#1

13.09.1968 FF 1 (Kripo Wuppertal) Fahndung nach Xaver Vinciguerra/ 16.01.1976 FF 2 (Kripo Köln/München) Hertie- Raub

in Filmfälle 17.02.2021 01:24
von bastian2410 • 1.663 Beiträge

es gibt wirklich Tage, da falle auch ich vom Stuhl. In den Anfangsjahren wurden ja Personenfahndungen auch in Filmfälle vorgestellt. Vinciguerra wurde bei einem Einbruch in ein Kaufhaus in Wuppertal mit einem Komplizen auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Für diesen Einbruch wurde er 1967 zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Am 15. August 1967 konnte er aus einem Gefängnis in Wuppertal fliehen- 9 Jahre dauerte seine Flucht.

Kurz vor Weihnachten 1976 wurde er in seinem Bungalow in Berlin festgenommen- als Xaver Meyer. Er hatte geheiratet und den Namen von seiner Frau angenommen.

So, jetzt der Grund, warum ich fast vom Stuhl gefallen bin: Die Steuerfahndung hatte Mitte 1976 ihn besucht, weil er ohne regelmäßige Einnahmen einen sehr hohen Lebensstandard pflegte. Gut- er konnte wohl eine gute Begründung für seinen Reichtum beisteuern, wegen den Steuern bekam er auf jeden Fall keine Problemen.

Aber: eine Steuerfahnder hatte in einer Zeitung eine Phantomzeichnung entdeckt. Sie wurde vom dem Hertie- Räuber anhand von Zeugenaussagen erstellt, der am 09.06.1975 in dem Kölner- Kaufhaus fast 1 Million Mark erbeutet hatte. Er hatte sich als Kommissar Kross (oder Groß) Zugang zu der Chefetage erschlichen, nachdem er vorher einen Koffer in dieser Hertie- Filiale gekauft hatte. Aktenzeichen xy hatte diesen Fall in der Januar 1976 Sendung als zweiten FF vorgestellt. Der Hertie- Räuber wurde in der Presse als das Mondgesicht von Köln bezeichnet.

Der im September 1968 gesuchte Xaver Vinciguerra und der Hertie- Räuber aus der Januarsendung 1976 waren also nach Ansicht der Kripo Köln die gleiche Person.

Jetzt aber der nächste Hammer: Xaver Meyer- geborener Xaver Vinciguerra- wurde Ende 1978 tatsächlich für den Raub in Köln vor Gericht gestellt. Und am 5.12.1978 freigesprochen.

Bin gerade dabei, mehr Infos zu diesem Fall zu sammeln. Die Reststrafe aus Wuppertal musste Xaver Vinciguerra natürlich absitzen- der Hertie- Fall ist leider ungeklärt und heute auch verjährt.

Quelle Festnahme: Weser- Kurier 22/23.4.1978
Quelle Freispruch Hertie- Raub: Weser- Kurier 6.12.1978


Zwei Fälle, die wieder einmal nachdenklich machen, gerade im Hinblick auf das Anhalterunwesen." (Zitat Zimmermann FF 3 17.01.1986)

zuletzt bearbeitet 24.09.2023 23:00 | nach oben springen

#2

RE: FF 1 13.09.1968 (Kripo Wuppertal) Fahndung nach Xaver Vinciguerra- FF 2 16.01.1976 (Kripo Köln/München) Hertie- Raub

in Filmfälle 19.02.2021 00:46
von bastian2410 • 1.663 Beiträge

Also, es ist wirklich so. Der in der September- Sendung 1968 (FF 1) gesuchte Xaver V. und das sogenannte Mondgesicht von Köln, der beschuldigt wurde zwei Kaufhäuser in München und Köln ausgeraubt zu haben (vorgestellt am 16.1.76 als FF 2) sind dieselbe Person.

V. wurde bei einem Einbruch in ein Kaufhaus in Wuppertal auf frischer Tat festgenommen und 1967 zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Kurze Zeit später gelang ihn jedoch die Flucht aus der JVA. Am 13.9.68 wird daher nach ihm gefahndet in Aktenzeichen xy. Jahrelang ist er nicht auffindbar.

