|
|
1.12.1978 FF 1 (Kripo Lüneburg) Mord an Manfred Hering
in Filmfälle 29.12.2010 02:42von bastian2410 • 1.677 Beiträge
Der Heiermann- Mord/Tod eines St. Pauli- Mäzen
FF1 1.12.1978 (Kripo Lüneburg) Mord an Manfred Hering
Schon sehr oft gelobt in diesem Forum: Das Zeitungsarchiv des HH- Abendblatt. Viele Fälle aus Aktenzeichen xy, gerade aus Norddeutschland, sind sehr detailliert und informativ dargestellt. Leider ist dieses Archiv seit diesem Jahr kostenpflichtig und daher für viele nicht mehr zugänglich. Zudem werden mir immer wieder Klagen über ein Videoportal zugetragen, dass Links zum Abendblatt in der Wiki „tot“ seien. Daher werden von mir die interessantesten Fälle der Zeitung, bei denen es leider mangels weiterer Informationen für ein ausführliches Prozessreview nicht ausreicht, nacherzählt (auch mit einer persönlichen Note meinerseits) bzw. zusammengefasst. Zudem werden die wichtigsten Auszüge der Zeitung gepostet.
Dieser Fall führt uns nach Jesteburg (LK Harburg), 30 km von Hamburg entfernt und am Rande der Lüneburger Heide gelegen. Hier wohnt der Hamburger Fleischgroßhändler Manfred Hering(45). Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der sich von einem einfachen Gesellen zum größten Fleischhändler Norddeutschlands hochgearbeitet hat. Er arbeitet viel und es gelingt ihm, den Umsatz seines Unternehmen von Jahr zu Jahr zu steigern. Von seiner Ehefrau, einer Hamburger Gastwirtin, lebt Hering getrennt, er unterhält jedoch eine Beziehung zu einer Frau, die auch zeitweise bei ihm in Jesteburg lebt.
Hering hat jedoch auch ein anderes Gesicht. Auf St. Pauli sucht er Kontakt zu Leuten, die weniger arbeiten, jedoch ebenfalls viel Geld besitzen, weil sie ihre Frauen bzw. Freundinnen draußen auf der Straße auf den Strich schicken (Zitat von Wolfgang im Filmfall). Auch ist im Milieu bekannt, dass der Fleischhändler hohe Geldsummen gegen Wucherzinsen verleiht.
Die Liebe nach St. Pauli bezieht sich auch auf den Sport, Hering ist großer Anhänger des FC St. Pauli. Der FC, der in der Saison 76/77 in die Fußballbundesliga aufgestiegen ist, steht jedoch in der Folgezeit vor dem erneuten Abstieg. Zudem plagen dem Verein Finanzsorgen. Im Nikolaikeller auf St. Pauli kommt es im Februar 1978 zu einem Treffen mit den Verantwortlichen des Fußballvereins, auch mit dem damaligen Präsidenten Ernst Schacht. Manfred Hering stellt dem FC St. Pauli eine hohe Finanzspritze in Aussicht. Im Gespräch sind 1,5 Millionen Mark.
Tatsächlich entwickelt sich im Laufe der Zeit ein engerer Kontakt zum Präsidenten des FC Pauli. Ein Treffen wird für den 29. April 1978 vereinbart, dem Geburtstag von Manfred Hering und dem letzten Bundesligaspieltag der Saison 77/78. Zu diesem Treffen kommt es jedoch nicht. An diesem Samstag bemerkt der Gärtner Einbruchsspuren am Bungalow. Unbekannte hatten die Eisenstäbe zum Heizungskeller durchgesägt. Die Umstände dieser Tat sind bis heute unklar, gestohlen wurde nichts. Es sagt das Treffen mit den Verantwortlichen des FC ab. In diesem Telefongespräch mit dem Vizepräsidenten berichtet Hering, dass er in den nächsten Tagen eine hohe Geldsumme (800000 DM) aus einer Darlehensforderung zurückerwarte.
