Hier ein kurzer Bericht vom heutigen Prozesstag:Mord vor 17 Jahren: Verteidiger fordert Einstellung
Frankfurt. Im Prozess um einen rund 17 Jahre zurückliegenden Mord an einem Regierungsbeamten hat die Verteidigung am Dienstag die Einstellung des Verfahrens gegen den Angeklagten gefordert. Vor dem Landgericht Frankfurt begründete Rechtsanwalt Joachim Bremer den Antrag mit verfassungsrechtlichen Bedenken.
Die Eltern des 43 Jahre alten Konstrukteurs seien vor ihrer Speichelabgabe nicht ausreichend darüber belehrt worden, dass sie die Abgabe hätten verweigern dürfen. Eine solche Belehrung sei aber Grundlage dafür, um das Ergebnis verwerten zu können. Die Speichelprobe hatte zur Verhaftung des 43-Jährigen geführt. Die Schwurgerichtskammer wird voraussichtlich am Freitag über den Fortgang des Verfahrens entscheiden.
Der Kriminalbeamte sagte als Zeuge, er habe die Eltern umfassend belehrt, ehe sie die Speichelprobe abgegeben hätten. Dem Konstrukteur wird in dem Verfahren zur Last gelegt, im Mai 1993 den damals 51 Jahre alten Regierungsamtmann aus Koblenz in einem Waldstück zwischen Oberursel und Königstein mit einer Krawatte erdrosselt und danach Geldbörse und Uhr des Opfers entwendet zu haben. Der zwischenzeitlich in die USA ausgewanderte Mann wurde 2009 festgenommen und äußert sich bislang nicht zu dem Mordvorwurf. Der Prozess wird fortgesetzt.
Quelle: http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/mord-vor-17-jahren-verteidiger-fordert-einstellung_rmn01.c.7945921.de.html