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Hannover: Mord in der Silvesternacht - Leichenteile am Flussufer abgelegt
Ein Spaziergänger macht eine schreckliche Entdeckung. Unter einer Brücke findet er mehrere Mülltüten, darin Leichenteile einer jungen Frau. Kopf und Arme fehlen. Schnell findet die Polizei die Identität des Opfers heraus. Es ist eine junge Frau, die wenige Tage zuvor nach einer Silvesterfeier spurlos verschwunden war.
Remscheid: Bus als Rammbock - Räuber täuschen Verkehrsunfall vor
Ein Buchhalter ist mit dem Auto unterwegs zur Bank. Im Wagen transportiert er Einnahmen seiner Firma. Dabei wird er beobachtet. Wie aus dem Nichts wird sein Auto von einem gestohlenen VW-Bus gerammt. Und was zunächst wie ein Verkehrsunfall aussieht, entpuppt sich als ausgeklügelter Überfall.
Berlin: Im Büro hingerichtet - Was war das Motiv?
Ein Berliner Bauunternehmer ist pleite. Für die Übergabe an den Vermieter muss er sein ehemaliges Büro noch renovieren. Als er allein beim Streichen ist, verschafft sich ein Unbekannter Zutritt zu den Räumlichkeiten. Kurz darauf hören Anwohner und Passanten Schüsse.
Dortmund: Tatort Hauptkasse - Zwei Männer rauben Einkaufsmarkt aus
Ein Verbrauchermarkt am Stadtrand. Am Wochenende herrscht hier Hochbetrieb. Entsprechend gut gefüllt sind am Abend die wuchtigen Tresore in der Hauptkasse. Damit rechnen offenbar zwei Männer, die kurz vor Feierabend den Einkaufsmarkt betreten. Mit einem Trick tarnen sie sich und versuchen möglichstunauffällig ans große Geld zu kommen.
Gelsenkirchen Rambo-Messer am Hals - Überfall auf Geschäftsmann
Der Inhaber eines Geschäfts macht Überstunden. Als er gegen Mitternacht die Firma durch den Hintereingang verlassen will, der Schock: Ein Unbekannter hält ihm ein riesiges Messer an den Hals und will Geld. Bereitwillig gibt ihm der Geschäftsmann alles, was er bei sich hat. Doch dann will der Täter mehr.
Hamburg: Falsche Polizisten rauben Autofahrer aus - Opfer total irritiert
Täuschend echt läuft die Verkehrskontrolle ab. Doch das Blaulicht am zivilen Polizeiauto, die herausgehaltene Polizeikelle, das professionelle Auftreten der Beamten - alles nur Show. Die falschen Polizisten werfen dem Geschäftsmann Geldwäsche vor, legen ihm Handschellen an und konfiszieren Geld und Papiere. Bevor das Opfer den Betrug begreift, sind die Täter über alle Berge.
Außerdem: Der XY-Preis 2010
Wenige Wochen vor der Verleihung des XY-Preises 2010 stellt Aktenzeichen zwei weitere aussichtsreiche Kandidaten vor. Ein Pärchen, das nachts aus dem Auto heraus eine blutige Schlägerei beobachtet. Mutig gehen die jungen Leute dazwischen und retten dadurch einem Mann vermutlich das Leben.
Regie: Michael Bentele
Quelle: ZDF-Presse
Ein Spaziergänger macht eine schreckliche Entdeckung. Unter einer Brücke findet er mehrere Mülltüten, darin Leichenteile einer jungen Frau. Kopf und Arme fehlen. Schnell findet die Polizei die Identität des Opfers heraus. Es ist eine junge Frau, die wenige Tage zuvor nach einer Silvesterfeier spurlos verschwunden war.
Remscheid: Bus als Rammbock - Räuber täuschen Verkehrsunfall vor
Ein Buchhalter ist mit dem Auto unterwegs zur Bank. Im Wagen transportiert er Einnahmen seiner Firma. Dabei wird er beobachtet. Wie aus dem Nichts wird sein Auto von einem gestohlenen VW-Bus gerammt. Und was zunächst wie ein Verkehrsunfall aussieht, entpuppt sich als ausgeklügelter Überfall.
Berlin: Im Büro hingerichtet - Was war das Motiv?
Ein Berliner Bauunternehmer ist pleite. Für die Übergabe an den Vermieter muss er sein ehemaliges Büro noch renovieren. Als er allein beim Streichen ist, verschafft sich ein Unbekannter Zutritt zu den Räumlichkeiten. Kurz darauf hören Anwohner und Passanten Schüsse.
Dortmund: Tatort Hauptkasse - Zwei Männer rauben Einkaufsmarkt aus
Ein Verbrauchermarkt am Stadtrand. Am Wochenende herrscht hier Hochbetrieb. Entsprechend gut gefüllt sind am Abend die wuchtigen Tresore in der Hauptkasse. Damit rechnen offenbar zwei Männer, die kurz vor Feierabend den Einkaufsmarkt betreten. Mit einem Trick tarnen sie sich und versuchen möglichstunauffällig ans große Geld zu kommen.
Gelsenkirchen Rambo-Messer am Hals - Überfall auf Geschäftsmann
Der Inhaber eines Geschäfts macht Überstunden. Als er gegen Mitternacht die Firma durch den Hintereingang verlassen will, der Schock: Ein Unbekannter hält ihm ein riesiges Messer an den Hals und will Geld. Bereitwillig gibt ihm der Geschäftsmann alles, was er bei sich hat. Doch dann will der Täter mehr.
Hamburg: Falsche Polizisten rauben Autofahrer aus - Opfer total irritiert
Täuschend echt läuft die Verkehrskontrolle ab. Doch das Blaulicht am zivilen Polizeiauto, die herausgehaltene Polizeikelle, das professionelle Auftreten der Beamten - alles nur Show. Die falschen Polizisten werfen dem Geschäftsmann Geldwäsche vor, legen ihm Handschellen an und konfiszieren Geld und Papiere. Bevor das Opfer den Betrug begreift, sind die Täter über alle Berge.
Außerdem: Der XY-Preis 2010
Wenige Wochen vor der Verleihung des XY-Preises 2010 stellt Aktenzeichen zwei weitere aussichtsreiche Kandidaten vor. Ein Pärchen, das nachts aus dem Auto heraus eine blutige Schlägerei beobachtet. Mutig gehen die jungen Leute dazwischen und retten dadurch einem Mann vermutlich das Leben.
Regie: Michael Bentele
Quelle: ZDF-Presse
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#2
von bastian2410 • 1.677 Beiträge
Re: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 26.08.2010 17:25von bastian2410 • 1.677 Beiträge
es wird auch ein Fall vorgestellt, der eigentlich für die August Sendung vorgesehen war. Ein mysteriöser Mordfall aus Berlin, bei dem die Einbrecher das Opfer vom Balkon werfen. Der Fall Ronny Gille aus Berlin-Hellersdorf.
(Mit Phantombild einer jungen gesuchten Zeugin)
http://www.bz-berlin.de/tatorte/toedlicher-balkon-sturz-zeugin-gesucht-article764445.html
http://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/taeter___opfer___polizei12/5__beitrag.html
(Mit Phantombild einer jungen gesuchten Zeugin)
http://www.bz-berlin.de/tatorte/toedlicher-balkon-sturz-zeugin-gesucht-article764445.html
http://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/taeter___opfer___polizei12/5__beitrag.html
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#4
von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Re: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 04.09.2010 13:59von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
XY-Webmaster>Hannover: Mord in der Silvesternacht - Leichenteile am Flussufer abgelegt
XY-Webmaster>Ein Spaziergänger macht eine schreckliche Entdeckung. Unter einer Brücke findet er mehrere Mülltüten, darin Leichenteile einer jungen Frau. Kopf und Arme fehlen. Schnell findet die Polizei die Identität des Opfers heraus. Es ist eine junge Frau, die wenige Tage zuvor nach einer Silvesterfeier spurlos verschwunden war.
Infos zum Fall hier (mit weiteren Links):
http://www.haz.de/layout/set/gallery/layout/set/gallery/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Fall-Monika-P.-aus-Hannover-beschaeftigt-das-Fernsehen
XY-Webmaster>Ein Spaziergänger macht eine schreckliche Entdeckung. Unter einer Brücke findet er mehrere Mülltüten, darin Leichenteile einer jungen Frau. Kopf und Arme fehlen. Schnell findet die Polizei die Identität des Opfers heraus. Es ist eine junge Frau, die wenige Tage zuvor nach einer Silvesterfeier spurlos verschwunden war.
Infos zum Fall hier (mit weiteren Links):
http://www.haz.de/layout/set/gallery/layout/set/gallery/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Fall-Monika-P.-aus-Hannover-beschaeftigt-das-Fernsehen
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#5
von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Re: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 04.09.2010 14:02von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
XY-Webmaster>Gelsenkirchen Rambo-Messer am Hals - Überfall auf Geschäftsmann
XY-Webmaster>Der Inhaber eines Geschäfts macht Überstunden. Als er gegen Mitternacht die Firma durch den Hintereingang verlassen will, der Schock: Ein Unbekannter hält ihm ein riesiges Messer an den Hals und will Geld. Bereitwillig gibt ihm der Geschäftsmann alles, was er bei sich hat. Doch dann will der Täter mehr.
Ergänzende Infos mit Phantombild hier:
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/51056/1599032/polizei_gelsenkirchen
XY-Webmaster>Der Inhaber eines Geschäfts macht Überstunden. Als er gegen Mitternacht die Firma durch den Hintereingang verlassen will, der Schock: Ein Unbekannter hält ihm ein riesiges Messer an den Hals und will Geld. Bereitwillig gibt ihm der Geschäftsmann alles, was er bei sich hat. Doch dann will der Täter mehr.
Ergänzende Infos mit Phantombild hier:
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/51056/1599032/polizei_gelsenkirchen
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#6
von bastian2410 • 1.677 Beiträge
Re[2]: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 08.09.2010 19:03von bastian2410 • 1.677 Beiträge
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#7
von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Re: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 14.09.2010 10:19von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Zwei aktuelle Fälle werden auch aufgegriffen: Ein Doppelmord für die Kripo Rosenheim und der Fall eines bei Mönchengladbach vermissten Jungen, Infos hier:
http://www.tz-online.de/nachrichten/bayern-lby/doppelmoerder-rosenheimbei-aktenzeichen-lby-917466.html
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/fall-mirco-polizei-sucht-vermissten-jungen-auf-landstrasse-bei-grefrath_aid_551169.html
http://www.tz-online.de/nachrichten/bayern-lby/doppelmoerder-rosenheimbei-aktenzeichen-lby-917466.html
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/fall-mirco-polizei-sucht-vermissten-jungen-auf-landstrasse-bei-grefrath_aid_551169.html
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#8
von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Re: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 14.09.2010 18:01von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Nach dem kürzlich bei Mönchengladbach verschwundenen Mirco wird auch in der heutigen Sendung der niederländischen XY-Variante gefahndet:
http://www.avro.nl/tv/programmas_a-z/opsporing_verzocht/#
Weitere Infos zu diesem Fall hier:
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/65857/1681728/kreispolizeibehoerde_viersen
http://www.avro.nl/tv/programmas_a-z/opsporing_verzocht/#
Weitere Infos zu diesem Fall hier:
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/65857/1681728/kreispolizeibehoerde_viersen
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#9
von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Re: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 15.09.2010 11:19von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Auch der Fall der vermissten Luxemburgerin Nancy Wolff wird behandelt, Infos hier:
http://www.police.public.lu/Police_Interactive/avisRecherche/20100914-wolff.html
http://www.police.public.lu/Police_Interactive/avisRecherche/20100914-wolff.html
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#10
von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Re: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 15.09.2010 20:55von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Der Gelsenkirchener Überfall und der Berliner "Balkon-Mordfall" fehlten heute. Dafür aber präsentierte die Sendung endlich mal wieder eine gute handvoll Studiofälle - eine Tendenz, die sich hoffentlich auch zukünftig fortsetzt.
