#1

Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 25.09.2013 15:10
von Entlauber • 71 Beiträge

Moin,

ein anderer Thread hier im Forum hat mich zu folgender Diskussion "inspiriert" :
XY hat ja insbesondere in den 70er und 80er-Jahren bei Kindern einen nachhaltigen und manchmal verstörenden Eindruck hinterlassen, sobald diese ihren ersten Filmfall "erleben" durften.
Den meisten Forumsteilnehmern wird, so denke ich, dies ähnlich ergangen sein. Es wäre daher interessant zu erfahren, welcher Fimfall bei Euch in der Kindheit diesen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat.

Bei mir war´s im Alter von 7 Jahren der Zinkbadewannenfall aus der Sendung vom 16.06.1972 ( Zinkwanne - 16.06.1972)
Unvergeßlich die aus der Zinkwanne ragende Hand der kopflosen Leiche. Resultat daraus waren schlaflose Nächte und eine selbst auferlegte XY-lose Zeit bis zum Alter von ca. 11 Jahren.


"Die weiteren Ereignisse des Abends lassen sich später nur sehr lückenhaft rekonstruieren"
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#2

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 25.09.2013 16:57
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo!
Bei mir war es der "Mondsee-Mord"(Mordfall Martina P.)-FF 1, 06.11.1987. Hier war für mich besonders einprägsam die Stelle in dem FF, wo die zwei Sporttaucher die Leiche finden, die in eine Plane eingewickelt war-das war damals für mich sehr gruselig! Bei der Erstausstrahlung war ich 11 Jahre alt.
So denn, einen schönen Gruß von schildi


"Bitte denken Sie daran! Wer uns nicht einschaltet, der kann uns nicht sehen!" (Schlußwort von Butz Peters aus der Sendung vom 06.10.2000)
"Er bestellt sich zwar ein Bier, aber trinken wird er es nicht mehr." (Sprechertext Wolfgang Grönebaum aus dem YOGTZE-Fall, FF 1, 12.04.1985)

zuletzt bearbeitet 25.09.2013 16:59 | nach oben springen

#3

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 25.09.2013 17:08
von Jiri Brei • 605 Beiträge

Ganz eindeutig: Daumenring, auch wenn ich 1989 kein Kind mehr war, hat sich dieser (Fake-)Fall tief ins Gedächtnis gebrannt, Kurt Grimm sei Dank.

JB


Mord verjährt nicht.
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#4

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 25.09.2013 17:37
von XYAkten • 35 Beiträge

Hallo,

bei mir war es auch der "Daumenring" vom 07.04.1989.
Ich habe den Fall erst 20 Jahre später wieder bei youtube entdeckt... mir liefs eiskalt den Buckel runter... ;-)


Diese Plastikschale meine Damen und Herren, habe ich, als ich sie zum ersten Mal sah zunächst für ein Küchengerät gehalten.
(Eduard Zimmermann, Sendung 276 vom 02.06.1995)

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#5

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 25.09.2013 19:27
von vorsichtfalle • 698 Beiträge

Schöne Diskussion!

Bei mir ist es ein Fall der nicht im klassische Sinne gruselig ist: der Mord an Doris K. (Hinrichtung im Büro) aus dem Jahr 93. Es ist der Erste Fall bei xy an den ich mich erinneren kann (ich war da 8 Jahre alt). Geschockt hat mich die Tatsache, dass alles am hellichten Tag stattfand. Damals hatte man als Kind die Vorstellung, dass Verbrechen nur nachts in der Dunkelheit passieren. Und nicht, dass einfach ein Mörder ins Büro kommt und eine Frau erschießt. Das hat mich nachhaltig geschockt.


