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9.10.1987 FF 1 (Kripo Hamburg) Mordfall Helga Roberts

in Filmfälle 29.12.2010 20:49
von bastian2410 • 1.678 Beiträge
Geschichten aus dem HH- Abendblatt
Tatort Sternschanzenpark- Gefesselt, vergewaltigt und ermordet/ Der grausame Mord an Helga Roberts
9.10.1987 FF 1 (Kripo Hamburg) Mordfall Helga Roberts


Wie gesagt, leider bin bis in die erste Neujahrswoche auf Heimatbesuch bei meinen Eltern. Leider sind hier die Recherchemöglichkeiten für mich ein wenig eingeschränkt. Nachdem ich in den letzten Tagen immer wieder mal Folgen aus der Ede- Zeit angeguckt habe, und auch gemerkt habe, dass man nur anhand von Angaben des HH- Abendblatt durchaus eine interessante Nachbetrachtung basteln kann, trage ich die wichtigsten Auszüge der Zeitung für das Forum zusammen. Gerade auch aus dem Grund, dass das Archiv der Hamburger seit diesem Jahr kostenpflichtig ist. Da es immer wieder Beschwerden gibt, dass in der wiki und auch in diesem Forum die Links zum Abendblatt „tot“ seien, von mir immer mal ab und zu sogenannte Hamburger Abendblatt- Geschichten mit einem Schwerpunkt auf ältere Fälle. Bei diesen Taten kommt ein ausführliches Prozeßreview mangels weiterer Information leider sowieso nicht in Betracht.

Der Fall:

Es ist ein abscheuliches, brutales und grausames Verbrechen, welches sich in Hamburg im März 1987 ereignet. Ein Mord, der für großes Aufsehen in Norddeutschland sorgt und sogar die Hamburger Feministinnen-Szene auf den Plan ruft. Einen Tag nach dem Mord ziehen 600 Frauen mit Fackeln durch die Schanze. Eine ihrer Parolen: „ Aus Trauer wird Hass. Aus Hass wird Wut. Zerschlagen wir die Männerbrut!“ Sie fordern von Senat und Bürgerschaft endlich ein Konzept, damit Frauen abends und nachts zu normalen Tarifen mit Taxis fahren können. Zwei Männer, die sich über den Protestzug lustig machen, werden krankenhausreif geprügelt.

Helga Roberts studiert in Cambridge Fremdsprachen. Im September 1985 kommt sie für ein Jahr an das Helene- Lange-Gymnasium als Praktikantin, wo sie 12 Stunden in der Woche Englisch unterrichtet. Im Juni endet das Auslandssemester und Helga will wieder zurück nach Cambridge, um ihr Studium fortzusetzen. Nur 200 Meter vom Sternschanzenpark entfernt unterhält die 22jährige zusammen mit einer Freundin in der Rentzelstraße im Stadtteil Rotherbaum eine kleine Wohnung. Sie gilt als sehr zurückhaltend und hat privat hauptsächlich zu anderen englischen Austausch-Lehrern in Hamburg Kontakt. So auch am 6. März 1986. Gegen 22 Uhr lädt Helga Roberts ihren englischen Freund, zwei Franzosen und einen amerikanischen Sprachassistenten auf ein Glas Sekt in ihre Wohnung ein. Um 23 Uhr macht sich die Gruppe auf den Weg in die Diskothek „Third World“ in den Heidenkampsweg, 2 Stunden später besuchen sie die Diskothek „Große Freiheit 36“ auf St. Pauli. Bis in die Morgenstunden feiern die Studenten in der Disco und machen sich gegen 6 Uhr auf den Heimweg. An der Haltestelle Landungsbrücken trennt sich die Gruppe, Helga nimmt die U 3 in Richtung Bahnhof Sternschanze. Gegen 6.15 Uhr erreicht sie ihr Fahrziel. Vom Bahnhof Sternschanze bis in die Rentzelstraße sind es nur wenige Gehminuten, der Weg führt durch den Sternschanzenpark entlang.

