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1.10.1982 FF1 (Kripo Fürstenfeldbruck) MORDFALL URSULA HERRMANN GEKLÄRT!
#1
von Phantomias • 3 Beiträge
1.10.1982 FF1 (Kripo Fürstenfeldbruck) MORDFALL URSULA HERRMANN GEKLÄRT!
in Filmfälle 29.05.2008 23:59von Phantomias • 3 Beiträge
Hallo, Servus und Grüazi liebe XY-Gemeinde,
bin jetzt auch hier und freue mich total, weil ich schon seit langem hier mitlese und nicht nur wahnsinnig interessante Fälle von mehreren Seiten beleuchtet sehe, sondern auch sehr stark an meine Kindheit und Jugend erinnert werde *schwelg*.....
Gleich in meinem Vorstellungs-Thread ein echter Knaller wie ich finde. Habe eben im Videotext des BR gelesen, daß der Mord-Fall "Ursula Herrmann" (der Fall, der Ede bekanntlich am stärksten an die Nieren gegangen ist und für den er ein Versprechen gegeben hat) möglicherweise vor der Aufklärung steht. Laut bayerischem LKA wurde nahe der dänischen Grenze ein ca. 50jähriger Mann verhaftet. Bin mal gespannt, wie das nun weitergeht und was es mit der DNA-Spur im Fall der ermordeten Münchner Parkhaus-Besitzerin zu tun hat.
Gruß
Phantomias
bin jetzt auch hier und freue mich total, weil ich schon seit langem hier mitlese und nicht nur wahnsinnig interessante Fälle von mehreren Seiten beleuchtet sehe, sondern auch sehr stark an meine Kindheit und Jugend erinnert werde *schwelg*.....
Gleich in meinem Vorstellungs-Thread ein echter Knaller wie ich finde. Habe eben im Videotext des BR gelesen, daß der Mord-Fall "Ursula Herrmann" (der Fall, der Ede bekanntlich am stärksten an die Nieren gegangen ist und für den er ein Versprechen gegeben hat) möglicherweise vor der Aufklärung steht. Laut bayerischem LKA wurde nahe der dänischen Grenze ein ca. 50jähriger Mann verhaftet. Bin mal gespannt, wie das nun weitergeht und was es mit der DNA-Spur im Fall der ermordeten Münchner Parkhaus-Besitzerin zu tun hat.
Gruß
Phantomias
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#2
von XY-Webmaster • 301 Beiträge
Re: Ursula Herrmann - offensichtlich gelöst
in Filmfälle 30.05.2008 00:38von XY-Webmaster • 301 Beiträge
Es scheint wohl wirklich zu stimmen. Die Süddeutsche Zeitung schreibt:
Totes Mädchen in Holzkiste
Mordfall nach 27 Jahren vor Aufklärung
Im September 1981 hatte die Polizei zwischen Eching und Schondorf ein totes Mädchen in einer Holzkiste gefunden. Nun ist an der dänischen Grenze ein Mann festgenommen worden, der unter dringendem Tatverdacht steht.
Fast 27 Jahre nach der tödlichen Entführung der zehnjährigen Ursula H. aus Eching am Ammersee steht eines der spektakulärsten Verbrechen der deutschen Kriminalgeschichte möglicherweise vor der Aufklärung. Laut einem Bericht der Augsburger Allgemeinen (Freitagsausgabe) hat die Polizei einen rund 50-jährigen Mann unter dringendem Tatverdacht verhaftet.
Der früher in einem Nachbarort der Familie H. lebende Mann wurde dem Bericht zufolge bereits an diesem Mittwoch nahe der dänischen Grenze festgenommen und inzwischen dem Haftrichter vorgeführt. Die Festnahme ist offenbar den Fortschritten in der Kriminaltechnik zu verdanken. Details wollen die Augsburger Staatsanwaltschaft und das Bayerische Landeskriminalamt nach Informationen der Zeitung am Freitag bekannt geben.
Die damals elfjährige Ursula H. war am frühen Abend des 15. September 1981 auf dem Heimweg nach der Turnstunde entführt worden. 19 Tage später fand die Polizei die Leiche des Mädchens in einem Waldstück zwischen Eching und Schondorf in einer im Waldboden eingegrabenen Holzkiste. Das Mädchen war qualvoll erstickt, da der vom Entführer konstruierte Belüftungsmechanismus versagt hatte. Der Täter hatte damals von den Eltern zwei Millionen Mark Lösegeld gefordert. Der Kontakt mit dem Entführer brach jedoch kurz nach der Tat wieder ab.
