#1

Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 05.02.2008 13:25
von machinebacon • 19 Beiträge
Mordermittlung nach über einem Jahrzehnt
Ein riesiger Bagger reißt tiefe Löcher in den Boden eines ehemaligen Panzerwerks in Brandenburg-Kirchmöser. Auf dem alten Militär- und Industriegelände soll die verseuchte Erde entfernt werden. Doch plötzlich stoßen die großen Schaufeln des Baggers auf etwas Grauenvolles: Tief unter der Erde - eingewickelt in eine Plastikplane - liegt ein verwester Leichnam. Wer ist der Tote? Und warum wurde er jahrelang nicht vermisst? Die Ermittlungen der Kripo bringen Erstaunliches zutage.

http://www.internetwache.brandenburg.de/sixcms/detail.php?id=373852


Mit Vorschlaghammer ins Einkaufszentrum
Ein großes Shoppingcenter in Mülheim an der Ruhr. Nur ein einzelner Nachtwächter dreht alleine seine Runden. Plötzlich hallen laute Schläge durch die leeren Gänge. Mit einem riesigen Vorschlaghammer verschaffen sich unbekannte Täter Zugang zum Gebäude. Sie haben es auf ein bestimmtes Geschäft abgesehen.

http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/52761/904700/polizei_muelheim_an_der_ruhr/


Ermittlungen in zwei Staaten
Den 29. Juli 2007 wird ein junger Mann aus Köln nie mehr vergessen. An diesem Tag verschwand seine Verlobte - gerade einmal 20 Jahre alt. Seit dem Sommer hat sie niemand mehr gesehen. Inzwischen sucht nicht nur die Kripo in Köln, sondern auch die Schweizer Kantonspolizei nach der 20-Jährigen.

http://www.kapo.zh.ch/internet/ds/kapo/de/fahndungen/vermisste_personen/1911071c.html


Auf frischer Tat ertappt
An einem Sonntag möchte ein 57-jähriger Arbeiter aus Witten in seiner Firma nur schnell nach dem Rechten sehen und Kater Knut - die Betriebskatze - füttern. Aber dann steht er plötzlich einem Einbrecher gegenüber. Noch bevor der Arbeiter reagieren kann, geht der Ertappte mit äußerster Brutalität auf ihn los.

http://www.mdr.de/kripo-live/gewaltverbrechen/4633729.html


Diebstahl, Raub oder Betrug?
Ein Mann erstattet Anzeige. Mehrere Männer sollen ihn heimtückisch überfallen und 40.000 Euro geraubt haben. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf. Aber dann nimmt der Fall plötzlich eine Wendung, die selbst erfahrene Polizeibeamte verblüfft.
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#2

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 20.02.2008 12:28
von tim • 8 Beiträge
'Ja nichts von Zimmermann übernehmen'
Rudi Cerne freut sich über die Neuerungen bei 'Aktenzeichen XY ... ungelöst' (Mi., 20.02., 20.15 Uhr)


Rudi Cerne moderiert 'Aktenzeichen XY ... ungelöst'. © ZDF / Thomas K. Schumann


Von Julia Köhler
29. Jan 2008, 08:59

Nachdem das ZDF-Urgestein 'Aktenzeichen XY ... ungelöst' im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Bestehen feierte, wird das Programm nun um ein paar Details verändert. Statt wie bislang donnerstags bittet Moderator Rudi Cerne künftig immer am Mittwochabend um Mithilfe bei der Aufklärung von Kriminalfällen. Anstatt 60 Minuten senden die Mainzer von nun an 90 Minuten lang die nachgestellten Storys und Phantombilder von Dieben, Räubern und Mördern. 'Allerdings haben wir dafür auch nur zehn Sendungen pro Jahr - und nicht wie zuletzt zwölf.


Seit sechs Jahren ist Rudi Cerne Moderator bei 'Aktenzeichen XY ... ungelöst'. © ZDF / Thomas K. Schumann

Sonst wäre das im wahrsten Sinne des Wortes ein Overkill für die Zuschauer', meint der in Wanne-Eickel geborene Cerne, der während des telefonischen Interviews fleißig auf seinem Fahrradergometer trainiert. Schließlich will der ehemalige Eiskunstläufer (Deutscher Meister 1978, Vize Europameister 1984) für die 'Aktenzeichen'-Premiere in diesem Jahr am 20. Februar, 20.15 Uhr, fit sein.

teleschau: Herr Cerne, 'Aktenzeichen XY ... ungelöst' wurde einigen Veränderungen unterzogen. Wird das bewährte Konzept dennoch weiterhin zu erkennen sein?

Rudi Cerne: 'Aktenzeichen' bleibt 'Aktenzeichen', das kann ich den Zuschauern versprechen.


Es ändert sich einiges bei 'Aktenzeichen XY ... ungelöst': Länger, seltener und dafür mit mehr Filmen präsentiert sich das Format nun. © ZDF / Thomas K. Schumann

Wir werden keine komplett neuen Elemente präsentieren, sondern Bewährtes ausbauen. Es gibt von nun an zwei Filmfälle mehr pro Sendung. Die 90 Minuten geben uns zudem die Möglichkeit, etwas Ruhe ins Programm zu bringen. Zuschauerbefragungen ergaben, dass vieles zu gehetzt und kompakt präsentiert wird. Das ist eine Menge an Informationen, mit denen wir das Publikum konfrontieren. Nun werden wir zwischendrin eine Bestandsaufnahme der bis dahin eingegangenen Reaktionen vornehmen.

teleschau: Würde zu viel Innovation der Sendung eher schaden als nutzen?

Cerne: Wir hatten einmal einen ganz progressiven Regisseur.


Im Oktober 1967 wurde 'Aktenzeichen XY ... ungelöst' das erste Mal ausgestrahlt. Mittlerweile moderiert Rudi Cerne das Format. © ZDF / Thomas K. Schumann

Der benutzte bei unseren Filmen diesen modernen Stil mit wackeligen Bildern. Da war am nächsten Tag in der Redaktion die Hölle los. Wir wurden mit Beschwerden praktisch erschlagen. Ein bisschen Modernisierung ist gut - aber das Altbewährte muss weiterhin erkennbar sein.

teleschau: Früher waren ab und an bekannte Schauspieler in den Filmen zu sehen. Wenn nun noch mehr Wert auf die Einspieler gelegt wird, sind Auftritte von prominenten Darstellern geplant?

Cerne: Bislang ist das noch nicht angedacht, aber warum nicht? Die Filmfälle sind in den vergangenen Jahren, was die Qualität angeht, wesentlich anspruchsvoller geworden. Als mir 2001 das Angebot unterbreitet wurde, die Sendung zu übernehmen, bezogen sich meine Vorbehalte vor allem auf die Filmsequenzen. Inzwischen haben unsere Regisseure sehr anspruchsvolle Hochglanzprodukte entwickelt. Somit gehen die Fälle richtig unter die Haut ...

teleschau: Ist es für Sie als Moderator schwer, eine emotionale Distanz zu den Fällen zu wahren?

Cerne: Manchmal wundert es mich, wie gut ich das wegstecken kann. Aber natürlich beschäftigt mich die ein oder andere Geschichte. Ich bin aber nicht so nah dran, wie die Kriminalbeamten, die mit Angehörigen sprechen müssen. Ich bekomme die Fassungslosigkeit nicht mit. Vor der ersten Sendung machte ich allerdings an einer Recherche mit. Da wurden mir Originalbilder eines Gewaltopfers gezeigt. Der Mann, der mit einer Machete bearbeitet wurde, hatte zum Glück überlebt. Doch ich war froh, dass die Aufnahmen nur in Schwarz-Weiß waren.

teleschau: Wie werden die Fälle für die Sendung ausgewählt?

Cerne: 80 Prozent der aufzuklärenden Verbrechen werden von der Polizei an uns herangetragen. Erst wenn alle Ermittlungen ins Leere gelaufen sind, wenden sich die Beamten an 'Aktenzeichen XY ... ungelöst'. Allerdings haben wir in diesem Land eine freie Presse. Wir können über diese Fälle berichten, müssen es aber nicht. Zudem weiß nicht jede Polizeidienststelle, dass die Möglichkeit besteht, mithilfe des Fernsehens zu fahnden. Es kommt auch vor, dass die Redaktion auf Meldungen stößt und dann bei der entsprechenden Behörde Interesse bekundet, eine Straftat öffentlich zu machen. Erst durch die große Öffentlichkeit ergeben sich ja neue Hinweise.

teleschau: 'Aktenzeichen XY ... ungelöst' gibt es seit über 40 Jahren. Wie lange glauben Sie gibt es die Sendung noch?

