Zitat von Punker im Beitrag #123
Zitat von Ludwig im Beitrag #122
Das Buch ist laut Vorankündigung eine fiktionale Geschichte, inspiriert durch den Fall.
Was ich allerdings gelesen habe, ist das Urteil, das mir vorliegt.
Nach meinem Kenntnisstand wurden hier lediglich die Namen geändert; ansonsten wurden die Fakten fes Entführungsfalls 1:1 übernommen.
Mich maahte mich eine Aussage von Lydia Benecke (mit deren Analysen ich wenig bis kaum etwas anfangen kann) stutzig. Diese lautete in etwa "Auf jeden Fall sitzt der richtige hinter Gittern/im Gefängnis,"
Hallo, die Fakten wurden nicht 1:1 übernommen, der Roman ist schon Fiktion, vor allem der zweite Teil aber sehr faktenbasiert, mehr als sonst üblich. Die Autorin hat sich wirklich Capote-mäßig mit den facts beschäftigt.
Die xy-Sendung war für mein Empfinden sehr auf die Vorstellungen der Ermittlerseite fokussiert. L.Benecke hat nicht nur fragwürdige Schlüsse gezogen, sondern auch einige sachliche Irrtümer in ihrem Beitrag:
0:59:00
Zum Graben des Lochs wurde keine Spaten verwendet, denn an den Wurzeln wurden keine dafür typischen Abrisse festgestellt. Da gibts eine Expertise dazu.
1:05:00
Der 4. Oktober 1981 war bereits der vierte Tag der systematischen Suche und nicht der
erste.
1:06:40
Hypoxisches Ersticken ist in der Kistenumgebung nur durch vorherige massive Betäubung durch Lachgas möglich (erhöhter Hirndruck).
1:07:00
Die Kiste wurde nicht von der Polizei ausgegraben, sondern von der Freiwilligen Feuerwehr Eching.
1:10:27
Der Hinweis auf Mazurek wurde bei der Soko FFB nicht anonym gegeben, sondern über das
LKA.
1:11:30
Mazurek wohnte nicht 300m vom Tatort entfernt, sondern ungefähr 1,5 km.
1:18:40
Die neue SOKO nahm nicht 2007, sondern bereits 2004 die Arbeit auf.
1:20:00
Das TK 248 war nicht in der Schublade versteckt, sondern stand offen sichtbar, wie frisch abgestellt.
1:22:50
Mazurek hat nicht immer wieder von einem Betriebsunfall gesprochen, sondern nur bei zwei Telefonaten und dann noch einmal in einem Interview, weil er darauf angesprochen wurde.
1:27:00
Es ist erstaunlich, dass eine Psychologin eine 100 % Angabe zu einer Schuldzuweisung macht.
Außerdem spricht sie von DEM Täter. Es ist aber aus den Akten ersichtlich, dass es eine Tätergruppe war.
Abgesehen davon, hat sie Mazurek (wie KPP für den podcast) persönlich gesprochen oder ist ihre Einschätzung eine Ferndiagnose?