Nach dem Bericht der Augsburger Allgemeinen zählte der Festgenommene bereits nach der Tat im September 1981 wegen Geldschulden zum Kreis der Verdächtigen. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft.
Totes Mädchen in Holzkiste
Mordfall nach 27 Jahren vor Aufklärung
Im September 1981 hatte die Polizei zwischen Eching und Schondorf ein totes Mädchen in einer Holzkiste gefunden. Nun ist an der dänischen Grenze ein Mann festgenommen worden, der unter dringendem Tatverdacht steht.
Fast 27 Jahre nach der tödlichen Entführung der zehnjährigen Ursula H. aus Eching am Ammersee steht eines der spektakulärsten Verbrechen der deutschen Kriminalgeschichte möglicherweise vor der Aufklärung. Laut einem Bericht der Augsburger Allgemeinen (Freitagsausgabe) hat die Polizei einen rund 50-jährigen Mann unter dringendem Tatverdacht verhaftet.
Der früher in einem Nachbarort der Familie H. lebende Mann wurde dem Bericht zufolge bereits an diesem Mittwoch nahe der dänischen Grenze festgenommen und inzwischen dem Haftrichter vorgeführt. Die Festnahme ist offenbar den Fortschritten in der Kriminaltechnik zu verdanken. Details wollen die Augsburger Staatsanwaltschaft und das Bayerische Landeskriminalamt nach Informationen der Zeitung am Freitag bekannt geben.
Die damals elfjährige Ursula H. war am frühen Abend des 15. September 1981 auf dem Heimweg nach der Turnstunde entführt worden. 19 Tage später fand die Polizei die Leiche des Mädchens in einem Waldstück zwischen Eching und Schondorf in einer im Waldboden eingegrabenen Holzkiste. Das Mädchen war qualvoll erstickt, da der vom Entführer konstruierte Belüftungsmechanismus versagt hatte. Der Täter hatte damals von den Eltern zwei Millionen Mark Lösegeld gefordert. Der Kontakt mit dem Entführer brach jedoch kurz nach der Tat wieder ab.
Nach dem Bericht der Augsburger Allgemeinen zählte der Festgenommene bereits nach der Tat im September 1981 wegen Geldschulden zum Kreis der Verdächtigen. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft.
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#3
von XY-Webmaster • 301 Beiträge
Re: Ursula Herrmann - offensichtlich gelöst
in Filmfälle 30.05.2008 00:53von XY-Webmaster • 301 Beiträge
Hier ein weiterer Artikel, diesmal von einer großen deutschen Tages"zeitung" mit vier Buchstaben: KLICK!
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#4
von uschi • 132 Beiträge
Re: Ursula Herrmann - offensichtlich gelöst
in Filmfälle 30.05.2008 03:07von uschi • 132 Beiträge
wow,
2 gelöste Altfälle (Anmerkung: FF1 3.4.1987 - Mord an Traude P. wurde heute auch von der Polizei als gelöst gemeldet) - das nenne ich einen ergiebigen Tag..
Klingt irgendwie nach schlechtem Drehbuch - Edes Gesundheitszustand ist bedenklich - und der Fall der ihm so am Herzen lag wird noch geklärt - ich hoffe mal nicht dass dies eine Art letzter Akt war.....
uschi
wenn das hessische LKA heute abend noch das Buchstabenrätsel als gelöst verkündet würds mich auch nicht wundern....
2 gelöste Altfälle (Anmerkung: FF1 3.4.1987 - Mord an Traude P. wurde heute auch von der Polizei als gelöst gemeldet) - das nenne ich einen ergiebigen Tag..
Klingt irgendwie nach schlechtem Drehbuch - Edes Gesundheitszustand ist bedenklich - und der Fall der ihm so am Herzen lag wird noch geklärt - ich hoffe mal nicht dass dies eine Art letzter Akt war.....
uschi
wenn das hessische LKA heute abend noch das Buchstabenrätsel als gelöst verkündet würds mich auch nicht wundern....
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#5
von Jiri Brei • 624 Beiträge
Re: Ursula Herrmann - offensichtlich gelöst
in Filmfälle 30.05.2008 07:27von Jiri Brei • 624 Beiträge
Von der Seite des bay. LKA:
Festnahme im Fall Ursula Herrmann - Einladung zur Pressekonferenz
Im Fall Ursula Herrmann ist eine dringend tatverdächtige Person in Untersuchungshaft genommen worden.