Am diesen Samstag ist Manfred Hering ab 17 Uhr alleine im Haus. Seine Mutter, die ihm an seinem Geburtstag besucht hatte, hatte sich schon auf den Heimweg gemacht. Seine Freundin verbringt zu dieser Zeit einen Kurzurlaub auf den Kanarischen Inseln. Der Geschäftsmann wollte sich einen ruhigen Abend vor dem Fernseher machen, und den letzten Bundesligaspieltag genießen. Der FC St. Pauli stand bereits vor dem Spieltag als Absteiger fest, man empfing am 34. Spieltag den 1. FC Köln am Millerntor. Dieser Spieltag geht in die Bundesligageschichte ein. Die Kölner führten die Tabelle an, punktgleich dahinter die Borussia aus Gladbach. Jedoch hatte der FC eine um zehn Tore bessere Tordifferenz, ein einfacher Sieg reichte Mönchengladbach somit nicht. Gladbach hatte Borussia Dortmund im damaligen Düsseldorfer Rheinstadion zu Gast und siegte mit sage und schreibe 12- 0, dem bis heute höchsten Sieg in der Geschichte der Bundesliga. Köln siegte bei St. Pauli nach einem Halbzeitstand von 1-0 noch 5-0 und wurde mit drei Toren Differenz Deutscher Meister. (ein 2-0 hätte nicht gereicht). Manipulationen wurden vehement bestritten, Dortmund- Trainer Otto Rehhagel (Spitzname nach dem Spiel Otto Torhagel) wurde entlassen.
Den Ausgang dieses Spieltages hat Manfred Hering noch mitbekommen, wann genau er jedoch getötet wurde, konnte nicht mehr festgestellt werden. Spätabends, entweder am 29. oder am 30.4. 1978, klingelte es an Tür in Jesteburg. Noch bevor der Geschäftsmann die Haustür öffnen kann, zerfetzten Kugeln die gläserne Eingangstür. Von Schüssen im Bauch aus nächster Nähe getroffen, sackt der Kaufmann zusammen. Die Täter betreten die Wohnung und töten Manfred Hering durch einen gezielten Kopfschuss. Am 1. Mai wird Hering schließlich von zwei Geschäftspartnern gefunden und die Polizei informiert. Den Beamten bietet sich ein grauenhaftes Bild. Hering liegt, nur mit einem hellen Bademantel bekleidet, in einer riesigen Blutlache hinter der geschlossenen Haustür. Der Fernseher im Hintergrund läuft noch.
Über das Motiv der Tötung sind die Ermittler zunächst im Unklaren. Gestohlen wurde nichts, Herings Mercedes steht geparkt auf dem Grundstück. Lediglich eine Kassette mit Schuldscheinen fehlt aus dem Besitz des Opfers. Das Geld bei dieser Tötung eine Rolle gespielt haben könnte, entschließt sich für die Ermittler auch noch aus einem anderen Grund: In der Hand hält der Tote bei Auffinden ein Fünfmarkstück. Diese Tötung ähnelt den Methoden der Mafia aus den USA- nur billiger: Sie drückte ihren Opfern- die den Tod verdienen und somit ihren „Lohn“ bekommen haben- Halbdollar-Münzen in die Hand. Die Polizei geht daher von einem Racheakt aus dem St. Pauli Milieu aus, zudem besteht der Verdacht, dass Hering in Waffengeschäfte involviert sein könnte. Evt. ist er bei diesen Geschäften jemanden auf die Füße getreten.
6 Wochen nach dem Mord kann die Polizei die Tatwaffe identifizieren: Hering wurde mit einem US-Karabiner 30 M1oder M2 erschossen. Die Munition stammte noch aus Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Trotzdem kommt die Polizei in diesem Fall ein ganzes halbe Jahr nicht weiter- Informationen aus dem Milieu erhält die Kripo nicht.
Am 1.12.1978 wendet sich die Kripo Lüneburg über Aktenzeichen xy an die Bevölkerung. Der Mordfall Manfred Hering wird als Filmfall am Anfang der Sendung vorgestellt. Der Film zeigt zunächst das berufliche Umfeld des Opfers, thematisiert jedoch auch die Kontakte von Hering ins St. Pauli- Milieu und den Einbruch in seine Villa kurz vor der Tat. Höhepunkt der Fall- Rekonstruktion ist die Schlusssequenz: Das Opfer liegt auf den Boden, die Kamera zoomt auf das 5- Mark- Stück in seiner Hand. Begleitet wird der Filmfall mE mit hervorragenden Kommentaren von Wolfgang.
Im Studiogespräch interessiert sich die Kripo vor allem für die Geldgeschäfte des Opfers. Zudem wendet sich die Kripo an die drei bis vier Männer, die im Februar 1978 mit Manfred Hering mit Nikolaikeller an einem Tisch saßen. An diesem Abend entstand der Kontakt zur Führungsebene von St. Pauli. Auch wenn der Kommissar als Motiv Geld in den Vordergrund stellt, wird schnell klar, dass evt. aus andere Motive für die Tat eine Rolle gespielt haben könnten. Spekulationen, dass das Opfer in Waffengeschäfte involviert war, werden dem Zuschauer mitgeteilt. Zum Schluss wird noch auf die Tatwaffe eingegangen.
