#16

Re: 17.4.1970 FF1 (Thurgau/Konstanz) Bodenseerätsel (Mordfall Löw)

in Filmfälle 10.03.2010 16:37
von Heimo • 1.534 Beiträge
Ich weiß, um wen es sich in dem Fall handelt. Der war bei der Tötung des Friseurs 1969 gerade mal 9 Jahre alt. Der scheidet als Täter mit absoluter Sicherheit aus.
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#17

Re: 17.4.1970 FF1 (Thurgau/Konstanz) Bodenseerätsel (Mordfall Löw)

in Filmfälle 10.03.2010 19:00
von Moskito6 • 78 Beiträge
Hallo Heimo,

sehe bei diesem Frank Müller auch keinen Zusammenhang nur als Beispiel für ähnliche irre Taten. War dieser Frank Müller 1974 bei seiner ersten Tat erst 14 Jahre alt?
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#18

Re: 17.4.1970 FF1 (Thurgau/Konstanz) Bodenseerätsel (Mordfall Löw)

in Filmfälle 10.03.2010 20:46
von Heimo • 1.534 Beiträge
In etwa. Ich glaube sogar, das der Täter erst dreizehn war, weil er für die Tat juristisch nicht belangt werden konnte.
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#19

Re: 17.4.1970 FF1 (Thurgau/Konstanz) Bodenseerätsel (Mordfall Löw)

in Filmfälle 31.03.2010 15:07
von xyzuschauerseit72 • 1.079 Beiträge
Ganz so mysteriös wie einigen anderen Usern hier kommt mir der Fall gar nicht vor: Dem Mann fällt daheim die Decke auf den Kopf, er will sich durch Spielbankbesuche amüsieren, wahrscheinlich auch nebenbei intime Kontakte knüpfen, und trifft so halt auf seine(n) Mörder (weibliche wie männliche denkbar). Mögliche Motive: Raub (vielleicht hat er hohe Gewinne gemacht), Eifersucht, Vertuschung sex. Affären.
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#20

RE: Re: 17.4.1970 FF1 (Thurgau/Konstanz) Der geheimnisvolle Tote im Rhein

in Filmfälle 25.05.2015 01:32
von Susie • 3 Beiträge

Diese These ist interessant und koennte stimmen. Auf jeden Fall war L. homosexuell.

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#21

RE: Re: 17.4.1970 FF1 (Thurgau/Konstanz) Bodenseerätsel (Mordfall Löw)

in Filmfälle 25.05.2015 04:20
von Susie • 3 Beiträge

Gute Erklaerung! Das koennte so gewesen sein!

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#22

RE: Re[2]: 17.4.1970 FF1 (Kantonspolizei Thurgau/Kripo Konstanz) Bodenseerätsel (Mordfall Löw)

in Filmfälle 11.05.2020 22:25
von Ludwig • 595 Beiträge

Hallo zusammen!

Da dieser Fall Thema bei "Hallo Deutschland" war, einige ältere Gedanken von mir hierzu:

Eines mal vorweg: Obwohl der Fall zu vielerlei Spekulationen Anlass gibt, so würde ich doch alle Agenten-, Zocker- sowie Kurierszenarios als unterhaltsam, aber nicht sonderlich realitätsnah einstufen. Entscheidend dürften die sexuellen Präferenzen des Herrn L. gewesen sein, und somit wären wir bei Komplex 1, wie ich die Ausgangssituation bezeichnen möchte:
Wir dürfen getrost annehmen, dass der scheinbar plötzliche abendliche Aufbruch so spontan nicht gewesen sein kann, und der Plan B(odensee) nicht als Alternative zu einem wenig unterhaltsamen Fernsehprogramm oder Ausflügen während der Betriebsferien in ehefraulicher Begleitung in so zauberhafte Ortschaften wie Hölle oder Schnarchenreuth gedacht war, sondern dass es im Vorfeld bereits zu massiven Auseinandersetzungen innerhalb der Familie gekommen ist, weswegen ich sogar annehme, dass das eheliche Verhältnis nachhaltig zerrüttet war. Die Fronten waren klar verteilt - J.L. gegen Ehefrau und Töchter -, nur wird man sich auch den Ermittlern über die wahren Ursachen aus Gründen der verständlichen Scham nicht offenbart haben. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass J.L.'s wahre sexuelle Präferenz innerfamiliär bekannt war, und erschwerend kommt vielleicht noch hinzu, dass der Besuch eines Hautarztes für das spätere Opfer zu diesem Zeitpunkt bereits notwendig war.
Da verwundert es nicht, wenn der Friseurmeister unter Mitnahme nicht unerheblicher Barmittel (2.000 DM sollen es wohl gewesen sein, eine plausible Summe, wie eine überschlägige Schätzung beweist) der ehelichen Behausung entflieht, um sich am Bodensee seinen Neigungen hinzugeben: Offen bleibt natürlich, wie eventuelle Kontakte entstanden sind; der frühere Zürich-Besuch könnte ein Indiz sein, und dennoch, so einfach wie heute war es nicht, wenn man die eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten und die gebotene absolute Diskretion bedenkt.

Womit wir bei Komplex 2 wären, dem Aufenthalt am Bodensee in wechselnden Unterkünften: Ich denke, dieser häufige Wechsel ist seinem Bedürfnis nach Anonymität geschuldet; er wollte einfach nicht länger als allgemein üblich im selben Haus bleiben; finanzielle Gründe für den Wechsel in eine einfache Pension schließe ich aus. Merkwürdig ist nur, dass es für seine täglichen Aktivitäten praktisch überhaupt keine verlässlichen Anhaltspunkte gibt außer der sicherlich peinlichen Sichtung durch Bekannte aus der Heimat und die Scheren-Geschichte. Wobei ich mir bei diesem angeblich geplanten Verkauf eher so eine Art Code bei der Kontaktaufnahme vorstellen kann als pekuniäre Engpässe. Nach sechs Wochen also,über deren Verlauf fast nichts bekannt wird, gehen die Barmittel zu Ende; Zeit also, zumindest vorübergehend Abschied zu nehmen.

