PC>Heute auf wikipedia ein nennenswerter Beitrag:PC>http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6hrde-MordePC>Mein Tipp: Eher Auftragsmord. Erstes Opfer Zufall? Oder gibt es eine Verbindung zwischen Fall 1 und Fall 2? Gleicher Mord in Wales. Wer bringt zwei Paare um und bleibt dann Jahre unbeschollten? Ausserdem die gestohlenen Gegenstaende deuten eher auf Beweis der Tat hin. Auch die Polizei geht nicht von einem klassischen Raubmord aus.PC>Vielleicht sollte die Polizei die ehemaligen Lebenspartner mal durchleuchten.Wer bleibt all die Jahre unbescholten? Hmm, das ist eben die Frage, entweder der Täter blieb danach nicht so unbescholten, wie man es annehmen mag, sondern hat einfach an anderen Orten ggf. andere Arten von Verbrechen begangen. Der Waliser z.B. steht im Verdacht mehrerer Vergewaltigungen. Daneben kann er sicherlich den örtlichen Rahmen geändert haben, ggf. ist er umgezogen etc. Oder er ist wirklich nicht mehr straffällig geworden, warum auch immer. Hieße, dass er gestorben sein kann (evtl. auch Suizid), weggezogen ist, sein familiäres Umfeld geändert hat, aus anderen Gründen z.B. in eine Psychatrie oder in ein Gefängnis eingewiesen wurde. Ich meine, machen wir uns nichts vor, Ewigkeiten wäre diese Mordserie in der Göhrde so nicht weitergegangen; über kurz oder lang hätte man ihn ermittelt.
An einen Auftragsmord und die Verwechslung mag ich kaum zu glauben. An einen Raubmord ebensowenig, dazu hatten die Opfer schlicht und einfach zu wenig dabei (Picknickkörbe, Fernglas, ein bisschen Bargeld). Seitens der Kriminalpsychologie geht man wohl eher davon aus, dass sich der Täter durch die beiden Paare "sexuell erregt" fühlte oder aber den Wald als "sein Eigentum, sein Heiligtum, in das niemand eindringen sollte" betrachtete. Als Laie würde ich sagen, der Täter ist/war schlichtweg das, was man im Volksmund als verrückt oder geistesgestört bezeichnet.
Dass er nicht ermittelt wurde, liegt wohl hauptsächlich an der fehlenden Täter-Opfer-Beziehung, das ist heutzutage kaum anders (siehe Fall Luise Zimmermann südlich von München um Pfingsten herum oder die Südharzmorde in den 90ern) bzw. noch verstärkt dadurch, dass sich die Taten im Wald, also in einem eher menschenleeren Raum abspielten (keine Zeugen etc., dazu flüchtete der Täter mit den Autos seiner Opfer). Dazu hatte er wohl mindestens einmal (beim zweiten Mord, als die Ermittlungen in unmittelbarer Nähe vor sich gingen) schlichtweg auch Glück.
Für Außenstehende sind die Tatabläufe auch deswegen verwirrend, weil sich die Meldungen zu beiden Taten (erste Meldungen nach den Morden, Meldungen in diesem Jahr in der Presse bzw. Aktenzeichen-XY-Bericht) ein bisschen widersprechen, gerade was ein sexuelles Motiv bzw. die Art der Tötungen anbelangt. Im Dezember 1989 wurden uns wohl einige Grausamkeiten bewusst erspart, was ich grundsätzlich nicht bemängele.
Hab es schon mal geschrieben, bin allgemein trotz DNA-Analyse eher skeptisch was die Klärung der Fälle bzw. spätestens deren Beweisbarkeit anbelangt. Der Täter muss wohl irgendeinen Bezug zur Göhrde gehabt haben, wahrscheinlich in einem Radius zwischen 50 und 100 Kilometer wohnhaft, evtl. mobil nur durch die Deutsche Bahn, wofür auch spräche, dass das Auto der ersten Opfer nahe des Bahnhofs von Winsen an der Luhe aufgefunden wurde. Ansonsten glaube ich eher an einen zurückgezogen lebenden Menschen, möglicherweise einen Einsiedler, einen Kauz wie man so schön sagt, vielleicht an anderer Stelle durch sexuelle Perversion aufgefallen, zu einer Geldstrafe verurteilt worden etc., möglicherweise intelligent/hochintelligent, aber ohne soziale Kontakte und seit Jahren ohne geregeltes Arbeitsleben.