Meine Meinung:
Den 1. Filmfall (schon 1985 bei xy behandelt) empfand ich hinsichtlich des angebl. "neuen' Ansatzes als sehr spekulativ und zudem nicht spannend umgesetzt. Der Eindruck wird noch stärker, wenn man sich die Umsetzung aus den 80er Jahren noch mal anschaut.
Natürliche kann diese Geschichte mit dem fehlenden Kronzeugen im Prozess von 1981 so gewesen sein... klar. Aber auf mich wirkt das etwas weit hergeholt, zumal auch die sonstige Spurenlage darauf nicht unbedingt hinweist. Jedenfalls für mein Verständnis .
Bewertung: 1,5 von 3 Punkten.
Den 2. Filmfall (sexuelle Belästigung) hätte man meiner Meinung nach in einem Studiofall mit dem guten Phantombild und der Stimme des Tätets behandeln können. Apropos Stimme:
ungewohnt empfand ich das Nachsprechen der Gedanken im Hintergrund. Sollte der Sprecher ersetzt werden?
Bewertung: 1 von 3 Punkten.
Beim 3. Filmfall ( Verschwinden ener Ehefrau eines Polizisten) stand laut Presse der Ehemann im Fokus der Ermittlungen. Es ist einer jener Fälle, die sich eigentlich von alleine drehen.
Dies war im dargestellten Filmfall, den ich oberflächlich und daher wenig tiefgründig empfand, eher nicht der Fall.
Was war die Frau für ein Mensch? Spielte nur die Freundin eine erwähnenswerte Rolle in ihrem Leben?
Ganze Aspekte, die man in der Presse erfuhr, fehlen.
Auch die Nachbesprechung wirkte nicht richtig durchdacht. Im Gegenteil: Cerne fragte gar nach, weil ihm die Aussagen zu dürftig erschien.
Will man so den Fall tatsächlich aufklären? Motivation? Ist man jetzt eher der Überzeugung, dass der Ehemann nichts mit dem verschwinden zu tun haben wird?
1 von 3 möglichen Punkten.
Etwas ungeschickt empfand ich die Reihung der Überfälle auf den ( Netto-) Markt und die Tankstelle hintereinander. Obwohl beide Filmfâlle nicht unbedingt schlecht waren.
Beiden Filmfällen gebe 2 von 3 möglichen Punkten. Filmfall 5 war besonders kurz und bündig, was in den letzten Jahren leider nicht häufig der Fall war. Erschreckend die Verletzung der Frau. In Relation mit der Höhe Beute unbegreiflich...
Zum Format selbst:
Ein Update zu Anfang würde der Sendung gut tun. Dass heute gar keines erschien, war neben der fehlenden Zwischenanfrage und der Abfrage zum Schluss der Sendung verwunderlich. Soll das etwa schon das "Aus" für die Nachfolger von Alfred sein?
Trotz guter Möglichkeiten aus der Aktenlage empfand ich die Ausgabe phasenweise sogar ermüdend. Es existieren gar abrufbare Filmbeiträge ( etwa zu Filmfall 3), die mich mehr fesseln, als die"professionelle" Umsetzung über das Format.
Hier war viel mehr drin- gerade beim 1. und 3. Filmfall.
Dem Format fehlt jemand mit einem gewissen Faible für Kriminalistik. Jemand, der die Umsetzung der Filmfälle leidenschaftlich verfolgt und in den Filmfällen mehr durchleuchtet. Es fehlt mir oft an Chronologie der eigentlichen Ereignisse. Es existieren weiter zuviele schnulzige Einlagen, die der Sache nicht wirklich dienlich sind. Das Format schwächelt leider wieder. Jedenfalls in meinen Augen.
Schade.
VG