Von den heutigen Filmfällen ist wohl keiner geeignet, sich länger im Gedächtnis festzusetzen. Alles in allem eine eher unterdurchschnittliche Sendung.
Von den heutigen Filmfällen ist wohl keiner geeignet, sich länger im Gedächtnis festzusetzen. Alles in allem eine eher unterdurchschnittliche Sendung.
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#11
von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Re: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 15.09.2010 21:38von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Hier die aktuelle Sonderseite der Soko Mirco:
http://www.polizei-nrw.de/moenchengladbach/start/soko-mirco/
http://www.polizei-nrw.de/moenchengladbach/start/soko-mirco/
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#12
von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Re: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 15.09.2010 21:44von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Hier die ersten Reaktionen auf die heutige Sendung:
Hochbetrieb im XY-Studio
Fall Mirco beschäftigt Zuschauer / Neue Zeugen melden sich
Kaum war der erste Fall ausgestrahlt, meldeten sich die ersten Hinweisgeber, die der Kripo helfen wollten. Doch so richtig los ging es nach Ausstrahlung der Fahndung nach dem mutmaßlichen Doppelmörder von Rosenheim, Franz Müller.
Mehrere Zuschauer wollen Franz Müller in den letzten Tagen gesehen haben - Hinweise, denen die Kripo Rosenheim sofort nachgeht. Besonders interessant: Auch Personen aus dem Umfeld von Franz Müller haben sich gemeldet. Sie schätzt die Kripo als besonders glaubwürdig ein.
Wie erwartet hat auch der Fall Mirco die Zuschauer von XY bewegt. Der zehnjährige Junge wird seit dem 3. September vermisst. Bei der Soko Mirco in Mänchengladbach gingen gleich nach der Ausstrahlung über 30 Hinweise ein. In München wurden die Anrufe zu diesem Fall von einem Beamten des Bundeskriminalamts entgegengenommen und sofort an die Kollegen in Nordrhein-Westfalen weitergeleitet.
Gesucht wurden vor allem Zeugen, die in der Gegend von Grefrath verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Solche Personen haben sich tatsächlich gemeldet, die in Kürze befragt werden. Vielleicht liefern sie die ersehnte heiße Spur.
Auch in dem grausamen Mordfall Monika Pawlak in Hannover haben sich für die Polizei neue Aspekte ergeben. Unter anderem haben Zuschauer auf Taten mit ähnlichem Modus operandi hingewiesen. Auch in diesem Fall kommt auf die Kripo in der nächsten Zeit viel Arbeit zu.
Quelle: ZDF
Hochbetrieb im XY-Studio
Fall Mirco beschäftigt Zuschauer / Neue Zeugen melden sich
Kaum war der erste Fall ausgestrahlt, meldeten sich die ersten Hinweisgeber, die der Kripo helfen wollten. Doch so richtig los ging es nach Ausstrahlung der Fahndung nach dem mutmaßlichen Doppelmörder von Rosenheim, Franz Müller.
Mehrere Zuschauer wollen Franz Müller in den letzten Tagen gesehen haben - Hinweise, denen die Kripo Rosenheim sofort nachgeht. Besonders interessant: Auch Personen aus dem Umfeld von Franz Müller haben sich gemeldet. Sie schätzt die Kripo als besonders glaubwürdig ein.
Wie erwartet hat auch der Fall Mirco die Zuschauer von XY bewegt. Der zehnjährige Junge wird seit dem 3. September vermisst. Bei der Soko Mirco in Mänchengladbach gingen gleich nach der Ausstrahlung über 30 Hinweise ein. In München wurden die Anrufe zu diesem Fall von einem Beamten des Bundeskriminalamts entgegengenommen und sofort an die Kollegen in Nordrhein-Westfalen weitergeleitet.
Gesucht wurden vor allem Zeugen, die in der Gegend von Grefrath verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Solche Personen haben sich tatsächlich gemeldet, die in Kürze befragt werden. Vielleicht liefern sie die ersehnte heiße Spur.
Auch in dem grausamen Mordfall Monika Pawlak in Hannover haben sich für die Polizei neue Aspekte ergeben. Unter anderem haben Zuschauer auf Taten mit ähnlichem Modus operandi hingewiesen. Auch in diesem Fall kommt auf die Kripo in der nächsten Zeit viel Arbeit zu.
Quelle: ZDF
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#13
von XY-Webmaster • 301 Beiträge
Re[2]: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 15.09.2010 22:01von XY-Webmaster • 301 Beiträge
xyzuschauerseit72>Von den heutigen Filmfällen ist wohl keiner geeignet, sich länger im Gedächtnis festzusetzen. Alles in allem eine eher unterdurchschnittliche Sendung.
Genau dasselbe habe ich mir leider auch gedacht. Da haben wir schon weitaus bessere Folgen gesehen.
Negatives Highlight: Lästiges Dazwischenreden des Kommissars in einem ansonsten passablen Filmfall. Wer hat das denn wieder eingeführt?
Genau dasselbe habe ich mir leider auch gedacht. Da haben wir schon weitaus bessere Folgen gesehen.
Negatives Highlight: Lästiges Dazwischenreden des Kommissars in einem ansonsten passablen Filmfall. Wer hat das denn wieder eingeführt?
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Heute gab es ein richtiges Feuerwerk bei XY!
Das heißt... naja, also im ersten Filmfall wurde eines gezeigt . Der spielte nämlich an Silvester, und zu Silvester gehören, wie Rudi Cerne zu Beginn versichert, „ausgelassene Stimmung, gutes Essen und ein Feuerwerk“. Denn mit letzterem, so erfahren wir weiter, habe man früher „böse Geister vertreiben“ wollen.
Das ist, was die Geschichte des Feuerwerks anbelangt, zwar falsch, denn Feuerwerk entstand am chinesischen Kaiserhof bereits im 7. Jahrhundert nach Christus als „reine Lustbarkeit“ und verbreitete sich ab dem 15. Jahrhundert dann auch an den europäischen Fürstenhöfen; mit „Geistervertreibung“ hatte das nichts zu tun.
Aber da „XY“ ja eben XY und nicht „ZDF History“ heißt, und Eisprinz Rudi nicht Professor Guido (Knopp) ist (und das ist auch SEHR gut so ...), fällt das nicht weiter ins Gericht, äh, ins Gewicht. Beziehungsweise wirft allenfalls die Frage auf, wie es denn um den „Geist“ der heutigen XY-Ausgabe bestellt war...
Also schau’n mer mal auf die
438. XY-SENDUNG vom 15. September 2010
(Filmfallregie: Erwin Keusch, Boris Keidis; Studioregie: Michael Bentele)
Und siehe da: In der Gesamtschau ein recht abwechslungsreiches Programm, mit (für das neue Format rekordverdächtigen) 4 Studiofällen, 5 Filmfällen und dem XY-Preis, eingeleitet noch vor der Vorschau mit einem ersten Hinweis auf den Fall Mirco (siehe SF 2), der derzeit die Menschen bewegt. Richtig rund lief die Sendung aber dann doch nicht, und am Ende wurde ihr sogar beinahe die Luft abgedreht... aber der Reihe nach.
++++
FF1 (Kripo Hannover) Mord an Monika Pawlak („Leichenteile“) ***
(Hannover-Linden; Hund “Kalle”; weiblicher Torso und zwei Beine in Müllsäcken am Ihme-Ufer; auffälliges Tattoo; Polin, nach Unfall leicht behindert=“verzögertes Verhalten“; Vater liest „Hannover am Abend“; Gelegenheitsprostituierte; Silvesterfeuerwerk; Crack rauchen; in Badewanne Leiche zersägen=“schaurige Handlung“; viel Filmblut)
(Sprecher: Michael Brennicke)
Im Studio: KHK Rainer Nöltker (Kripo Hannover)
Leichenteile in Hannover: Das weckt bei jedem XY-Freund sofort Assoziationen an einen der gruseligsten Filmfälle der Zimmermann-Ära (vgl. *12.5.1978 FF1 (Hannover) Leichenteile (mit Review)).
Der süße Struppi namens “Kalle” im heutigen FF dürfte davon aber freilich nichts gewußt haben, als er an einem Januarmorgen 2010 am Ufer des Flüßchens Ihme im Hannoveraner Stadtteil Linden seine Nase in zwei am Ufer liegende Plastik-Müllsäcke steckt. Sein Herrchen macht daraufhin eine grausige Entdeckung, die Michaels Sprechertext nüchtern so beschreibt: „Es handelt sich um den Torso und die Beine einer Frau“, was den im Film ermittelnden Kriminaler zu der messerscharfen(!) Schlußfolgerung veranlaßt „irgendwo müssen Kopf und Arme ja sein“.
Aufgrund eines auffälligen Tattoos gelingt es den Ermittlern rasch, die Identität des Opfers zu ermitteln: Es handelt sich um Körperteile einer jungen Polin, die 1989 mit ihrem Vater nach Deutschland gekommen war. Der Mann hat Vermißtenanzeige erstattet, weil seine Tochter seit der Neujahrsnacht spurlos verschwunden ist. Beklemmend inszeniert die Szene, als der Vater beim Hausbesuch der Beamten sagt, er könne sich ja die unbekannte Tote zur Identifizierung anschauen, „ich schaffe das schon“ – die Beamten schweigen, denn sie haben dem Mann zu diesem Zeitpunkt die genauen Umstände des Leichenfunds noch nicht eröffnet.
In einer Folge von Rückblenden werden die Erkenntnisse inszeniert, die die Kripo aus der Vernehmung des Vaters gewinnt (u.a. mit einem harten Schnitt zwischen der Szene an Silvester, in der sich das spätere Opfer noch ablichten läßt, zu den ebenfalls mit Digitalkamera bewaffneten Gerichtsmedizinern): Die junge Frau war seit einem schweren Unfall als 13jährige leicht behindert, „langsamer als andere“ sagt der Vater und meint „verzögertes Verhalten“. Der Hammer: Sie arbeitete nicht nur in einer Behindertenwerkstatt als Küchenhilfe, sondern ging auch gelegentlich auf den Strich und war zudem drogenabhängig. In der Silvesternacht hat sie zunächst mit ihren Eltern gefeiert und ist dann noch aufgebrochen, um Freunde zu treffen. Michael: „Fest steht: In dieser Nacht trifft sie sich mit ihrem Mörder“.