Die Taten von München und Köln:
Am 10. November 1973 betritt ein älterer Herr mit Krawatte, Hornbrille, Hut und Anzug das Hertie- Kaufhaus in der Kaufinger Straße in München. Er gibt sich als Abgesandter der Elektrizitätswerke München aus und erschleicht sich so Zugang in den Verwaltungsbereich des Kaufhauses. Dann fordert er einen leitenden Mitarbeiter mit Waffengewalt und mit der Drohung, eine Bombe zu zünden, auf, ihn in den Kassenbereich in die oberen Etagen zu begleiten. Der Weg führt durch den Verkaufsbereich des Kaufhauses. Im Kassenbereich nimmt er eine weitere Mitarbeiterin als Geisel. Nachdem er seine Geiseln mit Handschellen aus Italien gefesselt hat, flüchtet er mit einer Beute von 400000 DM.

1,5 Jahre später- am 09.06.1975- betritt wahrscheinlich der gleiche Mann gegen 10 Uhr ein Hertie- Kaufhaus in Köln und kauft zunächst einen braunen Reisekoffer für 86 DM. Dann sucht er vier Stockwerke höher wieder die Chefetage auf, gibt sich als Kripo-Hauptkommissar Kross aus und bittet, den Geschäftsleiter sprechen zu dürfen. Seelenruhig wartet er sogar im Vorraum darauf, bis der Geschäftsführer ein Mitarbeitergespräch beendet hat und ihn dann in sein Büro bittet. Auch in diesem Fall bedroht das Mondgesicht den Mann mit einer Pistole und einer Bombe, der er dem Geschäftsführer in die Anzugstasche steckt. Dann fordert er den Mann auf, das Kassenbüro unter einen Vorwand räumen zu lassen. Wahrscheinlich täuscht der Täter vor, außerhalb des Kaufhauses noch einen Komplizen zu haben, da er mehrmals über ein Funkgerät kommuniziert.
Im Kassenraum bringt er auch den Kassenleiter in seine Gewalt, steckt ihm ebenfalls eine Bombe in die Tasche und fordert den Mann auf, die Einnahmen in den zuvor gekauften Reisekoffer zu verstauen. Dann setzt er seine Geiseln im Tresor fest, stellt eine weitere Bombe auf, die angeblich durch eine Lichtschranke verbunden ist und in die Luft geht, falls die Schranke durchbrochen wird. Erst Spezialisten der Polizei können die Geiseln befreien und stellen fest, dass die Bomben Attrappen sind.

Mit einer Beute von 1 Mio. DM flüchtet dann der Täter- mit einem Taxi fährt er nach Düsseldorf, dann verliert sich seine Spur. Aufgrund der ähnlichen Täterbeschreibung in den Raubfällen München und Köln ist sich die Polizei schnell sicher, dass es sich in beiden Fällen um den gleichen Täter handelt. Am 16.1.1976 werden beide Fälle in Aktenzeichen xy rekonstruiert. Etwas verwunderlich ist, dass in der Sendung kein Phantombild des Täters gezeigt wird, sondern nur eine Täterbeschreibung gegeben wird- obwohl ein solches Phantombild bei Ausstrahlung der Sendung existiert.

Nach dem Raub zahlt er bei einer Berliner Bank 320000 DM in bar ein und legt dabei dem Kassierer einen Zettel vor, dass er taubstumm sei. So geht er möglichen Fragen seitens der Bank aus dem Weg. Als er dann noch ein Luxusbungalow in Berlin und eine Eigentumswohnung in Westerland/Sylt erwirbt, wird das Finanzamt auf ihn aufmerksam. Das Mondgesicht wird von Beamten der Finanzbehörde Berlin aufgesucht und befragt. Die Beamten geben sich anscheinend mit seinen Angaben zufrieden. Weitere Ermittlungen werden eingestellt, schließlich wurden Steuer vom Mondgesicht immer pünktlich gezahlt.
Aber die Fahnder finden heraus, dass M. nicht der Geburtsname des Verdächtigen ist- sondern V., für den vom Amtsgericht Wuppertal ein Haftbefehl zur Verbüßung der Reststrafe von 3,5 Jahren vorliegt. Im Dezember 1976 wird das Mondgesicht von Köln Xaver M- geboren V.- in Berlin nach 9 Jahren Flucht festgenommen. M. hatte sich zunächst von seiner Frau Liselotte, die nach dem Ausbruch ihres Mannes ebenfalls geflüchtet war, scheiden lassen und sie dann erneut geheiratet. Nach einer kurz davor eingeführten Gesetzesänderung war es möglich, dass der Ehemann auch die Möglichkeit hatte, den Familiennamen seiner Frau anzunehmen.