Die Staatsanwaltschaft Augsburg und das Bayerische Landeskriminalamt laden aus diesem Anlass zu einer Pressekonferenz ein.
am heutigen 30.05.2008, 13.00 Uhr,
im Strafjustizzentrum, Gögginger Str. 101, 86199 Augsburg
3. Stock, Zimmer Nrn. 160/161.
Alle interessierten Medienvertreter sind zu dieser Pressekonferenz herzlich eingeladen.
Während und nach der Pressekonferenz besteht Gelegenheit zu Fragen und Interviews. Von Anfragen vor der Pressekonferenz wird gebeten abzusehen.
Festnahme im Fall Ursula Herrmann - Einladung zur Pressekonferenz
Im Fall Ursula Herrmann ist eine dringend tatverdächtige Person in Untersuchungshaft genommen worden.
Die Staatsanwaltschaft Augsburg und das Bayerische Landeskriminalamt laden aus diesem Anlass zu einer Pressekonferenz ein.
am heutigen 30.05.2008, 13.00 Uhr,
im Strafjustizzentrum, Gögginger Str. 101, 86199 Augsburg
3. Stock, Zimmer Nrn. 160/161.
Alle interessierten Medienvertreter sind zu dieser Pressekonferenz herzlich eingeladen.
Während und nach der Pressekonferenz besteht Gelegenheit zu Fragen und Interviews. Von Anfragen vor der Pressekonferenz wird gebeten abzusehen.
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#6
von Jiri Brei • 624 Beiträge
Re: Ursula Herrmann - offensichtlich gelöst
in Filmfälle 30.05.2008 13:21von Jiri Brei • 624 Beiträge
Hallo!
Für alle die nicht persönlich zur Pressekonferenz konnten, hier der Live-Ticker der Augsburger Allgemeinen (Quelle und Copyright: "Augsburger Allgemeine" 2008 ). Muss leider ab hier vom Ende her gelesen werden, vielleicht ist es ja trotzdem interessant hinsichtlich einiger neuer Details zur Tat. Offenbar wird es noch ein langer Weg in Form eines Indizienprozesses...
Trotzdem schön, dass EZ das noch erleben konnte. Ich denke damit kann auch er jetzt mit dem Kapitel "XY" abschließen.
***
14:07 - Pressekonferenz endet
Es gibt keine Fragen mehr, die Pressekonferenz endet. Medienvertreter belagern die vier Referenten.
14:05 - Fall neu aufgerollt
"Aufgrund neuer Analysemethoden war es notwendig, den Fall erneut aufzurollen", sagt Nemetz.
14:05 - Sammlung aller Indizien
Derzeit sei man dabei, alle Indizien zusammenzutragen, so Nemetz. Bislang könne er noch nicht sagen, wie lang es dauern werde, bis eine Anklage erhoben wird.
14:03 - Ermittlungsgruppe
Derzeit arbeitet eine Ermittlungsgruppe von acht bis zehn Beamten an dem Fall.
14:02 - JVA Augsburg
Der Tatverdächtige sitzt in der JVA Augsburg.
14:01 - Kiste war schwer zu finden
Der Ort, an dem die Kiste in geringer Tiefe vergraben war, sei schwer zu finden gewesen, sagt Kriminaldiektor Josef Geißendörfer. Denn nach dem Vergraben sei rasch wieder Gras darauf gewachsen.
13:59 - Familie bittet um Abstand
Bevor die Medien über den neuen Stand der Ermittlungen informiert wurden, sei die Familie des Opfers benachrichtigt worden, sagt Leitender Oberstaatsanwalt Nemetz. Baur weist darauf hin, dass die Familie "um Abstand" gebeten habe und nicht über das Verbrechen sprechen wolle.
13:57 - Hunderte von Hinweisen
Damals habe es Hunderte von Hinweisen aus der Bevölkerung gegeben, sagt Josef Geißendörfer. Der heute Beschuldigte war nicht der einzige Verdächtige.
13:56 - Wichtiger Zeuge gestorben
Im Lauf der Zeit seien mehrere verdächtige Personen gestorben, sagt Baur. Es gab seinerzeit im Februar 1982 einen Zeugen, der aussagte, für den Beschuldigten ein Loch im Wald gegraben zu haben. Bei einer Befragung durch die Polizei kam heraus, dass der Mann wohl über die Bodenkonsistenz im Wald Bescheid wusste. Bei einer Fahrt zu dem Waldstück, sei er aber umgekippt, so Nemetz, und wollte nichts mehr dazu sagen. Dieser Mann ist inzwischen gestorben.
13:50 - Mithelfer beim Bau der Todeskiste?