Cerne: Manchmal kommen Gedanken auf, dass die 'Aktenzeichen'-Zeit einmal zu Ende sein könnte. Als ich im Januar 2001 die Moderation übernahm, gab es einen ersten Umbruch. Alle Beteiligten waren beunruhigt. Die erste Programmverlegung von Freitag auf Donnerstag wurde vorgenommen - was sich als vollkommen richtig herausstellte. Denn als Eduard Zimmermann noch zum Auftakt des Wochenendes auf Sendung ging, war ich neun Jahre alt, und am Samstag war noch Schule. Da waren die Kleinen im Bett. Mittlerweile ist der Freitagabend für die Familie reserviert. Und ich glaube kaum, dass 'Aktenzeichen' den Kleinsten Futter für schöne Träume bietet.

teleschau: Können Sie sich noch daran erinnern, als Sie zum ersten Mal 'Aktenzeichen XY ... ungelöst' schauen durften?

Cerne: In der Schule war die Sendung ein großes Gesprächsthema. Was uns faszinierte, war die Tatsache, dass alles Gezeigte wahr war. Das wollte nicht so recht in meinen Kopf. Denn ich bin mit 'Bonanza' und 'In den Straßen von San Francisco' groß geworden. Am Ende wurde in diesen Serien der Gauner stets gefasst - bei 'Aktenzeichen' dagegen nicht. Immer dann, wenn ich die Festnahme sehen wollte, berichtete Herr Zimmermann schon vom nächsten Fall. Ich war wohl zu ungeduldig für die Sendung ...

teleschau: Eduard Zimmermann erfand das Konzept 1967. Er schaut heute immer noch in der Redaktion vorbei. Inwieweit ist er involviert?

Cerne: Er ist bald 79 Jahre alt. Aber immer wenn er da ist, schaut er sich Beiträge an. Man merkt auch weiterhin, dass es seine Erfindung ist. Ab und an gibt er Kommentare zu manchen Formulierungen. Ich habe von ihm gelernt, darauf zu achten, die Sendung nicht zu überfrachten.

teleschau: Gab er Ihnen sonst noch irgendwelche Tipps?

Cerne: Am Anfang war Herr Zimmermann bei den Textbesprechungen dabei. Er motivierte mich, meine eigene Sprache zu finden. 'Ja nichts von Zimmermann übernehmen' - das war sein Ratschlag. Er wollte, dass ich meinen eigenen Stil finde.

teleschau: Hat sich Ihr Menschenbild in den letzten sechs Jahren Ihrer Tätigkeit bei 'Aktenzeichen XY ... ungelöst' verändert?

Cerne: Nein, nicht wirklich. Ich war schon immer ein vorsichtiger Mensch. Ich bin jemand, der Rempeleien ausweicht. Wenn mir betrunkene Menschen entgegenkommen, die ganz offensichtlich auf Streit aus sind, dann gehe ich nicht mit breiter Brust auf sie zu und will testen, wo meine Menschenrechte sind. Es ist einfach logischer Verstand, der uns vor Gefahren bewahrt. Eine hohe Hecke am Haus schützt zwar vor den Blicken der Nachbarn, die dann aber auch nicht sehen können, wenn eingebrochen wird. Und den letzten Bus nachts bis an den Waldrand zu nehmen, ist auch nicht unbedingt ratsam.

teleschau: Sie selbst galten kurzfristig auch einmal als Verbrecher. Jemand verwechselte Sie mit dem RAF-Terroristen Christian Klar ...

Cerne: Das war am 27. Dezember 1978. Ich weiß das so genau, weil ich mir am Tag zuvor in Garmisch während eines Eiskunstlauf-Schaulaufens bei einem dreifachen Axel den Arm ausgerenkt hatte. Ich flog zurück nach Hause. Es gab zu dieser Zeit ein Fahndungsfoto von Klar, auf dem er mir zum Verwechseln ähnlich sah. Ich komme in Düsseldorf an, und ein Polizist empfängt mich mit vorgehaltener Pistole. Bei ihm waren vier Kollegen, die Maschinenpistolen trugen. Um mich herum war alles abgesperrt. Nach 20 Minuten konnte ich das Missverständnis aufklären. Als ich im vergangenen Jahr bei der ZDF-Sendung 'Volle Kanne' zu Gast war, rief dort ein Zuschauer an und meinte, er sei derjenige, der mich damals gemeldet habe. Es war ein Zahnarzt, der sich noch im Nachhinein entschuldigen wollte. Er saß damals mit mir im Flugzeug.

© 2008 teleschau - der mediendienst

Quelle: http://www.monstersandcritics.de/artikel/200804/article_56203.php
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#3

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 20.02.2008 12:38
von tim • 8 Beiträge
und nochmal was:

Aktenzeichen XY . . . ungelöst - 20.02.2008 20:15 - ZDF
Verbrechen im internationalen Ausmaß


Die 20-jährige Angela fährt mit ihrem Verlobten und ihrer besten Freundin immer wieder mal für ein paar Wochen nach Zürich. Dort in der Schweiz finden die beiden jungen Frauen besonders gute Arbeitsbedingungen. Sie arbeiten als Prostituierte, bis Angela eines Nachts spurlos verschwindet. Ist sie einem Mörder in die Hände geraten? © ZDF / Magdalena Mate

Die 20-jährige Angela fährt mit ihrem Verlobten und ihrer besten Freundin immer wieder mal für ein paar Wochen nach Zürich. Dort in der Schweiz finden die beiden jungen Frauen besonders gute Arbeitsbedingungen. Sie arbeiten als Prostituierte, bis Angela eines Nachts spurlos verschwindet. Ist sie einem Mörder in die Hände geraten? © ZDF / Magdalena Mate

Von Julia Köhler
20. Feb 2008, 20:15

Ein Urgestein des deutschen Fernsehens wird einer dezenten Verjüngungskur unterzogen. Als 'Aktenzeichen XY ... ungelöst' im vergangenen Herbst 40-jähriges Bestehen feierte, schalteten knapp viereinhalb Millionen Zuschauer ein - aber eben vor allem die Älteren. Nun stutzte das ZDF die Sendung, die seit Januar 2002 von Rudi Cerne moderiert wird, ein wenig zurecht. Mehr Filmsequenzen werden von nun an gezeigt, die das Format näher an die allseits beliebten Krimi-Serien heranbringen sollen. Zudem wird der Erkenntnis Rechnung getragen, dass Verbrechen hinter den deutschen Staatsgrenzen nicht Halt machen.


In den Fall um das Verschwinden der 20-jährigen Angela hat sich nun auch die Schweizer Kantonspolizei mit eingeschaltet. © ZDF / Magdalena Mate

Statt wie bislang donnerstags bittet die Redaktion nun einmal im Monat immer an einem Mittwoch um Mithilfe bei der Aufklärung von Kriminalfällen. Da noch stärker filmische Aufarbeitungen von Delikten eingesetzt werden, senden die Mainzer von nun an 90 Minuten lang die nachgestellten Storys und Phantombilder von Dieben, Räubern und Mördern. Bislang dauerte 'Aktenzeichen XY ... ungelöst' eine Stunde. 45 Prozent der Taten konnten bislang mithilfe des Publikums aufgedeckt werden.

Das Vorhaben, vermehrt internationale Fälle zu zeigen, wird sogleich in der ersten Sendung im Jahr 2008 in die Tat umgesetzt.


'Aktenzeichen XY ... ungelöst' zeigt nun vermehrt Filmsequenzen in der Sendung. © ZDF / Magdalena Mate

Im Juli 2007 verschwand die 20-jährige Angela aus Köln. Ihr Verlobter hat sie seitdem nicht mehr gesehen. In der Schweiz arbeitete die junge Frau als Prostituierte, mehrmals im Jahr. Mittlerweile hat sich die Schweizer Kantonspolizei in den Fall eingeschaltet. Die deutsche Kriminalpolizei hat dagegen mit einem Verbrechen zu tun, das über ein Jahrzehnt zurückliegt. Bei Bauarbeiten wurde in Brandenburg eine verweste Leiche geborgen. Die Ermittlungen bringen Erstaunliches zutage.