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#6

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 25.09.2013 20:54
von Ede-Fan • 605 Beiträge

Bei mir war es im Alter von acht Jahren der ungeklärte FF2 vom 13.07.1979: Todesfalle mit Gewehr
Das hat dazu geführt, daß ich den eigenen häuslichen Bereich nicht mehr als sicher angesehen habe und die Wohnungstür nur mit ziemlicher Angst aufgeschlossen habe. Das war schon ziemlich gruselig.
Ebenfalls ziemlich verstört hat mich der FF1 der Sendung vom 01.10.1982 ("Ammerseekiste"). Das Opfer war ein gleichaltes Mädchen, das lebendig begraben wurde und aufgrund eines nicht funktionierenden "Belüftungssystems" qualvoll erstickte. Die danach erfolgte Berichterstattung in den Printmedien hat mich ziemlich schockiert.

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#7

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 26.09.2013 02:45
von Oma Thürmann • 766 Beiträge

Da mach ich mich auch mal psychisch nackig: 11.10.1974, FF 3, Mord an Türkiye G. und ihren Töchtern Aygül und Nezahat bei Peine, anschließender Suizid des Ehemannes und Vaters.

Erst eine Kinderleiche im Wasser und die blutverschmierten Feldsteine am Tatort, danach die Rekonstruktion der Tat: Die Kinder erleben, wie ihre Mutter getötet wird (Schnitt auf die Gesichter der Töchter, bevor der Täter zuschlägt; so muss der Zuschauer nicht sehen, was die Kinder sehen mussten); schließlich - für mich am eindringlichsten - die Kinder, die am Ufer des Mittellandkanals um ihr Leben laufen, vom Täter eingeholt und ins Wasser geworfen werden, wo sie ertrinken.

Mit fast 50 verstört mich dieser Fall kaum weniger als damals mit 10.


Auch die neuen Blumen wird Heidi B. mit sich herumtragen, bis sie verwelkt sind.
Sie besitzt keine Vase und auch keinen Platz, wohin sie die Blumen stellen könnte. (19.06.1970, FF 2)

zuletzt bearbeitet 26.09.2013 02:49 | nach oben springen

#8

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 26.09.2013 09:59
von Marie Marchand • 52 Beiträge

Ich kann mich leider nicht an einen speziellen Filmfall erinnern, den ich als Kind besonders gruselig fand - was aber nicht heißt, dass ich mich nicht gegruselt habe!

Es gibt aber in den tvforen einen ziemlich langen Thread zu diesem Thema. Ist vielleicht auch ganz interessant zu lesen!

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#9

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 29.09.2013 01:45
von Eckes981 • 54 Beiträge

Eindeutig die Göhrdemorde (FF1, 1. Dezember 1989).

Im Haus meiner Großeltern auf dem Land gesehen, damals acht Jahre alt, Opa war bereits während der Tagesschau eingeschlafen, aber schwerhörig, somit entsprechende Lautstärke, Oma traute sich nicht die Lautstärke nach unten zu drehen aus Angst, er könnte aufwachen. Gedimmtes Licht im Wohnzimmer, Uralt-Fernseher, den man zehn Minuten eher einschalten musste, um ihn überhaupt ans Laufen zu bringen. An dem Abend pfiff der Wind von allen Seiten und verfing sich in dem alten, wackligen Haus, sodass auch noch die Holzbretter knarzten. Hab danach immer allein in einem Zimmer unter dem Dach geschlafen, glaub ich bin erst um 3 Uhr eingeschlafen. Kurzum, gespenstische Szenerie und dazu die Göhrdemorde.

Hab mich danach jahrelang nur noch widerwillig in den Wald getraut, d.h. wenn es sich nicht verhindern ließ (z.B. Wanderungen mit der Familie usw.).


zuletzt bearbeitet 29.09.2013 01:48 | nach oben springen

#10

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 29.09.2013 12:49
von Rickybaby1977 • 299 Beiträge

Bei mir war es die Münsterland Mordserie.