Es gibt keine klaren Hinweise, dass einer der drei Mitbeschuldigten Werner M. beim Bau der Todeskiste geholfen haben könnte.
13:48 - Beweisstücke sind sehr alt
Der Vergleich der Speichelprobe mit den DNA-Spuren, die auf den alten Beweismitteln von 1981 gefunden wurden, war bislang negativ, sagt Brigitta Baur. Die Untersuchung sei sehr schwierig gewesen, denn das Material der Beweisstücke ist sehr alt, so ihr Kollege Geißendörfer.
13:47 - Freiwillige Speichelprobe
Bei der neuen Durchsuchung haben die Ermittler eine freiwillige Speichelprobe von dem Beschuldigten und den ihm nahestehenden Personen erhalten. Diese wurde mit den vorhandenen DNA-Spuren abgeglichen.
13:45 - Verdacht wurde nie ausgeräumt
Der Verdacht gegen den Beschuldigten wurde nie ausgeräumt, so der Leitende Oberstaatsanwalt Nemetz. Aber die Ermittlungen wurden durch das Alibi gestoppt. Dann kam der Fortschritt mit der DNA-Analyse. Die Ermittlungen wurden intensiviert, die Akten neu ausgewertet. Unter anderem führten die neuen Ermittlungen zu einem Mann nach Taiwan. Die Fährte stellte sich jedoch als falsch heraus.
13:43 - Hoch verschuldet
Wie schon berichtet, hatte der Beschuldigte ein Geschäft für Fernsehbedarf. Der Mann hatte damals durch seine Firma einen Schulden in sechsstelliger Höhe, erläutert Oberstaatsanwältin Baur.
13:39 - Tatverdächtiger hatte gelogen
In der Nähe des Fahrrads wurde ein Fernglas gefunden. Der Tatverdächtige hatte jedoch bestritten, jemals eines besessen zu haben. Man konnte ihm aber schnell nachweisen, dass das nicht stimmte, so Nemetz. Genauso konnte man ihm auch nachweisen, dass er, entgegen seiner Aussage, das Mädchen Ursula und die Familie kannte.
13:37 - Beschuldigter wohnte in der Nähe
Oberstaatsanwältin Baur: "Die gesamten Spuren wurden nochmals zusammen getragen und neu bewertet." Der mutmaßliche Täter hatte früher ein Radio- und TV-Geschäft in Bayern. Er wohnte in der Nähe des Opfers. Er hat eine Tochter und kannte Ursula Herrmann offenbar. Die Kiste wurde mit einer Autobatterie beleuchtet und ein Radio darin betrieben. Nemetz: "Wir gehen davon aus, dass dem Täter der Umgang mit technischen Erfordernissen vertraut war."
13:34 - Offensichtlich gab es Mittäter
Es gibt offenbar noch drei weitere Beschuldigte. Zwei davon sind die noch lebenden Zeugen, die das Alibi von Werner M. damals gedeckt haben. Die dritte Person ist eine dem vermutlichen Täter nahestehende Person. Es muss mindestens einen Mittäter geben, da M. die Kiste nicht allein habe tragen können, so die Theorie der Staatsanwaltschaft. Gegen die Mitbeschuldigten besteht bislang kein dringender Tatverdacht, so Nemetz.
13:32 - Beschuldigte bestreitet Tat
Der Beschuldigte bestreitet die Tatbeteiligung, sagt Nemetz.
13:27 - Schweigeanrufe
Jetzt spielen die Ermittler eine Nachstellung eines der insgesamt neun sogenannten Schweigeanrufe ab, die der Beschuldigte bei der Familie des Opfers abgesetzt haben soll. Darauf ist die "Bayern 3 Erkennungsmelodie" zu hören. Gespräche fanden nicht statt.
13:26 - Großteil der Spuren vernichtet
Nun erläutert Leitender Kriminaldirektor Geißendörfer die wissenschaftlich anspruchsvolle Untersuchung der Spuren. Bereits 1981 habe man das volle Potenzial an Ermittlungskenntnis ausgeschöpft. Zuerst seien damals Biologen, dann Serologen ans Werk gegangen. Aber als in den 90er Jahren die Methode der DNA-Analyse aufkam, sei ein Großteil der DNA-Spuren, wie etwa am Fahrrad, bereits vernichtet gewesen, so Geißendörfer.