Am Sonntag um 7.11 Uhr wird im einen Kindertagesheim im Sternschanzenpark Alarm ausgelöst. Das Gebäude wird häufig von Einbrechern heimgesucht, in der Regel von Obdachlosen(zuletzt 4 Tage vor der Tat). Die Betreiber haben daraufhin eine Alarmanlage installieren lassen. 4 Minuten nach dem Notruf erreichen zwei Streifenwagen der Polizei das Kindertagesheim in der Schröderstiftstraße und entdecken zwei aufgebrochene Fenster.

Im Gebäude machen die Beamten dann die schreckliche Entdeckung. Im Waschkeller finden sie den leblosen und nackten Körper von Helga Roberts, fast zu Tode stranguliert mit einer grünen Krawatte. Gefesselt ist das Opfer mit ihrem eigenen Schal. Am Tatort findet die Kripo weiter ein Kopftuch mit Leoparden- Fellmuster sowie eine weitere hellgrüne Krawatte. Dem Notarzt gelingt es zwar, die junge Frau zu reanimieren. Jedoch stirbt die Engländerin am nächsten Morgen gegen 6 Uhr aufgrund ihrer schweren Halsverletzungen im Krankenhaus.
Vor dem Gebäude finden die Beamten Kleidungsstücke des Opfers verstreut, auch die Handtasche mit 30 Mark und Ausweisen. Gestohlen wurde nichts, nur der Wohnungsschlüssel fehlt.

Es ist der zweite Mord an einer jungen Engländerin in Hamburg. Fast auf den Tag genau 3 Jahre vorher wird die 17jährige Alana Jane Paton am Alsterwanderweg in Wellingsbüttel erstochen. Die Tat ist bis heute nicht aufgeklärt.

Nachdem die Freunde von Helga vernommen wurden, wird für die Beamten schnell klar, dass beide Krawatten und das Leoparden- Kopftuch vom Täter stammen müssen. Auch der Tatablauf lässt anhand der Tatspuren rekonstruieren. Bereits im Sternschanzenpark wird Helga Roberts überfallen, von hinten am Hals gepackt und mit ihrem eigenen Schal stranguliert. Das Mädchen wehrt sich. Sie schlägt um sich, kratzt und beißt. Unter ihren Fingernägeln werden Hautpartikel gefunden. Danach schleppt der Täter sein wohl schon bewusstloses Opfer zum Kindertagesheim Schröderstiftstraße 7. An einem Kellerniedergang reißt er ihr mit Gewalt die Kleider vom Leib und vergewaltigt sie. Nach der Vergewaltigung drückt er ein kleines Fenster des Kinderheimes auf und zwängt sein Opfer in einen Waschraum- und lässt sie bewusstlos auf den Fliesen liegen. Der Täter, der durch die Gegenwehr selbst verletzt sein muss, wäscht sich im Waschraum des Kindertagesheims die Hände und löst beim Verlassen des Gebäudes unbemerkt Alarm aus. Die eintreffenden Beamten verpassen den Gewalttäter nur um Sekunden.

Die Ermittlungen der Mordkommission konzentrieren zunächst auf einen Mann im grünen Parka mit einer Kapuze, der sich seit Wochen in der Nähe des Tatortes herumgetrieben und Frauen verfolgt haben soll. Auch Am Tatabend wird der Mann am U-Bahnhof Sternschanze von einer Hochbahn-Angestellten gesehen. Als er angesprochen wird, läuft er weg.

Aus dem Bekanntenkreis erfährt die Kripo 2 Wochen nach der Tat von einem Farbigen, den die 22jährige Engländerin kurz nach den Weihnachtsferien Anfang Januar in der U-Bahn auf der Heimfahrt von der Schule kennengelernt hatte. Beide kommen ins Gespräch und treffen sich auf ein Kaffee in Helgas Wohnung. Der Schwarze bedrängt die Frau danach jedoch wochenlang mit Telefonanrufen, was auch Helgas Bekannte mitbekommen. Um den 15. Januar herum wird er von einer Nachhilfeschülerin vor der Haustür in der Rentzelstraße gesehen. Die Spur wird für die Polizei noch heißer, als sich fast gleichzeitig eine Zeugin meldet und angibt, drei Wochen vor der Tat einen Schwarzen eben mit diesem Leoparden- Kopftuch und grüner Krawatte in einer U- Bahn gesehen zu haben.

