#1

16.08.1974 FF1 (Kripo Pforzheim) Mordfall Georg Kokitsch

in Filmfälle 04.05.2011 07:28
von blofeld • 111 Beiträge

Hallo,
o.s. Filmfall wäre mein nächstes Projekt gewesen. Hatte schon von der Pforzheimer Kripo das Aktenzeichen bekommen und mich mit der dortigen Staatsanwaltschaft telefonisch und schriftlich in Verbindung gesetzt. Gestern erhielt ich das Antwortschreiben. Auszug:

"Leider können wir zu diesem Aktenzeichen keine Unterlagen finden. Eine Nachfrage bei dem damaligen mutmaßlichen Sachbearbeiter ist auch nicht mehr möglich, weil dieser zwischenzeitlich verstorben ist.

Daher kann auch dahinstehen, ob eine Auskunftserteilung rechtlich möglich gewesen wäre und in welcher Form diese hätte erfolgen können.

Ich bedaure, Ihnen keinen günstigeren Bescheid geben zu können.

Mit freundlichen Grüßen
X.
Leitender Oberstaatsanwalt"


Na, das ist ja schade. Schon seltsam, daß die Akten nicht mehr auffindbar sind.


zuletzt bearbeitet 10.01.2014 19:33 | nach oben springen

#2

RE: FF1, XY-Sendung vom 16.08.1974, Mordfall Georg Kokitsch

in Filmfälle 14.08.2013 13:43
von Ede-Fan • 605 Beiträge

Sehr geehrter Blofeld,

in dem Online-Artikel "Quälende Ungewissheit: Ungelöste Morde in Pforzheim" der Pforzheimer Zeitung vom 17.06.2010 steht wohl etwas hierzu:

"Josip M., Turan R., Georg K., Manuela R. – die Namen kennt jeder erfahrene Kriminalbeamte in Pforzheim im Schlaf. Jedes Opfer steht für einen unaufgeklärten Mord."

In diesem Artikel wird tlw. auf die 70er-Jahre eingegangen, so daß vermutlich der erwähnte Georg K. mit dem genannten Opfer aus FF1 identisch ist. Hier kann die Polizei wohl mehr weiterhelfen als an die Staatsanwaltschaft zu verweisen. Sollte es zu diesem interessanten und mysteriösen Fall ein ähnliches Projekt geben, wie zu dem Frankfurter Mordschützen oder dem Fall Marlitt W., so platze ich jetzt schon vor Neugierde.

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#3

RE: FF1, XY-Sendung vom 16.08.1974, Mordfall Georg Kokitsch

in Filmfälle 02.09.2014 20:04
von der_kommissar • 72 Beiträge

Die Pforzheimer Zeitung ging am 23.08.2014 nochmal auf einige ungeklärte Morde ein, u.a. dem an Georg K.

Ungeklärte Verbrechen: Manchmal erfolgt Aufklärung nach Jahren

Ein neuer Massen-Gentest soll nach vier Jahren Licht in den Fall Bögerl bringen. Auch in der Region wurden manche Todesfälle nie aufgelöst. PZ-news zeigt die spektakulärsten ungelösten Verbrechen aus den vergangenen Jahrzehnten.

Als Anfang August die Polizei meldet, dass in Pforzheim eine 25-jährige Frau erstochen wurde, ist die Aufregung groß. Bekannt ist zu diesem Zeitpunkt nur, dass sie tot in ihrer Wohnung gefunden wurde. Erst am nächsten Tag wird die Polizei mitteilen, dass sie zu dem Zeitpunkt, als die Pressemeldung verschickt wurde, den 32 Jahre alten Verdächtigen bereits in seiner Wohnung abgeholt hatte. DNA-Spuren am Tatort hatten den polizeibekannten Mann überführt.

Doch nicht jedes Verbrechen kann so schnell aufgeklärt werden. Wie der Fall um die im Jahr 2010 bei Heidenheim getötete Bankiersgattin Maria Bögerl. In dieser Woche ist ein zweiter Massen-Gentest gestartet worden – mit der Hoffnung, nach vier Jahren doch noch heraus zu finden, was damals passiert ist. Maria Bögerl war aus ihrem Haus entführt worden, eine Geldübergabe scheiterte. Später wurde die Bankiersgattin tot in einem Waldstück aufgefunden.