13:20 - Gleiche Spur zu Münchner Mord
Zudem gibt es bislang keine Erkentnisse, was es mit den DNA-Spuren auf der Schraube der Kiste und in der Küche der in München getöteten Charlotte Böhringer auf sich hat. Es ist die gleiche Spur, einen Zusammenhang gibt es aber bislang nicht, sagt Nemetz.
13:18 - Kein DNA-Beweis
Neben dem Tonband gibt es weitere Indizien, die in Gesamtschau der Staatsanwaltschaft Verdacht gegen den Beschuldigten ergeben, so Nemetz. Entgegen von Medienberichten gebe es aber keinen DNA-Beweis gegen den Beschuldigten.
13:17 - Aufwendige Untersuchung
Die Phonetikuntersuchung gestaltete sich offenbar aufwendig. Man habe gleiche Tonbandgeräte als Vergleichsgeräte ausfindig machen und viele Tests durchführen müssen, so Nemetz.
13:15 - Noch kein Statement
Zu weiteren Maßnahmen wollen sich die Staatsanwälte noch nicht äußern.
13:14 - Ungereimheiten bei Befragung
Aber aus einer Befragung des 58-Jährigen haben sich "zusätzliche Ungereimtheiten" ergeben, so Nemetz.
13:13 - Tonband beschlagnahmt
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten wurde ein Tonband beschlagnahmt, das in einem Phonetikgutachten vom April diesen Jahres technische Auffälligkeiten aufweist. Ähnliche Spuren finden sich auf mitgeschnittenen Telefonanrufen bei der Opferfamilie.
13:11 - Ins Visier der Ermittler
Kurz nachdem das tote Kind gefunden wurde, geriet der Beschuldigte ins Visier der Ermitler. Der Tatverdacht konnte bis heute nie völlig ausgeräumt werden. Im Zusammenhang mit neuen feineren DNA-Gewinnungsmethoden wertete ab 2004 eine Ermittlungsgruppe des BKA die Akten und die Spuren neu aus.
13:08 - "Äußerst schäbige Tat"
"Es ist ein äußerst schäbiges Tatgeschehen, in der Nacht ein Kind vom Fahrrad zu reißen", sagt Nemetz. Die Kiste sei zwar nicht dazu gebaut gewesen, das Kind lebendig zu begraben. Es gab ein Lüftungssystem in der Kiste. Aber es hat nicht funktioniert.
13:03 - Pressekonferenz beginnt
Die Pressekonferenz zum Mordfall Ursula Herrmann beginnt. Kriminalhauptkommissar Detlef Puchelt vom Landeskriminalamt, Leitender Kriminaldirektor Josef Geißdörfer sowie Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz und Oberstaatsanwältin Brigitta Baur haben Platz genommen. Nemetz begrüßt die Medienvertreter.
12:46 - Fernsehteams vor dem Gebäude
Viele Kameras, ein Ü-Wagen des Bayerischen Rundfunks vor der Tür: Noch sind die Räume geschlossen, aber im 3. Obergeschoss tummeln sich bereits zahlreiche Journalisten. In wenigen Minuten geht es los, wir berichten live.
12:42 - Großer Medienandrang
Medienvertreter aus ganz Bayern warten im Strafjustizzentrum an der Gögginger Straße in Augsburg auf den Beginn der Pressekonferenz.
***
(Quelle und Copyright: "Augsburger Allgemeine" 2008 )
Für alle die nicht persönlich zur Pressekonferenz konnten, hier der Live-Ticker der Augsburger Allgemeinen (Quelle und Copyright: "Augsburger Allgemeine" 2008 ). Muss leider ab hier vom Ende her gelesen werden, vielleicht ist es ja trotzdem interessant hinsichtlich einiger neuer Details zur Tat. Offenbar wird es noch ein langer Weg in Form eines Indizienprozesses...
Trotzdem schön, dass EZ das noch erleben konnte. Ich denke damit kann auch er jetzt mit dem Kapitel "XY" abschließen.
***
14:07 - Pressekonferenz endet
Es gibt keine Fragen mehr, die Pressekonferenz endet. Medienvertreter belagern die vier Referenten.
14:05 - Fall neu aufgerollt
"Aufgrund neuer Analysemethoden war es notwendig, den Fall erneut aufzurollen", sagt Nemetz.
14:05 - Sammlung aller Indizien
Derzeit sei man dabei, alle Indizien zusammenzutragen, so Nemetz. Bislang könne er noch nicht sagen, wie lang es dauern werde, bis eine Anklage erhoben wird.
14:03 - Ermittlungsgruppe
Derzeit arbeitet eine Ermittlungsgruppe von acht bis zehn Beamten an dem Fall.
