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27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 20.07.2011 13:41
von Oma Thürmann • 766 Beiträge
In menschliche Untiefen weit jenseits des Erträglichen führen die deprimierenden und komplizierten Geschehnisse rund um den Mord an Sabrina G. aus Berlin. Kompliziert, da seinerzeit mehrere Berliner Prostituierte ermordet wurden oder verschwanden, die Vorgänge teils miteinander verflochten waren und zeitlich eng beieinander lagen, was sich bis hin zu ihrer teilweisen Klärung fortsetzte. Spuren und Spekulationen führten nach Frankfurt/Main, Stuttgart und München, nach Brasilien und Kanada. Noch dazu waren zwei Ärzte unabhängig voneinander für einen Teil der Taten verantwortlich. Zum Fallkomplex gehören neben dem Filmfall Sabrina G. auch der Studiofall Dana F. (Sendungen vom 28. Oktober und 2. Dezember 1994) und mindestens zwei nicht in Aktenzeichen behandelte Mordfälle (Otto Aloisius M. und Zsanett S.). Hier der Versuch, die Fakten zu ordnen sowie Gesichertes von Ungesichertem zu trennen.


Juni bis Dezember 1994: Zwei zerstückelte Leichen und ein Fall von Lynchjustiz

Seit dem 24. Oktober 1994 wurde die 19-jährige Sabrina G. aus Berlin-Weißensee vermisst, die auf dem Straßenstrich Kurfürstenstraße der Prostitution nachging. Am 5. November 1994 wurden an der Autobahn A 1 zwischen Hamburg und Lübeck in der Nähe von Bad Oldesloe auf mehrere Abfallbehälter verteilte Leichenteile einer jungen Frau gefunden, darunter der Kopf und einige innere Organe. Die Tote wurde am 11. November als Sabrina G. identifiziert. Der Fall machte Schlagzeilen, auch weil bereits wenige Monate zuvor eine Berliner Prostituierte, die auf dem gleichen Straßenstrich gearbeitet hatte, getötet und zerstückelt worden war, nämlich die 23-jährige Dana F. Ihre Leiche war vom 25. bis zum 28. Juni 1994 in 42 Teilen am nördlichen Berliner Stadtrand aus dem Oder-Havel-Kanal geborgen worden. Zunächst gelang die Identifizierung per AFIS nicht, obwohl die Fingerabdrücke der drogenabhängigen Frau registriert waren. Man hatte Veränderungen der Abdrücke durch die Liegezeit im Wasser nicht berücksichtigt… In der Aktenzeichen-Sendung vom 28. Oktober 1994 wurde dann ein Phantombild der Toten gezeigt, das wenige Tage später nach einem Hinweis ihrer Mutter zur Identifizierung führte. In der Dezember-Sendung wurde das Resultat bekanntgegeben, verbunden mit der Ankündigung, möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt auf den Fall zurückzukommen, was aber nicht geschah.

Ermittlungserfolge blieben in beiden Fällen zunächst aus, stattdessen kam es am 28. Dezember 1994 zu einem weiteren Tötungsdelikt: Dem 44-jährigen Otto Aloisius M. aus München wurde in der Nähe des Bahnhofs Zoo von zwei Männern mit Kontakten zur dortigen Obdachlosen- und Trinker-Szene der Kopf nahezu abgetrennt, weil sie den durch Gewalttätigkeiten schon sehr häufig auffällig gewordenen flüchtigen Psychiatrie-Patienten im Verlauf eines Gesprächs als den Mörder von Sabrina G. und/oder Dana F. entlarvt zu haben glaubten. Die geständigen Claus-Dieter F. (31) und Frank J. (27) wurden wenige Stunden nach der Tat verhaftet, ihr Opfer hatte mit den Morden an den Frauen nichts zu tun.


27. Oktober 1995: Der Filmfall Sabrina G. in Aktenzeichen XY

Mit der ungewöhnlichen Auffindung von Leichenteilen beginnt der Filmfall, den Eduard Zimmermann mit einem Verweis auf Christiane F.s Lebensgeschichte "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" angekündigt hat: Ein Mann findet in einem Abfalleimer auf dem Autobahn-Rastplatz Barnitztal einen abgetrennten Kopf. Mehr als kurios mutet die Begründung dafür an, dass der Mann überhaupt auf die Idee kam, den "ungewöhnlich ordentlich" verknoteten blauen Müllsack zu öffnen: Er habe schon mehrfach, wie Isolde Thümmler zu berichten weiß, "interessante Gegenstände" an Autobahn-Rastplätzen gefunden. Den Parkplatz hat er auch gar nicht angesteuert, um im Müll zu kramen, sondern wegen seltsamer Geräusche an seinem Fahrzeug…