Die Tatszenensequenz ist gruselig, zumal man an Filmblut (leider) nicht gespart hat. Ein Crackpfeifchen wird angezündet, „aber noch bevor das Rauschgift seine volle Wirkung entfalten kann, kommt es zum Mord“ (Michael). Der Täter schleift das blutverschmierte Opfer ins Badezimmer („Schauplatz einer schaurigen Handlung“) und hievt es in die Wanne, der Filmfallregisseur muß da natürlich Hitchcocks „Psycho“ zitieren (blutiges Wasser fließt in den Abfluß – der Altmeister inszenierte das seinerzeit aber wohlgemerkt in schwarz-weiß), kurz ist der Täter am Waschbecken zu sehen, wie er eine blutige Säge reinigt. Danach, so der Sprechertext, habe er die Teile „kühl gelagert. Kopf und Arme bleiben bis heute verschwunden.“
Im Studio begrüßt Rudi Cerne Kriminalhauptkommissar Rainer Nöltker von der Kripo Hannover, der zunächst zusammenfaßt, was seine Profiler über das Wesen und mutmaßliche Motive des Täters zusammengetragen haben. Wie schon in den vorangegangenen Sendungen, so wird dem Zuschauer auch hier wieder grottenschlechtes Anschauungsmaterial geboten, in Form einer „Google-Luftbildkarte“ ohne jede Details zum Fundort der Leichenteile (der am Ihme-Ufer bei der Legionsbrücke liegt), dabei sollen sich doch die Zuschauer erinnern, dort vielleicht etwas beobachtet zu haben!
Aber gut, zur geschlamperten Karte paßt Rudis Frage, die er „knapp und präzise“ nennt, aber allen Ernstes folgendermaßen formuliert: „Wer hat am 1.1.2010 in Hannover den Transport von gefüllten Müllsäcken beobachtet?“.
Ginge es nicht um eine im wahrsten Sinne des Wortes todernste Angelegenheit, so müßte man lachen. Wer läßt so ein Skript durchgehen???
Immerhin hat der Kommissar noch mitzuteilen, daß an den Müllsäcken DNA-Spuren des Täters gesichert werden konnten.
Für den Filmfall, der über weite Strecken ohne Musik auskommt, knappe 3 Sterne, auch wenn manche der Rückblendenszenen etwas durcheinandergehen – insgesamt ist das solide gemacht und mit guten Sprechertexten versehen, so daß sich dieser Fall in die Reihe ansehnlicher Fälle der letzten Sendungen einreiht.
(Für die Aufbereitung der Fragen im Studio aber mal wieder )
Was hat es eigentlich mit der Zeitung "Hannover am Abend" auf sich, die der Vater in einer Szene (Tattoo-Rückblende) liest? Gibts so ein Blatt in Hannover überhaupt? (Spötter würden sagen: Bei dem Titel kann eigentlich nix drinstehen ).
++++
GEKLÄRT: 24.06.2009 FF3 (Kripo Dortmund) Mord an Francesco LaPaglia[/yellow]
Maskierte Täter hatten zwei Dortmunder Juweliere brutal überfallen; eines der Opfer erlag seinen Verletzungen. Schon kurz nach der Ausstrahlung 2009 konnten zwei Täter festgenommen werden; sie sind inzwischen verurteilt. Nun wurden auch ihre beiden Komplizen gefaßt, einer in Rumänien und einer in Spanien.
++++
Studiofall 1 (Kripo Rosenheim) Fahndung nach Franz Müller (Doppelmordfall „Hochgern“)
(Gesuchter hat „Knasttränen“ an der rechten Hand
Der Gesuchte steht im dringenden Verdacht, am 30. August 2010 in Rosenheim seine Frau und den dreijährigen Sohn ermordet zu haben. Seither ist er untergetaucht und hat sich eventuell ins benachbarte Ausland abgesetzt. Besonderes Erkennungsmerkmal: "Knasttränen" an der rechten Hand...
Manch XY-Freund wird bei dem Stichwort an 5.10.1990 FF2 (Kripo Osterholz-Scharmbeck) denken...
++++
FF2 (Kripo Wuppertal) Raubüberfall auf Bäckereibuchhalter (“Ramm-Bus”) **
(Remscheid; Großbäckerei mit familiären Strukturen; Geldtransport in Privatfahrzeugen; PKW mit VW-Bus rammen & Kofferraum ausräumen, lachend abfahren; Transportbehälter in Kamen entsorgen; „our ground“=lustiges Englisch; sehr viel Sprechertext!)
(Sprecher: Michael Brennicke)
Im Studio: KHK Andreas Zech (Kripo Wuppertal)
Der zweite Filmfall, der mit überdurchschnittlich viel (und durchweg sehr gutem) Sprechertext aufwarten kann, führt den Zuschauer hinter die Kulissen einer Großbäckerei in Remscheid, deren Strukturen trotz weitreichender Expansion „familiär und überschaubar geblieben“ sind (Michael). Was niemand ahnt: Irgendwann muß eine kriminelle Bande auf den Betrieb aufmerksam geworden sein und die Betriebsabläufe genau ausgekundschaftet haben. Denn offensichtlich wissen die Täter, daß die gesammelten Tageseinnahmen „aus alter Gewohnheit nicht mit einem Sicherheitsunternehmen“ (Michael), sondern mit wechselnden privaten PKW zur nahen Bank gebracht werden, die als Firmenfahrzeuge nicht erkennbar sind.
Die Täter sind mit zwei gestohlenen Fahrzeugen unterwegs, darunter einem VW-Bus. Mit diesem rammen sie den PKW des Betriebsbuchhalters, als dieser sich mit den Tageseinnahmen auf dem Weg zur Bank befindet. Bevor der Mann, vom Unfall geschockt und von einem der Täter abgelenkt, bemerkt, was geschieht, haben die Räuber den Kofferraum seines Wagens geöffnet und die verschiedenen Behälter mit dem Geld an sich genommen, beobachtet von einer nachfolgenden Autofahrerin, die das Geschehen jedoch nicht richtig einordnen kann. Lachend fahren die Täter davon; die beiden PKW stellen sie in kurzer Entfernung nahe der Autobahn A1 ab.
Eine Stunde später kommt es dann auf einem Werkshofgelände in Kamen, 60 Kilometer von Remscheid entfernt, zu einer merkwürdigen Begegnung: Zwei Männer, die mit einem Peugeot englischer Bauart unterwegs sind, entledigen sich dort der inzwischen natürlich geleerten Behältnisse, die sie dem Bäckereiangestellten entwendet haben. Von einem Mitarbeiter gestellt, geben sie vor, nur Englisch zu sprechen, was den Mann in radebrechende Verlegenheit bringt: „Our ground, our ground. No throw away here!”
Ein sehr solide und streng chronologisch inszenierter Filmfall, der zwar keine allzu spektakuläre Handlung, dafür aber eben viele stringente Sprechertexte bietet, die ihn insgesamt aufwerten. Satte zwei Sterne.
Im Studio ist Kriminalhauptkommissar Andreas Zech von der Kripo Wuppertal zu Gast. Gefahndet wird mithilfe von Fotos der beiden in Tatortnähe in Remscheid zurückgelassenen PKW (und die Fotos zeigen das alte XY-Jahreszeitendilemma: Zur Tatzeit lag Schnee, im Film liegt keiner). Und siehe da: Diesmal wird bei der Tatortbetrachtung eine Karte eingeblendet, die ein wenig besser ist als bei den vielen Fällen davor, zumindest ein wichtiger Straßenname ist eingetragen, und die Karte wird auch länger eingeblendet, so daß man sie tatsächlich in Ruhe anschauen kann. Also, geht doch! ;-) Von einem der Täter kann zudem ein Phantombild gezeigt werden.
++++
Studiofall 2 (Kripo Mönchengladbach) Vermißtenfall Mirco
(Grefrath; auf Heimweg von Skaterbahn verschwunden; Fahrrad an Feldweg, Hose und T-Shirt auf Parkplatz gefunden)
Live ins Studio zugeschaltet: KHK Ingo Thiel, Leiter der SoKo (Kripo Mönchengladbach)
Der Fall Mirco, der derzeit die Öffentlichkeit vor allem in Nordrhein-Westfalen sehr bewegt, wurde kurzfristig in die heutige XY-Sendung aufgenommen; der Leiter der Sonderkommission ist live zugeschaltet.
Rudi Cerne erläutert zunächst anhand einer zwar einigermaßen lesbaren, aber immer noch zu kleinen und vor allem mehrfach viel zu rasch umgeblendeten Übersichtskarte den Verlauf der bisherigen Ereignisse: Der 10jährige Junge hielt sich am 3. September 2010 bis gegen 20:45 mit Freunden auf der Skaterbahn in Oedt (20km nördlich von Mönchengladbach) auf. An einer Bushaltestelle („An der Kleinbahn“) in Oedt verabschiedete er sich dann von ihnen und machte sich mit seinem Mountainbike auf den Heimweg ins benachbarte Grefrath. Dort ist er nie angekommen.
Am folgenden Morgen wird sein Fahrrad an einem Feldweg gefunden, der zu seiner Heimfahrtsstrecke gehörte, und am Abend desselben Tages entdeckt man auf einem Parkplatz bei Heitzerend seine Hose. Soko-Chef Thiel kann den Zuschauern darüberhinaus die gewiß nicht hoffnungsvoll stimmende Neuigkeit mitteilen, daß auch ein bei der Hose gefundenes T-Shirt inzwischen eindeutig dem vermißten Jungen zugeordnet werden konnte. Die Zuschauer werden um Hinweise auf Beobachtungen an den späteren Fundorten des Fahrrades und der Bekleidung gebeten (an dieser Stelle hätten natürlich die Karten nochmals eingeblendet werden müssen – warum wurde das versäumt?). Bis heute verschwunden ist das Handy des Jungen, das nach 23 Uhr aus dem Netz ausgeloggt wurde; zu diesem Zeitpunkt befand es sich eine ganze Strecke nördlich von Grefrath in Richtung Niederlande. Eindringlich ermahnt Thiel die Zuschauer, „keine Eigenbewertung ihrer Beobachtungen vorzunehmen“, sondern das der Soko zu überlassen.
Kleine Stilblüte des verständlicherweise angespannten Ermittlers: Vielleicht sei der Täter inzwischen „durch auffälliges Verhalten (...) auffällig geworden“.
++++
FF3 (LKA Hamburg) Falsche Polizisten („Bitte folgen!“) **
(Finanzvorstand einer Jugendhostel-Gruppe; merkwürdige allgemeine Verkehrskontrolle mit getürktem Zivilfahrzeug der Polizei, Opfer hat “Vorahnung”; Festnahme auf offener Straße, angebl. „Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche“; Handschellen anlegen; Vorbild offenbar Scherz eines Hundesportvereins, verbreitet im Internet)
(Sprecher: Michael Brennicke)
Im Studio: KOK Stefan Scheffelmeier (LKA Hamburg)
Das ist mal eine originelle neue Masche: Man besorge sich eine echte (oder täuschend echt gemachte) „Halte-Kelle“ der Polizei, motze einen schwarzen PKW größerer Bauart mit der zweizeiligen roten Leuchtschrift „BITTE FOLGEN!“ im Rückfenster zu einem Zivilstreifenwagen auf, und führe dann auf offener Straße eine „allgemeine Verkehrskontrolle“ durch.