Zudem sind Mülheim an der Ruhr und Witten Schauplätze von bislang ungeklärten Straftaten.


Rudi Cerne moderiert 'Aktenzeichen XY ... ungelöst'. © ZDF / Thomas K. Schumann

Im Einkaufzentrum der Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf wurde ein Nachtwächter Zeuge eines Raubüberfalls. In Witten musste der Besitzer einer Firma, der an einem Sonntag lediglich die Betriebskatze Knut füttern wollte, heftige Schläge eines Einbrechers einstecken.

© 2008 teleschau - der mediendienst

Quelle: http://www.monstersandcritics.de/artikel/200803/article_54567.php
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#4

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 20.02.2008 21:00
von Lemmy • 90 Beiträge
Ich bin begeistert vom "neuen" Konzept.

Ein paar Dinge, die mir sofort aufgefallen sind:

1. Nicht Rudi, sondern Michael kündigt die Filmfälle an!
2. Die "Top-Fahndung" - Wird es nun immer ein Highlight pro Sendung geben?
3. Die Zusammenfassung und Aussicht auf die weiten Fälle nach 45 Minuten.
4. Mehr "Action" im Studio, so z.B. die Katze oder das Zerschlagen der Scheibe gegen Anfang der Sendung.

Meine ausführliche Analyse der Sendung folgt bald, ich muss erstmal meine Eindrücke verarbeiten. Was mir jedoch sofort aufgefallen ist, ist der Herr, der die Info's im FF der vermissten Prostituierten aufgenommen hat. Hierbei handelt es sich höchstwahrscheinlich um den gleichen Schauspieler, der schon in der Jubiläumssendung zu sehen war (Fall "Mord an Urs Schneider"). Er fährt den Wagen der Ermittler, die zu dem potenziellen Fundort der Leiche fahren. Schön, mal wieder einen etwas älteren XY Schauspieler zu sehen.

Die Dame, die im letzten FF dem alten Herren das Geld raubte, ist eine halbwegs bekannte Schauspielerin, die u.a. für Loriot spielte.
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#5

Re[2]: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 20.02.2008 21:04
von XY-Webmaster • 301 Beiträge
Lemmy>Ich bin begeistert vom "neuen" Konzept.

Lemmy>Ein paar Dinge, die mir sofort aufgefallen sind:

Lemmy>1. Nicht Rudi, sondern Michael kündigt die Filmfälle an!
Lemmy>2. Die "Top-Fahndung" - Wird es nun immer ein Highlight pro Sendung geben?
Lemmy>3. Die Zusammenfassung und Aussicht auf die weiten Fälle nach 45 Minuten.
Lemmy>4. Mehr "Action" im Studio, so z.B. die Katze oder das Zerschlagen der Scheibe gegen Anfang der Sendung.

Ganz unserer Meinung! Richtig spannend wurde es teilweise in den Filmfällen, z.B. beim mysteriösen Herrsching-Mord. Und die Sendung selbst war von Anfang bis Ende klar durchstrukturiert. Großes Kompliment!
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#6

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 20.02.2008 21:36
von Meffert • 92 Beiträge
Nach "satten 90 Minuten" neuen Sendungsformats hier auch meine ersten Eindrücke:

- Rudi war mit seinen Gedanken irgendwo, aber nicht bei der Sendung. So viele Versprecher, Hänger und Blicke in die falsche Kamera hat selbst Ede nicht hinbekommen. Ok, dieser hatte 30 min weniger diese Chance.

- Der FF über den "doppelten" Einburch im Einkaufszentrum war genial spannend aufgezogen. Ich dachte, daß es gleich zu einer Konfrontration zwischen Einbrechern und Wachmann kommen wird.

- Der FF mit der Katze im Studio war eine nette Anspielung zu Edes "Wuschel", aber auch für heutige FF gut gemacht.

- Der FF des vor 12 Jahren abgeknallten Bibliotheksmitarbeiters hatte einen Anflug von yogtze: Dessen vermutliche Geheimnisse und die Hinrichtung. Leider durch Reingelabere der Witwe und des ermittelnden Beamten seiner ausbaufähigen Spannung und Darstellung beraubt.

- Der letzte FF des erleichterten Renteners wäre in der Ede-Ära eher bei "Nepper, Schlepper, Bauernfänger" gelaufen.

---
Edit:
Das neue 90 Minutenformat ist IMO zu langartmig und fast schon zu überfrachtet. Heutzutage warten (leider) viele Zuschauer schon nach spätestens 20 Minuten auf eine Werbepause. "Privat"-Fernsehen sei dieser häppchenweisen Zuführung dank.

Sinnvoller als die jetzt gestartete 90 Minutenvariante würde ich persönlich eine turnusmäßige zwei bis dreiwöchige Sendung halten, die beispielsweise 45 Minuten dauert.
Wöchentlich wie "Kripo live" muß es nicht sein. Das stumpft ab, was vielleicht(?) an der Moderatorin liegt.
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#7

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 20.02.2008 22:31
von Litzelwalchen • 113 Beiträge
Also ich finde die Sendung Heute eher durchwachsen. Leider war keiner der Filfälle wirklich spannend. Andererseits waren sie sehr technisiert. Aktenzeichen gleicht sich immer mehr an andere Formate an. Das ist durch den technischen Fortschritt bedingt. Lieder verliert XY dadurch seinen unverwechselbaren "Charme". Die explizite Gealtdarstellung des Einbruchs, hätte man auch ein wenig abgespeckter ausfallen lassen können. (Trotz des psychologischen Effekts, der möglicherweise Reue beim Täter auslösen könnte)
Verbrecherjagd goes High-Tech. Es macht das nüchterne und das Formale, was eine Fahndung und Ermittlungen ausmacht ein wenig zum Gegenstand einer Unterhaltungsshow. Ich weiß es gibt viele,
die extrem nostalgisch sind, zu denen würde ich mich nicht mal zählen. Ich bin dennnoch dankbar das ein ÖR - Sender Aktenzeichen sendet und keiner dieser privaten Sensationsgeier. Soweit meine Bewertung des Ganzen.

Ich fand Herrn Cerne heute ein wenig nervös. In Addition fande ich die Schnitte und die filmische Darstellung trotzdem sehr gekonnt. XY ist eine sehr interessantes publizistsches Produkt, jedoch steht es weiter in dem Schatten, des dem Format angedichteten Denunziantentums. Die Kommunikationswissenschaftliche Theorie - Wer mehr Gewalt und Kriminalität in Medieninhalten häufg konsumiert, fürchtet seine Umwelt in größerem Maße - kann ich nicht bestätigen. Ich glaube XY Zuschauer sind einfach in größerem Maße an ihrer Umwelt und den Vorgängen um sie herum interessiert.

Kann Meffert ( Krankenwagen und Polizei - Das machen sie doch) nur zustimmen. Es ist ein wenig überladen.
45min und dafür eine regelmäßigere Sendezeit, wären da sinnvoller. Ich denke auch die redaktionelle Vorbereitung der Sendungen ist nicht so umfangreich wie zum Beispiel eine klassische Reportage. (Würde gerne mal in Zukunft eine drehen - über die ganzen Crime Formate) P.S. Finde sogar Ungeklärte Morde - von der Machart gar ncht so schlecht.



Saludos Litzelwalchen.
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#8

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 21.02.2008 00:42
von bdvogel (gelöscht)
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Liebe XY-Freunde,

der heutigen Ausgabe von XY konnte man ja gleich in mehrfacher Hinsicht entgegenfiebern – zum einen: Erstmals 90 statt 60 Minuten (damit verbunden die Frage: Wird wieder experimentiert?), und zum anderen: Die letzten XY-Sendungen gaben ja einigen Anlaß dazu, einen Aufwärtstrend in der Qualität der präsentierten Filmfälle zu erkennen und Gutes für die Zukunft zu hoffen, nach den teils katastrophalen Ausgaben vergangener Jahre.

Danke zunächst an Tim, der heute noch rechtzeitig vor der Sendung die beiden Vorschautexte und das Interview mit Cerne reingestellt hat – da können wir also die heutige Ausgabe gleich an Cernes eigenen Vorschaubekundungen messen.