Ein Journalist, der über CB-Funk zufällig den von einem mittlerweile alarmierten Lkw-Fahrer der Polizei gemeldeten Kopf-Fund aufschnappt (sagt er jedenfalls; könnte man ja auch böswillig vermuten, er habe den Polizeifunk abgehört), wittert seine Chance auf eine Titelschlagzeile, ruft in der Redaktion an ("Sag dem Harry, er muss mir 'nen Zweispalter auf der Ersten freihalten") und beginnt umliegende Rastplätze auf weitere Funde abzusuchen – mit Erfolg. In einem Abfallbehälter auf dem Rastplatz Melmshöhe findet er einen zweiten Müllsack, dieser enthält innere Organe des Opfers. Wie einen gelungenen Einkauf packt er den Sack in den Kofferraum seines Wagens, fährt zum Fundort des Kopfes und macht sich dort vor dem gewaltig genervten tatort-sichernden Polizisten entsprechend wichtig, eine Hand am Müllsack, die andere in der Hosentasche. Es stellt sich heraus, dass die Leichenteile tiefgefroren waren, was die Bestimmung des Todeszeitpunktes nicht eben erleichtert.

Die Kripo Bad Oldesloe entschließt sich, das Foto des Kopfes zu veröffentlichen ("Sieht ja noch einigermaßen aus, das kann man den Leuten schon zumuten"), und im Milieu am Bahnhof Zoo erkennt ein älterer Mann ("Oppa", eindringlich trauernd gespielt vom zwei Jahre später verstorbenen Werner Abrolat) seine Mitbewohnerin, die er schon seit einigen Wochen sucht ("Mein Jott, die Sabrina"). So klärt sich nicht nur die Identität der Toten, sondern die Beamten – und mit ihnen wir – erfahren auch Einzelheiten der Lebensumstände von Sabrina G.: Man sieht ihre drei Lebensmittelpunkte: Auf dem Sofa in "Oppas" Wohnung, bei Punks, Trinkern und Obdachlosen am Bahnhof Zoo und beim Warten auf Kunden auf der Kurfürstenstraße, wo sie einem offenbar unverschämten Kandidaten angenehm deutlich zu verstehen gibt, was sie von ihm hält. Wir erleben eine so fröhliche und selbstbewusste wie desorganisierte junge Frau, die sympathisch mit ihren Freunden herumalbert. So wird eine der Welten, von denen Eduard Zimmermann oft gesagt hat, dass sie "den meisten von Ihnen fremd" sein werden, voller Empathie und menschlicher Wärme dargestellt, nicht ohne Verklärung, aber jedenfalls ohne Hochmut, ohne Verachtung.


März bis Mai 1996: Ein Mord ohne Leiche und ein falscher Verdacht

Die Ausstrahlung des Falles in Aktenzeichen XY blieb ohne Ergebnis, erst im März 1996 kam wieder Bewegung in die Fälle, allerdings in eine zumindest teilweise falsche Richtung, wie sich bald herausstellte. Der Berliner Hautarzt Dr. Stefan Sch. (36) wurde festgenommen, nachdem ihn Ramona C. (29), eine weitere Prostituierte von der Kurfürstenstraße, angezeigt hatte. Dr. Sch. hatte ihr am 25. März 1996 zunächst in seinem Auto schwere Schlag- und Stichverletzungen zugefügt und sich dann von der lebensgefährlich verletzten Frau, die vom Klingelschild den Namen des Täters abzulesen hoffte, dazu überreden lassen, sie in seine Wohnung mitzunehmen. Dort fügte er ihr weitere Verletzungen zu und drosselte sie. Als aber Wunden, die er sich bereits im Auto bei den Messerangriffen auf Ramona C. selbst zugefügt hatte, erneut aufplatzten, ließ er von der Frau ab und brachte sie ins Krankenhaus. Vier Tage später wurde Dr. Sch. festgenommen, bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden Kriminalbeamte Polaroid-Fotos, auf denen augenscheinlich eine Tote zu sehen war. Mitte Mai 1996 ging die Berliner Kripo mit den Ermittlungsergebnissen an die Öffentlichkeit, Ende Mai gelang die Identifizierung der Frau, es handelte sich um die 18-jährige Zsanett S., die gelegentlich auf der Kurfürstenstraße der Prostitution nachgegangen war.