Im Frühjahr 1978 strahlt das TV einen Krimi mit dem Titel „Mondgesicht“ aus, in dem die Geschichte des raffiniertesten Kaufhausräubers der Nachkriegszeit erzählt wird. Auch die Zeitungen berichten davon, ziehen Parallelen zum Kaufhauscoup von Köln und veröffentlichen erneut das Phantombild von damals.
Einer der Steuerfahnder, die das Mondgesicht befragt hat, erkennt in dem Phantombild eine gewisse Ähnlichkeit mit Xaver M.- die Person, die er wegen seines unerklärbaren Reichtums ohne regelmäßiges Einkommen befragt hatte. Er informiert die Polizei über seinen Verdacht.

Kölner Beamte fahren nach Berlin und verhören den Tatverdächtigen. Xaver M. bestreitet die Tat. Die Kripo stellt den Tatverdächtigen Zeugen aus Köln gegenüber. M. hatte während seines Gefängnisaufenthaltes über 15 Kilo abgenommen, dementsprechend schwierig gestaltet sich die Gegenüberstellung. Insgesamt 10 Zeugen erkennen aber eine sehr große Ähnlichkeit mit dem Hertie- Räuber, weitere 5 Zeugen können M. nicht identifizieren.
Auch die Münchner Kripo schaltet sich ein. Auch in München wird M. damaligen Zeugen gegenübergestellt. Hier kann kein Zeuge das Mondgesicht als möglichen Täter des Münchner Kaufhausraubes identifizieren- in diesem Fall wird nie Anklage erhoben gegen Xaver M.

Es gibt gleich noch einen zweiten Teil. Ein paar Sätze zum Prozesse und zum Freispruch


Zwei Fälle, die wieder einmal nachdenklich machen, gerade im Hinblick auf das Anhalterunwesen." (Zitat Zimmermann FF 3 17.01.1986)
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#3

RE: FF 1 13.09.1968 (Kripo Wuppertal) Fahndung nach Xaver Vinciguerra- FF 2 16.01.1976 (Kripo Köln/München) Hertie- Raub

in Filmfälle 19.02.2021 01:15
von bastian2410 • 1.663 Beiträge

Teil 2:

Bei den Vernehmungen sagt M. kein Wort, sogar den Hinweis darauf, dass er nicht aussagen werde, schreibt er auf einen Zettel und überreicht ihn der Staatsanwältin- „Ich sage nichts und bitte, nicht weiter befragt zu werden. Lassen Sie mich in Ruhe“

Noch in Berlin inhaftiert, versucht er erneut aus dem Gefängnis auszubrechen. Von einem herzkranken Zellengenossen lässt er sich erklären, wie man Herzanfälle simulieren kann. Er simuliert dann einen Herzinfarkt und wird ins Gefängniskrankenhaus Moabit verlegt. Dort springt er noch auf der Barre durch ein offenes Fenster, um zu fliehen. Er kommt allerdings nicht weit, noch auf dem Gefängnishof wird er von Wachbeamten überwältigt.
Obwohl M. die Tat leugnet, erhebt die Staatsanwaltschaft Köln Anklage wegen des Raubes auf das Hertie- Kaufhaus in Köln. Am 9. November 1978 beginnt der Prozess vor dem Kölner Landgericht. Mitangeklagt ist auch M.`s Ehefrau wegen Hehlerei und Begünstigung. Zwar ist sich die Anklage sicher, dass M. den Raub allein und ohne Komplizen verübt hat, seine Ehefrau soll ihn aber nach der Tat geholfen haben, dass geraubte Geld auf verschiedene Konten in Berlin einzuzahlen.

Beide Angeklagte bestreiten die Vorwürfe und erklären sich für unschuldig. Xaver M., der während seiner Vernehmung kein Wort gesprochen hat, erklärt überraschend, dass er über die Herkunft des Geldes für seine Luxusvilla mit Pool aussagen will.
So berichtet er, dass er vor vielen Jahren ein Gebrauchsmuster für Leuchtstäbe beim Patentamt angemeldet hat. Derartige Stäbe benutzen vor allem Fußballfans im In- und Ausland, um ihre Mannschaft beim Einlaufen auf das Spielfeld anzufeuern. Das dies nicht belegbar sei, liegt daran das er das Patent auf den Umweg über Italien und einen Rechtsanwalt angemeldet hat.