Ganz klar. Ich werde niemals die drei Szenen vergessen, in denen die getöteten Frauen als "Beifahrerin" noch von Zeugen gesehen werden. Beim Nachdenken über die Filmszenen könnte ich noch nicht einmal sagen, welcher Teil jetzt der schlimmste war. Wobei - ich glaub, es war der zweite vorgestellte Fall. Wo der Freund der Tramperin (beide wollten von Ochtrup nach Düsseldorf trampen und hatten sich zwecks schnellerem Finden einer Mitfahrgelegenheit getrennt) seine Freundin noch in einem Wagen sieht. Er winkt ihr sogar noch zu. Doch sie kann leider nicht mehr antworten... Und kurz später, als zwei weitere Zeugen (eine Mutter und ihr ca. 12-jähriges Kind) von dem Mörder auf einer Straße überholt werden. Und das Kind sagt noch zur Mutter: " Mensch- der fährt aber so schnell. Wo dem Mädchen offenbar schon so schlecht ist. " Nur leider war dem Mädchen nicht schlecht, sondern es war tot.
Ich war zur Ausstrahlung 1975 grad mal neun Jahre alt. Und ich meine mich auch gut zu erinnern, dass mein Vater , der sich sonst mit jeglichen Kommentaren bezüglich der Fälle zurück hielt, in dem Moment nur fassungslos mit dem Kopf schüttelte. Das fand ich irgendwie noch viel schlimmer, als wenn er was gesagt hätte.

Ist es nicht verrückt, aber während ich das hier schreibe, bekomme ich direkt Lust, mir den Fall gleich nochmal anzusehen. Dazu würde ich ja gern mal die Meinung eines Psychologen hören: Da hat man sich fürchterlich in der Kindheit über eine Szene erschrocken. Und was macht man als Erwachsener? Immer wieder diese Fälle gucken. Wie kann das sein? Da stimmt doch was nicht, sollte man meinen.
Nur gut, dass man weiß - das geht hier sicher ganz vielen so im Forum.

So - das war mein Fall. Ich würd mich freuen, noch mehr Leute dazu zu hören!
Ganz liebe Grüße - auch von Lotti! Ricky


"Ich kann nicht alleine sein mit einem ungeklärten Fall." (aus: "Rücksicht" von Hoffmann & Hoffmann 1978)
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#11

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 01.10.2013 22:01
von calux • 58 Beiträge

Bei mir waren es eindeutig die Leichenteile von Hannover aus dem Jahr 1978, damals war ich 10.

Die Besonderheit war, daß ich die Sendung nicht gesehen sondern nur gehört habe: Die Eltern schauen nebenan xy und Junior hört alles mit. Quasi im Sekundentakt wurden dort Leichenteile an allen nur erdenklichen Orten gefunden und ja auch recht offen abgelegt - ich hatte noch viele Jahre später eine unbestimmte Angst, irgendwo über abgesägte Arme und Beine zu stolpern. Gesehen habe ich den FF dann erstmals vor ein paar Jahren, da lief es mir immer noch kalt den Rücken runter, da die Erinnerung an 1978 doch noch sehr gegenwärtig war.


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#12

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 03.11.2013 19:55
von Michael Ehrmantraut • 1 Beitrag

Hallo Zusammen,
ich bin neu hier, gefällt mir sehr gut, dieses Forum.
Mein Kindheitstrauma (u.a.):
Mord an Alfred W. (Mord an Antiquitätenhändler) 23.04.1982
Meine Eltern waren an dem Abend nicht daheim und ich schaute mir diese Folge an. Was hab ich mich gegruselt....
Auch bei einigen anderen Fällen ist es sehr schlimm, z. B. der Mord an einem holländischen Ehepaar, die mit Ihrem Wohnmobil unterwegs waren und am hellichten Tag erschossen werden. Nach dem Anschauen solcher Fälle möchste ich mich am Liebsten in einem Panic room einschliessen.
Ach ja, ganz schlimm auch: Akazienweg

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#13

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 04.11.2013 19:37
von Giorgi • 29 Beiträge

Der (Sexual)Mord an Susanne Erbe in ihrer Heimatstadt Mannheim im Jahre 2003, der entsprechende die Straftat schildernde Filmfall aber wurde erst 2004 gedreht und gesendet. Das war das schrecklichste, grauenhafteste Erlebnis.
eindeutig, zweifelsohne, dafuer lege ich meine beiden Haende jederzeit ins Feuer.