Dabei sollte man m.E. objektiv vorgehen – was allerdings manch altgedientem XY-Zuseher schon ein wenig schwerfallen dürfte, wenn man im Cerne-Interview folgenden Satz lesen muß:

***“Die Filmfälle sind in den vergangenen Jahren, was die Qualität angeht, wesentlich anspruchsvoller geworden. Als mir 2001 das Angebot unterbreitet wurde, die Sendung zu übernehmen, bezogen sich meine Vorbehalte vor allem auf die Filmsequenzen. Inzwischen haben unsere Regisseure sehr anspruchsvolle Hochglanzprodukte entwickelt. Somit gehen die Fälle richtig unter die Haut...“ ***

Pardon, aber da merkt man, daß der Mann vom XY der drei Jahrzehnte davor wenig bis gar keine Ahnung zu haben scheint (wenn er denn da korrekt zitiert worden ist)... ein meiner persönlichen Meinung nach mehr als peinliches Statement. Mal gucken, ob einer der hochgelobten „Hochglanz“regisseure (die Bezeichnung sagt schon alles: Äußerer Schein ist denen anscheinend wichtiger als der Inhalt!) auch mal einen Bundesfilmpreis bekommt wie Kurt Grimm...

Aber lassen wir das beiseite (sonst heißts nachher wieder „jaja die albernen Ewiggestrigen“), und schauen lieber einfach mal genauer auf die heutige XY-Sendung vom 20.2.2008 , analog zu unseren Betrachtungen und Diskussionen über die vorangegangenen Sendungen.

Unverändert der Vorspann, nur eine sehr knappe schnörkellose Begrüßung von RC (empfand ich als angenehm), dann die übliche kurze Vorschau auf die ersten 4 Filmfälle – und beim Schnitt zurück ins Studio steht RC mit Schutzbrille und „Spalthammer“ parat, um mit Getöse eine Scheibe zu zertrümmern. Na, das geht ja schon gut los... witziger Einfall, aber hoffentlich bleibts nicht dabei, daß man das zu den Höhepunkten der Sendung zählen muß...(führt RC jetzt bei jedem FF vorher die Werkzeuge und ihren Gebrauch vor?)... auf jeden Fall aber eine ganz clevere Überleitung zum ersten FF.

FF1 (Kripo Essen) „Spalthammer“-Blitzeinbruch im Rhein-Ruhr-Einkaufszentrum (RRZ) in Mülheim (Sprecher: Michael)

Ein durchweg mit Sprechertext begleiteter FF, der einen gewagten nächtlichen „doppelten Einbruch“ (so der ermittelnde Kommissar in der anschließenden Studiofahndung) in ein Juweliergeschäft innerhalb eines gesicherten Einkaufszentrums zeigt.

Im Zeitraffer wird der Übergang von den belebten Hallen und Treppen des RRZ während der Öffnungszeiten zu den menschleeren Raumfluchten während der Nacht ganz gut eingefangen (Frage an die Experten: gabs schonmal Zeitraffer in einem XY-FF?), bevor sich der Fokus auf den einzigen(!) Wachmann richtet, der dort nachts Dienst tut, und eine telefonische Partyeinladung („komm doch noch vorbei – hier sind auch Frauen!“ ) abwimmeln muß.

Dann spätnächtliche Alarmauslösung, Spannungsmusik, Weg durch menschenleere Gangfluchten – aber es ist nur der Brötchenteiglieferant für die im RRZ ansässigen Bäckereien („müßt Ihr immer Alarm auslösen?“ – „Ihr habt ja keine Klingel, wie soll man sonst hereinkommen!“. Kann das wahr sein???).

Michael hat dann einen ganz guten/klassisch gehaltenen Sprechertext, als er erwähnt, daß zu dieser frühen Morgenstunde auch die Putzkolonnen anrücken, „aber die Männer, die gegen 4.20 Uhr auf das Parkdeck fahren, gehören nicht dazu.“ Per Spalthammer machen sie nach, was Rudi ihnen vor dem FF vorgemacht hat (), und gehen zielstrebig zuwerke im ansässigen Juwelierladen, erscheinen dabei – so der Sprechertext – auf keinem(!) der 50 Monitore in der Wachstube, wo der Wachmann derweil AC/DC hört (-à Eintrag in die XY-Charts wäre fällig). Die Täter entkommen.

Am eindrücklichsten vermittelt der FF eigentlich die eklatanten Sicherheitsmängel im RRZ (nicht alle Türen alarmgesichert, und ausgerechnet der Juwelierladen hat keinen Monitor zur RRZ-Wachstube, sondern nur einen Alarm auswärts, so daß erst von Essen aus wieder nach dem RRZ-Wachmann telefoniert werden muß – daß es sowas noch gibt! ), wenngleich im nachfolgenden Studiogespräch leider nichts davon thematisiert wird. Dort dreht es sich um besonders markante Stücke unter den geraubten Schmuckgegenständen, und natürlich den „Spalthammer“.

Mir fiel auf: Warum keine vernünftige Umgebungskarte des RRZ mit genauer Angabe, auf welchem Parkdeck genau denn die Täter waren/wo genau sie sich Zugang verschafften, sprich auf welchem Weg sie wahrscheinlich wieder weggefahren sind? Vielleicht hat ja jemand auf der entsprechenden Zufahrtsstraße (die man dann aber auch genau zeigen muß auf ner gescheiten Karte) Beobachtungen gemacht?

Mein Eindruck insgesamt: Solide inszenierter Einbruchsfall, ein paar gute Kamerafahrten im menschenleeren Einkaufszentrum, ganz ordentliche Sprechertexte – zwei Punkte.

Danach zwei sehr kurz gehaltene „XY-Gelöst“-Bekanntgaben (Rudis einleitende Bemerkung dazu, es sei diesmal „eine ganze Menge“, hab ich nicht ganz verstanden):

GEKLÄRT: 28.4.2000 FF2 (Kripo Erlangen) Mord in der Tiefgarage
Cerne gibt kurz bekannt, daß es nun für einen Haftbefehl gereicht hat bei einem Mann aus dem näheren Bekanntenkreis des Opfers, der schon von Anfang an zum Kreis der Verdächtigen zählte. Dazu gabs ja auch hier im Forum schon ein paar weitere Infos, siehe in dem Thread hier.

GEKLÄRT: 13.12.2007 FF4 (Kripo Saarbrücken) Tunesischer Kaffee
Auch hier eine kurze Bekanntgabe dessen, was im Forum bereits erwähnt wurde (siehe Thread zur Sendung vom 13.12.2007): Der gesuchte Mann hatte noch weitere Frauen „angeschmiert“, darunter auch eine, die in seiner nächsten Nachbarschaft wohnte und den entscheidenden Hinweis dafür gab, ihn festzunehmen – er saß bereits auf gepackten Koffern.

Später in der Sendung gabs noch zwei „Updates“ zu älteren Fällen – behandeln wir die hier der Übersicht halber gleich mit:

UPDATE: 6.12.1996 FF2 (Kripo Heidelberg) Bankraubserie
Die “Gentlemen-Räuber” sind nach wie vor aktiv (damals – von RC nicht erwähnt – schrieben sie Entschuldigungskarten, was Ede sichtlich empörte), vom bislang letzten Überfall im Herbst 2007 werden Fotos einer Überwachungskamera gezeigt.

UPDATE: ??.??.2007 Studiofall (Kripo Fürstenfeldbruck) Fahndung nach Sven Kittelmann
Zur Fahndung nach dem Millionenräuber (gute Übersichtsseite zu diesem Fall gibt’s hier bei MDR Kripo Live gibt RC einige Hinweise auf den neuesten Stand der Dinge, dazu wird u.a. eine Übersichtskarte des westlichen Mittelmeers eingeblendet. Demnach hält sich der Gesuchte evtl. heute in Spanien auf.

Zurück zu den Filmfällen der heutigen Sendung: nach dem Hammer kommt der Kater! ;-)

FF2 (Kripo Dessau) Kater Knut / Mordversuch in Bitterfeld (Sprecher: Michael)
„Zack-zack geht’s weiter: Das hier ist Kater Knut!“, so präsentiert Studiolöwe Rudi den schwarz-weiß gefleckten Stubentiger, der mittelbar Anlaß für einen brutalen Mordversuch gewesen sei.