14:02 - JVA Augsburg
Der Tatverdächtige sitzt in der JVA Augsburg.
14:01 - Kiste war schwer zu finden
Der Ort, an dem die Kiste in geringer Tiefe vergraben war, sei schwer zu finden gewesen, sagt Kriminaldiektor Josef Geißendörfer. Denn nach dem Vergraben sei rasch wieder Gras darauf gewachsen.
13:59 - Familie bittet um Abstand
Bevor die Medien über den neuen Stand der Ermittlungen informiert wurden, sei die Familie des Opfers benachrichtigt worden, sagt Leitender Oberstaatsanwalt Nemetz. Baur weist darauf hin, dass die Familie "um Abstand" gebeten habe und nicht über das Verbrechen sprechen wolle.
13:57 - Hunderte von Hinweisen
Damals habe es Hunderte von Hinweisen aus der Bevölkerung gegeben, sagt Josef Geißendörfer. Der heute Beschuldigte war nicht der einzige Verdächtige.
13:56 - Wichtiger Zeuge gestorben
Im Lauf der Zeit seien mehrere verdächtige Personen gestorben, sagt Baur. Es gab seinerzeit im Februar 1982 einen Zeugen, der aussagte, für den Beschuldigten ein Loch im Wald gegraben zu haben. Bei einer Befragung durch die Polizei kam heraus, dass der Mann wohl über die Bodenkonsistenz im Wald Bescheid wusste. Bei einer Fahrt zu dem Waldstück, sei er aber umgekippt, so Nemetz, und wollte nichts mehr dazu sagen. Dieser Mann ist inzwischen gestorben.
13:50 - Mithelfer beim Bau der Todeskiste?
Es gibt keine klaren Hinweise, dass einer der drei Mitbeschuldigten Werner M. beim Bau der Todeskiste geholfen haben könnte.
13:48 - Beweisstücke sind sehr alt
Der Vergleich der Speichelprobe mit den DNA-Spuren, die auf den alten Beweismitteln von 1981 gefunden wurden, war bislang negativ, sagt Brigitta Baur. Die Untersuchung sei sehr schwierig gewesen, denn das Material der Beweisstücke ist sehr alt, so ihr Kollege Geißendörfer.
13:47 - Freiwillige Speichelprobe
Bei der neuen Durchsuchung haben die Ermittler eine freiwillige Speichelprobe von dem Beschuldigten und den ihm nahestehenden Personen erhalten. Diese wurde mit den vorhandenen DNA-Spuren abgeglichen.
13:45 - Verdacht wurde nie ausgeräumt
Der Verdacht gegen den Beschuldigten wurde nie ausgeräumt, so der Leitende Oberstaatsanwalt Nemetz. Aber die Ermittlungen wurden durch das Alibi gestoppt. Dann kam der Fortschritt mit der DNA-Analyse. Die Ermittlungen wurden intensiviert, die Akten neu ausgewertet. Unter anderem führten die neuen Ermittlungen zu einem Mann nach Taiwan. Die Fährte stellte sich jedoch als falsch heraus.
13:43 - Hoch verschuldet
Wie schon berichtet, hatte der Beschuldigte ein Geschäft für Fernsehbedarf. Der Mann hatte damals durch seine Firma einen Schulden in sechsstelliger Höhe, erläutert Oberstaatsanwältin Baur.
13:39 - Tatverdächtiger hatte gelogen
In der Nähe des Fahrrads wurde ein Fernglas gefunden. Der Tatverdächtige hatte jedoch bestritten, jemals eines besessen zu haben. Man konnte ihm aber schnell nachweisen, dass das nicht stimmte, so Nemetz. Genauso konnte man ihm auch nachweisen, dass er, entgegen seiner Aussage, das Mädchen Ursula und die Familie kannte.
13:37 - Beschuldigter wohnte in der Nähe
Oberstaatsanwältin Baur: "Die gesamten Spuren wurden nochmals zusammen getragen und neu bewertet." Der mutmaßliche Täter hatte früher ein Radio- und TV-Geschäft in Bayern. Er wohnte in der Nähe des Opfers. Er hat eine Tochter und kannte Ursula Herrmann offenbar. Die Kiste wurde mit einer Autobatterie beleuchtet und ein Radio darin betrieben. Nemetz: "Wir gehen davon aus, dass dem Täter der Umgang mit technischen Erfordernissen vertraut war."
