Soweit ich weiß, werden Altfälle, auch wenn es keine neuen Erkenntnisse gibt, "routinemäßig" wieder aufgerollt, was im Klartext heißen dürfte, dass sich diesen Fällen gewidmet wird, wenn das Alltagsgeschäft es zulässt. Mein persönlicher Eindruck dabei ist, dass es in der Hand des jeweils ermittelnden Beamten liegt, welcher Fall erneut auf den Tisch kommt.
Insbesondere werden Altfälle auch zu Schulungsfällen behandelt, womit man im Idealfall zwei Zwecken gleichermaßen dient: Der Ausbildung junger Kriminalbeamter (ohne den Erwartungsdruck eines aktuellen Falls) und gelegentlich sogar der Lösung des Falls (so geschehen beim Mord an Carmen K. bei Bremen aus dem Jahr 1971, Sendung vom 10.12.1971, geklärt 2011 letztlich durch DNA, aber im Rahmen eines solchen Ausbildungsprojekts).