Als unbekannte Täter dies an einem Mitarbeiter einer Hamburger Jugendhotelkette, der mit den Tageseinnahmen der Hostels unterwegs ist, quasi „testen“, hat das zwar die gewünschte einschüchternde Wirkung, aber, so Michaels Sprechertext, „eine Vorahnung“ bringt den Mann dazu, sich einen Teil des Kennzeichens einzuprägen.
Er sollte recht behalten: Eine Woche später wird er von denselben Männern auf dieselbe Weise erneut angehalten. Diesmal jedoch haben sie aufgerüstet: Gegen ihn sei „ein Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche“ anhängig, er sei deswegen „verhaftet“, man werde nun „einen Streifenwagen hinzuziehen“ und ihm bis zu dessen Eintreffen Handschellen anlegen. Der überrumpelte Mann weiß kaum, wie ihm geschieht: Kaum gefesselt, muß er zusehen, wie sich die Männer mit dem Geld davonmachen (höchstwahrscheinlich nicht in Richtung einer Wäscherei ).
Die Sache „schlägt bei der Hamburger Polizei bald hohe Wellen“, denn offenbar haben sich die Täter auch in Details (Körpersprache, Phrasen, Techniken) tatsächlich „polizeikonform“ verhalten. Dann aber bekommt die Sache einen „neuen Dreh“ (so Michael – das ist wohl XY-Neudeutsch für die klassische „neue Wendung“ ): Vor einiger Zeit hatte ein Hundesportverein zum Scherz ein neues Mitglied auf eben diese Weise hereingelegt; Szenen davon fanden den Weg ins (wie wir dank Eduard Zimmermann R.I.P. wissen: „weltweite“ ) Internet, und dienten so offenbar als Anleitung für die Täter.
Der Filmfall baut hier sehr geschickt Spannung auf, weil auch der „Hundesportlerscherz“ zunächst für den Zuschauer so wirkt, als handle es sich um einen weiteren Überfall – die Auflösung kommt ganz zum Schluß genauso überraschend wie damals für die Ermittler. Clever gemachtes XY-Fernsehen, so kann man auch „unspektakuläre“ Fälle unterhaltsam würzen.
Gut gemacht, noch ein satter Zweipunkter!
Zusammen mit Kriminaloberkommissar Scheffelmeier vom zuständigen Hamburger Landeskriminalamt (der bestätigt, daß es so einen trickreichen Fall in Hamburg bislang noch nie gegeben hat) präsentiert Cerne neben Fahndungsfragen zum PKW der Täter, zu den verwendeten Handschellen und den entwendeten Tüten, in denen das Geld verstaut gewesen war, auch das glatzköpfige Phantombild eines der Täter. Und zurecht stellt Cerne bei dem Foto sofort fest: „Herr Scheffelmeier, ich sehe eine verblüffende Ähnlichkeit...?“
Der KOK kontert sofort: „Ich hab’ aber ein Alibi!“
Ach was...
++++
An dieser Stelle ist es 21:10 Uhr – ein ungewöhnlich langer „erster Teil“, und unwillkürlich denkt man an das alte 60-Minuten-Format: Jetzt eine erste Reaktionsabfrage, und Ende der Sendung... stattdessen folgt eine Reise in die Vergangenheit, leider im doppelten Sinne.
FF4 (LKA Berlin) Mord an Frank Eberl ("Offene Rechnungen") * */*
(Tat von 1998; Bauunternehmer mit Schulden; Geldeintreiber drohen an der Haustür; angebliche Moldawier als Renovierungshelfer; Passanten können „Knallgeräusche“ nicht einordnen; Feuerwehr findet Toten in überschwemmter Wohnung. Zahlreiche Unterbrechungen im FF!) (Sprecher: Michael Brennicke)
Im Studio: Reinhard Albers (Staatsanwaltschaft Berlin)
Der Film schildert eine zwölf Jahre zurückliegende Tat: Ein Berliner Bauunternehmer gerät 1997 zusehends in finanzielle Schwierigkeiten, die ihm bald über den Kopf wachsen – schon stehen „fiese Typen“ vor der Haustür, die erkennbar wenig von geregeltem Inkasso innerhalb gesetzlicher Vorschriften halten. Und bei seiner Bank bekommt der Mann nur noch Kredit, weil er sein Privatvermögen und sein Häuschen, in dem er mit Frau und Kind wohnt, als Sicherheit verpfändet. Um nicht alles zu verlieren, verkauft er seinen Unternehmensanteil an seinen englischen Geschäftspartner und löst sein Büro auf. Beim Renovieren der bereits leergeräumten Zimmer läßt er sich von zwei Männern helfen, angeblich Moldawier, denen er auch gestattet hat, in den Räumen zu übernachten.
Am Nachmittag des 3. März 1998 dürften die Männer schon nicht mehr in den Räumen gewesen sein, als der Unternehmer von dort aus gegen 15 Uhr mit einem Gläubiger telefoniert. Gegen 16.30 Uhr wird er dann von einem unbekannten Täter mit drei Schüssen regelrecht hingerichtet, als er gerade dabei ist, im Bad die Malerutensilien mit der Brause zu reinigen. Vor dem Haus nehmen Passanten zu dieser Zeit „mehrere Knallgeräusche wahr, mit denen sie aber nichts anfangen können“ (Michael). So wird die Tat erst entdeckt, als das Wasser aus den Räumen in den Keller läuft und ein Hausbewohner die Feuerwehr alarmiert, die dann eine schreckliche Entdeckung macht.
Spricht also alles für einen soliden XY-Film – und im Prinzip, beschränkt man sich bei der Betrachtung auf die Filmszenen, ist er es auch, einschließlich Sprechertexten. Aber leider fällt XY gerade bei diesem Fall wieder in (gerade mit Blick auf die letzten Sendungen) längst überwunden geglaubte Neo-Schemata zurück und unterbricht den FF an einem halben Dutzend Stellen mit komplett überflüssigen (weil ganz leicht mit Sprechertext zu ersetzenden) Einlassungen eines zuständigen LKA-Ermittlers, die dem Fortgang der Filmhandlung praktisch jedes Spannungsmoment und jede Konsistenz nehmen. Hoffentlich bleibt es bei diesem einen Ausrutscher in der zuletzt wieder recht beständigen XY-Formkurve!
Im Studio ist Reinhard Albers von der Berliner Staatsanwaltschaft zu Gast, der im Umkreis der Geschäftskontakte des Opfers Mitwisser der Tat vermutet, die dementsprechend gebeten werden, sich zu melden. Als Täter kommen weniger Gläubiger („Tote zahlen nicht“) als vielmehr Leute in Frage, über die das Opfer vielleicht etwas belastendes wußte. Als wichtige Zeugen werden die beiden Moldawier gesucht, von denen einer bei seiner Einreise in die Bundesrepublik den Falschnamen „Sergej Ebinal“ angegeben hatte; sein Foto wird ausgestrahlt. Anhand der am Tatort verbliebenen Geschoßhülsen konnte zudem auf die verwendete Tatwaffe geschlossen werden. Am Ende des Studiogesprächs wirkt Cerne zunehmend hastig, und Albers muß den Moderator sogar unterbrechen, um noch einige Fragen formulieren zu können.
++++
Studiofall 3/“XY International“ (Kripo Diekirch, Luxembourg) Vermißtenfall Nancy Wolff
Im Studio: Chefkommissar Serge Halsdorf (wird nur kurz eingeblendet, spricht nicht)
Die 26jährige Frau aus dem luxemburgischen Ettelbrück, Mutter einer 16 Monate alten Tochter, ist seit dem 1. Mai 2010 spurlos verschwunden. Am Abend des 30. April soll sie in Ettelbrück in der Avenue Salentiny zu zwei Männern in ein schwarzes Auto gestiegen sein; am 1. Mai will sie ein Zeuge ebenfalls in Ettelbrück nochmals in der „Rue Dr. Herr“ gesehen haben, wie sie in einen dunkelgrauen Opel einstieg, der sich dann mit hohem Tempo entfernte.
Zu Cernes Erläuterungen werden zwei kurze Polizeivideoschwenks der beiden fraglichen Straßen gezeigt (gute Idee – könnte man das nicht auch bei den deutschen Fällen und insbesondere bei den Filmfällen quasi zur Pflicht machen?) Im Studio ist zwar der zuständige Chefkommissar der Kripo Diekirch anwesend, er wird aber nur wenige Sekunden eingeblendet und wird nicht zum Fahndungsgespräch gebeten.
(Nebenbei gefragt: Warum eigentlich nicht? Wenn man das ganze schon – mit Blick auf die jahrzehntelange tatsächliche Internationalität von XY bis zum Vergraulen von SRG und ORF – etwas großspurig als „XY International“ ankündigt, wäre das mindestens ein Gebot der Höflichkeit. Wäre XY Politik, könnte man von einem diplomatischen Fauxpas sprechen. Ich jedenfalls finde das peinlich.)
++++
XY-Preis
Ein junges Paar beobachtet auf der Heimfahrt von einer Faschingsfeier, wie ein Mann auf der Straße brutal zusammengeschlagen wird, benachrichtigt die Polizei und kommt dem Opfer zu Hilfe (Dauerregen; Opfer als Müllmann verkleidet; „unfaßbarer Gewaltexzess“)
++++
Studiofall 4 (BKA Wiesbaden) Kinderpornographie im Internet
(Täter auf Fotos „vermutlich ein korpulenter Mann“; Dachgeschoßwohnung; markante Bilder an der Wand)
Im Jahr 2007 konnte das Bundeskriminalamt einige dutzend Fotos sicherstellen, die vermutlich im Mai jenen Jahres aufgenommen worden sind und den Mißbrauch zweier damals etwa 7 bis 9 Jahre alter Mädchen dokumentieren. Die tatverdächtige äußerst korpulente Person (Rudi: „vermutlich ein Mann“) ist auf den vorgestellten Bildausschnitten recht gut zu erkennen. Ebenso zeigen die Fotos Details des Tatorts, offenbar einer Dachgeschoßwohnung. Markant auch zwei im Hintergrund erkennbare moderne Gemälde. Ferner werden auch kleine Schmuckstücke hervorgehoben, die die mißhandelten Mädchen auf den Bildern tragen.
Es sei nicht ganz auszuschließen, so Cerne, daß es sich bei der gesuchten Person auch um eine Frau handeln könnte... na, Hauptsache, er oder sie wird bald eingeschlossen.
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FF5 (Kripo Dortmund) Raubüberfall auf Verbrauchermarkt * */*
(DO-Aplerbeck; viele Mitarbeiter, vor allem Frauen; eigene Kassensätze, ausgeklügeltes System; Überfall im Raum der Hauptkasse; mit Klebeband fesseln)
(Sprecher: Michael Brennicke)
Im Studio: KK Thomas Rabelt (Kripo Dortmund)
Im letzten Filmfall der Sendung ist nochmal „Schonkost“ angesagt, in Form eines „normalen“ (natürlich nicht aus der Sicht der Betroffenen) Raubüberfalls, in diesem Fall auf die Filiale einer bundesweit tätigen Verbrauchermarktkette im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck. Die Täter, von denen einer in die typische blaue Weste der Marktmitarbeiter geschlüpft ist, überfallen die Hauptkasse, fesseln die dort arbeitenden Frauen (und eine dritte, die später hinzukommt), und entkommen mit ihrer Beute.