13:34 - Offensichtlich gab es Mittäter
Es gibt offenbar noch drei weitere Beschuldigte. Zwei davon sind die noch lebenden Zeugen, die das Alibi von Werner M. damals gedeckt haben. Die dritte Person ist eine dem vermutlichen Täter nahestehende Person. Es muss mindestens einen Mittäter geben, da M. die Kiste nicht allein habe tragen können, so die Theorie der Staatsanwaltschaft. Gegen die Mitbeschuldigten besteht bislang kein dringender Tatverdacht, so Nemetz.
13:32 - Beschuldigte bestreitet Tat
Der Beschuldigte bestreitet die Tatbeteiligung, sagt Nemetz.
13:27 - Schweigeanrufe
Jetzt spielen die Ermittler eine Nachstellung eines der insgesamt neun sogenannten Schweigeanrufe ab, die der Beschuldigte bei der Familie des Opfers abgesetzt haben soll. Darauf ist die "Bayern 3 Erkennungsmelodie" zu hören. Gespräche fanden nicht statt.
13:26 - Großteil der Spuren vernichtet
Nun erläutert Leitender Kriminaldirektor Geißendörfer die wissenschaftlich anspruchsvolle Untersuchung der Spuren. Bereits 1981 habe man das volle Potenzial an Ermittlungskenntnis ausgeschöpft. Zuerst seien damals Biologen, dann Serologen ans Werk gegangen. Aber als in den 90er Jahren die Methode der DNA-Analyse aufkam, sei ein Großteil der DNA-Spuren, wie etwa am Fahrrad, bereits vernichtet gewesen, so Geißendörfer.
13:20 - Gleiche Spur zu Münchner Mord
Zudem gibt es bislang keine Erkentnisse, was es mit den DNA-Spuren auf der Schraube der Kiste und in der Küche der in München getöteten Charlotte Böhringer auf sich hat. Es ist die gleiche Spur, einen Zusammenhang gibt es aber bislang nicht, sagt Nemetz.
13:18 - Kein DNA-Beweis
Neben dem Tonband gibt es weitere Indizien, die in Gesamtschau der Staatsanwaltschaft Verdacht gegen den Beschuldigten ergeben, so Nemetz. Entgegen von Medienberichten gebe es aber keinen DNA-Beweis gegen den Beschuldigten.
13:17 - Aufwendige Untersuchung
Die Phonetikuntersuchung gestaltete sich offenbar aufwendig. Man habe gleiche Tonbandgeräte als Vergleichsgeräte ausfindig machen und viele Tests durchführen müssen, so Nemetz.
13:15 - Noch kein Statement
Zu weiteren Maßnahmen wollen sich die Staatsanwälte noch nicht äußern.
13:14 - Ungereimheiten bei Befragung
Aber aus einer Befragung des 58-Jährigen haben sich "zusätzliche Ungereimtheiten" ergeben, so Nemetz.
13:13 - Tonband beschlagnahmt
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten wurde ein Tonband beschlagnahmt, das in einem Phonetikgutachten vom April diesen Jahres technische Auffälligkeiten aufweist. Ähnliche Spuren finden sich auf mitgeschnittenen Telefonanrufen bei der Opferfamilie.
13:11 - Ins Visier der Ermittler
Kurz nachdem das tote Kind gefunden wurde, geriet der Beschuldigte ins Visier der Ermitler. Der Tatverdacht konnte bis heute nie völlig ausgeräumt werden. Im Zusammenhang mit neuen feineren DNA-Gewinnungsmethoden wertete ab 2004 eine Ermittlungsgruppe des BKA die Akten und die Spuren neu aus.
13:08 - "Äußerst schäbige Tat"
"Es ist ein äußerst schäbiges Tatgeschehen, in der Nacht ein Kind vom Fahrrad zu reißen", sagt Nemetz. Die Kiste sei zwar nicht dazu gebaut gewesen, das Kind lebendig zu begraben. Es gab ein Lüftungssystem in der Kiste. Aber es hat nicht funktioniert.
13:03 - Pressekonferenz beginnt
Die Pressekonferenz zum Mordfall Ursula Herrmann beginnt. Kriminalhauptkommissar Detlef Puchelt vom Landeskriminalamt, Leitender Kriminaldirektor Josef Geißdörfer sowie Oberstaatsanwalt Reinhard Nemetz und Oberstaatsanwältin Brigitta Baur haben Platz genommen. Nemetz begrüßt die Medienvertreter.
12:46 - Fernsehteams vor dem Gebäude
Viele Kameras, ein Ü-Wagen des Bayerischen Rundfunks vor der Tür: Noch sind die Räume geschlossen, aber im 3. Obergeschoss tummeln sich bereits zahlreiche Journalisten. In wenigen Minuten geht es los, wir berichten live.