Während die Anklage gegen Dr. Sch. wegen Mordes und Mordversuchs vorbereitet wurde, spekulierte die Berliner Presse recht wild. Irgendwie war die Mär in die Öffentlichkeit gelangt, Dana F. sei mit einem Laser-Skalpell zerstückelt worden, Dr. Sch. galt als Laser-Spezialist und daher sehr schnell in den Fällen Sabrina G. und Dana F. als Verdächtiger. Die Boulevard-Blätter begannen seine Opferzahl auktionsähnlich hochzutreiben und verpassten ihm einfallsreich den Spitznamen "Dr. Mord". Am 7. Juni 1996 meldete auch Aktenzeichen die Festnahme des Dr. Sch., verbunden mit dem Hinweis, er sei höchstwahrscheinlich nicht für den Mord an Dana F. verantwortlich, für den an Sabrina G. möglicherweise schon. Eduard Zimmermann betont mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen ausdrücklich die Unsicherheit in diesem Fall.


Mai bis Juli 1996: Der Mord an Dana F. wird geklärt – Dr. W. tötet sich im Juli 1997

Im Mai 1996 begann die Klärung des Mordes an Dana F., als eine Videokassette über die Stationen München und Stuttgart die Berliner Kripo erreichte. Der Film dokumentierte Folterung, Tötung, Schändung und Zerstückelung von Dana F., war vom Täter in seinem Berliner Haus gedreht worden und entlarvte ihn.

Im Februar 1996 war der Allgemeinmediziner Dr. Gerd W. (53) in Salvador im Nordosten Brasiliens festgenommen worden. Brasilianische Medien berichteten von dem Verdacht, er habe etwa 90 Frauen, vorwiegend Prostituierte, gefoltert und vier getötet. Die brasilianischen Journalisten bewiesen ähnliche Kreativität wie die deutschen und tauften Gerd W. "Dr. Monster". Seine Taten hatte er teilweise auf Video aufgezeichnet. Über den Weg des Dana-F.-Videos zur Berliner Kripo existieren verschiedene Versionen: Nach der ersten beauftragte Dr. W. nach seiner Inhaftierung einen Bekannten, ein Videoband zu beseitigen, das sich in einem Schließfach in München befand. Der Mann tat allerdings nicht wie ihm geheißen, sondern gab die Kassette nach Ansicht bei der Kripo ab, wo man sie nach Stuttgart weiterleitete. Dort hatte Dr. W. 1990 seine Approbation verloren, weil er Patientinnen während der Untersuchung heimlich gefilmt hatte. Der schwäbische Boulevard hatte seinerzeit in punkto originelle Spitznamen auch schon einiges zu bieten: "Dr. Porno". Version zwei ist ähnlich, hier sollte der Bekannte nach Dr. W.s Inhaftierung dessen Wohnung betreuen und entdeckte dabei die Kassette. Zwischenzeitlich war auch die Rede davon, dass W.s Angehörige mit dem Video erpresst worden waren. Welche Variante den Tatsachen entspricht, ist für den weiteren Gang der Dinge eher nebensächlich.

Im Februar 1991 war Dr. W. nach Berlin-Karow gezogen, und deswegen landete das Videoband schließlich in Berlin, wo nach Auftauchen dieses Beweismittels die Laser-Skalpell-Theorie plötzlich vom Tisch war. Am 21. Juni 1996 bestätigte der Leiter der zuständigen Mordkommission der Berliner Zeitung, dass Dana F. von Dr. Gerd W. zerstückelt worden war: "Dazu hat er aber kein Laser-Skalpell benutzt, wie es oftmals erwähnt wurde." Nunmehr galt Dr. W. zumindest in der Presse auch als Hauptverdächtiger im Mordfall Sabrina G., da dieses Opfer ja ebenfalls zerstückelt worden war und Nachbarn von W. angaben, ihn sowohl mit Dana F. als auch mit Sabrina G. gesehen zu haben.

Am 24. Juni 1996 versuchte Dr. W. sich in der brasilianischen Untersuchungshaft mit Antibiotika zu töten, nachdem er von dem inzwischen erlassenen Berliner Haftbefehl erfahren hatte, aber er überlebte und gab wenig später einem brasilianischen TV-Sender ein Interview, in dem er die Zerstückelung von Dana F. zugab, den Mord aber bestritt. Dana F. sei während seiner Abwesenheit an einer Überdosis Heroin gestorben. Als die brasilianischen Behörden ein gutes Jahr später seiner Auslieferung nach Deutschland zustimmten, erhängte sich Dr. W. am 16. Juli 1997. In seinen Abschiedsbriefen legte er Wert auf die Feststellung, er habe nie jemanden getötet, sondern alle Frauen nur vorübergehend narkotisiert.

