Der Neffe der Wahrsagerin wird 1978 in der Wohnung von Madame Buchela mit insgesamt 50 Messerstichen mit einem Brieföffner ermordet und spielt im homosexuellen Milieu. Wolfgang Merstein war homosexuell, hatte (wohl) auch Probleme mit dem Alkohol und Drogen und war mehrfach vorbestraft.
Madame Buchela fand übrigens die nackte Leiche ihres Neffen und hatte ihm ein solches Ende bereits mehrfach vorausgesagt. Bereits einen Tag nach der Tat nimmt die Polizei den Täter fest, einen 21 jährigen Homosexuellen aus Remagen.
Beide hatten sich am Vorabend in einer Kneipe in Remagen kennengelernt und sind dann zum „Pornos gucken“ in die Villa der Wahrsagerin gefahren. Madame Buchela schlief bereits, war also zum Zeitpunkt des Mordes im Haus.
Dann kam es zum Streit, Merstein wollte den Täter mit vorgehaltener Pistole zu sexuellen Handlungen zwingen. Daraufhin habe der Täter den Brieföffner vom Nachttisch genommen und auf sein Opfer eingestochen. Ein Stich in die Halsschlagader war die Todesursache.
Diese Aussage nahm der Täter später zurück, widersprach jedoch der Annahme, er wollte sexuelle Handlungen an seinem Opfer vornehmen und dies sei der Grund für die Auseinandersetzung gewesen. Er sagte aus, dass sich das Opfer selbst entkleidet hatte, statt mit ihm die Filme anzuschauen. Daraufhin sei es zu einem Handgemenge gekommen, da er keinen Sex wollte.
Er habe dann ein Raubmord vortäuschen wollen und habe zwei Waffen, Schmuck und einen Pelz mitgenommen.
Madame Buchela hat den Mord an ihren Neffen nie richtig überwunden und zog sich danach aus der Öffentlichkeit, die sie bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich sehr genossen hatte, zurück. Sie starb schließlich 1986.
Ein Urteil kann ich diesmal wegen des Alters des Täters nicht liefern, die liegen leider unter Verschluss. Hoffe trotzdem, ich konnte dir mit den wenigen Infos etwas helfen, Schorsch...
Liebe Grüße in den Süden...