Auch in der Region gibt es ungeklärte Verbrechen. PZ-news zeigt einige davon:

Turan R., erschossen 1969

Der 30 Jahre alte Turan R. wurde am Morgen des 23. Januar 1969 tot hinter dem Steuer seines Wagens gefunden. Zwei Pistolenschüsse aus kurzer Entfernung hatten dem Leben des türkischen Gastarbeiters auf der Strecke zwischen Pforzheim und Kieselbronn ein Ende gesetzt. Vermutlich war der Mörder hinter dem Opfer im Auto gelegen und nach den Schüssen aus dem Fahrzeug gesprungen. Die Ermittler hatten damals einen Racheakt als Motiv vermutet. Der Mörder wurde nie gefunden.

Georg K., erschossen 1973

Der 53-jährige Bauunternehmer aus Huchenfeld war am 12. Januar 1973 abends gegen 18.30 Uhr von einem Unbekannten niedergeschossen worden. Zuvor hatte sich ein Anrufer bei ihm gemeldet und angegeben, gegen eine Betonmischmaschine in der Gartenstraße gefahren zu sein. Georg K. und sein Sohn fuhren in getrennten Autos zur Baustelle. Der Bauunternehmer wollte dann den Fremden zu dessen Wagen fahren. Unterwegs kam es, wie der Sohn beobachten konnte, zu Handgreiflichkeiten. Georg K. stoppte den Mercedes, der Fremde stieg aus, schoss auf Georg K. und rannte in Richtung Würm davon. Georg K. wurde von seinem Sohn ins Krankenhaus gebracht, dort starb er kurze Zeit später.

Liane W., vermisst seit 1974

Seit 1974 fehlt von der damals Elfjährigen jede Spur. Liane W. verließ am Freitag, 13. September, 1974 gegen 14 Uhr mit ihrem roten Klappfahrrad das elterliche Haus in Ellmendingen, um zu Verwandten nach Mutschelbach zu fahren. Dort kam sie aber nie an, nur das rote Klappfahrrad wurde beschädigt am Straßenrand zwischen Ellmendingen und Nöttingen gefunden. Ihr Verschwinden gilt als der spektakulärste Vermisstenfall in Pforzheim und dem Enzkreis in den vergangenen Jahrzehnten.

Josip M., getötet 1981

Der 34 Jahre alte Mann wurde am 20. Juli 1981 abends gegen 19.15 Uhr von seinem Bruder in einer riesigen Blutlache gefunden, ein Unbekannter hatte ihm die Kehle durchgeschnitten. Der Kroate, der in einer Pforzheimer Metallwarenfabrik gearbeitet hatte, muss laut Polizei seinen Mörder gekannt haben, denn die Wohnung im ersten Stock in der Jörg-Ratgeb-Straße war verschlossen. Der Mann hinterließ drei Kinder, die in seinem Heimatland lebten.

Fjola S., getötet 1996

Das vierjährige albanische Mädchen verschwand am 27. Juni 1995 aus der elterlichen Wohnung in der Zerrenerstraße in Pforzheim. Erst ein knappes Jahr später, im März 1996, wurde ihre skelettierte Leiche in der Nähe von Rheinmünster-Söllingen (Kreis Rastatt) in einem Schilfgebiet an der B 36 gefunden. Die Polizei hat keinen Zweifel, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.

Manuela R., getötet 1995

Das 15-jährige Mädchen aus Pfinzweiler verschwand am 5. Juli 1995 spurlos. In Feldrennach, wohin sie zu Fuß unterwegs war, kam sie nie an. Drei Wochen später, am 25. Juli 1995, fand ein Förster eine stark verweste und fast skelettierte Leiche auf einem versteckten Waldweg zwischen Darmsbach und Langensteinbach. Die Untersuchung ergab zweifelsfrei, dass es sich um die sterblichen Überreste von Manuela R. handelte. Sie war an Schädelverletzungen gestorben. Vom Täter fehlt bis heute jede Spur.

Weitere Informationen zum Thema lesen Sie in der Samstagsausgabe der "Pforzheimer Zeitung".

Quelle: Pforzheimer Zeitung

Link zum Zeitungsbericht von 1973

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