Zusammen mit Kriminalkommissar Rabelt aus Dortmund präsentiert Cerne die fälligen Bilder aus der Überwachungskamera und Fotos der gestohlenen Geldtaschen. Dann ist das Gespräch auch schon beendet, Cerne wirkt gehetzt, und wieviel Belohnung es in diesem Fall gibt, wird auch nicht bekanntgegeben.
Stattdessen: „Ja, achso“, geht es nochmal zurück zum Studiofall Müller (siehe oben SF1), denn bei dessen Präsentation seien „zwei Fotos weggerutscht“, die wolle man jetzt doch noch kurz zeigen. Was auch für einige Sekunden geschieht, bevor schon der Abspann einsetzt, während Rudi noch bei der Fallmoderation ist. Sekundengenau, nichtmal 30 Sekunden Überziehungszeit? Auch wieder so eine Entscheidung, bei der man nur den Kopf schütteln kann, wenn man bedenkt, für welchen Kokolores sonst großzügige Überziehungszeiten üblich sind.
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Ein Fazit dieser XY-Sendung?
Nicht so konsistent auf hohem Niveau wie die August-Ausgabe, aber insgesamt auch keine wirklich enttäuschende Sendung – meine Höhepunkte hab ich versucht oben in Sternchenform auszudrücken. Einmal mehr ärgerlich bleiben die schwachen Studioaufbereitungen, siehe Kritik zur August-Sendung. Nichtmal im Internet werden hochauflösende Versionen der Karten und Fotos angeboten! Das verstehe, wer will...
Trotzdem wird die heutige September-Sendung in jeder „Geschichte von Aktenzeichen XY...ungelöst“ und in jeder Netakte mindestens eine Fußnote bekommen: Denn während seit Januar 2010 die XY-Sendungen ja schon stets am Spätabend im digitalen Spartenkanal „ZDFneo“ wiederholt werden, war die heutige 438. Sendung, nach 43 Jahren Aktenzeichen XY, die erste Ausgabe, die das ZDF selbst in seinem eigenen Nachtprogramm (ab 1.20 Uhr) dann nochmals wiederholt hat. Also zum ersten Mal auch eine XY-Sendung an zwei verschiedenen Sendetagen (15. und 16. September).
Freilich, wer einen Blick in die Nachtwiederholung warf, wird alsbald das (verschämt winzig und daher kaum entzifferbar oben eingeblendete) Schriftband bemerkt haben „Wiederholung! Bitte nicht mehr im Studio anrufen! Hinweise bitte an die nächste Polizeidienststelle!“
Woraus wir offenbar lernen dürfen: Beliebige Polizeidienststellen kann man auch nachts um 2 jederzeit anrufen. Ist ja logisch, die machen ja eh schon dauernd Überstunden. Das für die Ausstrahlung zuständige Aufnahmestudio hingegen macht nichtmal zweieinhalb Überstunden bis zum Ende der Wiederholung, sondern pünktlich um Mitternacht Feierabend. Auch darüber lohnt es sich, einmal nachzudenken... aber vielleicht bessert sich das ja noch bis zum nächsten Mal. Die Wiederholung an sich ist jedenfalls eine gute Sache.
Und die nächste Sendung ist schon in drei Wochen, am 6. Oktober 2010.
Bis dahin – „Gut’nAb’nd!“
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ZUSCHAUERREAKTIONEN
Hochbetrieb im XY-Studio
Der Fall Mirco beschäftigt die Zuschauer / Neue Zeugen melden sich
Kaum war der erste Fall ausgestrahlt, meldeten sich Hinweisgeber, die der Kripo helfen wollten. Doch so richtig los ging es nach Ausstrahlung der Fahndung nach dem mutmaßlichen Doppelmörder von Rosenheim, Franz Müller.
Mehrere Zuschauer wollen Franz Müller in den letzten Tagen gesehen haben - Hinweise, denen die Kripo Rosenheim sofort nachgeht. Besonders interessant: Auch Personen aus dem Umfeld von Franz Müller haben sich gemeldet. Sie schätzt die Kripo als besonders glaubwürdig ein.
Wie erwartet hat auch der Fall Mirco die Zuschauer von XY bewegt. Der zehnjährige Junge wird seit dem 3. September vermisst. Bei der Soko Mirco in Mänchengladbach gingen gleich nach der Ausstrahlung über 30 Hinweise ein. In München wurden die Anrufe zu diesem Fall von einem Beamten des Bundeskriminalamts entgegengenommen und sofort an die Kollegen in Nordrhein-Westfalen weitergeleitet.
Gesucht wurden vor allem Zeugen, die in der Gegend von Grefrath verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Solche Personen haben sich tatsächlich gemeldet, die in Kürze befragt werden. Vielleicht liefern sie die ersehnte heiße Spur.
Auch in dem grausamen Mordfall Monika Pawlak in Hannover haben sich für die Polizei neue Aspekte ergeben. Unter anderem haben Zuschauer auf Taten mit ähnlichem Modus operandi hingewiesen. Auch in diesem Fall kommt auf die Kripo in der nächsten Zeit viel Arbeit zu.
Premiere bei XY: Die komplette Sendung wurde zu später Stunde nicht nur im digitalen ZDFneo wiederholt, sondern um 1.20 Uhr auch im regulären ZDF-Programm.
(Quelle: Zuschauerreaktionen bei e110.de, 16.9.2010)
Das heißt... naja, also im ersten Filmfall wurde eines gezeigt . Der spielte nämlich an Silvester, und zu Silvester gehören, wie Rudi Cerne zu Beginn versichert, „ausgelassene Stimmung, gutes Essen und ein Feuerwerk“. Denn mit letzterem, so erfahren wir weiter, habe man früher „böse Geister vertreiben“ wollen.
Das ist, was die Geschichte des Feuerwerks anbelangt, zwar falsch, denn Feuerwerk entstand am chinesischen Kaiserhof bereits im 7. Jahrhundert nach Christus als „reine Lustbarkeit“ und verbreitete sich ab dem 15. Jahrhundert dann auch an den europäischen Fürstenhöfen; mit „Geistervertreibung“ hatte das nichts zu tun.
Aber da „XY“ ja eben XY und nicht „ZDF History“ heißt, und Eisprinz Rudi nicht Professor Guido (Knopp) ist (und das ist auch SEHR gut so ...), fällt das nicht weiter ins Gericht, äh, ins Gewicht. Beziehungsweise wirft allenfalls die Frage auf, wie es denn um den „Geist“ der heutigen XY-Ausgabe bestellt war...
Also schau’n mer mal auf die
438. XY-SENDUNG vom 15. September 2010
(Filmfallregie: Erwin Keusch, Boris Keidis; Studioregie: Michael Bentele)
Und siehe da: In der Gesamtschau ein recht abwechslungsreiches Programm, mit (für das neue Format rekordverdächtigen) 4 Studiofällen, 5 Filmfällen und dem XY-Preis, eingeleitet noch vor der Vorschau mit einem ersten Hinweis auf den Fall Mirco (siehe SF 2), der derzeit die Menschen bewegt. Richtig rund lief die Sendung aber dann doch nicht, und am Ende wurde ihr sogar beinahe die Luft abgedreht... aber der Reihe nach.
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FF1 (Kripo Hannover) Mord an Monika Pawlak („Leichenteile“) ***
(Hannover-Linden; Hund “Kalle”; weiblicher Torso und zwei Beine in Müllsäcken am Ihme-Ufer; auffälliges Tattoo; Polin, nach Unfall leicht behindert=“verzögertes Verhalten“; Vater liest „Hannover am Abend“; Gelegenheitsprostituierte; Silvesterfeuerwerk; Crack rauchen; in Badewanne Leiche zersägen=“schaurige Handlung“; viel Filmblut)
(Sprecher: Michael Brennicke)
Im Studio: KHK Rainer Nöltker (Kripo Hannover)
Leichenteile in Hannover: Das weckt bei jedem XY-Freund sofort Assoziationen an einen der gruseligsten Filmfälle der Zimmermann-Ära (vgl. *12.5.1978 FF1 (Hannover) Leichenteile (mit Review)).
Der süße Struppi namens “Kalle” im heutigen FF dürfte davon aber freilich nichts gewußt haben, als er an einem Januarmorgen 2010 am Ufer des Flüßchens Ihme im Hannoveraner Stadtteil Linden seine Nase in zwei am Ufer liegende Plastik-Müllsäcke steckt. Sein Herrchen macht daraufhin eine grausige Entdeckung, die Michaels Sprechertext nüchtern so beschreibt: „Es handelt sich um den Torso und die Beine einer Frau“, was den im Film ermittelnden Kriminaler zu der messerscharfen(!) Schlußfolgerung veranlaßt „irgendwo müssen Kopf und Arme ja sein“.
Aufgrund eines auffälligen Tattoos gelingt es den Ermittlern rasch, die Identität des Opfers zu ermitteln: Es handelt sich um Körperteile einer jungen Polin, die 1989 mit ihrem Vater nach Deutschland gekommen war. Der Mann hat Vermißtenanzeige erstattet, weil seine Tochter seit der Neujahrsnacht spurlos verschwunden ist. Beklemmend inszeniert die Szene, als der Vater beim Hausbesuch der Beamten sagt, er könne sich ja die unbekannte Tote zur Identifizierung anschauen, „ich schaffe das schon“ – die Beamten schweigen, denn sie haben dem Mann zu diesem Zeitpunkt die genauen Umstände des Leichenfunds noch nicht eröffnet.
In einer Folge von Rückblenden werden die Erkenntnisse inszeniert, die die Kripo aus der Vernehmung des Vaters gewinnt (u.a. mit einem harten Schnitt zwischen der Szene an Silvester, in der sich das spätere Opfer noch ablichten läßt, zu den ebenfalls mit Digitalkamera bewaffneten Gerichtsmedizinern): Die junge Frau war seit einem schweren Unfall als 13jährige leicht behindert, „langsamer als andere“ sagt der Vater und meint „verzögertes Verhalten“. Der Hammer: Sie arbeitete nicht nur in einer Behindertenwerkstatt als Küchenhilfe, sondern ging auch gelegentlich auf den Strich und war zudem drogenabhängig. In der Silvesternacht hat sie zunächst mit ihren Eltern gefeiert und ist dann noch aufgebrochen, um Freunde zu treffen. Michael: „Fest steht: In dieser Nacht trifft sie sich mit ihrem Mörder“.
