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21.01.2000 FF1 (Thurgau) Mordfall Scheuerle

in Filmfälle 12.10.2016 09:54
von vorsichtfalle • 698 Beiträge

Hallo,


dieser späte Anhalterfall sollte auch seinen eigenen Thread bekommen.

Immerhin sind wohl neue Hinweise eingegangen:


http://www.20min.ch/schweiz/news/story/14590670

11. Oktober 2016 17:25; Akt: 11.10.2016 19:07

Mordfall wird nach 20 Jahren wieder aufgerollt
Nach 20 Jahren sind im Zusammenhang mit dem Fall Rupperswil neue Hinweise zum Mord an einer Frau eingegangen. Jetzt wird der ungelöste Fall wieder aufgerollt.


Die damals 26-jährige Heidi Scheuerle verschwand am 8. Oktober 1996, als sie per Autostopp von Kreuzlingen TG nach Basel hatte reisen wollen. Am 28. Oktober 2000 wurden in einem Wald bei Spreitenbach AG Teile ihres Skeletts gefunden. 20 Jahre danach sind nun neue Hinweise aufgetaucht, und der Fall wird wieder aufgerollt.


Im Zusammenhang mit dem Fall Rupperswil wurde in den Medien über ungelöste Morde berichtet, unter anderem über jenen an der Journalistin Heidi Scheuerle vor zwei Jahrzehnten. Zu diesem Fall sind daraufhin bei der Polizei neue Hinweise eingegangen.

Deshalb werden die Ermittlungen neu aufgerollt. «Schon bei der Aussicht auf eine kleine Chance müssen wir alles probieren», sagt Staatsanwalt Beat Richner zur «Aargauer Zeitung». Erneut werden nun 300 Verdächtige überprüft. Die Belohnung von 50'000 Franken ist weiterhin ausgesetzt.

Per Autostopp nach Basel

Die damals 26-jährige Heidi Scheuerle, die in Kreuzlingen TG wohnte, verschwand Anfang Oktober 1996. Sie wollte am 8. Oktober für ihre erste eigene Recherche für das Schweizer Fernsehen ins Museum für Gestaltung in Weil am Rhein. Dort wollte sie einen 30-Sekunden-Beitrag über die neue Tastsinn-Ausstellung drehen. Den Weg bis dorthin wollte sie per Autostopp zurücklegen.

Ein Swissair-Mitarbeiter las sie in Kreuzlingen auf und setzte sie auf dem Rastplatz Forrenberg ZH bei Winterthur wieder ab. Ein Lastwagenchauffeur sah Scheuerle während seiner Mittagspause noch. Gegen 12.55 Uhr fiel ihm auf, dass sie sich abgesetzt hatte.

Viele Verdächtige

Zwei Tage später ging bei der Polizei eine Vermisstenanzeige von Scheuerles Mitbewohnerin ein. Einen Tag später meldete auch ein Freund aus Zürich, bei dem Heidi Scheuerle nach langen Arbeitstagen im Fernsehstudio unterkam, die junge Frau als vermisst. Die Thurgauer Polizei ermittelte sofort in alle Richtungen. Insgesamt wurden 319 Verdächtige identifiziert.

Der Fall Scheuerle wurde vier Jahre später – im Januar 2000 – in der Fahndungssendung «Aktenzeichen XY ...» gezeigt. Damals sagte Wachtmeister Andreas Müller von der Kantonspolizei Thurgau: «Wir sind inzwischen davon überzeugt, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden ist.»

DNA-Test bestätigt Verdacht

Rund neun Monate später entdeckt ein einheimischer Pilzsammler oberhalb von Spreitenbach einen menschlichen Schädel, «15 bis 20 Meter von einem Waldweg entfernt, in einem Fichten- und Lärchenbau». Auch weitere Skelettteile tauchten auf, doch die Überreste waren nicht komplett. Es wird davon ausgegangen, dass Tiere die Knochen verschleppt haben. Nach langwierigen Ermittlungen bestätigte im Frühjahr 2002 ein DNA-Abgleich mit der Mutter, der 1996 technisch noch gar nicht möglich war, den Verdacht: Es handelt sich um Heidi Scheuerle.

Zwar verjährt Mord nach 30 Jahren, trotzdem ist dies kein Grund für die Ermittler, den Fall aufzugeben: Erstens hätten sie noch Zeit, und zweitens wolle man der Familie Gewissheit geben, so Beat Richner zur «Aargauer Zeitung». «Wir wollen den Angehörigen erklären, was geschah. Wir dürfen nichts unversucht lassen.»

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