Ein "Sammel-Filmfall" (seinerzeit unter dem Arbeitstitel "Frankfurter Strich" verfilmt) mit rekordverdächtiger Überlänge - einschließlich des Fahndungsgesprächs füllte der Fallkomplex stolze 28 Minuten der Aprilsendung 1976.
Behandelt wurden 5 verschiedene Einzelfälle (Details siehe
Netakte), darunter (im FF an dritter Stelle) das Verschwinden von Renate Wittenberg, einer Prostituierten aus Frankfurt, bei der die Kripo schon von einem Verbrechen ausging. Tatsächlich wurde das Opfer 14 Monate nach der Sendung, im Juni 1977, tot aufgefunden.
Zum Zeitpunkt der Sendung befand sich mit Walter Ludwig G. ein Mann in Untersuchungshaft, den die Kripo verdächtigte, die geschilderten Morde und Vergewaltigungen begangen zu haben.
Wie es weiterging, kann man detailliert im HÖRZU-Bericht zum Fall nachlesen (Hörzudownload #41, aus HÖRZU 1980; vgl.
Chronologische Konkordanz zu den HÖRZU-Downloads.
Der Mord an Wittenberg konnte dem Mann nicht nachgewiesen werden. Allerdings hatten sich nach der XY-Sendung weitere Vergewaltigungsopfer gemeldet. Für all diese Verbrechen wurde er schließlich zu acht Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
Bernhard.