Die Tatszenensequenz ist gruselig, zumal man an Filmblut (leider) nicht gespart hat. Ein Crackpfeifchen wird angezündet, „aber noch bevor das Rauschgift seine volle Wirkung entfalten kann, kommt es zum Mord“ (Michael). Der Täter schleift das blutverschmierte Opfer ins Badezimmer („Schauplatz einer schaurigen Handlung“) und hievt es in die Wanne, der Filmfallregisseur muß da natürlich Hitchcocks „Psycho“ zitieren (blutiges Wasser fließt in den Abfluß – der Altmeister inszenierte das seinerzeit aber wohlgemerkt in schwarz-weiß), kurz ist der Täter am Waschbecken zu sehen, wie er eine blutige Säge reinigt. Danach, so der Sprechertext, habe er die Teile „kühl gelagert. Kopf und Arme bleiben bis heute verschwunden.“
Im Studio begrüßt Rudi Cerne Kriminalhauptkommissar Rainer Nöltker von der Kripo Hannover, der zunächst zusammenfaßt, was seine Profiler über das Wesen und mutmaßliche Motive des Täters zusammengetragen haben. Wie schon in den vorangegangenen Sendungen, so wird dem Zuschauer auch hier wieder grottenschlechtes Anschauungsmaterial geboten, in Form einer „Google-Luftbildkarte“ ohne jede Details zum Fundort der Leichenteile (der am Ihme-Ufer bei der Legionsbrücke liegt), dabei sollen sich doch die Zuschauer erinnern, dort vielleicht etwas beobachtet zu haben!
Aber gut, zur geschlamperten Karte paßt Rudis Frage, die er „knapp und präzise“ nennt, aber allen Ernstes folgendermaßen formuliert: „Wer hat am 1.1.2010 in Hannover den Transport von gefüllten Müllsäcken beobachtet?“.
Ginge es nicht um eine im wahrsten Sinne des Wortes todernste Angelegenheit, so müßte man lachen. Wer läßt so ein Skript durchgehen???
Immerhin hat der Kommissar noch mitzuteilen, daß an den Müllsäcken DNA-Spuren des Täters gesichert werden konnten.
Für den Filmfall, der über weite Strecken ohne Musik auskommt, knappe 3 Sterne, auch wenn manche der Rückblendenszenen etwas durcheinandergehen – insgesamt ist das solide gemacht und mit guten Sprechertexten versehen, so daß sich dieser Fall in die Reihe ansehnlicher Fälle der letzten Sendungen einreiht.
(Für die Aufbereitung der Fragen im Studio aber mal wieder )
Was hat es eigentlich mit der Zeitung "Hannover am Abend" auf sich, die der Vater in einer Szene (Tattoo-Rückblende) liest? Gibts so ein Blatt in Hannover überhaupt? (Spötter würden sagen: Bei dem Titel kann eigentlich nix drinstehen ).
++++
GEKLÄRT: 24.06.2009 FF3 (Kripo Dortmund) Mord an Francesco LaPaglia[/yellow]
Maskierte Täter hatten zwei Dortmunder Juweliere brutal überfallen; eines der Opfer erlag seinen Verletzungen. Schon kurz nach der Ausstrahlung 2009 konnten zwei Täter festgenommen werden; sie sind inzwischen verurteilt. Nun wurden auch ihre beiden Komplizen gefaßt, einer in Rumänien und einer in Spanien.
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Studiofall 1 (Kripo Rosenheim) Fahndung nach Franz Müller (Doppelmordfall „Hochgern“)
(Gesuchter hat „Knasttränen“ an der rechten Hand
Der Gesuchte steht im dringenden Verdacht, am 30. August 2010 in Rosenheim seine Frau und den dreijährigen Sohn ermordet zu haben. Seither ist er untergetaucht und hat sich eventuell ins benachbarte Ausland abgesetzt. Besonderes Erkennungsmerkmal: "Knasttränen" an der rechten Hand...
Manch XY-Freund wird bei dem Stichwort an 5.10.1990 FF2 (Kripo Osterholz-Scharmbeck) denken...
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FF2 (Kripo Wuppertal) Raubüberfall auf Bäckereibuchhalter (“Ramm-Bus”) **
(Remscheid; Großbäckerei mit familiären Strukturen; Geldtransport in Privatfahrzeugen; PKW mit VW-Bus rammen & Kofferraum ausräumen, lachend abfahren; Transportbehälter in Kamen entsorgen; „our ground“=lustiges Englisch; sehr viel Sprechertext!)
(Sprecher: Michael Brennicke)
Im Studio: KHK Andreas Zech (Kripo Wuppertal)
Der zweite Filmfall, der mit überdurchschnittlich viel (und durchweg sehr gutem) Sprechertext aufwarten kann, führt den Zuschauer hinter die Kulissen einer Großbäckerei in Remscheid, deren Strukturen trotz weitreichender Expansion „familiär und überschaubar geblieben“ sind (Michael). Was niemand ahnt: Irgendwann muß eine kriminelle Bande auf den Betrieb aufmerksam geworden sein und die Betriebsabläufe genau ausgekundschaftet haben. Denn offensichtlich wissen die Täter, daß die gesammelten Tageseinnahmen „aus alter Gewohnheit nicht mit einem Sicherheitsunternehmen“ (Michael), sondern mit wechselnden privaten PKW zur nahen Bank gebracht werden, die als Firmenfahrzeuge nicht erkennbar sind.
Die Täter sind mit zwei gestohlenen Fahrzeugen unterwegs, darunter einem VW-Bus. Mit diesem rammen sie den PKW des Betriebsbuchhalters, als dieser sich mit den Tageseinnahmen auf dem Weg zur Bank befindet. Bevor der Mann, vom Unfall geschockt und von einem der Täter abgelenkt, bemerkt, was geschieht, haben die Räuber den Kofferraum seines Wagens geöffnet und die verschiedenen Behälter mit dem Geld an sich genommen, beobachtet von einer nachfolgenden Autofahrerin, die das Geschehen jedoch nicht richtig einordnen kann. Lachend fahren die Täter davon; die beiden PKW stellen sie in kurzer Entfernung nahe der Autobahn A1 ab.
Eine Stunde später kommt es dann auf einem Werkshofgelände in Kamen, 60 Kilometer von Remscheid entfernt, zu einer merkwürdigen Begegnung: Zwei Männer, die mit einem Peugeot englischer Bauart unterwegs sind, entledigen sich dort der inzwischen natürlich geleerten Behältnisse, die sie dem Bäckereiangestellten entwendet haben. Von einem Mitarbeiter gestellt, geben sie vor, nur Englisch zu sprechen, was den Mann in radebrechende Verlegenheit bringt: „Our ground, our ground. No throw away here!”
Ein sehr solide und streng chronologisch inszenierter Filmfall, der zwar keine allzu spektakuläre Handlung, dafür aber eben viele stringente Sprechertexte bietet, die ihn insgesamt aufwerten. Satte zwei Sterne.
Im Studio ist Kriminalhauptkommissar Andreas Zech von der Kripo Wuppertal zu Gast. Gefahndet wird mithilfe von Fotos der beiden in Tatortnähe in Remscheid zurückgelassenen PKW (und die Fotos zeigen das alte XY-Jahreszeitendilemma: Zur Tatzeit lag Schnee, im Film liegt keiner). Und siehe da: Diesmal wird bei der Tatortbetrachtung eine Karte eingeblendet, die ein wenig besser ist als bei den vielen Fällen davor, zumindest ein wichtiger Straßenname ist eingetragen, und die Karte wird auch länger eingeblendet, so daß man sie tatsächlich in Ruhe anschauen kann. Also, geht doch! ;-) Von einem der Täter kann zudem ein Phantombild gezeigt werden.
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Studiofall 2 (Kripo Mönchengladbach) Vermißtenfall Mirco
(Grefrath; auf Heimweg von Skaterbahn verschwunden; Fahrrad an Feldweg, Hose und T-Shirt auf Parkplatz gefunden)
Live ins Studio zugeschaltet: KHK Ingo Thiel, Leiter der SoKo (Kripo Mönchengladbach)
Der Fall Mirco, der derzeit die Öffentlichkeit vor allem in Nordrhein-Westfalen sehr bewegt, wurde kurzfristig in die heutige XY-Sendung aufgenommen; der Leiter der Sonderkommission ist live zugeschaltet.
Rudi Cerne erläutert zunächst anhand einer zwar einigermaßen lesbaren, aber immer noch zu kleinen und vor allem mehrfach viel zu rasch umgeblendeten Übersichtskarte den Verlauf der bisherigen Ereignisse: Der 10jährige Junge hielt sich am 3. September 2010 bis gegen 20:45 mit Freunden auf der Skaterbahn in Oedt (20km nördlich von Mönchengladbach) auf. An einer Bushaltestelle („An der Kleinbahn“) in Oedt verabschiedete er sich dann von ihnen und machte sich mit seinem Mountainbike auf den Heimweg ins benachbarte Grefrath. Dort ist er nie angekommen.
Am folgenden Morgen wird sein Fahrrad an einem Feldweg gefunden, der zu seiner Heimfahrtsstrecke gehörte, und am Abend desselben Tages entdeckt man auf einem Parkplatz bei Heitzerend seine Hose. Soko-Chef Thiel kann den Zuschauern darüberhinaus die gewiß nicht hoffnungsvoll stimmende Neuigkeit mitteilen, daß auch ein bei der Hose gefundenes T-Shirt inzwischen eindeutig dem vermißten Jungen zugeordnet werden konnte. Die Zuschauer werden um Hinweise auf Beobachtungen an den späteren Fundorten des Fahrrades und der Bekleidung gebeten (an dieser Stelle hätten natürlich die Karten nochmals eingeblendet werden müssen – warum wurde das versäumt?). Bis heute verschwunden ist das Handy des Jungen, das nach 23 Uhr aus dem Netz ausgeloggt wurde; zu diesem Zeitpunkt befand es sich eine ganze Strecke nördlich von Grefrath in Richtung Niederlande. Eindringlich ermahnt Thiel die Zuschauer, „keine Eigenbewertung ihrer Beobachtungen vorzunehmen“, sondern das der Soko zu überlassen.
Kleine Stilblüte des verständlicherweise angespannten Ermittlers: Vielleicht sei der Täter inzwischen „durch auffälliges Verhalten (...) auffällig geworden“.
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FF3 (LKA Hamburg) Falsche Polizisten („Bitte folgen!“) **
(Finanzvorstand einer Jugendhostel-Gruppe; merkwürdige allgemeine Verkehrskontrolle mit getürktem Zivilfahrzeug der Polizei, Opfer hat “Vorahnung”; Festnahme auf offener Straße, angebl. „Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche“; Handschellen anlegen; Vorbild offenbar Scherz eines Hundesportvereins, verbreitet im Internet)
(Sprecher: Michael Brennicke)
Im Studio: KOK Stefan Scheffelmeier (LKA Hamburg)
Das ist mal eine originelle neue Masche: Man besorge sich eine echte (oder täuschend echt gemachte) „Halte-Kelle“ der Polizei, motze einen schwarzen PKW größerer Bauart mit der zweizeiligen roten Leuchtschrift „BITTE FOLGEN!“ im Rückfenster zu einem Zivilstreifenwagen auf, und führe dann auf offener Straße eine „allgemeine Verkehrskontrolle“ durch.
