2.8.2007 FF3 (Kripo Coburg) Raubmord an Supermarktfilialleiter
in Filmfälle
11.11.2008 08:58
von
bdvogel (gelöscht)
Ein längerer Artikel aus der Wochenendausgabe der Nürnberger AZ (8./9.11.2008 ) zu diesem Fall, damals ein recht "hart" inszenierter FF bei XY.
Bernhard.
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POLIZEI VERZWEIFELT BEI JAGD AUF RAUBMÖRDER Zwei Jahre nach der brutalen Tat haben die Beamten immer noch keine heiße Spur
(Mitwitz)+++ Zwei Jahre nach dem brutalen Raubmord an dem Filialleiter eines Supermarktes in Mitwitz (Kreis Kronach) fehlt vom Täter, von den rund 38.000 Euro Beute und von den Tatwaffen noch immer jede Spur. Norbert Ottinger (61) war am Abend des 13. November 2006 erschlagen und erstochen worden. Vor dem offenen Tresor fand Ottingers Sohn damals kurz vor Mitternacht die blutüberströmte Leiche seines Vaters.
Die Sonderkommission „Kreisel“ ließ nichts unversucht. Rund um die Marktgemeinde suchten Taucher wenige Tage nach der Tat 19 Teiche nach den Tatwaffen ab. Ein Baseballschläger, ein Messer und die fünf gestohlenen Geldkassetten blieben unauffindbar. Auf einer Mülldeponie wurden 100 Tonnen Abfall durchkämmt. „Wir haben mehr als 5000 Leute befragt“, berichtet der Coburger Kripo-Chef Reinhard Müller.
Im Frühjahr 2007 hatte die Polizei rund 2300 Männer im Alter zwischen 18 und 45 Jahren zu einem freiwilligen Speicheltest aufgerufen. Am Tatort hatten die Kriminaltechniker eine DNA-Spur gefunden, die nur vom Täter stammen konnte. Doch auch das umfangreichste Massenscreening, das es bis dahin in Franken gab, brachte die Ermittler nicht weiter. Im ersten Jahr nach der Bluttat leisteten rund 50 Beamte der Soko mehr als 26.000 Stunden. Die Überprüfung von mehr als 700 Spuren und die Vernehmung von rund 600 möglichen Zeugen füllen allein 80 Aktenordner. Eine heiße Spur war aber nicht dabei.
Im Mai dieses Jahres gingen erfahrene Beamte, die zuvor nicht in die Ermittlungen eingebunden waren, noch einmal die 25.000 Datensätze durch. Doch auch sie stießen nicht auf den Täter. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass das Opfer seinen Mörder kannte.
Nach dem anfänglichen Optimismus bei der Suche nach Ottingers Mörder macht sich mehr und mehr Resignation breit. Mangels neuer Erkenntnisse ist die Besetzung der Soko personell auf ein Mindestmaß reduziert worden. „Das heißt aber nicht, dass die Ermittlungen eingestellt wurden“, weist Kripo-Chef Müller entsprechende Spekulationen zurück. Das Verfahren läuft weiter. Gezielte Ermittlungen werden aber erst wieder aufgenommen, wenn es neue Hinweise oder Spuren gibt.
Es geht um die DNA einer unbekannten Frau, die sowohl im Aufenthaltsraum des Supermarkts, als auch sechs Jahre später nach einem Einbruch in einem Kellerabteil in Nürnberg gefunden wurde. Allerdings wurde laut Bericht die Einbrecherin im Nürnberger Fall geschnappt, ihre DNA war es aber nicht. Hoffentlich handelt es sich hier nicht wieder um Pannen wie beim Phantom von Heilbronn...
"Mord im Supermarkt Zwei Jahre lang suchte die Sonderkommission "Kreisel" nach dem Mörder von Norbert Ottinger - ohne Ergebnis. Der 61 Jahre alte Betreiber eines Supermarktes im oberfränkischen Mitwitz wurde am 13. November 2006 zum Opfer eines unfassbar brutalen Raubmords. Der Täter lauerte dem Geschäftsmann nach Ladenschluss aus und tötete ihn mit einem Baseballschläger und Messerstichen.
Der Unbekannte entkam mit mehreren Einsätzen aus den Supermarktkassen. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft in Coburg verfolgten mit größtmöglichem Aufwand mehr als 700 Spuren. 28 000 Verbindungsdaten von Handys wurden überprüft und von 2250 Männern Speichelproben für einen DNA-Test genommen."