Gut 2 Monate nach dem Mord kann die Tat aufgeklärt werden, jedoch ohne Hilfe der Zuschauer von Aktenzeichen xy. Es werden zwei Tatverdächtige festgenommen werden: der 29jährige Betonbauer Ronald M. und der Koch Jens W, damals 28 Jahre alt. Beiden wird Mord und versuchter schwerer Raub zur Last gelegt. Die Exfreundin von Roland M. hatte ihrem neuen Freund gegenüber die Tat ihres Exfreundes offenbart. Danach hätten ihr beide Männer noch am Tattag das Verbrechen gestanden. Jens W. habe immer wieder gestammelt: „Es ist einfach schiefgegangen. Ich wollte ihn nicht erschießen, nur bedrohen.“ Der neue Freund der Zeugin war zur dieser ein V- Mann der Polizei im Milieu. Er selbst hatte den Tipp an Roland M. weitergegeben, da er irgendwann einmal aus dem St.-Pauli-Milieu den Tip für einen „Klasse-Einbruch“ erhalten hat, bei dem "locker" 60 000 Mark zu holen seien. Bei einem feucht- fröhlichen Abend mit den Tatverdächtigen sei diese Geschichte ans Tageslicht gekommen. Später vergaß er diese Geschichte.
Ihm dämmerte erst Schlimmes, als die Bekannte seines Freundes zu ihm kam, um offensichtlich ihr Gewissen zu erleichtern. Ronald habe ihr erzählt, daß es in Jesteburg ein Blutbad gegeben hätte, wo ein großer Schlachter erschossen worden wäre. Er hätte furchtbar ausgesehen. Jens W. hätte die Nerven verloren und gleich losgeballert, mit einem amerikanischen Armeegewehr. Die beiden Verdächtigen wollten Hering nur ausrauben, zu diesem Zweck hatten sich beide als Telegrammboten ausgegeben. Als das Opfer an der Tür stand, habe sich bei Heben des Gewehres aus Versehen ein Schuss gelöst, der durch die Scheibe Manfred Hering traf. Aus Angst und Panik gibt W. nach Betreten den tödlichen Kopfschuss ab. Hals über Kopf verlassen beide danach das Grundstück. Das Fünf- Mark- Stück war als Trinkgeld für die Telegrammboten gedacht.
Der V- Mann informiert die Polizei. Auch die Exfreundin sagt zunächst bei der Kripo aus. Im Januar 1980 beginnt in Stade vor dem Schwurgericht der Prozeß. 5 Verhandlungstage sind angesetzt. Das Gericht muss in erster Linie die Frage klären, ob der zweite Schuss als Mord einzustufen ist. Eine Affekttat, zB aus Panik, würde zur einer Verurteilung wegen Totschlag führen.
Beide Angeklagten verweigern, wie schon vor der Kripo, die Aussage. Der damalige V- Mann sagt umfassend aus. Die Exfreundin beruft sich vor Gericht jedoch auf das Aussageverweigerungsrecht und gibt an, mit Roland M. verlobt zu sein. Das Gericht hält diese Behauptung für nicht glaubwürdig und lehnt es ab, der Zeugin das Aussageverweigerungsrecht einzuräumen. Die angebliche Verlobte legt jedoch gegen den Beschluss Beschwerde beim Oberlandesgericht Celle ein.
Das OLG lehnt die Beschwerde jedoch ab, die Exfreundin muss vor Gericht aussagen, sonst droht Beugehaft. Unter Tränen wiederholt sie auch vor Gericht ihre bereits vor der Polizei gemachte Aussage und berichtet von dem Geständnis der beiden Angeklagten kurz nach der Tat.
Im Mai 1980 werden beide Angeklagten zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt. W. erhält wegen Totschlags eine 15jährige Freiheitsstrafe, sein Komplize M. kassiert wegen fahrlässiger Tötung 10 Jahre Haft, beides in Tateinheit mit schwerer räuberischer Erpressung. Das Gericht ist der Auffassung, dass beide als Telegrammboten getarnt den Geschäftsmann zum Öffnen seines mit 146 000 Mark und wertvollem Schmuck gefüllten Tresors zwingen wollten. Von einem Mord geht die Kammer jedoch nicht aus.