Das spätere Opfer wird zu Beginn des FF auf sehr humorvolle Weise ein wenig vorgestellt: Seine Frau schneidet ihm daheim sonntags die Haare – dazu gibt’s einen netten XY-Dialog:
„Paß aber oben ein wenig auf!“ – „Ich weiß, Deine Geheimratsecken!“ – „Sowas gibt’s bei mir nicht!“ – „Jaja, ich rede auch nicht gerne über meine Problemzonen!“
Bevor Madame schließlich energisch wird: „Kein Gemoser jetzt, sonst gehste zum Friseur!!!“

Schöner Sprechertext anschließend, während der Mann zu seinem Betrieb fährt: „Zu seinen Aufgaben gehört es, auch am Wochenende nach dem rechten zu sehen und Kater Knut zu füttern.“

Der von dem Mann überraschte Einbrecher reagiert brutal – beklemmend eindrücklich inszeniert im FF: Der Mann bemerkt die Einbruchsspuren, das zerwühlte Büro („Blickkamera-Einstellungen“), wird dann vom lauernden Täter, der sich eine Vase als „Boxhandschuh“ quasi übergestülpt hat, brutal niedergeschlagen und bleibt schwerstverletzt liegen, mit sehr „echt“ aussehendem verzerrten Gesichtsausdruck – der Zuschauer glaubt, der Mann sei tot, während der Kater an ihm vorbei davonläuft.
Das ist aber noch nicht die Schlußszene – es wird noch gezeigt, wie seine Frau daheim einen Anruf erhält und fragt: „Ist was passiert?“ / Und Schnitt und Ende FF.

Schwach das anschließende Studiogespräch: Die vage Täterbeschreibung wird nur mündlich durch den ermittelnden Beamten gegeben (wo bleibt die wirklich auch memotechnisch so wichtige schriftliche Einblendung „Unbek. Täter...“ plus stichwortartige Beschreibung???). Dafür ist das markante Fahrrad im Studio, daß der Täter am Tatort zurückgelassen hat und an dem nachträglich eine Rückleuchte mit „Trafo, äh, Dynamo“ (RC) angebracht worden ist. [Mensch Rudi, der Verein hieß doch nicht "Trafo Dresden" ].

Besonders beklemmend im FF die schonungslose Darstellung der Attacke des Einbrechers, der immer wieder auf sein Opfer einschlägt, bis die Vase schließlich zu Bruch geht. Dazu recht gute Sprechertexte und nach dem witzigen Friseur-Anfang sehr guter und schnörkellos-solider Spannungsaufbau im FF – und endlich bekommt „Zeuge Wuschel“ (vom 5.11.1976 FF1) mal Gesellschaft. Klare Sache – drei Punkte für Knut!

Also alles recht vielversprechend bislang – zumal uns RC dann auch noch „einen der mysterösesten Mordfälle aller Zeiten“ der Kripo Fürstenfeldbruck ankündigt. Aber....

FF3 (Kripo Fürstenfeldbruck) „Hallo, Herr Enzesberger“ / Mord in Herrsching (nur Eingangssprechertext von Michael)
Alle Zutaten für einen „XY-Krimi“ sind vorhanden: Eine lange zurückliegende Tat (1996), die den Ermittlern bis heute Rätsel aufgibt. Ein offenbar absolut unbescholtener und „geheimnisloser“ Bürger, der als Bibliothekar arbeitet. Und ein Mord, der scheinbar aus heiterem Himmel verübt wird: Das Opfer wird vor seiner Haustür mit Namen angesprochen und sogleich mit fünf Schüssen getötet. Eine Frau im Keller wird Ohrenzeugin der Tat.

Das muß ein toller drei-Sterne-XY-FF werden, oder?
Haste gedacht...

Der FF beginnt mit der Ohrenzeugin-Mordszene, kommentiert von Michaels Sprechertext – die Zeugin flüchtet erst in ihre Wohnung und schaut dann aus dem Fenster, „vor ihrer Haustür liegt ein toter Mann“. Ein Rückblendenfall also – und der ist dann leider so schlecht gemacht, daß fast die ganze Spannung der mysteriösen Umstände komplett verschenkt wird.

Ständig unterbrochen von „Originalaussagen“ des Kripobeamten und der Witwe, geraten die auf diese Weise völlig zerfledderten Rückblendenszenen (die für sich genommen teils wiederum gut gefilmt sind, zum Beispiel der Zusammenbruch des Mannes auf der Bibliothekstreppe) zum konfusen „Langweiler“, kaum eine Sequenz wird mal ohne Unterbrechung durchgehalten – RTL hätte es nicht „besser“ machen können.

Warum bloß hat man das nicht als konzise Gesamtrückblende mit Michael-Texten gemacht? Von der Eingangsszene bis zum Ende (nochmals der Mord, aus anderer Kameraperspektive) hätte sich so doch ein sehr spannender Handlungsstrang ergeben.
Und einen schönen XY-Dialog gabs auch, als die Frau ihrem kranken Mann eine Pillendose bringt: „Schau was ich für Dich hab: Globuli!“ – „Ach, das homöopathische Zeug!“ – „Na, der Katz’ vom Nachbarn hats geholfen!“ (LOL LOL LOL). Geht aber leider alles durch die Zerschnipselei unter... schade.

Auch der Aspekt „mögliches Doppelleben“ wird ein wenig vertan – da hätte eine anders gewählte Inszenierung vielleicht ein wenig mehr berichtet (Sprechertexte!) über das Umfeld des Ehepaares, ihre Bekannten, Hobbys usw. Nichts davon wird hier berührt.

Unspektakulär auch das Studiogespräch: Ein Phantombild wird gezeigt, aber es gibt keinerlei anschaulichen Informationen (Karte, Lageplan) dazu, wo/in welcher Umgebung genau das Ganze sich denn nun abgespielt hat, sprich wo denn eventuell weitere Zeugen den Mann damals gesehen haben könnten. Muß jeder von selbst wissen, wo Herrsching liegt, und wo dort wiederum der Tatort?
Verstehe ich ehrlich gesagt nicht, zumal nach so langer Zeit doch jedes Anschauungsmaterial ausgenützt werden müßte!

Komplett verschenkt – ein schwaches Pünktchen für die Eröffnungsszene, allenfalls.

FF4 (KaPo Zürich) Verschwinden von Angelina Yanez (kein Sprechertext)
Ein FF ohne Sprechertext, erzählt in Rückblenden aus der Sicht des Mannes, der seine Freundin bei der Polizei in Zürich als vermißt meldet. Wie sich herausstellt, hat sie zuletzt als Prostituierte in Zürich gearbeitet.

Ganz gut inszeniert die Verständnislosigkeit des Kripobeamten dafür, wie selbstverständlich der Mann die Tätigkeit seiner Freundin betrachtet – er sitzt zuhause und „zieht sich DVDs rein“, während seine Verlobte ihn von „unterwegs“ immer wieder mal anruft.

Absolut irre dabei das Klingeln (obwohl: „klingeln“ kann man die 'Geräuschkombination' eigentlich nicht nennen ) vom Handy des Mannes.
Ansonsten wird die Sache sehr unspektakulär erzählt, und der Film bleibt, was den eigentlichen Fahndungsinhalt anbelangt, ganz konturenlos.

Das gilt leider auch wieder für Teile des Studiogesprächs – wieder KEINE gescheiten Übersichtskarten! Wo genau war der Standplatz der Frau, zu zeigen auf einer stadtplanmäßigen Übersicht? (Oder weiß automatisch jeder XY-Zuschauer, wo in Zürich der Straßenstrich ist... ). Nichts davon! Wie soll der Zuschauer da „visualisieren“ und eventuell vergessene Beobachtungen wieder abrufen?

Die Tatsache, einmal wieder einen Schweizer Fall nebst Schweizer Kommissar im Studio zu sehen, weckte natürlich schöne XY-Erinnerungen... aber wenn man dazu im ZDF-Werbetext (wie oben von Tim gepostet) zum "neuen XY" liest:

***Zudem wird der Erkenntnis Rechnung getragen, dass Verbrechen hinter den deutschen Staatsgrenzen nicht Halt machen.***

kann man wiederum nur den Kopf schütteln - denn das hatte Eduard Zimmermann schon vor 40 Jahren gemerkt und deswegen ORF und SRG mit ins Boot geholt. (Die man dann im Zuge des damals "neuen XY" vor einigen Jahren diskret entsorgte).