"Wer uns nicht einschaltet,kann uns nicht sehen".

zuletzt bearbeitet 04.11.2013 19:40 | nach oben springen

#14

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 05.11.2013 16:00
von Heimo • 1.534 Beiträge

Zitat von calux im Beitrag #11
Bei mir waren es eindeutig die Leichenteile von Hannover aus dem Jahr 1978, damals war ich 10.

Die Besonderheit war, daß ich die Sendung nicht gesehen sondern nur gehört habe: Die Eltern schauen nebenan xy und Junior hört alles mit. Quasi im Sekundentakt wurden dort Leichenteile an allen nur erdenklichen Orten gefunden und ja auch recht offen abgelegt - ich hatte noch viele Jahre später eine unbestimmte Angst, irgendwo über abgesägte Arme und Beine zu stolpern. Gesehen habe ich den FF dann erstmals vor ein paar Jahren, da lief es mir immer noch kalt den Rücken runter, da die Erinnerung an 1978 doch noch sehr gegenwärtig war.


Bei mir war es auch diese Sendung bzw. es war die erste XY Sendung, die ich überhaupt gesehen habe. Ich (damals 7) wusste noch überhaupt nicht, was auf mich zukam. Meine Eltern waren über das Wochenende verreist, so dass ich bei meinen Großeltern, Onkel und Tante war. Auf die Frage, ob ich diese Sendung sehen darf, habe ich ja gesagt. Ich dachte ja, es wäre eine Ratesendung...

Und dann kam dieser Fall als erster. Richtig verstanden habe ich den Fall nicht. Ich glaubte, dass ein Irrer wahllos und willkürlich irgendwelche Menschen umbringt, um diese zu zerstückeln. Das Gespräch zwischen Ärzten, Pathologen und Kripo hatte ich inhaltlich gar nicht verstanden. Die Nacht nach der Sendung war fürchterlich.

Dieser Fall ging mir noch Jahre durch den Kopf. Ich wunderte mich, dass man auch in der Gegend um Hannover nichts von dieser Geschichte mehr hörte. Dann kam ich zur Erkenntnis, dass ich die Sache wohl nicht verstanden hätte. Wirklich Linderung verschaffte es, diese Sendung als Erwachsener nochmals zu sehen. Als ich dann mitbekam, dass in fünf der sechs Fälle es evtl. um Leichenschändung ging und die Leichenteile identifiziert werden sollten, war ich erheblich ruhiger. Danach hatte sich das Trauma um diesen Fall, das in den letzten Jahren eh weniger geworden war, erledigt.

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#15

RE: Kindheitstrauma-Filmfall

in Filmfälle 07.11.2013 12:11
von Brew_Swillis • 7 Beiträge

Guten Tag.

Ich hatte mein "XY-Erweckungserlebnis" am 01.06.1979. Es war ein schöner Frühsommertag und als mich meine Eltern nachmittags zu den Großeltern brachten, konnte noch niemand ahnen, dass die späteren Ereignisse des folgenden Abends umfangreiche Suchterscheinungen beim kleinen, noch nichteinmal 7 Jahre alten, Brew auslösen sollten. Ich sah mit meinen Großeltern meine erste Aktenzeichen XY - Sendung. Der FF1 "Mord an Luciana F. Tod in Südfrankreich" beeindruckte mich nicht nur in der nachfolgenden Nacht, in der ich kaum ein Auge zu bekam, sondern sollte mir über Jahrzehnte bis zum heutigen Tag en detail im Gedächtnis bleiben. Inklusive dem Schlepperfahrer am Anfang. Ab diesem Abend sollte ich (zumindest in der guten alten Ede-Zeit) keine Sendung mehr verpassen.

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