Kurze Review meinerseits....
XY-Ausgabe vom 12.07.2017
FF 1 (Magdeburg-Bagger)
Der FF beginnt mit der Entwendung von Kennzeichen.
Danach wird ein Bagger entwendet um mit diesem den Geldautomat vor einem Supermarkt zu knacken.
Dies gelingt und es entwickelt sich danach eine Verfolgungsjagd mit der Polizei, bei der ein Wagen der Polizei schwer beschädigt wird.
Zwischenzeitlich wechseln die Täter den Fluchtwagen, behalten aber das entwendete Kennzeichen (sie werden auf der Flucht zudem noch zweimal geblitzt).
Der FF gefällt und ist recht einzigartig bzgl. der Vorgehensweise der Täter.
2,5 von 3 Punkten.
FF 2 (Nähe Nürnberg-Folter mit Bügeleisen)
Es geht um den Inhaber einer Bäckerei; einem Junggesellen. Dieser hat offensichtlich das Rotlichtmilieu in Nürnberg schon mal aufgesucht. Zunächst mal nicht gerade außergewöhnlich.
Dabei hat er sich aber in eine dort arbeitende jüngere Tänzerin, einer Frau aus Tschechien, verliebt. Untermauert wird dieser Eindruck dadurch, dass er den Weggang der Frau sehr bedauert und dieser Geschenke macht.
Ob dieser Umstand seines Lebens mit dem eigentlichen Verbrechen, einem äußerst brutalen Überfall nebst Folter am 04.10.2016 in Zusammenhang steht, bleibt ungewiss.
Die Brutalität der Täter, die als ungewöhnliches Folterwerkzeug ein mitgebrachtes Bügeleisen benutzen, ist wohl kaum zu überbieten. Rund zehnmal wird dabei das heiße Bügeleisen auf Körperstellen des Bäckers gedrückt, um an das Bargeld des Opfers zu kommen.
Der FF wirft für mich die Frage auf, ob hier das angenommene Tatmotiv (Geld) wirklich ausschlaggebend für die Tat war. Ein solche Vorgehensweise spricht auch für ein persönliches Motiv mit Mordabsicht.
Der FF schockiert beim Betrachten sehr. Er erinnert durchaus an alte FF der Zimmermann-Ära (z.B. FF „Daumen“).
2,5 von 3Punkten.
FF 3 (Mord am Geiranger Fjord-Täter vermutlich Deutscher)
Bei diesem FF wird der Mord an einer Studentin in Norwegen behandelt, die im Jahr 1996 nach einer Vergewaltigung ermordet wurde.
Der Täter ist vermutlich ein Deutscher. Darauf deutet zum einen ein rätselhafter Eintrag in das Tagebuch der Ermordeten hin, zum anderen aber die Zeugenaussage einer Frau, die in Tatnähe von einem unheimlichen Mann zunächst angestarrt und später auch in deutscher Sprache angesprochen wird.
Dieser Mann, vermutlich der Täter, wird später erneut von einem Mann beobachtet. Er muss auch später in der Nacht zum Tatort zurück gekehrt sein, um die Leiche mit großen Steinen zu verstecken.
Der FF ist sehr gut dargestellt. Für mich einer der besten FF in letzter Zeit.
Einzig haben die Macher des FF zu sehr auf die Norwegen-Drüse gedrückt (Norweger-Pullover sowie aha-Musik us dem Jahre 1985 taten des Guten etwas zu viel).
3 von 3 Punkten.
XY-Preis
Es geht um einen Mann, der an einem Tag gleich 7 Menschen willkürlich angreift; diese u.a. mit einem Messer schwer verletzt.
Darstellung ist wie gewohnt.
FF4 (Raub in Düsseldorf-Hunde reagieren nicht)
Dieser FF verdeutlichte mir zumindest, wie man durch den übertrieben Einsatz von Hintergrundmusik einen FF nach unten drücken kann.
So erfolgt eine unnötige Einspielung bei der Darstellung der Lebenssituation des betroffenen Paares: nervige „Heilen-Welt-Musik“ (vgl. ebenfalls den FF 2 der heutigen Ausgabe).
Beim eigentlichen Überfall (durch eine vorgefundene Leiter auf dem Nachbargrundstück) ist die Musik anfangs XY-tauglich, wird dann aber wieder variiert. Dadurch verstärkt sich der recht hektisch gedrehte FF noch mehr.
Die Nachbesprechung des FF ist dagegen vorbildlich.
(Man überlege sich einmal, wie der FF mit den alten Spannungsmusiken wirken würde).
1,5 Punkte von 3 Punkten.
Fazit:
Die Ausgabe hat mich überzeugt!
Mit besseren Spannungsmusik knüpft man an längst vergessene Zeiten an. FF2 und FF§ werden sich sehr einprägen.
Gesamtnote: Gut.