Die erschütternden Einzelheiten des Mordes an Dana F. und damit auch die Widerlegung von W.s Version sind dem Text "Wege der Aufklärung" des Ermittlungspsychologen Lutz Belitz zu entnehmen, veröffentlicht im 2006 von Cornelia Musolff und Jens Hoffmann herausgegebenen Sammelband "Täterprofile bei Gewaltverbrechen – Mythos, Theorie, Praxis und forensische Anwendung des Profilings" (S. 98-100). Belitz war an der Fallanalyse beteiligt und berichtet, dass in Dana F.s Körper drei Sedativa und Narkotika nachgewiesen wurden, die nur in der Anästhesie gebräuchlich sind. Dr. W. hatte die Frau wahrscheinlich so dosiert betäubt, dass sie handlungsunfähig, aber nicht bewusstlos war, hatte ihr dann mit Nadeln Verletzungen an der Brust, mit einer zunächst vermutlich noch ausgeschalteten Kettensäge Verletzungen an Hals und Rumpf zugefügt und die Folter anschließend mit laufender Säge bis zum Tode des Opfers fortgesetzt (Auch aus Belitz' detaillierter Schilderung geht nicht ganz klar hervor, ob der Tod eine Folge der Misshandlungen war oder, wie allgemein in der Presse berichtet, eine Folge der Narkotika. Von einer Überdosis Heroin ist jedenfalls keine Rede). Er missbrauchte die Leiche, schnitt ihr die Brüste ab, "hantierte damit in triumphal-degradierender Weise" und zerteilte die Tote höchst ungewöhnlich, nämlich nicht der Anatomie folgend, sondern "in absoluter Systematik" mit Kettensägen-Schnitten in regelmäßigen Abständen, wobei er die Schnitte gleichzeitig zum Überdecken der Folterspuren nutzte. Nur die abgetrennten Brüste bildeten davon eine Ausnahme.

Am 21. Juli 1997 wurde Dr. Gerd W. in Salvador beigesetzt.


August 1997: Der Mord an Zsanett S. wird gesühnt – Lebenslang für Dr. Sch.

So also fand der Fall Dana F. juristisch sein Ende; und nur wenige Wochen später erging das Urteil gegen Dr. Sch., er wurde am 29. August 1997 zu lebenslanger Haft verurteilt, zudem wurde eine Therapie angeordnet, vor deren Beginn er aber erst sieben Haftjahre verbüßen sollte (der BGH ordnete später allerdings die sofortige Unterbringung im Maßregelvollzug an). Gegenstand des langwierigen und ereignisreichen Prozesses, der ein dreiviertel Jahr dauerte, war nicht nur der bereits erwähnte Vorwurf des Mordes an Zsanett S. und des Mordversuchs an Ramona C., sondern weitere Mordversuche an der 16-jährigen Berlinerin Ramona D., begangen am 7. Februar 1996, und an der 27-jährigen Prostituierten Susanne H. in Frankfurt/Main im Herbst 1988. Das Verfahren gestaltete sich schwierig, da die Leiche von Zsanett S. nie gefunden wurde und Dr. Sch. zunächst behauptete, er habe die Frau lebend am Bahnhof Zoo abgesetzt. Im weiteren Verlauf gab er an, die Frau sei auf unbestimmte Weise nach sado-masochistischen Praktiken wie Drosselungen (dabei verstieg er sich zu der völlig unplausiblen und höhnischen Behauptung, die Initiative dazu sei vom Opfer ausgegangen: "Das ist auf ihrem Mist gewachsen") in seiner Wohnung, aber ohne sein Zutun, zu Tode gekommen. Danach habe er auf die Tote uriniert, sie in diverse Posen gebracht (mit Bierflasche in der Hand, mit Plastiktüte über dem Kopf), um sie zu fotografieren, zersägt (mit welchem Instrument, wird nirgends thematisiert) und die Einzelteile im Berliner Stadtgebiet in Mülltonnen geworfen. Diese Version der Beseitigung der Leiche wurde vom Staatsanwalt bezweifelt: Dr. Sch. hatte in der Woche nach dem Verschwinden der Zsanett S. einen Wagen gemietet und war damit nach Norddeutschland gefahren. Dort, so die Annahme des Staatsanwalts, habe er die Teile entlang der Autobahn abgelegt. Auf der Grundlage dieser Hypothese galt Dr. Sch. auch im Fall Sabrina G. als verdächtig, ohne dass die Tat aber angeklagt wurde. Ein Fremdhaar, das im Mund von Sabrina G. gefunden worden war, stammte eindeutig nicht von Dr. Sch., wie eine DNA-Analyse ergab.

Ein unerfreuliches Detail ergab sich am Rande: Ramona C. wurde als Nebenklägerin von dem Berliner Rechtsanwalt Hanns-Ekkehard P. vertreten, dessen Reputation in den Boulevard-Medien glänzend, in der Justiz hingegen, vorsichtig ausgedrückt, zwiespältig war. Nämliche Boulevard-Medien hatten der Frau diesen Vertreter nahegelegt (und auch bezahlt), damit war sie nicht gut beraten: Im Prozess wurde unappetitlicherweise thematisiert, dass sie Honorare für TV- und Zeitungsinterviews erhalten hatte; und ihr Anwalt machte sich in gewohnter Manier mit einem astrologischen Gutachten zur Persönlichkeit des Angeklagten lächerlich.