Trotzdem kommt die Polizei nicht weiter. Ein halbes Jahr nach dem Mord bittet die Kripo Hamburg in Aktenzeichen xy die Zuschauer um Mithilfe. Der Mordfall Roberts wird als erster Filmfall vorgestellt und beginnt mit dem Auslösen des Alarms und dem Auffinden des Opfers im Kindertagesheim durch Polizeibeamte. Erst dann wird, rückblickend, auf den Vorabend des Tattages eingegangen und die letzten 8 Stunden des Opfers rekonstruiert. Für mich eher ein durchschnittlicher Filmfall, dessen Ablauf sich hauptsächlich auf die Aussagen der Freunde bezieht. Höhepunkt der Film- Rekonstruktion ist eine wunderschöne, blonde Polizistin und der Stevie Wonder- Hit Part Time Lover.
Im Studiogespräch geht es vor allem darum, die Herkunft der Gegenstände zu klären, die vom Täter am Tatort zurückgelassen worden sind. (Kopftuch und zwei Krawatten). Zudem sucht die Polizei Zeugen, die Helga Roberts am Tatmorgen zwischen der Haltestelle Landungsbrücken und Sternschanze bzw. in der Nähe des Kindertagesheim gesehen haben. Nicht erwähnt wird der Verdacht gegen einem Mann mit schwarzer Hautfarbe, der sich nach Ansicht der Kripo eigentlich als Hauptverdächtiger herauskristallisiert hat.

Die Hamburger Polizei erhält nach der TV- Ausstrahlung neue Hinweise, auch Inforamtionen über einen Farbigen. So berichtet das HH- Abendblatt vom 12.10.1987 in seiner Ausgabe.

Aber auch nach der Ausstrahlung kann kein Täter überführt werden. Von dem Phantom, das die junge Britin im Schanzenpark vergewaltigt und ermordet hatte, fehlte jede Spur. Der Fall gilt als unlösbar.

1998 wird in Hamburg Uwe H. wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt und in die psychiatrische Klinik Ochsenzoll eingewiesen. Wegen dieser Verurteilung muss er eine Speichelprobe abgeben.

2003 nimmt die Kripo einen Routine-Abgleich der Tatortspuren im Mordfall Roberts vor, die zum Zeitpunkt des Mordes noch nicht möglich war. Treffer!!! Bei der Untersuchung findet die Polizei eine Übereinstimmung mit dem DNA-Muster von Uwe H. Hautpartikel und genetischer Spuren unter den Fingernägeln des Opfers weisen das gleiche Profil auf wie die gespeicherten Daten von Uwe H. beim Bundeskriminalamt.

Sofort wird Uwe H., zum Tatzeitpunkt 22 Jahre alt, von der Polizei vernommen. Er bestreitet die Vorwürfe, macht jedoch während der Vernehmung einen nervösen Eindruck. Er schwitzt und zittert auffällig, für die Polizei meistens ein Indiz, dass eine Person lügt. Belastend werten die Beamten auch den Umstand, dass Uwe H. damals ebenfalls an der Sternschanze gewohnt hat, also in Tatortnähe.

Fast 20 Jahre nach der Tat, am 10. Dezember 2005 wird in Hamburg der Prozeß gegen H. wegen Mordes und Vergewaltigung eröffnet. 3 Verhandlungstage sind angesetzt. Uwe H. will sich zum Tatvorwurf nicht äußern und gibt an, er könne sich an nichts mehr erinnern.

Die Schuldfrage des Angeklagten spielt eine zentrale Rolle, welche schwierig zu beantworten ist, weil die Tat schon über 19 Jahre zurückliegt. Ein Gutachter bescheinigt ihm eine unterdurchschnittliche Intelligenz und sexuelle Störungen. Er führt aus, daß der Angeklagte einmal länger eine feste Freundin gehabt habe. Als die Beziehung zu Bruch ging, sei die sexuelle Störung mit perversen Sextheorien und der Neigung zu Sadismus voll ausgebrochen; das Verlangen, eine Frau zu überwältigen. Im Ergebnis sei er vermindert schuldfähig.

