Dieser teilweise recht schlecht verfilmte Mordfall (unnötig lange Krankenhausszenen) jährt sich heute zum vierten Mal. Der Witwer hat jetzt die Belohnung auf 20.000 Euro erhöht:
24.06.2010
ZEUGENSUCHE: Mord an Elke Bayer weiter ungesühnt
Witwer verdoppelt Belohnung
SCHILDOW - Heute ist es genau vier Jahre her, seit Elke Bayer in ihrer Damenboutique an der Schildower Hauptstraße ermordet wurde. In den frühen Nachmittagsstunden des 24. Juni 2006 war die 40-Jährige im Geschäft von ihrem Mann gefunden worden und wenig später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen gestorben.
Die Ermittlungen dauern an, sagte gestern Andreas Pelzer von der Staatsanwaltschaft Neuruppin. Neue, durchschlagende Erkenntnisse gibt es allerdings nicht, hat am Tag zuvor Rolf Bayer seinerseits von Ermittlern erfahren.
Der Witwer verlieh gestern im MAZ-Gespräch seiner großen Verzweiflung über die nach wie vor ungesühnte Gewalttat Ausdruck. „Ich weiß nicht mehr, was ich machen kann. Das Einzige, was ich machen kann, ist noch einmal die Belohnung zu erhöhen“, sagte er. Rolf Bayer verdoppelte deshalb die von ihm bereits ausgelobte Summe. Für den entscheidenden Hinweis, der zum Ergreifen, Ermitteln oder Überführen des Schuldigen führt, will er nunmehr 20 000 Euro zahlen. Das Geld stammt teilweise aus dem Verkauf der Boutique, in der er seine Frau mit einer sehr schweren Kopfverletzung gefunden hatte.
„Ich mache das für mich, weil ich irgendetwas machen muss“, sagte der trauernde Ehemann. Es frustriere ihn, dass der oder die Täter noch vier Jahre nach der Tat frei herumlaufen. Wenn die Kripo-Ermittler auch nur eine geringe Erfolgschance in Aussicht gestellt hätten, so hoffe er doch auf den Zufall, auf die winzige Chance auf einen entscheidenden Tipp. „Ich will nichts unversucht lassen“, sagte Bayer, der sich weiterhin in psychologische Behandlung begeben muss.
Der heutige Gang zum Friedhof fällt ihm besonders schwer. Genau wie vor vier Jahren läuft die Fußball-WM. „Das hat mir einen Knacks gegeben“, sagt Rolf Bayer. „Da kommt alles wieder hoch. So was kann man nicht aus den Augen kriegen.“ Vor vier Jahren hatte der Witwer schon einmal Einblick in seine Gefühlswelt gewährt: „Wir waren 20 Jahre zusammen, und ich habe meine Frau über alles geliebt.“ Damals hatte er auch die Situation in der Boutique beschrieben: „Sie hat meine Hand gehalten, und sie wusste, dass ich da bin.“
Umfangreiche Ermittlungen, Zeugenaufrufe und Fernsehbeiträge unter anderem im mdr und in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ hatten bislang nicht auf die Spur des Mörders geführt. Hinweise zum Tod von Elke Bayer nimmt weiter die Kripo Potsdam entgegen, 0700/33 33 03 31. (ht)
Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11830585/61129/Witwer-verdoppelt-Belohnung-Mord-an-Elke-Bayer-weiter.html#