12:42 - Großer Medienandrang
Medienvertreter aus ganz Bayern warten im Strafjustizzentrum an der Gögginger Straße in Augsburg auf den Beginn der Pressekonferenz.
***
(Quelle und Copyright: "Augsburger Allgemeine" 2008 )
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#7
von Heimo • 1.536 Beiträge
Re: Ursula Herrmann - offensichtlich gelöst
in Filmfälle 30.05.2008 13:37von Heimo • 1.536 Beiträge
Danke Jiri für diese Nachrichten.
Es geht mir wie Dir, meine Gedanken weilen auch derzeit bei Ede, von dem ich mehrfach die Szene in Erinnerung habe, als er bei XY sagte: "Ich habe dem Kind mein Versprechen gegeben, dass wir den Mörder finden werden."
Ich habe nicht mehr daran geglaubt, dass dieser Fall noch eintritt - angesichts der Tatsache, dass es mit Ede gerade auch nicht zum Besten steht.
Ich hoffe, dass es jetzt auch vor Gericht gelingt, im Prozess den Mörder tatsächlich zu überführen.
Es geht mir wie Dir, meine Gedanken weilen auch derzeit bei Ede, von dem ich mehrfach die Szene in Erinnerung habe, als er bei XY sagte: "Ich habe dem Kind mein Versprechen gegeben, dass wir den Mörder finden werden."
Ich habe nicht mehr daran geglaubt, dass dieser Fall noch eintritt - angesichts der Tatsache, dass es mit Ede gerade auch nicht zum Besten steht.
Ich hoffe, dass es jetzt auch vor Gericht gelingt, im Prozess den Mörder tatsächlich zu überführen.
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#8
von Peter Poppy Köhler • 244 Beiträge
Re: Ursula Herrmann - offensichtlich gelöst
in Filmfälle 30.05.2008 14:13von Peter Poppy Köhler • 244 Beiträge
Ede erinnert mich ein wenig an Dürrenmatts "Versprechen", bei welchem der Kommissar von der eigentlichen Lösung des Falls nichts mehr mitbekommt.
Aber ich hoffe, dass Ede diesen "Erfolg" noch mit Freude und Zufriedenheit wahrnehmen kann. Die Mitteilung dieser Festnahme ist für mich in diesem Forum eine der beeindruckendsten! Habe die Überschrift zweimal lesen müssen.
Aber ich hoffe, dass Ede diesen "Erfolg" noch mit Freude und Zufriedenheit wahrnehmen kann. Die Mitteilung dieser Festnahme ist für mich in diesem Forum eine der beeindruckendsten! Habe die Überschrift zweimal lesen müssen.
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#12
von Hallo Katze • 6 Beiträge
Re: Ursula Herrmann - offensichtlich gelöst
in Filmfälle 30.05.2008 16:01von Hallo Katze • 6 Beiträge
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#13
von Meffert • 92 Beiträge
Re[2]: Ursula Herrmann - offensichtlich gelöst
in Filmfälle 30.05.2008 23:21von Meffert • 92 Beiträge
SaZi>Ich habe es auch heute morgen im Radio gehört und mich sehr gefreut. V.a. deshalb, weil die Tat ja wahrscheinlich sehr bald verjährt wäre, da es sich wohl nicht um Mord handelte.
Ääääm, wenn es kein Mord gewesen wäre, dann wäre genau dieses bereits vor etlichen Jahren eingetreten:
"Totschlag unterliegt hingegen weiterhin der Verjährung (Verjährungsfrist: 20 Jahre (§ 78 II StGB)"
Quelle auf die Schnelle: Wikipedia
Ääääm, wenn es kein Mord gewesen wäre, dann wäre genau dieses bereits vor etlichen Jahren eingetreten:
"Totschlag unterliegt hingegen weiterhin der Verjährung (Verjährungsfrist: 20 Jahre (§ 78 II StGB)"
Quelle auf die Schnelle: Wikipedia
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Und ich dachte noch bei den Updates der Mordfälle Lydia Schürmann und Heidi Berchner in der letzten Sendung eher süffisant, sollten die Bekennerschreiben von einem „Scherzkeks“ verfasst worden sein, dann wird er vielleicht in ein paar Monaten auch die Entführung und Tötung von Ursula Herrmann von der Seele schreiben. Wollen wir nun hoffen, dass sich Eduard Zimmermann noch ein paar Jahre an der Erfüllung seines großen Wunsches erfreuen kann.
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