Prozessentscheidend waren schließlich Gutachten, Indizien und die Unglaubwürdigkeit des Angeklagten.


Belegtes und Spekulatives – Versuch eines Fazits

Belastbar belegt ist also für jeden der beiden Mediziner genau ein Mord: Dr. Gerd W. ist der Mörder von Dana F., und Dr. Stefan Sch. hat Zsanett S. ermordet. Darüber hinaus ist mit hoher Wahrscheinlichkeit einer der beiden der Mörder von Sabrina G.

Die Konfusion bezüglich dieser Frage wird von zwei Zitaten illustriert:
Der Berliner Kurier schrieb am 18. Juni 1997 anlässlich des Todes von Gerd W.: "Der Tod von Sabrina G. (19) aus Weißensee, die von ihrem Mörder geköpft und ausgeweidet wurde, geht auf das Konto eines anderen Berliners - des Hautarztes Stefan Sch. ('Dr. Mord')."
In einem Artikel zum 75-jährigen Bestehen der Berliner Kripo schrieb dieselbe Zeitung am 28. Januar 2001: "Karl F., dem Chef der ersten Mordkommission, gelang die Überführung des so genannten 'Havelrippers' Dr. Gerd W. - er ermordete im Juni 1994 die 23 Jahre alte Dana F. Auch die Prostituierte Sabrina G. (19) wurde im selben Jahr sein Opfer."

Für beide Vermutungen gibt es Anhaltspunkte: Für Dr. Sch. als Täter spricht die zitierte Leichenbeseitungs-Theorie des Staatsanwalts, für Dr. W. die Tatsache, dass Dana F. genau wie Sabrina G. Organe entnommen wurden. Am 19. Juli 1995 schrieb die Berliner Zeitung über den zu diesem Zeitpunkt ein Jahr zurückliegenden Leichenfund im Oder-Havel-Kanal: "Bis auf einige innere Organe ist die Tote vollständig."

Beide Mediziner wurden außerdem mit weiteren Taten in Verbindung gebracht: Zu Dr. W.s Zeit in Stuttgart wurden dort Bozica M. (28; 12. Dezember 1981) und Nadja Baumgärtner (21; April 1989) getötet, in Berlin wurde am 3. Oktober 1993 an der Kurfürstenstraße Jadwiga P. (29) erschlagen. Alle Frauen arbeiteten als Prostituierte.

Dr. Sch. arbeitete von 1991 bis 1993 in Edmonton, Kanada, in dieser Zeit wurden im 300 km entfernten Calgary fünf ungeklärte Morde an Prostituierten begangen. In seine Frankfurter Zeit fällt neben dem im Prozess angeklagten Mordversuch auch der Mord an Dominique M. (31, Ende 1993), die geköpft wurde. Am 6. April 1995 wurde auf einem ehemaligen Grenzstreifen im Süden Berlins Agnieszka K. (23) mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden. Die Polin hatte Kontakte zur Kurfürstenstraße. Am 25. Mai 1995 wurde in Berlin-Friedrichshain aus der Spree die kopflose Leiche von Monika L. (40) geborgen, die sich oft im Trinkermilieu am Alexanderplatz aufgehalten haben soll. Schließlich kam im Prozess noch das Verschwinden von Edith R. (22) zur Sprache, die sich am 3. November 1995 auf der Kurfürstenstraße mit Dr. Sch. getroffen haben soll und seitdem verschwunden ist.

Im Fall Bozica M. wurde im Juni 2008 in Stuttgart ein anderer Tatverdächtiger angeklagt, zu den übrigen Fälle habe ich keine weiteren Informationen finden können; und gewiss sollte man sich vor dem Reflex hüten, bei Ermittlung eines Verdächtigen Zusammenhänge zu sämtlichen Mordfällen auf diesem Planeten herzustellen, auch die Berliner Justiz blieb in allen genannten Fällen stets sehr zurückhaltend.

Gesichert und in all der Tristesse ein klein wenig tröstlich ist noch eines: Seit dem Tod von Dr. W. und der Verurteilung von Dr. Sch. sind Berlins Prostituierte von Mordserien verschont geblieben.


