"Die ersten Fernsehfahndungen gab es 1938. In mehreren Mordfällen suchte die Berliner Kripo nach den Tätern, hat eine Historikerin recherchiert. Die Einschaltquote betrug beinahe 100 Prozent."
Wer nicht weiter weiß, holt sich Rat – auch und gerade gilt das für die Polizei. Wenn es zwar Indizien auf den Täter eines Verbrechens gibt, alle Spuren aber nicht weiterführen, dann geht man an die Öffentlichkeit.
Bis Herbst 1938 hieß das: Man stellte Plakate mit Details zum Tatgeschehen und zu den gesicherten Beweisen her und verteilte sie in der Nähe des Tatorts. Dann hofften die Ermittler, dass jemand den entscheidenden Hinweis geben würde.
Doch Ernst Gennat, der als "Buddha vom Alexanderplatz" legendär gewordene Chef der Berliner Mordkommission, hielt wenig von Hoffen. Abwarten und tatenlos zuschauen, wie möglicherweise ein Mitwisser sich offenbart, angetrieben von der Gier nach der Belohnung, war seine Sache nicht. .... .... ....
zuletzt bearbeitet 28.10.2014 22:11 |
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