Als unbekannte Täter dies an einem Mitarbeiter einer Hamburger Jugendhotelkette, der mit den Tageseinnahmen der Hostels unterwegs ist, quasi „testen“, hat das zwar die gewünschte einschüchternde Wirkung, aber, so Michaels Sprechertext, „eine Vorahnung“ bringt den Mann dazu, sich einen Teil des Kennzeichens einzuprägen.
Er sollte recht behalten: Eine Woche später wird er von denselben Männern auf dieselbe Weise erneut angehalten. Diesmal jedoch haben sie aufgerüstet: Gegen ihn sei „ein Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche“ anhängig, er sei deswegen „verhaftet“, man werde nun „einen Streifenwagen hinzuziehen“ und ihm bis zu dessen Eintreffen Handschellen anlegen. Der überrumpelte Mann weiß kaum, wie ihm geschieht: Kaum gefesselt, muß er zusehen, wie sich die Männer mit dem Geld davonmachen (höchstwahrscheinlich nicht in Richtung einer Wäscherei ).
Die Sache „schlägt bei der Hamburger Polizei bald hohe Wellen“, denn offenbar haben sich die Täter auch in Details (Körpersprache, Phrasen, Techniken) tatsächlich „polizeikonform“ verhalten. Dann aber bekommt die Sache einen „neuen Dreh“ (so Michael – das ist wohl XY-Neudeutsch für die klassische „neue Wendung“ ): Vor einiger Zeit hatte ein Hundesportverein zum Scherz ein neues Mitglied auf eben diese Weise hereingelegt; Szenen davon fanden den Weg ins (wie wir dank Eduard Zimmermann R.I.P. wissen: „weltweite“ ) Internet, und dienten so offenbar als Anleitung für die Täter.
Der Filmfall baut hier sehr geschickt Spannung auf, weil auch der „Hundesportlerscherz“ zunächst für den Zuschauer so wirkt, als handle es sich um einen weiteren Überfall – die Auflösung kommt ganz zum Schluß genauso überraschend wie damals für die Ermittler. Clever gemachtes XY-Fernsehen, so kann man auch „unspektakuläre“ Fälle unterhaltsam würzen.
Gut gemacht, noch ein satter Zweipunkter!
Zusammen mit Kriminaloberkommissar Scheffelmeier vom zuständigen Hamburger Landeskriminalamt (der bestätigt, daß es so einen trickreichen Fall in Hamburg bislang noch nie gegeben hat) präsentiert Cerne neben Fahndungsfragen zum PKW der Täter, zu den verwendeten Handschellen und den entwendeten Tüten, in denen das Geld verstaut gewesen war, auch das glatzköpfige Phantombild eines der Täter. Und zurecht stellt Cerne bei dem Foto sofort fest: „Herr Scheffelmeier, ich sehe eine verblüffende Ähnlichkeit...?“
Der KOK kontert sofort: „Ich hab’ aber ein Alibi!“
Ach was...
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An dieser Stelle ist es 21:10 Uhr – ein ungewöhnlich langer „erster Teil“, und unwillkürlich denkt man an das alte 60-Minuten-Format: Jetzt eine erste Reaktionsabfrage, und Ende der Sendung... stattdessen folgt eine Reise in die Vergangenheit, leider im doppelten Sinne.
FF4 (LKA Berlin) Mord an Frank Eberl ("Offene Rechnungen") * */*
(Tat von 1998; Bauunternehmer mit Schulden; Geldeintreiber drohen an der Haustür; angebliche Moldawier als Renovierungshelfer; Passanten können „Knallgeräusche“ nicht einordnen; Feuerwehr findet Toten in überschwemmter Wohnung. Zahlreiche Unterbrechungen im FF!) (Sprecher: Michael Brennicke)
Im Studio: Reinhard Albers (Staatsanwaltschaft Berlin)
Der Film schildert eine zwölf Jahre zurückliegende Tat: Ein Berliner Bauunternehmer gerät 1997 zusehends in finanzielle Schwierigkeiten, die ihm bald über den Kopf wachsen – schon stehen „fiese Typen“ vor der Haustür, die erkennbar wenig von geregeltem Inkasso innerhalb gesetzlicher Vorschriften halten. Und bei seiner Bank bekommt der Mann nur noch Kredit, weil er sein Privatvermögen und sein Häuschen, in dem er mit Frau und Kind wohnt, als Sicherheit verpfändet. Um nicht alles zu verlieren, verkauft er seinen Unternehmensanteil an seinen englischen Geschäftspartner und löst sein Büro auf. Beim Renovieren der bereits leergeräumten Zimmer läßt er sich von zwei Männern helfen, angeblich Moldawier, denen er auch gestattet hat, in den Räumen zu übernachten.
Am Nachmittag des 3. März 1998 dürften die Männer schon nicht mehr in den Räumen gewesen sein, als der Unternehmer von dort aus gegen 15 Uhr mit einem Gläubiger telefoniert. Gegen 16.30 Uhr wird er dann von einem unbekannten Täter mit drei Schüssen regelrecht hingerichtet, als er gerade dabei ist, im Bad die Malerutensilien mit der Brause zu reinigen. Vor dem Haus nehmen Passanten zu dieser Zeit „mehrere Knallgeräusche wahr, mit denen sie aber nichts anfangen können“ (Michael). So wird die Tat erst entdeckt, als das Wasser aus den Räumen in den Keller läuft und ein Hausbewohner die Feuerwehr alarmiert, die dann eine schreckliche Entdeckung macht.
Spricht also alles für einen soliden XY-Film – und im Prinzip, beschränkt man sich bei der Betrachtung auf die Filmszenen, ist er es auch, einschließlich Sprechertexten. Aber leider fällt XY gerade bei diesem Fall wieder in (gerade mit Blick auf die letzten Sendungen) längst überwunden geglaubte Neo-Schemata zurück und unterbricht den FF an einem halben Dutzend Stellen mit komplett überflüssigen (weil ganz leicht mit Sprechertext zu ersetzenden) Einlassungen eines zuständigen LKA-Ermittlers, die dem Fortgang der Filmhandlung praktisch jedes Spannungsmoment und jede Konsistenz nehmen. Hoffentlich bleibt es bei diesem einen Ausrutscher in der zuletzt wieder recht beständigen XY-Formkurve!
Im Studio ist Reinhard Albers von der Berliner Staatsanwaltschaft zu Gast, der im Umkreis der Geschäftskontakte des Opfers Mitwisser der Tat vermutet, die dementsprechend gebeten werden, sich zu melden. Als Täter kommen weniger Gläubiger („Tote zahlen nicht“) als vielmehr Leute in Frage, über die das Opfer vielleicht etwas belastendes wußte. Als wichtige Zeugen werden die beiden Moldawier gesucht, von denen einer bei seiner Einreise in die Bundesrepublik den Falschnamen „Sergej Ebinal“ angegeben hatte; sein Foto wird ausgestrahlt. Anhand der am Tatort verbliebenen Geschoßhülsen konnte zudem auf die verwendete Tatwaffe geschlossen werden. Am Ende des Studiogesprächs wirkt Cerne zunehmend hastig, und Albers muß den Moderator sogar unterbrechen, um noch einige Fragen formulieren zu können.
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Studiofall 3/“XY International“ (Kripo Diekirch, Luxembourg) Vermißtenfall Nancy Wolff
Im Studio: Chefkommissar Serge Halsdorf (wird nur kurz eingeblendet, spricht nicht)
Die 26jährige Frau aus dem luxemburgischen Ettelbrück, Mutter einer 16 Monate alten Tochter, ist seit dem 1. Mai 2010 spurlos verschwunden. Am Abend des 30. April soll sie in Ettelbrück in der Avenue Salentiny zu zwei Männern in ein schwarzes Auto gestiegen sein; am 1. Mai will sie ein Zeuge ebenfalls in Ettelbrück nochmals in der „Rue Dr. Herr“ gesehen haben, wie sie in einen dunkelgrauen Opel einstieg, der sich dann mit hohem Tempo entfernte.
Zu Cernes Erläuterungen werden zwei kurze Polizeivideoschwenks der beiden fraglichen Straßen gezeigt (gute Idee – könnte man das nicht auch bei den deutschen Fällen und insbesondere bei den Filmfällen quasi zur Pflicht machen?) Im Studio ist zwar der zuständige Chefkommissar der Kripo Diekirch anwesend, er wird aber nur wenige Sekunden eingeblendet und wird nicht zum Fahndungsgespräch gebeten.
(Nebenbei gefragt: Warum eigentlich nicht? Wenn man das ganze schon – mit Blick auf die jahrzehntelange tatsächliche Internationalität von XY bis zum Vergraulen von SRG und ORF – etwas großspurig als „XY International“ ankündigt, wäre das mindestens ein Gebot der Höflichkeit. Wäre XY Politik, könnte man von einem diplomatischen Fauxpas sprechen. Ich jedenfalls finde das peinlich.)
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XY-Preis
Ein junges Paar beobachtet auf der Heimfahrt von einer Faschingsfeier, wie ein Mann auf der Straße brutal zusammengeschlagen wird, benachrichtigt die Polizei und kommt dem Opfer zu Hilfe (Dauerregen; Opfer als Müllmann verkleidet; „unfaßbarer Gewaltexzess“)
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Studiofall 4 (BKA Wiesbaden) Kinderpornographie im Internet
(Täter auf Fotos „vermutlich ein korpulenter Mann“; Dachgeschoßwohnung; markante Bilder an der Wand)
Im Jahr 2007 konnte das Bundeskriminalamt einige dutzend Fotos sicherstellen, die vermutlich im Mai jenen Jahres aufgenommen worden sind und den Mißbrauch zweier damals etwa 7 bis 9 Jahre alter Mädchen dokumentieren. Die tatverdächtige äußerst korpulente Person (Rudi: „vermutlich ein Mann“) ist auf den vorgestellten Bildausschnitten recht gut zu erkennen. Ebenso zeigen die Fotos Details des Tatorts, offenbar einer Dachgeschoßwohnung. Markant auch zwei im Hintergrund erkennbare moderne Gemälde. Ferner werden auch kleine Schmuckstücke hervorgehoben, die die mißhandelten Mädchen auf den Bildern tragen.
Es sei nicht ganz auszuschließen, so Cerne, daß es sich bei der gesuchten Person auch um eine Frau handeln könnte... na, Hauptsache, er oder sie wird bald eingeschlossen.
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FF5 (Kripo Dortmund) Raubüberfall auf Verbrauchermarkt * */*
(DO-Aplerbeck; viele Mitarbeiter, vor allem Frauen; eigene Kassensätze, ausgeklügeltes System; Überfall im Raum der Hauptkasse; mit Klebeband fesseln)
(Sprecher: Michael Brennicke)
Im Studio: KK Thomas Rabelt (Kripo Dortmund)
Im letzten Filmfall der Sendung ist nochmal „Schonkost“ angesagt, in Form eines „normalen“ (natürlich nicht aus der Sicht der Betroffenen) Raubüberfalls, in diesem Fall auf die Filiale einer bundesweit tätigen Verbrauchermarktkette im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck. Die Täter, von denen einer in die typische blaue Weste der Marktmitarbeiter geschlüpft ist, überfallen die Hauptkasse, fesseln die dort arbeitenden Frauen (und eine dritte, die später hinzukommt), und entkommen mit ihrer Beute.