Diesen Umstand berücksichtigen sowohl Anklage als auch Verteidigung in ihrem Plädoyer. Die Staatsanwaltschaft fordert 10 Jahre Haft wegen Mordes in Tateinheit mit Vergewaltigung, zudem die Unterbringung in der Psychiatrie. Die Verteidigung stellt keinen Antrag, weist noch mal daraufhin, dass sein Mandant krank und fordert eine mildere Strafe.

Am 13.12.2005, 19 Jahre nach dem Mord an Helga Roberts, spricht das Schwurgericht das Urteil: achteinhalb Jahren Haft und die Unterbringung in eine psychiatrischen Klinik. Auf Grund der Gesamtschau der Indizienlage besteht kein Zweifel, daß der Angeklagte derjenige ist, der die schreckliche Tat begangen hat. Entscheidend seien mehrere Übereinstimmungen von DNA-Spuren gewesen. Zudem habe der Täter 1986 in der Nähe des Tatortes gelebt, sei später mehrfach wegen Sexualdelikten verurteilt worden. Das Gericht billigt Uwe H. eine erheblich verminderte Schuldfähigkeit zu. Strafmildernd sei auch, daß der Angeklagte 1986 erst 22 Jahre alt war, damals noch nicht vorbestraft war.
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#2

Re: 9.10.1987 FF 1 (Kripo Hamburg) Mordfall Helga Roberts

in Filmfälle 29.12.2010 21:05
von bastian2410 • 1.678 Beiträge
Zum Archivieren noch zwei Artikel, die den Fall zusammenfassen:

Artikel zum Auffinden des Opfers 10.03.1986

Hamburg: Brutaler Überfall auf eine junge Lehrerin

Hamburg - Die englische Austausch- Lehrerin Helga Roberts ist in Hamburg einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen. Ein bisher Unbekannter hat sie am Sonntag morgen im Sternschanzenpark überfallen, gefesselt und vergewaltigt. Die 22jährige wurde so schwer strangullert, daß sie fast tot war. Der Notarzt konnte sie zwar noch wiederbeleben, doch es gibt kaum Hoffnung für die Engländerin, die jetzt bewußtlos in der Intensivstation eines Hamburger Krankenhauses liegt.

Pollzeipräsident Dieter Heering hat sofort 10 000 Mark Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen. Die Mordkommission hat bisher keine Spur des Täters.

Das Verbrechen geschah vermutlich am Sonntag zwischen fünf und sieben Uhr früh, als es gerade zu schneien begann: Helga Roberts kam mögllcherweise vom
Bahnhof Sternschanze und war auf dem Heimweg zur Rentzelstraße (Rotherbaum), wo sie mit einer Freundin wohnt. Ob der Täter sie begleitete, ihr heimlich folgte oder ihr auflauerte, ist nicht bekannt.

Am Sternschanzenpark fiel er über die 22jährige her und schleppte sie zum Kindertagesheim Schröderstiftstraße 7. An einem Kellerniedergang riß er ihr mit Gewalt die Kleider vom Leib und vergewaltigte sie. Dann drückte er ein kleines Fenster des Kinderheimes auf und zwängte sein Opfer in einen Waschraum, wo die Engländerin gefunden wurde.

Helga Roberts war im September 1985 aus Cambridge für ein Jahr an das Helene- Lange-Gymnasium gekommen, wo sie 12 Stunden in der Woche Engllsch unterrichtet.

Artikel zum Urteil vom 14. Dezember 2005

Achteinhalb Jahre Haft für Sexualmörder
Prozeß: Uwe H. verurteilt. Das Verbrechen liegt 20 Jahre zurück, wurde durch einen DNA-Routine-Abgleich aufgeklärt.


Fast 20 Jahre nach dem Mord an der britischen Lehrerin Helga Roberts (22) hat das Landgericht gestern den 41 Jahre alten Uwe H. zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt - wegen Mordes in Tateinheit mit Vergewaltigung. Gleichzeitig ordneten die Richter an, ihn weiterhin in einer psychiatrischen Klinik unterzubringen.

Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft und Unterbringung in der Psychiatrie gefordert, die Verteidigung eine mildere Strafe. "Er ist für die Allgemeinheit gefährlich", sagte der Vorsitzende Richter Claus Rabe. Zugleich drückte er dem Vater des Opfers und dessen zwei Söhnen, die als Nebenkläger aus Großbritannien zum Prozeß anreisten, das Mitgefühl der Kammer aus. Daß die Behörden dem Angeklagten erst auf Grund der modernen DNA-Technik im Jahr 2003 auf die Spur kamen, "mag von den Nebenklägern als schmerzlich empfunden worden sein".

Nach Überzeugung des Gerichts hatte Uwe H. Anfang März 1986 die Austauschlehrerin im Sternschanzen-Park überfallen, vergewaltigt und zu Tode stranguliert (wir berichteten). In einem reinen Indizienprozeß stützten die Richter ihr Urteil "ganz entscheidend" auf das DNA-Gutachten. Der Angeklagte hatte zum Tatvorwurf geschwiegen.

Rabe: "Auf Grund der Gesamtschau der Indizienlage besteht kein Zweifel, daß der Angeklagte derjenige ist, der die schreckliche Tat begangen hat." Entscheidend seien mehrere Übereinstimmungen von DNA-Spuren gewesen. Zudem habe der Täter 1986 in der Nähe des Tatortes gelebt, sei später mehrfach wegen Sexualdelikten verurteilt worden.

Bei einem Routine-Abgleich von DNA-Material, das unter den Fingernägeln des Mordopfers sichergestellt worden war, fand die Polizei vor zwei Jahren eine Übereinstimmung mit dem DNA-Muster des Angeklagten. Sein DNA-Profil war beim Bundeskriminalamt gespeichert, weil der Mann 1997 wegen sexueller Nötigung sowie 1998 wegen sexuellen Mißbrauchs von Kindern verurteilt worden war. Seit 1998 sitzt er in der Psychiatrie im Klinikum Nord.

Bewußt habe der Angeklagte damals auf das Opfer gewartet. Er habe zielgerichtet und planvoll gehandelt, getötet, so Richter Rabe. "Der Täter war auf Beutefang wie ein Jäger." Strafmildernd sei, daß der Angeklagte 1986 erst 22 Jahre alt war, damals noch unbestraft. Zudem sei Uwe H. psychisch krank, deswegen erheblich vermindert schuldfähig. Ein Gutachter hatte früher ausgeführt, daß der Angeklagte einmal länger eine feste Freundin gehabt habe. Als die Beziehung zu Bruch ging, sei die sexuelle Störung mit perversen Sextheorien und der Neigung zu Sadismus voll ausgebrochen; das Verlangen, eine Frau zu überwältigen.

Gefaßt wirkten Geoffrey Roberts, der Vater des Opfers, und seine zwei Söhne nach dem Urteil. Verachtung empfinde er für den Angeklagten, sagt Geoffrey Roberts. "Erst war es vor allem Neugier", die er empfand, als er den Angeklagten zum ersten Mal im Gerichtssaal sah, den Mann, der seine Tochter tötete. Es sei hart, mit dem Tod von Helga fertig zu werden, meint Roberts nachdenklich. Noch ein paar Tage wollen er und die Söhne in Hamburg bleiben.

Sein Fazit? "Gerechtigkeit ist geschehen."
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#3

Re: 9.10.1987 FF 1 (Kripo Hamburg) Mordfall Helga Roberts

in Filmfälle 30.12.2010 07:27
von Haddock • 99 Beiträge
Sehr interessant - vielen Dank für deine Arbeit.
Und: Weiter so!
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#4

Re: 9.10.1987 FF 1 (Kripo Hamburg) Mordfall Helga Roberts

in Filmfälle 30.12.2010 21:08
von TheWhite1961 • 1.160 Beiträge
Wieder ein tolles Feature von Bastian über einen Fall der zumindest in die Hamburger Kriminalgeschichte eingegangen ist. Der Täter geriet damals ja nicht ins Visier der Fahnder. Gut das man den Farbigen nicht ermitteln konnte. Hätte mir vorstellen können, daß er vielleicht unschuldig verurteilt worden wäre.
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