Die Staatsanwaltschaft glaubt ihn natürlich kein Wort und bezeichnet die Erklärung als einen „Witz“. Dann werden die Zeugen vorgeladen, die den Angeklagten als Räuber von Köln identifizieren sollen- hier muss die Anklage eine Niederlage einstecken. Nur eine Zeugin von über 10 ist sich sicher, dass der Angeklagte auch der Hertie- Räuber ist. M. hatte während seiner Gefängniszeit über 20 Kilo abgenommen und nach der Anklage in diesem Fall weiter abgenommen. Trotzdem war sich die Zeugin- eine Sekretärin aus dem Vorzimmer, in dem der Angeklagte mehrere Minuten gewartet hatte- sicher, da sie sich weniger auf die Statur und Gesichtskonturen konzentriert hat, sondern vielmehr auf die Augen. Diesen Blick des Räubers würde sie nie mehr vergessen und könnte daher den Angeklagten eindeutig identifizieren.

Die Verteidigung hält eine Identifizierung anhand der Augen nicht für ausreichend. Die Anklage wirft ein, dass die eiserne Abmagerungskur des Angeklagten nur dazu diene, sein Mondgesicht zu verlieren und somit sein Äußeres zu verändern, um eine Identifizierung zu vermeiden. Sowohl der Geschäftsführer als auch der Kassenleiter, die als Geisel bei dem Überfall genommen wurden, können den Angeklagten nicht identifizieren.

Die Staatsanwältin fordert in ihrem Plädoyer für Xaver M. eine 8-jährige Freiheitsstrafe und begründet dies damit, dass der Angeklagte keine glaubhafte Erklärung für seinen nicht nachvollziehbaren Reichtum vor Gericht geliefert hat und seine Identifizierung durch eine Zeugin. Dass er von keinem weiteren Zeuge zu 100% identifizieren werden konnte, habe der Angeklagte bewusst durch seine Abmagerungskur herbeigeführt. Die Verteidigung fordert aus Mangel an Beweisen Freispruch.

Am 5. Dezember 1978 dann das Urteil: Freispruch für Xaver M. von dem Vorwurf des schweren Raubes und ebenfalls Freispruch für seine Ehefrau vom Vorwurf der Begünstigung und Hehlerei. Nach Ansicht der Kammer reichen die Beweise für eine Verurteilung nicht aus. Zwar bleibe ein erheblicher Verdacht gegen den Freigesprochenen bestehen, aber der Beweis für seine Täterschaft habe die Anklage nicht erbracht. Weder die Indizien noch die zahlreichen widersprüchlichen Zeugenaussagen können für eine Verurteilung ausreichen. Auch ein fehlendes Alibi und ein plötzlicher Reichtum können nicht Grundlage einer Verurteilung sein.

Nach diesem Urteil wird der Haftbefehl gegen Xaver M. aufgehoben und er darf das Gericht als freier Mann verlassen, da er die Reststrafe aus Wuppertal abgebüßt hat.

So, Freunde- für mich ist dieser Fall auch bei einem Freispruch eine Hammergeschichte. Die Umstände der Aufklärung durch ein TV- Film, die Sache mit dem Familiennamen durch erneute Heirat (das wusste ich selbst als Jurist nicht, anscheinend musste die Frau bis in die 60er den Namen des Mannes annehmen), das Abnehmen, welches eine Identifizierung nach 3 Jahren unmöglich machte, die Geschichte mit dem Reichtum und auch allgemein die Tat- reingehen, Geld einsacken, gehen und niemand verletzten- machen den Fall für mich einzigartig. Schade, dass diese Geschichte in der Historie von xy untergeht. Die hätte man bei den Rückblicken auf besondere Fälle ruhig mal auspacken können.

Über eine Festnahme des Täters oder den Fortgang der Ermittlungen bis hin zum Freispruch wurde in xy nie berichtet.