Zusammen mit Kriminalkommissar Rabelt aus Dortmund präsentiert Cerne die fälligen Bilder aus der Überwachungskamera und Fotos der gestohlenen Geldtaschen. Dann ist das Gespräch auch schon beendet, Cerne wirkt gehetzt, und wieviel Belohnung es in diesem Fall gibt, wird auch nicht bekanntgegeben.
Stattdessen: „Ja, achso“, geht es nochmal zurück zum Studiofall Müller (siehe oben SF1), denn bei dessen Präsentation seien „zwei Fotos weggerutscht“, die wolle man jetzt doch noch kurz zeigen. Was auch für einige Sekunden geschieht, bevor schon der Abspann einsetzt, während Rudi noch bei der Fallmoderation ist. Sekundengenau, nichtmal 30 Sekunden Überziehungszeit? Auch wieder so eine Entscheidung, bei der man nur den Kopf schütteln kann, wenn man bedenkt, für welchen Kokolores sonst großzügige Überziehungszeiten üblich sind.
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Ein Fazit dieser XY-Sendung?
Nicht so konsistent auf hohem Niveau wie die August-Ausgabe, aber insgesamt auch keine wirklich enttäuschende Sendung – meine Höhepunkte hab ich versucht oben in Sternchenform auszudrücken. Einmal mehr ärgerlich bleiben die schwachen Studioaufbereitungen, siehe Kritik zur August-Sendung. Nichtmal im Internet werden hochauflösende Versionen der Karten und Fotos angeboten! Das verstehe, wer will...
Trotzdem wird die heutige September-Sendung in jeder „Geschichte von Aktenzeichen XY...ungelöst“ und in jeder Netakte mindestens eine Fußnote bekommen: Denn während seit Januar 2010 die XY-Sendungen ja schon stets am Spätabend im digitalen Spartenkanal „ZDFneo“ wiederholt werden, war die heutige 438. Sendung, nach 43 Jahren Aktenzeichen XY, die erste Ausgabe, die das ZDF selbst in seinem eigenen Nachtprogramm (ab 1.20 Uhr) dann nochmals wiederholt hat. Also zum ersten Mal auch eine XY-Sendung an zwei verschiedenen Sendetagen (15. und 16. September).
Freilich, wer einen Blick in die Nachtwiederholung warf, wird alsbald das (verschämt winzig und daher kaum entzifferbar oben eingeblendete) Schriftband bemerkt haben „Wiederholung! Bitte nicht mehr im Studio anrufen! Hinweise bitte an die nächste Polizeidienststelle!“
Woraus wir offenbar lernen dürfen: Beliebige Polizeidienststellen kann man auch nachts um 2 jederzeit anrufen. Ist ja logisch, die machen ja eh schon dauernd Überstunden. Das für die Ausstrahlung zuständige Aufnahmestudio hingegen macht nichtmal zweieinhalb Überstunden bis zum Ende der Wiederholung, sondern pünktlich um Mitternacht Feierabend. Auch darüber lohnt es sich, einmal nachzudenken... aber vielleicht bessert sich das ja noch bis zum nächsten Mal. Die Wiederholung an sich ist jedenfalls eine gute Sache.
Und die nächste Sendung ist schon in drei Wochen, am 6. Oktober 2010.
Bis dahin – „Gut’nAb’nd!“
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ZUSCHAUERREAKTIONEN
Hochbetrieb im XY-Studio
Der Fall Mirco beschäftigt die Zuschauer / Neue Zeugen melden sich
Kaum war der erste Fall ausgestrahlt, meldeten sich Hinweisgeber, die der Kripo helfen wollten. Doch so richtig los ging es nach Ausstrahlung der Fahndung nach dem mutmaßlichen Doppelmörder von Rosenheim, Franz Müller.
Mehrere Zuschauer wollen Franz Müller in den letzten Tagen gesehen haben - Hinweise, denen die Kripo Rosenheim sofort nachgeht. Besonders interessant: Auch Personen aus dem Umfeld von Franz Müller haben sich gemeldet. Sie schätzt die Kripo als besonders glaubwürdig ein.
Wie erwartet hat auch der Fall Mirco die Zuschauer von XY bewegt. Der zehnjährige Junge wird seit dem 3. September vermisst. Bei der Soko Mirco in Mänchengladbach gingen gleich nach der Ausstrahlung über 30 Hinweise ein. In München wurden die Anrufe zu diesem Fall von einem Beamten des Bundeskriminalamts entgegengenommen und sofort an die Kollegen in Nordrhein-Westfalen weitergeleitet.
Gesucht wurden vor allem Zeugen, die in der Gegend von Grefrath verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Solche Personen haben sich tatsächlich gemeldet, die in Kürze befragt werden. Vielleicht liefern sie die ersehnte heiße Spur.
Auch in dem grausamen Mordfall Monika Pawlak in Hannover haben sich für die Polizei neue Aspekte ergeben. Unter anderem haben Zuschauer auf Taten mit ähnlichem Modus operandi hingewiesen. Auch in diesem Fall kommt auf die Kripo in der nächsten Zeit viel Arbeit zu.
Premiere bei XY: Die komplette Sendung wurde zu später Stunde nicht nur im digitalen ZDFneo wiederholt, sondern um 1.20 Uhr auch im regulären ZDF-Programm.
(Quelle: Zuschauerreaktionen bei e110.de, 16.9.2010)
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#15
von bastian2410 • 1.677 Beiträge
Re: Sendung vom 15.09.2010
in XY-Hauptsendungen 16.09.2010 01:22von bastian2410 • 1.677 Beiträge
Die Champions League hat wieder angefangen, daher habe ich mir die Wiederholung auf ZDF Neo angeschaut.
Übrigens: Auch das ZDF wiederholt die Sendung in der Nacht. (läuft gerade im Hintergrund bei mir)
also, da wir haben wir wirklich schon bessere Sendungen gesehen, auch schon in diesem Jahr. Cerne war heute nicht ganz in Form, immer wieder mal kleine Fehler in der Moderation. Beendet die Nachbetrachtung vorzeitig; weiß nicht, wo er stehen soll (am Ende der Sendung). Aber witzig war er heute im Bezug auf einen Phantombild des falschen Polizisten.
Auf die FF habe mich heute richtig gefreut. Leichenteile in Hannover und Hinrichtung in einem Büro in Berlin. Das weckt natürlich Erinnerungen.
Aber sämtliche Filmfälle waren heute mE unterdurchschnittlich.
FF 1 bestand ja eigentlich nur aus Vernehmung des Vaters. Grimm hätte aus diesem Fall ein richtiges Kinoerlebnis gezaubert. Mit dieser Geschichte des Opfers. Nachdem der Zuschauer erfahren hat, dass das Mädchen in einer Behindertenküche arbeitet, kommt aus heitern Himmel, dass sie auf den Strich geht und Crack (das schlimmste Zeug überhaupt) raucht. Mir ist fast die Zigarre aus dem Mund gefallen, als das hörte. Aber alle polizeirelevanten Fakts wurden dem Zuschauer mitgeteilt, und das ist das wichtigste!
In meiner Erinnerung bleiben die beiden ersten Raubüberfälle, aber nicht wegen der filmischen Umsetzung. Ich will hier keine Verbrechen bzw. Taten loben, aber beide Überfälle waren sehr gut geplant und wurden perfekt ausgeführt. Gerade der Überfall mit den falschen Polizisten. Ich glaube, wenn die Täter nach der Tat keinen Fehler gemacht haben, wird es schwierig, diese Taten aufzuklären. Der Raub der falschen Polizisten war mein Highlight in dieser Sendung.
Nach dem FF hätte mich aber evt. ein paar Vorbeugehinweise gewünscht, wie man sich bei einer zivilen Polizeikontrolle verhalten sollte.
Leider, leider stand auch in dieser Folge mal wieder Verbrechen an Kindern im Mittelpunkt. Der Fall Mirko bewegt natürlich die Öffentlichkeit und dieses zog sich ähnlich wie im Fall Bögerl ein wenig durch die Sendung. Ich hoffe sehr auf ein positives Ende...
Und wieder ein Fall von Kinderpornographie. Absolut abscheulich. Ich hoffe auch hier auf einen ähnlichen schnellen Fahndungserfolg wie letztes Jahr.
Fazit: Keine gute Sendung, aber vielleicht glänzt diese Folge mit vielen Fahndungserfolgen. Das wäre sowieso das Beste...
Übrigens: Auch das ZDF wiederholt die Sendung in der Nacht. (läuft gerade im Hintergrund bei mir)
also, da wir haben wir wirklich schon bessere Sendungen gesehen, auch schon in diesem Jahr. Cerne war heute nicht ganz in Form, immer wieder mal kleine Fehler in der Moderation. Beendet die Nachbetrachtung vorzeitig; weiß nicht, wo er stehen soll (am Ende der Sendung). Aber witzig war er heute im Bezug auf einen Phantombild des falschen Polizisten.
Auf die FF habe mich heute richtig gefreut. Leichenteile in Hannover und Hinrichtung in einem Büro in Berlin. Das weckt natürlich Erinnerungen.
Aber sämtliche Filmfälle waren heute mE unterdurchschnittlich.
FF 1 bestand ja eigentlich nur aus Vernehmung des Vaters. Grimm hätte aus diesem Fall ein richtiges Kinoerlebnis gezaubert. Mit dieser Geschichte des Opfers. Nachdem der Zuschauer erfahren hat, dass das Mädchen in einer Behindertenküche arbeitet, kommt aus heitern Himmel, dass sie auf den Strich geht und Crack (das schlimmste Zeug überhaupt) raucht. Mir ist fast die Zigarre aus dem Mund gefallen, als das hörte. Aber alle polizeirelevanten Fakts wurden dem Zuschauer mitgeteilt, und das ist das wichtigste!
In meiner Erinnerung bleiben die beiden ersten Raubüberfälle, aber nicht wegen der filmischen Umsetzung. Ich will hier keine Verbrechen bzw. Taten loben, aber beide Überfälle waren sehr gut geplant und wurden perfekt ausgeführt. Gerade der Überfall mit den falschen Polizisten. Ich glaube, wenn die Täter nach der Tat keinen Fehler gemacht haben, wird es schwierig, diese Taten aufzuklären. Der Raub der falschen Polizisten war mein Highlight in dieser Sendung.
Nach dem FF hätte mich aber evt. ein paar Vorbeugehinweise gewünscht, wie man sich bei einer zivilen Polizeikontrolle verhalten sollte.
Leider, leider stand auch in dieser Folge mal wieder Verbrechen an Kindern im Mittelpunkt. Der Fall Mirko bewegt natürlich die Öffentlichkeit und dieses zog sich ähnlich wie im Fall Bögerl ein wenig durch die Sendung. Ich hoffe sehr auf ein positives Ende...
Und wieder ein Fall von Kinderpornographie. Absolut abscheulich. Ich hoffe auch hier auf einen ähnlichen schnellen Fahndungserfolg wie letztes Jahr.
Fazit: Keine gute Sendung, aber vielleicht glänzt diese Folge mit vielen Fahndungserfolgen. Das wäre sowieso das Beste...
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