Quellen:

Der Prozessverlauf im Fall Dr. Sch. ist mit den naheliegenden Suchbegriffen im Online-Archiv der Berliner Zeitung gut recherchierbar (anders als der Kurier eine seriöse Publikation), ebenso die Entwicklung im Fall Dana F. / Dr. W.: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/

Beispielhaft hier ein Link zu einem Hintergrund-Artikel über Prozessbeobachter: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1997/0208/reporter/0002/index.html und hier zur Urteilsverkündung: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1997/0830/lokales/0055/index.html

Die entscheidende Phase im Sch.-Prozess schilderte der Tagesspiegel am 22. März 1997: http://www.tagesspiegel.de/berlin/opfer-getoetet-und-zersaegt/9018.html

Beiden Ärzten ist je ein Kapitel in "Verbrecher, Opfer, Tatorte – Kriminelles aus Berlin" gewidmet, 2004 herausgegeben von Peter Brock. Das Kapitel "Doktor Porno" (S. 27-31) behandelt den Fall Dr. W., das Kapitel "Foto einer Toten" (S. 180-185) den Fall Dr. Sch.

Der bereits im Text erwähnte Sammelband zur Operativen Fallanalyse: Cornelia Musolff, Jens Hoffmann (Hgg.): Täterprofile bei Gewaltverbrechen – Mythos, Theorie, Praxis und forensische Anwendung des Profilings, 2006.

Der Tagesspiegel berichtete am 16. Oktober 2004 ausführlich und sehr lesenswert über das Leid der Mutter und des Stiefvaters von Zsanett S.: http://www.tagesspiegel.de/berlin/lebenslaenglich/555086.html

Über die Persönlichkeit Dr. W.s schrieb die Zeit 1997: http://www.zeit.de/1997/27/Ohne_Reue_bis_zuletzt

Focus Online berichtete am 29. Juli 1996 über die Spur nach Kanada im Fall Dr. Sch.: http://www.focus.de/politik/deutschland/berliner-rotlichtmorde-blutspur-nach-kanada_aid_162322.html

Ein Bericht der Stuttgarter Zeitung zum Prozessbeginn im Fall Bozica M.: http://content.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/1729577_0_9223_-mord-an-bardame-vor-27-jahren-der-angeklagte-schweigt.html
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#2

Re: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 22.07.2011 12:56
von Konrad Gedöns • 69 Beiträge
Grüezi Oma Thürmann,

vielen Dank für die Mühe, diese beiden Verbrecher aus dem Medizinermilieu vorzustellen und ihre Taten aufzudröseln.

Von mir noch kurz ein Hinweis zur Vorgeschichte von "Dr. Porno" alias Dr. Gerd Wenzinger. Als gebürtiger Stuttgarter habe ich den Fall damals in der Lokalpresse verfolgt und kann mich spontan an folgende Zusammenhänge erinnern:

Dr. Gerd W. betrieb in den 1980ern eine Frauenarztpraxis in Stuttgart und filmte heimlich die Geschlechtsteile seiner Patientinnen mit einer in seiner Praxis versteckten Videokamera. Die Kassetten bewahrte er zuhause für den privaten Gebrauch auf. Einer seiner Lebensgefährtinnen zeigte er mal seine Aufnahmen, diese ging dann zur Polizei und zeigte ihn an. Die Polizei fand bei einer Hausdurchsuchung dutzende Videokassetten mit Aufnahmen von weiblichen Geschlechtsteilen. Es konnte jedoch strafrechtlich nichts gegen ihn unternommen werden, da er die Aufnahmen nur privat anschaute und nicht veröffentlichte. Die Patientinnen scheuten eine Anzeige und die Polizei wollte ihnen die Peinlichkeit ersparen, durch das Anschauen der stundenlangen Videos ihre jeweiligen Geschlechtsteile zu identifizieren ("Ja Herr Wachtmeister, da ist meine Muschi..."). Auch die ärztliche Standesvertretung war nicht willens oder in der Lage, Dr. W. die Approbation zu entziehen, da ja nichts Strafbares gegen ihn vorläge. Daraufhin gab es empörte Berichte in der Stuttgarter Presse, insbesondere über die Weigerung der ärztlichen Standesvertretung, die Approbation zu entziehen, wenn schon strafrechtlich nichts zu machen war. Da Dr. W. in der Presse zwar mit abgekürztem Namen, jedoch relativ genauer Beschreibung der Adresse seiner Praxis genannt wurde, war es jedoch bald ein offenes Geheimnis in Stuttgart, wer gemeint war. Deshalb ging Gerd W. wohl dann nach Berlin, um hier wieder neu anzufangen.

Ich bin mir daher ziemlich sicher, dass Dr. W. die Approbation nicht entzogen wurde, sonst hätte er in Berlin ja nicht wieder praktizieren dürfen. Da ich z. Zt. im Urlaub bin, habe ich jedoch keinen Zugriff auf mein privates Archiv, um hier schnell nachzuschauen. Vielleicht kannst Du das nochmals überprüfen.

In diesem Sinne auf wiaderluage

Konrad Gedöns

PS: Es wäre vielleicht auch mal interessant, sich die Doktorarbeiten dieser beiden Doktoren anzuschauen..
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#3

Re: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 22.07.2011 13:16
von Oma Thürmann • 766 Beiträge
Hallo Konrad,

danke für Deine freundliche Antwort und die interessanten Anregungen.