So bleiben an diesem FF eher XY-„kulttechnische“ Marginalia erwähnenswert: Lemmy hats schon gesagt, der Schauspieler, der den anzeigeaufnehmenden Schweizer Kripo-Beamten mimt, ist derselbe, der in der Ede-Jubiläumsausgabe "Meine vier größten Fälle" (Oktober 1997) im Aufklärungsfilm zu 15.12.1972 FF1 (Mord ohne Leiche/roter DKW) bereits einen Schweizer Kriminaler mimte.
Und genau wie dort im 97er Film, hängt auch jetzt wieder hinten in der Ecke ein Schweizerfähnli.
Macht also ein Kreuz = Ein Stern.

Dann ist die erste Hälfte der Sendung vorbei – und Cerne fragt nach ersten Zuschauerreaktionen im Studio nach. Dazu sagte er vorab im Interview (wie von Tim oben gepostet):

*** Die 90 Minuten geben uns zudem die Möglichkeit, etwas Ruhe ins Programm zu bringen. Zuschauerbefragungen ergaben, dass vieles zu gehetzt und kompakt präsentiert wird. Das ist eine Menge an Informationen, mit denen wir das Publikum konfrontieren. Nun werden wir zwischendrin eine Bestandsaufnahme der bis dahin eingegangenen Reaktionen vornehmen.***

Klingt prima. Aber was kommt? Eine gerademal 60sekündige(!!!) „Bestandsaufnahme“, deren erster Teil zudem nur darin besteht, daß der Studioleiter Zuschauerlob fürs neue Format paraphrasiert (wo es doch eigentlich um die Fälle gehen sollte). Bleiben noch etwa 25 Sekunden für die Feststellung, daß die Telefone eifrig klingeln – und schwupps „da klingelts schon wieder, vielen Dank für die ersten Reaktionen“ (RC) und vorbei isses. Kommentar erübrigt sich - das war wohl nix!

Dann mit großem Brimborium angekündigt: Die XY-Top-Fahndung (Studiofall in Zusammenarbeit mit dem FBI Boston) nach James J. Bulger , zu der eigens ein FBI-Beamter (Richard Teahan) ins Studio gekommen ist, dessen Aussagen simultanverdolmetscht werden.

Es geht um die Fahndung nach einem seit Jahrzehnten gesuchten Boß der iro-amerikanischen Mafia, der sich offenbar derzeit verstärkt in Europa, eventuell auch in Deutschland aufhält. Warum genau dieser Mann „der zweitmeistgesuchte Verbrecher nach Osama Bin Laden“ (O-Ton des FBI-Beamten) sein soll, erfährt der Zuschauer leider nicht (und wird nichtmal darauf hingewiesen, daß er das irgendwo nachlesen kann – wer selbst sucht, erfährt: Der Mann hat unter anderem 21 Morde zu verantworten).

Zu Fahndungszwecken wird ein 2007 zufällig entstandenes Urlaubervideo gezeigt, auf dem (vielleicht) der gesuchte zu sehen ist.
Und schon ist das Gespräch wieder vorbei. Immerhin wird am Ende (erstmals!) tatsächlich der Name des Gesuchten in Schriftform eingeblendet. Für die XY-Annalen notierenswert sicher die Rekordbelohnung in diesem Fall (eine Million Dollar) – aber sicher nicht das insgesamt konturenlose Studiogespräch.

An dieser Stelle paßt die Bemerkung: Das war, trotz 90 Minuten Länge, von den beiden bereits erwähnten Updates abgesehen der EINZIGE Studiofall der gesamten Sendung! Soll das zur Regel werden?

Drei weitere Filmfälle folgen:

FF 5 (Kripo Potsdam) „Sascha“/Unbekannter Toter in Kirchmöser (Einleitung: Michael, ansonsten kein Sprechertext)
Auch wieder ein klassischer XY-Stoff: Unbekannte skelettierte Leiche wird (eher durch Zufall) entdeckt, auf dem Gelände eines ehemaligen Truppenübungsplatzes bzw. Kasernengeländes der sowjetischen Streitkräfte, auf dem nach der Wende u.a. Aussiedler aus Rußland untergebracht waren, bevor es eine „Geisterstadt“ wurde, in der sich Obdachlose aufhielten.

Der Gang der Ermittlungen (die ergeben, daß es sich um einen Toten handelt, der um 1992 herum offenbar ermordet worden und anschließend am Fundort vergraben worden ist) wird aus der Sicht des ermittelnden Kripobeamtenpärchens geschildert.

Der FF aber wird leider wieder des öfteren durch „Originalaussagen“ unterbrochen, und teils wird der Fortschritt der Arbeit der Beamten durch aneinandergerreihte „Wortfetzenszenen“ dargestellt – soll wohl innovativ sein („Hochglanz“?), ist aber letztlich nur, analog zur (glücklicherweise wieder abgeschafften) Wackelcam vergangener Folgen, überflüssiger Effekt-Schmontzes.

Warum das Ganze nicht einfach (wäre dann sogar kürzer zu haben) als soliden längeren Sprechertext in vernünftigem Deutsch einfach und für jeden Zuschauer verständlich zusammenfassen?
XY-FF sind schließlich kein Serienkrimi, sondern sollen seriöse Infos für den Zuschauer in seriöser Weise zusammenfassen.

Die Inszenierung des FF selbst ist aber nicht ohne XY-typischen Witz:
Als die vermutlich russische Herkunft des Toten und sein Zahnschema feststehen, sagt die Beamtin „Oh je, hab vergessen nachzufragen, ob er geraucht hat“ – darauf der Kollege: „Alle Russen rauchen!“ ( ).

„Danach war es eine Geisterstadt“ – „Na, dann handelt es sich [bei dem Toten] vielleicht um einen jener Geister“.

Dazu macht der FF eine kurze Rückblende zu einem in den Ruinen der Kasernenanlage beim Lagerfeuer sitzenden Obdachlosen, der dann auch gezeigt wird, wie er sich in der Stadt an einem Ladenschaufenster für eine (später bei den Überresten aufgefundene) Jacke interessiert und dabei lächelt. Die Kamera fährt auf seine gebleckten Zähne / und harter Schnitt auf die Zähne des präparierten Schädels, der auf dem Pult der Gerichtsmedizinerin steht, die eine GWR (Gesichtsweichteilrekonstruktion) vornehmen soll.

Die Schauspielerin (weiß jemand, wie sie heißt?) ist gut ausgesucht, spielt das ganze sehr skurril, bemerkt zu dem Schädel lapidar „ich nenne ihn Sascha!“. Und erklärt am Ende, als das Modell fertig ist, noch den „massiven Knochenschwund vestibulär“, hervorgerufen vom Kreuzbiß des Opfers. Der GWR-Kopf ist dann auch im Studio präsent beim Fahndungsgespräch.

Wie schon bei einigen der vorherigen Fälle auch, ist aber auch diesmal wieder das Fehlen jedweder anschaulicher vernünftiger Karten zu monieren (wo liegt Kirchmöser? Usw.), das audiotechnisch untermalte „Ran-Zoomen“ aus Google-Earth-Satellitenaufnahmen, offenbar direkt abgekupfert von RTL2 und deren Billigproduktionen wie „Ungeklärte Morde“, kann ja wohl kaum ein Ersatz dafür sein, wirkt jedenfalls meiner persönlichen Meinung nach deplaziert, weil uninformativ (soll wohl allenfalls zeigen, „wie modern“ man bei XY heutzutage ist? Meiner Meinung nach ein ziemlicher Schmarrn, den man sich rasch wieder schenken sollte.)

Bewertung fällt mir schwer – besser als die vorangegangenen 1-Punkt-Fälle fand ich den FF schon, aber zwei Punkte irgendwie auch nicht... oder ok, doch, aber nur für „Sascha“.

FF6 (LKA Hamburg) Raubüberfall beim Juwelier / Coffee Serrano (Sprecher: Michael)
Uff – nach dem ganzen Gedöns endlich mal wieder ein FF mit solider Sprecherbegleitung, auch wenns „nur“ ein normaler Raubüberfall ist, bei einem türkischen Juwelier in der Hamburger Innenstadt.