Zusammengefasst:
- Fahndung nach Xaver V. im September 1968- vorgestellt als FF 1- geklärt: Festnahme im November 1976 in Berlin
- Hertie- Raub in Köln: ein Verdächtiger (Überführung im Frühjahr 1978) gefasst, nämlich der in der Septembersendung 1968 gesuchte Xaver V., der jetzt nach der Heirat M. heißt. Aber Freispruch im Dezember 1978. Durch den Freispruch ist der Überfall nicht geklärt (trotz einiger Indizien gegen M.)
- Für den Überfall im München wurde M. nie vor Gericht gestellt. Es spricht zwar viel dafür, dass der Raub von Köln und München von der gleichen Person begangen wurden- 100% bewiesen ist das nicht.
- Ob M. evtl. noch für andere Taten in Frage kommt, habe ich nicht recherchiert- im Mittelpunkt standen die Taten aus der xy- Sendung.


Zwei Fälle, die wieder einmal nachdenklich machen, gerade im Hinblick auf das Anhalterunwesen." (Zitat Zimmermann FF 3 17.01.1986)
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#4

RE: FF 1 13.09.1968 (Kripo Wuppertal) Fahndung nach Xaver Vinciguerra- FF 2 16.01.1976 (Kripo Köln/München) Hertie- Raub

in Filmfälle 19.02.2021 01:23
von bastian2410 • 1.663 Beiträge

Leider gibt es keine kostenlose Quelle zu diesem Fall, da jetzt auch das HH- Abendblatt kostenpflichtig ist. Wenn man da aber nach Mondgesicht Köln sucht, erhält man wenigstens wenige Infos.

Quellennachweis

Weser- Kurier Ausgabe 22.8.1978; 11.11.1978; 16.11.1978; 6.12.1978

HH- Abendblatt: Ausgabe vom 22.4.1978; 6.11.1978; 6.12.1978

https://www.abendblatt.de/archiv/1978/ar...ur-Strecke.html

https://www.abendblatt.de/archiv/1978/ar...ondgesicht.html

https://www.abendblatt.de/archiv/1978/ar...iberfuehrt.html


Zwei Fälle, die wieder einmal nachdenklich machen, gerade im Hinblick auf das Anhalterunwesen." (Zitat Zimmermann FF 3 17.01.1986)

zuletzt bearbeitet 19.02.2021 01:25 | nach oben springen

#5

RE: FF 1 13.09.1968 (Kripo Wuppertal) Fahndung nach Xaver Vinciguerra- FF 2 16.01.1976 (Kripo Köln/München) Hertie- Raub

in Filmfälle 19.02.2021 22:08
von ug68 • 766 Beiträge

Hallo Bastian,

ich möchte mich an dieser Stelle einfach bei bei Dir für Deine grandiosen Reviews bedanken, die Du hier immer wieder raushaust. Ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert und begeistert. Letztlich warst Du es, der mich inspiriert hat auch mal so einen Ausführlichen Bericht zu versuchen, wie es nach einer XY-Sendung weiter ging.

Dies war zwar von mir nicht unbedingt geplant gewesen, dann bin ich aber im Wiki an einer Stelle gelandet die mich wegen ungenauen bzw. fehlenden Quellenangaben stutzig werden lies. Bei meinen Nachforschungen wurde ich dann so oft fündig, dass ich dann doch etwas mehr als vorgesehen geschrieben habe.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du als ein ausgewiesener Meister der Reviews mal einen Blick darauf werfen könntest, wen Du mal Zeit hast und schreib dir diesbezüglich noch eine PN hier im Forum.

Da ich jetzt mal gemerkt habe, was da zum Teil für ein Aufwand dahinter steckt, hab ich auf jeden Fall noch mehr Respekt vor Deinen Beiträgen hier, also mach weiter so.

PS zum "Mondgesicht": Das Archiv des Hamburger Abendblattes gibt es auch noch (stand heute, 19. Februar) als PDF mit den Zeitungsseiten im Originallayout. Es ist zwar sehr mühsam und Zeitaufwändig, aber man wird auch für die Mühe meistens belohnt.

* Ein Fernsehspiel brachte "Mondgesicht" zur Strecke - Hamburger Abendblatt vom 22. April 1978, Seite 24.

* Steuerfahnder führte die Polizei zu "Mondgesicht" - Hamburger Abendblatt vom 6. November 1978, Seite 28.

* Das "Mondgesicht" wurde noch nicht überführt - Hamburger Abendblatt vom 6. Dezember 1978, Seite 17.


Liebe Grüße, Uli.


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„Das ist der Rollstuhl, meine Damen und Herren, den die Täter in Neckargemünd benutzt haben“.

