in Filmfälle
25.03.2010 10:04
von
Jiri Brei
• 601 Beiträge
Ich verspüre tiefe Genugtung, was diesen Fall angeht und bedauere es, dass EZ dies nicht mehr erleben durfte. Aber, er hat sein Wort doch posthum gehalten.
Mit Sicherheit einer der aussergewöhnlichsten Fälle in der Bundesrepublik, was Tat, Aufklärung und Verurteilung angeht.
Meine Hochachtung für die Ermittlungsbehörden (auch wenn anfangs gravierende Fehler gemacht wurden), die Staatsanwaltschaft und nicht zuletzt, auch für die Kammer, die zu diesem Urteil den Mut hatte.
in Filmfälle
25.03.2010 10:56
von
BorussenNici
• 15 Beiträge
Hallo!
Ich denke mit dieser Verurteilung finden nicht nur das Opfer, die Eltern und Familie des Opfers, sondern auch die unschuldig Verdächtigten ihren Frieden. Der Täter hat nicht nur Ursula auf dem Gewissen.
Was mag der Täter wohl nur über die Jahre gedacht haben, als er von den Tatvorwürfen an Andere erfahren hat?
in Filmfälle
25.03.2010 11:44
von
bastian2410
• 1.653 Beiträge
JB>Ich verspüre tiefe Genugtung, was diesen Fall angeht und bedauere es, dass EZ dies nicht mehr erleben durfte. Aber, er hat sein Wort doch posthum gehalten.
Vollkommen richtig! Er hat sein Versprechen gehalten
in Filmfälle
25.03.2010 11:51
von
bastian2410
• 1.653 Beiträge
JB>Mit Sicherheit einer der aussergewöhnlichsten Fälle in der Bundesrepublik, was Tat, Aufklärung und Verurteilung angeht.
JB>Meine Hochachtung für die Ermittlungsbehörden (auch wenn anfangs gravierende Fehler gemacht wurden), die Staatsanwaltschaft und nicht zuletzt, auch für die Kammer, die zu diesem Urteil den Mut hatte.
JB>JB
gerade die Gerichtsverhandlung. Ein Auf und Ab. Vor einem halben Jahr sah es nach einem Freispruch aus, bis zum Schluß stand eine Verurteilung auf wackeligen Beine.
Hochachtung vor dem Staatsanwalt, der ohne Beweise, nur mit Indizien diese Verurteilung geschaftt hat. Er konnte doch die Indizien weiter bekräftigen.
Der Urteilstenor, den ja Jiri in Protokollform abgedruckt hat, ist in sich schlüssig und gut begründet. Wird schwer vor dem BGH das Urteil zu kippen
in Filmfälle
25.03.2010 12:15
von
Heimo
• 1.525 Beiträge
Bei mir kann noch nicht das Gefühl der Vorfreude oder Genugtuung aufkommen. Erst wenn das BGH das Urteil bestätigt, kann ich einen Haken dahinter machen. Aber es wäre schön, wenn hier wirklich Recht gesprochen wurde.
in Filmfälle
25.03.2010 15:34
von
GrausigerFund
• 67 Beiträge
Heimo>Bei mir kann noch nicht das Gefühl der Vorfreude oder Genugtuung aufkommen. Erst wenn das BGH das Urteil bestätigt, kann ich einen Haken dahinter machen. Aber es wäre schön, wenn hier wirklich Recht gesprochen wurde.
Erschütternd ist auch immer wieder, welch drolliges Verständnis offenbar selbst Menschen, die sich etwas näher mit der Verfolgung von Straftaten zu beschäftigen scheinen als der Durchschnittsbürger, von den Regeln der deutschen Justiz haben. Insofern kann ich Dir nur beipflichten: Statt zu jubeln, heißt es abzuwarten, was der BGH sagt, gerade angesichts der wackligen Beweislage.
in Filmfälle
25.03.2010 16:21
von
xyzuschauerseit72
• 1.079 Beiträge
Zitat aus dem obigen Focus-Artikel:
"Die Eltern von Ursula Herrmann blieben der Urteilsverkündung fern. Ihr Bruder Michael sagte: „Ich bin nicht überzeugt, dass er der Täter ist.“ Die Familie hätte sich ein Geständnis oder einen eindeutigen Beweis gewünscht, um endlich Frieden zu finden."
Wenn der Bruder etwas Ruhe hat und das Urteil mit dem Anwalt der Familie im einzelnen durcharbeitet, bin ich mal gespannt, ob er bei der bisherigen Einschätzung bleibt oder sich nunmehr "überzeugter" äußern wird.
in Filmfälle
25.03.2010 17:24
von
bastian2410
• 1.653 Beiträge
Heimo>>Bei mir kann noch nicht das Gefühl der Vorfreude oder Genugtuung aufkommen. Erst wenn das BGH das Urteil bestätigt, kann ich einen Haken dahinter machen. Aber es wäre schön, wenn hier wirklich Recht gesprochen wurde.
GrausigerFund>Erschütternd ist auch immer wieder, welch drolliges Verständnis offenbar selbst Menschen, die sich etwas näher mit der Verfolgung von Straftaten zu beschäftigen scheinen als der Durchschnittsbürger, von den Regeln der deutschen Justiz haben. Insofern kann ich Dir nur beipflichten: Statt zu jubeln, heißt es abzuwarten, was der BGH sagt, gerade angesichts der wackligen Beweislage.
Ich beschäftige mich zwar nicht näher mit der Strafverfolgung, aber die dünne Beweislage ist vor dem BGH erstmal egal. Ist schließlich keine Tatsacheninstanz, allenfalls die Beweiswürdigung wird geprüft. Aufgrund des Urteilstenors ist diese jedoch (für mich) schlüssig und eine Verurteilung auch nachvollziehbar. Die einzig Chance sehe ich bei der Strafzumessung, dass eine Verhängung der lebenslangen Haft als unverhältnismäßig angesehen wird. Dh er würde ne zeitige Freiheitsstrafe bekommen.
Den Urteilsspruch wird der BGH aber wahrscheinlich nicht aufheben.
Jubeln tut hier keiner, auch das Wort Genugtuung halte ich für einen Außenstehenden nicht angebracht.
in Filmfälle
25.03.2010 18:17
von
bd-vogel
• 570 Beiträge
Wie ich sehe, war ich nicht der einzige, der anläßlich des Urteilsspruchs an EZ denken mußte. Für sein des öfteren so emphatisch vorgetragenes Anliegen eine späte Genugtuung.
Viele der heutigen TV-Nachrichtenbeiträge enthalten übrigens kurze Szenen aus dem FF.
in Filmfälle
25.03.2010 21:52
von
Jiri Brei
• 601 Beiträge
bastian2410> auch das Wort Genugtuung halte ich für einen Außenstehenden nicht angebracht.
Bastian, ich schon. Ich habe sowohl den Fall über all die Jahre, wie auch den Prozess in den letzten 11 Monaten verfolgt und nehme mir das Recht, Genugtuung zu empfinden.