Die Täter gehen im Laden ungerührt zu Werke, obwohl sie von draußen gesehen werden könnten, raffen an Schmuck zusammen, was sie kriegen können (und lassen stattdessen „Blenderware“ zurück), und zwingen den Inhaber, beide Tresore zu öffnen.
Die Kripo verspricht sich einiges an Hinweisen durch die Tatsache, daß an jenem Abend ein Europapokal-Quali-Spiel stattfand, das auch in der benachbarten Bar „Coffee Serrano“ im Fernsehen übertragen wurde.

Das Studiogespräch anschließend ist ein Monolog – es ist kein ermittelnder Beamter im Studio (gabs sowas schonmal, Frage an die XY-Experten?). RC greift zum Auftakt in einen eher aussagelosen „Schmuckberg“ auf dem Sprecherpult („hoppla da fliegts schon runter – aber sind ja auch nur Vergleichsstücke“), huscht durch die Rekapitulation des Falls (Täterbeschreibungen gäbe es eh nur sehr vage – so daß nichtmal irgendwas an Beschreibungen eingeblendet wird!) und zeigt bloß einen 180-Grad-Kameraschwenk vom Tatort mit den benachbarten Lokalen.
Und wiederum KEINE Übersichtskarte, wo genau in Hamburg das denn nun war... Kommentar siehe oben.

Dann schon der Schnitt zum nächsten Fall (RC „und zack! Ist der Schmuck wieder weg.“) Also mit dem Abschaffen des Durchhechelns, das üben wir wohl lieber nochmal, lieber RC...

Für den FF selbst aber zwei Punkte, für solides Erzählen und Inszenieren ohne Extravaganzen.

FF 7 (Kripo Karlsruhe) Trickbetrug / Verwirrter Renter (keine Sprechertexte)
Ein FF, wie man ihn sich klassischerweise für „Vorsicht Falle“ vorstellen könnte, ohne Sprechertexte als Filmrückblende inszeniert:

Ein offensichtlich recht verwirrter und "klappriger" alter Mann will Anzeige erstatten, er sei überfallen und beraubt worden, doch noch im Gespräch auf der Wache stellt sich heraus, daß er in Wirklichkeit einer dreisten Trickbetrügerin auf den Leim gegangen ist.

Im Supermarkt beim Einkaufen(!) hatte er eine Frau kennengelernt und der dann gleich erstmal genau berichtet, was er so an Ersparnissen besäße und wo er sie deponiert habe.
Madame schlägt natürlich gleich „bessere Anlagemöglichkeiten“ vor, und schon am nächsten Tag („sie hat sogar für mich einen Fahrschein gekauft“ ) fährt man gemeinsam zur Bank, wo der Mann all seine Ersparnisse abhebt.

Kopfschüttelnd verfolgt der Zuschauer, wie die Frau, als die Bankbeamtin skeptisch wird, in Anwesenheit des Mannes eine dreiste Lüge auftischt (die dieser aber wohl nicht mitbekommt). Schmunzelnd bis sich-kaputtlachend sieht der Zuschauer dann, daß die Bankbeamtin die zunächst im Hause angeblich nicht vorhandenen 39.000 Euro innerhalb von knapp 30 Sekunden doch herbeischafft.

Gut inszeniert der Kamerafokus auf die gierigen Augen der Betrügerin, während die Bankfrau das Geld vorzählt... und dann der dreiste Coup: Mit den Worten „ich geh schonmal vor!“ packt die Frau einfach das Geld und läßt den gehbehinderten alten Mann einfach stehen.

Was bei diesem Fall unverständlich bleibt: Das anschließende Studiogespräch wird nicht für Hinweise zur Vorbeugung genutzt (eigentlich doch ein Markenzeichen von XY – und nichtmal in einer 90-Minuten-Sendung bleibt bei so einem eklatanten Fall dafür Zeit???), das wäre doch m.E. angebracht gewesen, einmal wieder ein paar allgemeine Tips & Hinweise speziell für ältere Menschen einzuflechten! (Bin mir ganz sicher, daß z.B. Eduard Zimmermann das an dieser Stelle getan hätte).

Na immerhin konnten gute Fotos von Überwachungskameras präsentiert werden, so daß sicher Hoffnung besteht, die Gesuchte ermitteln zu können.

Anderthalb Punkte (mit Sprechertext wären es zwei geworden).

+

Mein Fazit fällt mehr als durchwachsen aus, und die Lobeshymnen von Lenny und Leini kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Der Beginn war schnörkellos und (Spalthammer-)schwungvoll, ließ auf eine Sendung voller Elan hoffen – aber nach FF2 hat das ganze dann deutlich nachgelassen.

Ein „Sich-mehr-Zeit-für-die-Fälle-nehmen“, wie plakativ vor der Sendung angekündigt, konnte ich nirgendwo erkennen.

Und so witzig die Idee mit dem Spalthammer war – besser wärs allemal, statt solcher letztlich albernen Mätzchen mehr Zeit und Mühe in solide Fallnachbereitungen zu investieren (Kartenmaterial, Studiogespräche usw.), all das gabs auch in den vorangegangenen Sendungen ja immer wieder schon zu monieren.

Und solche „Schwächen“ treten natürlich umso stärker hervor, wenn die Sendung länger dauert.

Die FF waren insgesamt für mich eher enttäuschend – manche der vorangegangenen Sendungen (grad die letzte) hatten da besseres zu bieten. Insgesamt allenfalls mittlerer Durchschnitt (am Anfang deutlich drüber, am Ende aber sehr deutlich drunter). Und eine RC-Moderatoren-Sternstunde war es ganz sicher auch nicht.

Das neue Format aber ist daran m.E. nicht schuld, denn es wurden eigentlich keine „Experimente“ gemacht: Es war kein „neues“ XY, sondern einfach ein um 30 Minuten längeres „gewohntes“ XY – die Verlängerung also wird der Sendung m.E. ganz sicher nicht schaden, wohl (wie schon zuvor) aber die Tatsache, daß man vom handwerklichen Können der „Nichthochglanz“-Ära, die man so gern als "nicht mehr zeitgemäß" abkanzelt, immer noch sehr weit entfernt ist.

Soweit meine wie stets rein persönlichen/subjektiven Beobachtungen und Anmerkungen zur heutigen Sendung – bin schon gespannt auf Eure weiteren Meinungen.

Viele Grüße,
Bernhard.
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#9

Re[2]: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 21.02.2008 08:28
von Meffert • 92 Beiträge
bdvogel>Mir fiel auf: Warum keine vernünftige Umgebungskarte des RRZ mit genauer Angabe, auf welchem Parkdeck genau denn die Täter waren/wo genau sie sich Zugang verschafften, sprich auf welchem Weg sie wahrscheinlich wieder weggefahren sind?
Vielleicht um es Nachahmungstätern ein wenig schwerer zu machen, da die Nebeneingangstüre zum heutigen Zeitpunkt immer noch nicht an das chaotische Sicherheitssystem angeschlossen ist?
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#10

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 21.02.2008 10:54
von Lemmy • 90 Beiträge
Drei Dinge, die mir im Nachhinein noch aufgefallen sind:

- Es wird vermehrt Google-Earth eingesetzt.
- Es scheint, als würden bei den Studio-Besprechungen bewusst nur wenige Dinge an den Zuschauer gegeben, um ihn nicht zu überlasten oder damit er sich nur eine Sache bewusster und detallierter konzentrieren muss.
- Rudi hat den FBI Agenten Richard Teahan am Ende nach etwas Verzögerung "Dick" Teahan genannt.
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#11

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 21.02.2008 11:11
von blofeld • 111 Beiträge
Der Filmfall über den unbekannten Toten im ehem. Panzerwerk war direkt schon ein kleiner Spielfilm. Allein die persönlichen Neckereien der Beamten. Kam mir fast vor wie eine K 11-Folge. Aber schlecht war´s nicht.
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#12

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 21.02.2008 13:09
von Entlauber • 71 Beiträge
Moin,

ich habe die Sendung gestern noch nicht gesehen, aber der DVD-Recorder hat´s archiviert.
Zumindest scheinen aber die Quoten toll gewesen zu sein, wie dwdl.de schreibt :

http://dwdl.de/article/news_14686,00.html
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#13

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 21.02.2008 14:02
von Alice • 76 Beiträge
@Bernhard:

Hunderttausend Daumen hoch für Dein Review! Die Mühe die Du Dir da gibst ist klasse!

