Heute schreibt das Hamburger Abendblatt
BREMEN. Der Fall liegt schon gut 40 Jahre zurück. Nun ist der Bremer Polizei endlich die Aufklärung des Mordes an einer zur Tatzeit 17-jährigen Frau gelungen. Der mutmaßliche Täter braucht allerdings keine Bestrafung zu fürchten - er ist bereits verstorben. Dies teilte die Polizei am Freitag mit.
Durch eine neue Methode zur Untersuchung genetischen Materials konnten die Ermittler nun einen damals 35 Jahre alten Wachmann als Täter identifizieren. Er starb 2003. Der Fall ist auch deshalb brisant, weil am Ende der Ermittlungen in den 70er Jahren zunächst ein unschuldiger Bauarbeiter verurteilt wurde und erst nach mehr als drei Jahren Haft durch eine Neuauflage des Verfahrens wieder in Freiheit kam.
Das Opfer war 1971 nach einem Diskobesuch im Stadtteil Oslebshausen verschwunden und drei Tage später tot gefunden worden. Das junge Mädchen war vergewaltigt und erwürgt worden. Außerdem hatte der Täter mehrfach mit einem Messer zugestochen.
Der Wachmann hatte sich in Tatortnähe aufgehalten und war damals auch von der Polizei befragt worden. Der Verdacht gegen ihn ließ sich aber bei einer Gegenüberstellung nicht erhärten. In den Akten wurde jedoch eine Speichelprobe aufbewahrt, die jetzt eine Übereinstimmung mit einer an der Leiche gefundenen DNA-Probe ergab.
Bei der Fahndung 1971 hatten die Beamten mehr als 1000 Spurenakten angelegt, die jetzt wieder hervorgeholt wurden. Nach mehreren Zeugenvernehmungen und einer neuen Tatortrekonstruktion konzentrierten sich die Ermittlungen schließlich auf den Wachmann.
„Auch dieser jetzt aufgeklärte spektakuläre Mordfall aus dem Jahr 1971 zeigt, wie hilfreich die neuesten Untersuchungsmethoden bei der Aufklärung von aktuellen Tötungsdelikten und Cold Cases sind“, schrieb die Polizei in ihrem Bericht. (dpa/abendblatt.de)
Dies ist doch der Fall Carmen? Aber nie hörte ich was von einem verdächtigen Wachmann. Ihr etwa?
Freundliche Grüße