Die Sache mit der Kassette und den Schuldscheinen spielt bei diesem Verbrechen keine Rolle. Wahrscheinlich wurde diese Kassette tatsächlich bei dem Einbruch in die Villa von Hering gestohlen. Die näheren Umstände zum Einbruch sind bis heute nicht aufgeklärt.
Eine Geschichte aus dem HH- Abendblatt, zusammengefasst nur aus Informationen aus der Zeitung. Etwas frei nacherzählt mit der Anekdote zum Fußball. Kurios, dass dieser historischer Bundesliga- Spieltag von April 1978 mit dem (wahrscheinlichen) Todestag von Manfred Hering zusammenfällt. Und das St. Pauli, dem Lieblingsverein des Opfers, eine Rolle bei dieser Geschichte spielt. Eins ist aber sicher: Dieser Spieltag, und die 0-5 Niederlage von St. Pauli ist die letzte Geschichte, die Hering mitbekommen hat.
Re: 1.12.1978 FF 1 (Kripo Lüneburg) Mord an Manfred Hering
in Filmfälle 29.12.2010 02:56von bastian2410 • 1.677 Beiträge
Ausgabe 5.5.1978. Ein Artikel nach dem Auffinden von Manfred Hering
Ein Racheakt aus dem St.-Pauli-Milieu?
Die Untersuchungen der Kriminalpolizei aus Buchholz und Lüneburg gestalten sich schwierig. Manfred Hering lebte von seiner Frau, einer Hamburger Gastwirtin, getrennt, allein und zurückgezogen in seinem Luxushaus auf einem schwer zugänglichen Grundstück im Landschaftsschutzgebiet der Nordheide. Dort machten zwei Stader Geschäftsfreunde am späten Dtenstagnachmittag eine grausame Entdeckung. Sie fanden Manfred Hering erschossen in seinem Haus liegend. Von einem Nachbargrundstück aus wurde die Polizei informiert.
Den Beamten bot sich ein grauenhaftes Bild. Hering lag, nur mit einem hellen Bademantel bekleidet, in einer riesigen Blutlache hinter der geschlossenen Haustür. Er war von mehreren Geschossen in den Unterleib und in den Kopf getroffen worden. In der Hand hielt der Tote noch ein Fünfmarkstück. Erste gerichtsmedizinische Untersuchungen haben inzwischen ergeben, daß Hering bereits am 29. oder 30. April getötet worden war.
Und so hat sich der Vorfall nach Ansicht der Kripo abgespielt: Der Täter hat an der Tür seines Opfers geklingelt. In dem Moment, als Hering öffnen wollte, wurde durch die Glasscheibe der Tür auf ihn geschossen. Die Kugel traf ihn in den Unterleib. Daraufhin ist der Täter in das Haus eingedrungen und hat Hering aus nächster Nähe noch in den Kopf geschossen. Insgesamt fünf Projektile vom Kaliber 7,65 wurden von der Polizei sichergestellt. Die alarmierte Kripo entdeckte in dem Haus die beiden verängstigten Hunde des Opfers. Das Fernsehgerät im Wohnzimmer war noch eingeschaltet. Hering hatte demzufolge kurz vor dem Mord das "DDR"-Fernsehprogramm eingeschaltet.
Kopfzerbrechen macht der Kripo derzeit das Tatmotiv. Nach einer gründlichen Untersuchung im Haus kann Raubmord ausgeschlossen werden. Wertgegenstände waren unangetastet geblieben. Herings Mercedes stand geparkt auf dem Grundstück. Manfred Hering war Besitzer einer Schweinegroßschlachterei mit zwei Angestellten am Hamburger Schlachthof. Die Kripo konnte recht bald feststellen, daß er auch Kontakte zum St.-Pauli-Milieu unterhielt. Ein Racheakt an dem 45jährigen wird deshalb als wahrscheinlich erachtet. Ein Angehöriger der Lüneburger Mordkommission wird heute auf St. Pauli Ermittlungen vor Ort anstellen.
Nachbarn hatten Manfred Hering als einen hilfsbereiten und sympathischen Mann kennengelernt. In der Nähe seines Hauses stehen viele Wochenendhäuser, an Werktagen geht es dort recht einsam zu.