Im Großen und Ganzen fand ich die "neue" Sendung in Ordnung, wie gesagt, es gab Schlimmeres. Mal kurz gepunktet:

FF1: Guter Spannungsmomentaufbau, kein Dazwischengequassel.

FF2: Sehr gute Kameraführung, Katze auf'm Dach & Einbrecher ist durch's Fenster sichtbar *schmunzel*

FF3: Wie schon erwähnt, man hätte sehr viel mit diesem Fall machen können, aber nein...*seufz* Schade.

FF4: Gut gemacht. Herrlicher Quassler von RC: "Hoffentlich ist die Öffentlichkeit groß genug." Yo...!

FF5: Auf diesen Fall hatte ich mich gewissermaßen gefreut; wurde sie doch in der Spiegel-TV-Spezial-Serie "Chemie des Todes" angekündigt und zugunsten von aus-aktuellen-Anlaß-zeigen-wir-eineinhalb-Stunden-lang-Beiträge-über-Jugendkriminalität unterm Tisch fallen gelassen (Sorry,aber ich hab mich geärgert). Das Geplänkel der Beamten ist zwar etwas "Law & Order New York"-mäßig gezeigt, aber zeigt dennoch mit WEM die Beamten sich da kurzgeschlossen haben...kann man schlechter darstellen, war in Ordnung. Die Ausführung der Schädelanatomie fand ich als "Medical Detectives"-Junkie mit teilmedizinischer Ausbildung besonders interessant...

FF6: Auch gut gemacht. Und wie schon von Bernhard erwähnt: Liebes XY, laßt uns auf die Karte schauen! Bernhard hat's quasi vorgemacht: Hamburg-Bergedorf liegt nicht in der Hamburger Innenstadt, sondern am südöstlichen Ende Hamburgs (hat sogar seine eigene Innenstadt )

FF7: Yep, "Nepper,Schlepper,Mähdrescher"...Filmisch sehr gut umgesetzt (Gieriger Blick der Täterin). Völlige Zustimmung, daß Vorbeugungsmaßnahmen aufzuzeigen auf jeden Fall angebracht gewesen wären.

Topf-Fahnung: Eine Neuerung, wird's jetzt stets für kurze Zeit International? Hmmm, und hat sich seit einigen Jahren die Anzahl der Studiofälle nicht immer wieder variiert, mal 2, mal 4, dann mal gar keine? *grübel*

Nichtsdestotrotz, es ist ein langsamer, aber stetiger Aufwärtstrend bzgl. der XY-Qualität zu sehen, jedenfalls von meiner Seite.

Gruß
Alice
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#14

Re: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 21.02.2008 14:30
von Dennis • 19 Beiträge
Ich war insgesamt etwas überrascht, dass es faktisch ja keine Neuerungen gab, sondern es fast so eine Art "Doppelfolge" gewesen ist.

Die Filme fand ich durchweg ganz gut gemacht, würde mir aber trotzdem eine klare Linie wünschen (durchweg Sprechertext, keine Zeugeninterviews mehr und tendentiell eine chronologische Erzählung ohne ständige Zeitsprünge).

Bei sechs bis acht Filmfällen in Zukunft, fände ich es auch besser, wenn es wieder zwei Sprecher gibt und möglichst Isolde wieder ins Team kommt. Es gibt Fälle, die kommen mit einer Frauenstimme durchaus besser rüber, das wissen wir aus den späten Achtzigern ja noch.

Der Sendeplatz ist meiner Meinung nach sehr okay, die Quote war spitze gestern abend. Und im Unterschied zu vor ein paar Jahren bin ich mir heute sicher, dass XY noch auf lange Sicht ein fester Bestandteil des ZDF-Programms bleiben wird.
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#15

Re[2]: Sendung vom 20.2.2008

in XY-Hauptsendungen 21.02.2008 14:49
von Heimo • 1.534 Beiträge
bdvogel>Liebe XY-Freunde,

,bdvogel>Dann mit großem Brimborium angekündigt: Die XY-Top-Fahndung (Studiofall in Zusammenarbeit mit dem FBI Boston) nach James J. Bulger , zu der eigens ein FBI-Beamter (Richard Teahan) ins Studio gekommen ist, dessen Aussagen simultanverdolmetscht werden.

Warum genau dieser Mann „der zweitmeistgesuchte Verbrecher nach Osama Bin Laden“ (O-Ton des FBI-Beamten) sein soll, erfährt der Zuschauer leider nicht (und wird nichtmal darauf hingewiesen, daß er das irgendwo nachlesen kann – wer selbst sucht, erfährt: Der Mann hat unter anderem 21 Morde zu verantworten).

Hallo, meine Meinung zur Sendung.

Ich fand die Sendung gestern abend gar nicht schlecht, so war mein erster Eindruck., Zwar hoppelte ich auf dem Sofa immer, wenn dann die Zeugenaussagen während der Filme kamen, aber so viele waren es dann doch nicht.

Die Stelle, Bernhard, habe ich so von Dir zitiert, da sehr deutlich gesagt wurde, dass der Verdächtige für 21 Morde verantwortlich war. Vielleicht war diese Bemerkung nicht intelligent platziert und fiel auch nur beiläufig, aber gesagt wurde es defintiv.

Die Studiogespräche waren schon mal besser, da gebe ich einigen Vorrednern recht.

FF1 habe ich nur ohne Ton - ich telefonierte gerade - gesehen. Bedankenswerterweise ohne Oringalzeugen

FF2 fand ich sehr betrüblich. Gut inszeniert der Fall - aber etwas brutal

FF 3 Enzesberger... Originalzeugen mag ich nicht. Am Fall stört mich, dass er schon so lange her ist. Da fehlt ja fast jeder zeitlicher Bezug. Damaturgisch fehlte die Würze.

FF 4 Köln-Zürich. Wir sind im Zeitalter des Handy. Das geht auch an XY nicht spurlos vorüber. Den Klingelton aber hätte man sorgsamer wählen können. Der Fall war vom zeitlichen Ablauf gut inszeniert. Sicherlich fehlte ein richtiger Sprechertext. Durchschnitt


FF 5: Der unbekannte Tote. Den Fall fand ich richtig gut. Ob die Schauspieleinlagen oder ob des Falles, das hat mir gefallen. Gut, für mich, der Fan von "Haare aus dem Boden" ist, ohnehin ein interessanter Fall. Da war viel Klärungs- und Erklärungsbedarf, der gut von einem Sprecher übernommen werden könnte. Aber ich fand die Einspielungen des Kommissars auch nicht schlecht.

FF6: Schmuck. Mein Spannungsbogen war erreicht. Der Film plätscherte an mir vorbei.

FF 7: Alter Mann und geldgierige Dame. Da sind mir gleich mehrere Sachen aufgefallen. Der Mann sprach davon, dass er sein Geld bei der Sparkasse habe. In der Schlusssequenz ist aber zu sehen, wie die Frau und der Mann eine Filiale der Deutschen Bank verlassen. Die Sache mit dem Bargeld ("soviel haben wir nicht vorrätig") habe ich auch bemerkt.

Das Gespräch mit den Bankangestellten (ich weiß nicht, wie man hier im Forum darauf kommt, dass in einer Bank Beamte arbeiten. Bankmitarbeiter sind i.d.R. nicht im öffentlichen Dienst beschäftigt) war natürlich nur fiktiv. So blind kann man als Opfer eigentlich nicht sein, dass man sich so offensichtlich über das Ohr hauen lässt. Ich denke, die exakte Arbeitsweise der Täterin sollte nicht verraten werden, deswegen wirkten die Dialoge in der Bank bisweilen peinlich.

Nacvh dieser Frau wurde schon vor einigen Jahren in ähnlicher Angelegenheit gefahndet. Das fiel mir gestern gleich auf, als ich deren Masche sah. Die Bilder der Bankkamera beseitigten dann letzte Zweifel

Insgesamt hätte man sicherlich gerne die von Bernhard genannten Karten gesehen, das war etwas mau.

Insgesamt: etwas über dem Durchschnitt



FF 6:
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