Ich bin mit Aktenzeichen xy ungelöst aufgewachsen und seitdem ein großer Fan Bin Jahrgang 1973 und habe schon recht früh mit dem xy gucken angefangen. Hatte immer eine Heidenangst, wenn die Folge vorbei war, aber ich habe mir dennoch nichts anmerken lassen Aktenzeichen xy war bei uns Zuhause quasi eine Familiensendung, wie Wetten dass...

Zumindest war es für mich "abschreckend" und ich wäre als Kind nie im Traum auf die Idee gekommen mit fremden Leuten mitzugehen oder in ein Auto einzusteigen. Obwohl es mich heute noch gruselt gucke ich mir zur Zeit die alten Folgen an - irgendwie ist so ein Verhalten doch komisch Ein kleines Trauma habe ich wohl doch, denn ich kann mir die schlimmsten Horrorfilme reinziehen und es macht mir keine Angst. Der weiße Hai, Poltergeist etc. fällt bei mir unter die Kategorie: alles Unsinn... Vielleicht kennen andere ja auch dieses "Phänomen"!?

Gerade habe ich mir die Sendung mit dem Mord an Petra B. angeguckt. Was muß das für eine Bestie von Mensch sein, auch noch ein Kleinkind bis zur Besinnungslosigkeit zu würgen nachdem die Mutter kaltblütig ermordet wurde? Ich war allerdings total entsetzt, daß die drei Jahre alte Tochter als "behindert" und "zurückgeblieben" diffamiert wird, obwohl das Mädchen lediglich noch nicht richtig spricht....

Gruß mari

Hallo mari,

geht mir genauso wie Dir (ich bin Jahrgang 72). Ich denke da sind 2 Faktoren ausschlaggebend. Einerseits haben solche Sendungen auf Kinder und Jugendliche natürlich einen anderen Impact, als auf Erwachsene, insofern dürfte das schonmal prägend sein. Andererseits ist es aber auch so, dass die Filmfälle früher in einem sehr trocken-dokumentarischen Minithrillerformat inklusive echtem Spannungsbogen und dramaturgisch anspruchsvoll produziert wurden. Heute sieht man eher das Bildungsfernsehen-Tatort-Design, welches in jeder Hinsicht spannungsbefreit ist. Leider. Naja, zumindest kommt die Unsitte mit den eingeblendeten Zeugenaussagen nicht mehr so oft vor.

Und was die Formulierungen betrifft... früher gabs halt noch keine Diskriminierungs-, Gleichstellungs- und sonstige Beauftragten, die jeden Satz nach political correctness seziert haben. Da waren solche Formulierungen normal. Unsere "Behindertenschule" im Ort wurde auch erst vor wenigen Jahren in "Sonderpädagogische Schule für Kinder mit Lernschwäche" umgetauft.

Hallo Brew_Swillis,

Hast du schön auf den Punkt gebracht! Trotzdem auf explizite Gewaltdarstellungen verzichtet wurde, oder gerade deshalb, haben diese FF einen unheimlichen "Gruselfaktor". Der Impact ist, obwohl ich jetzt erwachsen bin, allerdings gleichgeblieben.

Mit der political correctness kann man's auch übertreiben, aber in dem Fall fand ich's etwas übertrieben von Behinderung zu sprechen.