Eduard Zimmermann am Schluss eines sehr kurzren Filmfalles, nachdem einer der beiden Täter nach seiner „Wunderheilung“ den nicht mehr benötigten Rolli aus dem Film direkt ins XY-Studio geschoben hatte. Ede fing ihn schließlich äußerst elegant auf.

XY 181 vom 29.11.1985; FF 3; Kripo Heidelberg: Raubüberfall mit Rollstuhl.

zuletzt bearbeitet 19.02.2021 22:11 | nach oben springen

#6

RE: FF 1 13.09.1968 (Kripo Wuppertal) Fahndung nach Xaver Vinciguerra- FF 2 16.01.1976 (Kripo Köln/München) Hertie- Raub

in Filmfälle 21.02.2021 18:46
von bastian2410 • 1.663 Beiträge

Moin, Moin, lieber Uli und Danke für die netten Worten.

Tja, wenn durch Corona die Kneipen und Restaurants zu haben, man die tägliche Arbeit im Home- Office komischerweise in 3 bis 4 Stunden durchkriegt, es Abends auch noch ne Ausgangssperre gibt, hat auf einmal viel Zeit- und die vertreibe ich mir z.Zt. wirklich mit xy- Folgen und Recherchen auch in etwas kleineren Fällen, also nicht immer nur Mord.

Es freut mich, dass auch Du die Lust am Review schreiben entdeckt hast. Ich habe deine PN erhalten, aber das Review muss ich mir mal in Ruhe diese Woche durchlesen. Werde ich aber machen, versprochen. Und stelle es hier und in die wiki ein- dann haben wir alle etwas davon, auch wenn die meisten hier ja beide Quellen benutzen.

Danke auch für die PDF des Abendblattes und liebe Grüße Bastian


Zwei Fälle, die wieder einmal nachdenklich machen, gerade im Hinblick auf das Anhalterunwesen." (Zitat Zimmermann FF 3 17.01.1986)
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#7

RE: FF 1 13.09.1968 (Kripo Wuppertal) Fahndung nach Xaver Vinciguerra- FF 2 16.01.1976 (Kripo Köln/München) Hertie- Raub

in Filmfälle 21.02.2021 20:24
von ug68 • 766 Beiträge

Hallo lieber Bastian,

Danke für Deine schnelle Antwort. Ich bin echt gespannt, was Du als „Meister der Reviews für XY-Fälle“ (diesen inoffiziellen Titel verleih ich Dir jetzt einfach mal) zu meinem „Erstlingswerk“ bei den Reviews sagst. Aber lass Dir ruhig Zeit damit, solange Du noch Anderes und Wichtigeres zu Tun hast.

Ich hatte jetzt eine Woche Urlaub (morgen gehts wieder zur Arbeit, kein Home Office möglich), habe dann einfach mal losgelegt und nach Quellen gesucht. Und es wurden immer mehr und mehr und mein Artikel immer länger und länger. In der Wiki ist er ja schon und ich kann jetzt auch das Thema des Artikels schonmal verraten und ihn auch verlinken.

Es geht um den Hamburger "Kinderschänder von Ohlstedt". In XY war eine seiner furchtbaren Taten im FF 1 der Sendung vom 03.03.1995 von der Kripo Hamburg vorgestellt worden. Es ging um die Entführung und Vergewaltigung einer Neunjährigen ("Prizesschen") und damals wurde im Studio sogar der Tatort, die Wohnung des Täters, im Miniaturformat nachgebaut. Ich habe das Nachspiel komplett überarbeitet bzw. ergänzt und dabei bis auf den Anfang noch einmal alles neu geschrieben.

Über die Festnahme des Sexualtstrafäters konnte Ede dann zum Glück in der Sendung vom 25.08.1995 berichten. Der Täter wurde verurteilt und starb später in der Psychiatrie. So viel schon einmal vorweg.

Liebe Grüße und einen schönen Wochenbeginn, Uli


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„Das ist der Rollstuhl, meine Damen und Herren, den die Täter in Neckargemünd benutzt haben“.

Eduard Zimmermann am Schluss eines sehr kurzren Filmfalles, nachdem einer der beiden Täter nach seiner „Wunderheilung“ den nicht mehr benötigten Rolli aus dem Film direkt ins XY-Studio geschoben hatte. Ede fing ihn schließlich äußerst elegant auf.

XY 181 vom 29.11.1985; FF 3; Kripo Heidelberg: Raubüberfall mit Rollstuhl.

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