In Berlin hat Dr. W. nicht mehr praktiziert; Lutz Belitz interpretiert das psychologisch so, dass W. nach seinem Stuttgarter Debakel alles egal war und er in Berlin begann, seine sadistischen Phantasien hemmungslos und ohne Rücksicht auf bürgerliche Lebensumstände auszuleben.

In diesem Zusammenhang noch kurz der Link zum Artikel der Berliner Zeitung vom 22. Juni 1996, in dem vom Verlust der Approbation berichtet wird, außerdem habe W. eine Geldstrafe von 6.000 DM zahlen müssen: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1996/0622/lokales/0105/index.html

Schöne Grüße von der Oma
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#4

Re: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 26.07.2011 14:58
von Konrad Gedöns • 69 Beiträge
Hallo Oma Thürmann,

nachdem ich nun gut erholt zurück aus dem Urlaub bin, habe ich meine Unterlagen durchgeschaut und korrigiere/ergänze meinen aus dem Gedächtnis geschriebenen obigen Beitrag wie folgt:

Dr. med. Gerd Wenzinger hatte tatsächlich seit ca. 1979/1980 eine Allgemeinarztpraxis in Stuttgart-Feuerbach, Thomas-Mann-Str. 9 (keine Frauenarzt-Praxis, wie ich irrtümlich dachte).

Im Punkt mit der Approbation lag ich zumindest grösstenteils richtig: Die Approbation wurde ihm tatsächlich NICHT entzogen, er gab sie wohl mehr oder weniger freiwillig zurück, nachdem die heimlichen Video-Aufnahmen seiner Patientinnen Anfang der 90er Jahre aufflogen. Dies steht auch in dem von Dir verlinkten im Zeit-Arikel so. Die anderen Zeitungsartikel beschreiben diesen Umstand entweder falsch oder ungenau ("Approbation verloren").

Ich erinnere mich genau, dass es damals in der Stuttgarter Presse eine Diskussion gab, ob man einen bisher unbescholtenen Bürger, noch dazu Arzt, so öffentlich beschreiben darf, dass er auch ohne volle Namensnennung identifiziert werden kann, obwohl er sich nach damaligem Recht mit den heimlichen Video-Aufnahmen nicht strafbar gemacht hatte.

Dies erfolgte, nachdem ihm zur Empörung der Öffentlichkeit selbst die ärztliche Standesvertretung nicht die Approbation entziehen wollte oder konnte, da strafrechtlich nichts zu machen war. Unter diesem Druck gab er dann offenbar selbst seine Approbation zurück und setzte er sich nach Berlin ab (ob in dieser oder umgekehrter Reihenfolge wäre noch interessant zu wissen). Dass er seine Approbation selbst zurück gab und in Berlin nicht mehr praktizierte, war mir seither nícht bekannt, da habe ich auch wieder etwas Neues zu diesem Fall erfahren.

An weiteren Infos oder Korrekturen zu diesem Fall wäre ich interessiert, ich kann mich auch an eine Reportage über diesen Fall im deutschen Fernsehen erinnern, in dem Ausschnitte aus einem Fernsehinterview, dass er in Südamerika gegeben hatte, gezeigt wurden. Hier wäre ich für einen Hinweis oder Link zu dieser Reportage dankbar.

In diesem Sinne

auf wiaderluage

Konrad Gedöns
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#5

Re: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 26.07.2011 17:40
von Oma Thürmann • 766 Beiträge
Hallo Konrad,

vielen Dank für die Präzisierung und die neuen Informationen!

An der Reportage wäre ich auch sehr interessiert, habe aber bislang keinerlei Hinweise aufspüren können. Dürfte sicherlich in einem der Knaller-Magazine im Privat-TV gelaufen sein, aber das hilft ja erstmal auch nicht weiter. Vielleicht spielt der Zufall mal jemandem etwas in die Hände, oder irgendwer wird in seinem Video-Archiv fündig.

Schöne Grüße von der Oma
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#6

Re: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 07.09.2011 15:41
von Konrad Gedöns • 69 Beiträge
Grüezi zusammen,

hier der nächste "Dr. Porno":

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.skandal-frauenarzt-fotografierte-heimlich-seine-patientinnen.7d046110-5967-490e-a38b-ea20cdca5c5d.html

Mal gespannt, ob ihm die Approbation entzogen wird...

