In der Nürnberger Abendzeitung gab es jetzt einen Artikel mit weiteren Hintergründen zu dieser Festnahme und ihren Hintergründen:
Vergewaltiger war braver Familienvater
NÜRNBERG/FÜRTH, 20. September 2010. -- Seine Seele hat zwei völlig unterschiedliche Seiten. Eine davon ist tiefschwarz und hat Klaus W. (41, Name geändert) aus dem Landkreis Fürth als üblen Vergewaltiger hinter Gitter gebracht.
Die Polizei hat ihn jahrelang ohne Erfolg gejagt. Selbst eine Ausstrahlung des Falls in „Aktenzeichen XY“ half den Ermittlern nicht weiter. Es war schließlich eher eine Kleinigkeit, die Klaus W. als Sex-Monster entlarvte.
Ein Anrufer nannte der Polizei den Namen eines Mannes, den er in Zusammenhang mit einem Autodiebstahl für verdächtig hielt. Die Kripo kümmerte sich darum, behandelt ihn erkennungsdienstlich. Unter anderem musste Klaus W. eine Speichelprobe für einen DNA-Test abgeben. Ein Volltreffer, wie sich schnell herausstellte. Sein genetisches Profil fand sich in der Datei für nicht identifizierte Sexualstraftäter. In zwei Wohnungen in Nürnberg-Steinbühl und Zerzabelshof, wo Frauen einem besonders brutalen Vergewaltiger zum Opfer fielen, war das gleiche DNA-Muster gefunden worden. Unter der Last dieses Beweises brach Klaus W. zusammen und legte sofort ein umfassendes Geständnis ab.
Seine langjährige Lebensgefährtin, mit der er ein gemeinsames Kind hat, fiel aus allen Wolken. Sie hatte Klaus W. vor allem als liebevollen Ehemann und Familienvater kennengelernt, der regelmäßig zur Arbeit ging. Strafrechtlich hatte er sich noch nie etwas zu Schulden kommen lassen. Und nie wäre die ahnungslose Frau auf die Idee gekommen, dass Klaus W. ein Doppelleben führte.
In der U-Haft wartet er nun auf seinen Prozess. Die Staatsanwaltschaft hat ihn wegen besonders schwerer Vergewaltigung angezeigt, weil er seine Opfer durch brutales Knebeln in Todesgefahr gebracht hat. Er benutzte bei den Taten einen Schal mit Bärchen-Motiven.
in Filmfälle
16.12.2010 11:25
von
xyzuschauerseit72
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Gestern war Prozessbeginn, hier ein Auszug aus einem Medienbericht:
Opfer in Diskothek ausgesucht
Der 41-Jährige hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Den Ermittlungen der Polizei zu Folge arbeitete der Mann in einer Fürther Diskothek als Kellner und hat sich hier seine Opfer ausgesucht. Weil ein Sachverständiger zum Prozessauftakt (15.12.10) nicht erschienen ist, wird der Prozess frühestens am 21. Dezember fortgesetzt. Sollte der Mann verurteilt werden, müsste er mindestens fünf Jahre ins Gefängnis.