Es folgt Komplex 3, die Schlusssequenz mit dem "Auschecken" aus dem Hotel und einem letzten Besuch bei seinem späteren Mörder (von dem vielleicht auch dieser ominöse und später verschwundene Brief stammt) in dessen Wohnung. Und hierbei kommt es zur finalen Auseinandersetzung, wobei die Gründe hierfür vielfältig sein können, denken wir nur an den nicht erfolgten Besuch beim Hausarzt mit allen sich hieraus ergebenden Weiterungen. Denkbar wäre, Joseph L. liegt prä oder auch post coitem in der Badewanne, als der Mörder an ihn herantritt und ihn mittels eines Drosselwerkzeugs (hierbei gehen die Angaben auseinander, einmal war es seine eigene Krawatte, ein andermal eine Damenstrumpfhose, wobei ich naiverweise davon ausgehe, dass sich beide Bekleidungsstücke auch für einen Laien voneinander unterscheiden lassen). Dem bewusstlosen und ertrinkenden Opfer wird noch die ominöse "gefährliche Verletzung am Geschlechtsteil" beigefügt, wobei ich über die Art dieser Verletzung keine unappetitlichen Mutmaßungen anstellen will. Der tote J.L. wird wieder angezogen und die Leiche beseitigt sowie ggf. der Brief entwendet und vernichtet. Für mich sind diese Annahmen jedenfalls "lebensnäher" als irgendwelche Staubsauger- oder Amputations-/Kannibalismusszenarien: tut mir leid, @KonradTönz ! Wer den Koffer des Opfers ins Schließfach eingestellt hat, muss offen bleiben; ebenso gut kann es Joseph L. selbst gewesen sein.

Zu guter Letzt zum Komplex 4, der Person des Mörders: Einiges über ihn lässt sich recht gut schlussfolgern: So dürfte er über eine Wohnung mit Badewanne verfügt haben (über Herrenbesuche in J.L.'s Unterkünften ist nichts bekannt), das ergibt sich aus der Obduktion, ebenso über ein eigenes Fahrzeug, mit dem die Leiche abtransportiert wurde - wobei ich annehme, dass sie direkt in den Hochrhein expediert wurde und nicht etwa in Ufernähe des Bodensees, sonst wäre sie nicht bis Diessenhofen abgetrieben. Hierbei erhebt sich die Frage, an welchen Stellen man nahe genug ans Ufer heranfahren kann bzw. welche Brücken dafür in Frage kommen. Und, ganz wichtig, noch eines: auch sein Mörder dürfte sich genötigt gesehen haben, einen Hautarzt aufzusuchen. So viele derartige Fälle wird es ja im fraglichen Zeitraum in der Region nicht gegeben haben, und aufgrund der namentlichen Meldepflicht (man stelle sich das heute einmal vor!) hätte sich ein Personenkreis für eine nähere Überprüfung angeboten, zumindest auf deutscher Seite.
Noch eines: aufgrund des Grenzverlaufs und meiner laienhaft unterstellten Strömungsverhältnisse nehme ich ja eher an, dass die Leiche auf Schweizer Gebiet ins Wasser gelangt ist. Dies lässt den Schluss zu, dass J.L. auch in der Schweiz ermordet wurde wenn man einmal unterstellt, dass der Mörder mit der Leiche nicht über die Grenze gefahren ist.

Viele Grüße
Ludwig


Hier hält aber auch der Bus zur Siedlung Muckensturm, den Anja benutzt, wenn sie bei Dunkelheit allein nach Hause kommt.
(Sendung vom 15.01.1988, Filmfall 1, Mord an Anja A.)
Ihr Interesse gilt, so wie das von Tausenden Gleichaltriger, heißer Musik und effektvoll ausgeleuchteten Discotheken.
(Sendung vom 06.04.1979, Filmfall 1, Sexualmord an Christiane "Kiki" M.)

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#23

RE: Re[2]: 17.4.1970 FF1 (Kantonspolizei Thurgau/Kripo Konstanz) Bodenseerätsel (Mordfall Löw)

in Filmfälle 12.05.2020 11:09
von Universe77 • 22 Beiträge

In Ergänzung des obigen Posts hier der Link zum Beitrag (bis 11.05.21 verfügbar):

https://www.zdf.de/nachrichten/hallo-deu...aetsel-100.html

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#24

RE: Re[2]: 17.4.1970 FF1 (Kantonspolizei Thurgau/Kripo Konstanz) Bodenseerätsel (Mordfall Löw)

in Filmfälle 27.10.2020 16:30
von Egon Kling • 4 Beiträge

Im Beitrag von 'Hallo Deutschland' wird auch die 'Spielsuchttheorie' als wahrscheinlichere dargestellt.
Gibt es eigentlich stichhaltigere Beweise für die Homosexualität als die Penisverletzung? Nur die adrette Kleidung oder die Tatsache, dass der Mann Frisör war, sind doch etwas dürftig.
Ich tendiere stark zu der Spielsuchttheorie, frage mich aber, ob man das damals nicht abgeklärt hat? Da der Mann ja ganz offensichtlich durch sein Äußeres aufgefallen ist, hätte man sich sicherlich an ihn erinnert. speziell wenn er dort täglich über einen längeren Zeitraum war.

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