Auf wiaderluage!
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#7

Re: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 10.09.2011 12:38
von Oma Thürmann • 766 Beiträge
Ein unschöner Grund mehr, meine Vorurteile zu pflegen und Mediziner zu meiden ;-)
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#8

Re: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 25.08.2012 02:26
von bastian2410 • 1.663 Beiträge
ich habe gerade in einem bekannten Videoportal eine Jubiläumssendung der Serie "Täter, Opfer. Polizei" gesehen. In dieser Sendung wird der Mord an Dana F. behandelt, auch der mutmaßliche Mörder kommt in einem Interview mit einem TV- Sender in Brasilien zur Wort. Er bestreitet die Tötung von Dana, sie sei an einer Überdosis gestorben. Er habe sie nur zerstückelt. Ein Video über diese Tat wird in Brasilien gefunden.

Die Sendung anzuschauen lohnt sich. Auch der Fall Mordfall Jana F. aus der Sendung vom 22.03.1996 (FF 3) wird behandelt. In diesem Forum wurde ja spekuliert, ob der fall gelöst wurde. Er ist es nicht, leider!!!!

in der Suchmaske eines Videoportal einfach "Die spannendsten Fälle aus 20 Jahren "Täter,Opfer,Polizei" eingeben und dann die Folge genießen.

Übrigens, Gratulation an die Oma! Habe diesen Thread erst jetzt gefunden. Sehr gut recherchiert. Alles stimmt da oben von Dir. Weiter so...
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#9

Re: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 25.08.2012 10:33
von Oma Thürmann • 766 Beiträge
Vielen Dank, Bastian, für das Lob und die Ermunterung - und besonders für den interessanten Link!
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#10

RE: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 10.12.2013 21:57
von Heimo • 1.534 Beiträge

Jetzt erst entdeckt.

Chapeau, Oma! Gerne mehr...

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#11

RE: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 11.12.2013 14:01
von Oma Thürmann • 766 Beiträge

Danke für die anerkennenden Worte, Heimo!

Da greife ich doch gleich mal zu meinem Lieblingsspielzeug: der Screenshot-Galerie des Filmfalls:


Reinhard Horras als abfall-affiner Kopf-Finder, Crock Krumbiegel als Lkw-Fahrer, Christian Alexander Koch als schlagzeilenwitternder Journalist


Norbert Steinke als Polizist, Christian Moritz Krause und Michael Schernthaner als Kripo-Beamte


Die Berliner: Dagobert Walter als Kripo-Beamter, Werner Abrolat als "Oppa"


Sonja Reichelt als Freundin des Opfers, Franziska Hering als Sabrina G.


Auch die neuen Blumen wird Heidi B. mit sich herumtragen, bis sie verwelkt sind.
Sie besitzt keine Vase und auch keinen Platz, wohin sie die Blumen stellen könnte. (19.06.1970, FF 2)

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#12

RE: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 11.01.2014 20:15
von radix • 1 Beitrag

Ich kannte Sabrina G. und bin mir sicher dem Mörder davon gekommen zu sein. Auf jeden Fall behauptete ein ca 25 - 30 Jähriger Mann dies mir gegenüber .... warum ich jetzt hier bin ...ich bin mir sicher die Morde werden wieder anfangen ..... ich vermisse mein Rinee und wenn sie damals mir nicht die richtigen Worte als Engel ins Ohr geflüstert hätte wär ich heute nicht hier! Denkt was ihr wollt .... ich weiß es ....

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#13

RE: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 28.08.2017 17:52
von Steffen228 • 22 Beiträge

Was teilweise verdrängt wird- Der Täter im Fall Sabrina G. hatte nicht nur Prostituierte angegriffen und ermordet (wird bei Fahndungsakte von einigen Opfern geschildert) - er hat auch als Hautarzt zahlreiche Männer vorsätzlich mit Krankheiten infiziert. In der U-Haft kam es zu einem Vorgang- der wohl eine Schande für die gesamte Berliner Justiz war- Weil sein Zellengenosse schnarchte erwürgte er ihn- und am nächsten Morgen bei der Zellenkontrolle (O-Zitat DFs- Quelle Bild und BZ) "Bringen sie das mal raus- der fängt sonst an zu müffeln." Das Zitat wurde mehreren Justizbeamten bestätigt und erst nach Rücksprache mit Angehörigen freigegeben.


-Steffen

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#14

RE: 27.10.1995 - FF 1 (Kripo Berlin) - Mord an Sabrina G.

in Filmfälle 30.09.2017 00:38
von Oma Thürmann • 766 Beiträge

Diese Behauptungen sind stark in Zweifel zu ziehen. Weder in den genannten noch in anderen Publikationen sind Berichte über mutwillige Infizierungen oder einen Mord in der U-Haft zu finden.


Auch die neuen Blumen wird Heidi B. mit sich herumtragen, bis sie verwelkt sind.
Sie besitzt keine Vase und auch keinen Platz, wohin sie die Blumen stellen könnte. (19.06.1970, FF 2)

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