BERNDT MASUHR
Artikel 31.05.1980 Das Urteil
10 und 15 Jahre für die Stader Täter
Mit hohen Freiheitsstrafen sind am Freitag vom Stader Schwurgericht Jens W. und Roland M. wegen Tötung des Hamburger Fleischgroßhändlers Manfred Hering verurteilt worden. Hering war am 1. Mai 1978 in seinem abseits gelegenen Bungalow in Jesteburg (Kreis Harburg), wie berichtet, von einem angeblichen Telegrammboten in eine tödliche Falle gelockt worden
Obwohl die Angeklagten alles bestritten, war das Gericht nach viermonatiger Verhandlungsdauer überzeugt, daß beide Verurteilten den Kaufmann zum Öffnen seines mit 146 000 Mark und wertvollem Schmuck gefüllten Tresors zwingen wollten. W. erhielt wegen Totschlags eine 15jährige Freiheitsstrafe, sein Komplize M. kassierte wegen fahrlässiger Tötung 10 Jahre Haft, beides in Tateinheit mit schwerer räuberischer Erpressung.
"Kronzeugin der Anklage" war in diesem Prozeß die ehemalige Freundin von M. Die 24 Jahre alte Frau hatte sich vor den Richtern zunächst als seine Verlobte ausgegeben, um von ihrer Aussagepflicht befreit zu sein, bis sie weinend ihre bereits vor der Polizei gemachte Aussage wiederholte. Danach hätten ihr beide Männer noch am Tattag das Verbrechen gestanden. W. ,so die junge Frau, habe immer wieder gestammelt: "Es ist einfach schiefgegangen. Ich wollte ihn nicht erschießen, nur bedrohen."
Nach ihrer Aussage rekonstruierte das Gericht auch die Bluttat. So habe der Kaufmann dem "Telegrammboten M. an der Gartenpforte zunächst fünf Mark Trinkgeld gegeben. Als er zurückging, sei W., der sich mit einem amerikanischen Armeegewehr erst versteckt hatte, hinterhergestürzt. Dabei habe sich versehentlich ein Schuß gelöst, der den Fleischgroßhändler in den Bauch traf. Aus Angst und Panik, so das Gericht, gab W. danach den tödlichen Kopfschuß ab. Hals über Kopf verließen beide danach das Grundstück.
Die Polizei kam den Tätern erst auf die Spur, nachdem M.s ehemalige Freundin ihrem neuen Freund das Gehörte erzählt hatte. Er war, und dies wußte sie nicht, ein Kontaktmann der Polizei. Ini/Sch
RE: Re: 1.12.1978 FF 1 (Kripo Lüneburg) Mord an Manfred Hering
in Filmfälle 26.08.2017 20:31von Heimo • 1.535 Beiträge
Ich habe dann noch einen Artikel gefunden..
https://www.abendblatt.de/kultur-live/ar...erbrechers.html
Da dieses Blatt hin und wieder Beiträge freigibt und dann wieder nicht, poste ich relevante Textzeile hier:
"Ronald M. zweifelhafte Laufbahn fing an, als er noch ein Teenager war. Der Sohn eines Polizisten kam das erste Mal im Alter von 18 Jahren wegen schweren Raubs ins Gefängnis. Ende der 70er-Jahre flimmerte ein nachgestellter Fall in der Serie "Aktenzeichen XY – ungelöst" über die Fernsehschirme, in der es um die Ermordung des Fleischgroßhändlers Manfred Hering in Jesteburg geht. M. war damals einer der beiden Täter. Im Mai 1980 wurde er vom Landgericht Stade zu einer zehnjährigen Haftstrafe wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. "Das ist der schwarze Punkt auf meiner Weste. Das bereue ich heute noch", sagt M. in die Kamera. Doch die lange Haft hat ihn nicht davor bewahrt, seine kriminelle Karriere fortzusetzen. "Egal, was wir angepackt haben, es hat geklappt", erzählt er und lacht dabei."
RE: Re: 1.12.1978 FF 1 (Kripo Lüneburg) Mord an Manfred Hering
in Filmfälle 26.08.2017 20:45von Oma Thürmann • 766 Beiträge
« 02.06.2000 FF3 (Paderborn) Raubüberfälle auf Banken in Nord- und Ostdeutschland (Vorschlaghammer-Bande) | 08.02.1980 (Düsseldorf) Mord an Karl-Heinz Troschitz » |
Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online Besucherzähler Heute war 1 Gast online. |
Forum Statistiken
Das Forum hat 1820
Themen
und
21086
Beiträge.
|
Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |