Zunächst einmal ein herzliches Hallo an alle, denn das ist mein erster Beitrag. Zum Fall Marvin habe ich mir die folgenden Gedanken gemacht: Ich musste bei diesem Fall aufgrund der momentanen intensiven medialen Berichterstattung an die in NRW grassierende Clan-Kriminalität (arabische Clans) denken, da Marvin ja nach eigenen Angaben vor seinem Verschwinden einen gewissen Ismail kennengelernt hatte und einen knappen Monat danach von einem Zeugen in Begleitung eines Mannes, der ein Auto mit Essener Kennzeichen fuhr, gesehen wurde. Essen gilt ja als eine Hochburg der besagten Araber-Clans.
Wenn aber das, was ich über diese Clans gelesen habe, stimmt, dann ist es äußerst unwahrscheinlich, dass sie eine Rolle bei Marvins Verschwinden gespielt haben, denn es heißt immer, dass Außenstehende überhaupt keine Chance hätten, in deren Organisationsstrukturen vorzudringen, da sie bei ihren kriminellen Machenschaften nur Familienmitgliedern vertrauen und auch nur innerhalb der Familie heiraten würden.
Da Marvin ein psychisch äußerst labiler Junge war, dem Psychopharmaka verschrieben worden waren, die er jedoch manchmal nicht nahm (ich meine, dass ging aus dem Film hervor, bin jetzt gerade zu faul, das zu überprüfen), ist auch ein Suizid nicht auszuschließen. Es kann doch durchaus vorkommen, dass solche verschreibungspflichtigen Medikamente zu psychotischen Zuständen führen, während derer der Patient zum Beispiel schwer depressiv wird und dann akut selbstmordgefährdet ist. In diesem Fall könnte ich mir vorstellen, dass er von einer Brücke in ein stehendes Gewässer gesprungen ist und die Leiche deswegen noch nicht gefunden wurde. Wäre er in einen Fluss gesprungen, wäre die Leiche mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit früher oder später irgendwo angeschwemmt worden.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass er einem Sexualstraftäter zum Opfer fiel, der die Leiche nach der Tat beseitigte.
Vielleicht wurde er auch gar nicht knapp einen Monat nach seinem Verschwinden von einem Bekannten gesehen und dieser angebliche Zeuge wollte sich nur wichtigmachen. Das war bis jetzt immerhin einmal der Fall, nämlich im Golfstreit-Fall aus Radolfzell im Jahr 1986.