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24.11.1967 FF1 (Baden-Baden) Solex-Mörder (Mordfall Michler)
in Filmfälle 21.06.2009 20:48von Manfred • 14 Beiträge

RE: 24.11.1967 FF1 (Baden-Baden) Solex-Mörder (Mordfall Michler)
in Filmfälle 13.07.2015 13:42von Oma Thürmann • 765 Beiträge
Am 29.02.1968 berichtete das Hamburger Abendblatt von einem Tatverdacht gegen Josef Lu. im Mordfall Michler ("Schließlich prüft die Kripo noch, ob Lu. für den Mord an dem Gymnasiasten Hans Michler in Frage kommt. Der Junge wurde im Herbst 1966 im Keller eines Hotels ermordet aufgefunden." An anderer Stelle desselben Artikels heißt es sogar: "Aller Wahrscheinlichkeit nach ist Lu. auch der Mörder des 14jährigen Gymnasiasten Hans Michler in Baden-Baden.").
Lu. war kurz nach dem Mord an dem siebenjährigen Gerald La. (begangen am 17.02.1968) in Hamburg festgenommen worden und wurde später (im Februar 1972 in Mannheim) wegen des Mordes an La., eines Doppelmordes an einem Pärchen bei Mannheim (1961) und einer Reihe weiterer Taten (Mordversuch und zahlreiche Sexualdelikte, vor allem an Jungen) zu lebenslanger Haft verurteilt. Wegen des Mordes an Hans Michler wurde er nicht angeklagt, aber der Verdacht gegen ihn aus dem Februar 1968 zeigt doch zumindest, dass hinter den Verdacht gegen den in der Aktenzeichen-Sendung gesuchten Kurt W. nur drei Monate später ein Fragezeichen zu setzen ist.
Darüber hinaus wird in besagtem Abendblatt-Artikel auch ein Verdacht gegen Lu. im Fall der Autobahn-Morde im Raum Karlsruhe (1964-1966) geäußert (Sendung vom 20.12.1968, FF 1, Mord an Gerda O., Ann P. und Eleanor F.), der jedoch gleichfalls nicht zu einer Anklage führte.
Auch die neuen Blumen wird Heidi B. mit sich herumtragen, bis sie verwelkt sind.
Sie besitzt keine Vase und auch keinen Platz, wohin sie die Blumen stellen könnte. (19.06.1970, FF 2)

RE: 24.11.1967 FF1 (Baden-Baden) Solex-Mörder (Mordfall Michler)
in Filmfälle 26.09.2016 22:21von Mimamo • 3 Beiträge
Der Mörder wurde anhand von Sachen, die am oder in der Nähe des Tatortes zurückblieben waren, überführt. Er hatte sich, so habe ich es zumindest aus den Erzählungen in Erinnerung, bei einer Art Hafturlaub abgesetzt und die zurückgelassenen Gegenstände konnten ihm zugeordnet werden, den Namen des Mörders weiß ich nicht.
Der Mörder wurde nie gefasst, es hieß aber er hätte sich auf die Kanaren abgesetzt. Deshalb machten die Eltern von Hans dort bis ins hohe Alter Urlaub, in der Hoffnung den Mörder dort zu finden und sie hätten ihn dort nicht der Justiz übergeben! Zumindest war das der Plan, der aber nie umgesetzt werden konnte.

RE: 24.11.1967 FF1 (Baden-Baden) Solex-Mörder (Mordfall Michler)
in Filmfälle 27.09.2016 00:21von Mimamo • 3 Beiträge
hier ein Artikel aus den Badischen Neuesten Nachrichten vom 05.08.2016
Mord im leerstehenden Hotel
Vor 50 Jahren geschah ein Sexualverbrechen im Hotel Runkewitz
Badische Neueste Nachrichten (Baden-Baden)5 Aug 2016
IN DER BRANDRUINE des ehemaligen Hotels Runkewitz an der Lichtentaler Allee fiel vor 50 Jahren der Baden-Badener Schüler Hans Michler einem Sexualverbrechen zum Opfer. Er starb an den ihm zugefügten Kopfverletzungen. Foto: Archiv Erhard
Insgesamt recht ereignisreich verlief der Monat August im Jahre 1966 im Oostal. In Geroldsau freute man sich noch über die gerade erfolgte Einweihung des neuen Kindergartens neben der katholischen Heilig-Geist-Kirche. Bis zum Juli vor 50 Jahren hatte man im ehemaligen Spritzenhaus des Ortsteils gerade einmal Platz für 20 Kinder. Die Unterkunft war nicht nur zu klein, sondern auch baulich nicht geeignet.
Mit vereinten Kräften schafften die Geroldsauer den Neubau, den Architekt Peter Kraetz entworfen hatte. Der günstig, inmitten einer großen Wiese gelegene Kindergarten, galt damals als der schönste im ganzen Stadtkreis. Er bot Platz für 80 Kinder. Bei der großen Einweihungsfeier zeigten Vertreter der Kirchengemeinde, der Geroldsauer Vereine, der Stadtverwaltung und die zahlreich erschienen Einwohner, dass es sich tatsächlich um eine „vorbildliche Gemeinschaftsarbeit“handelte.
Freude gab es auch bei den Sportlern der Kurstadt. Wieder einmal galt es einen Deutschen Meister aus den eigenen Reihen zu Ehren. Ewald Spitz von der Turnerschaft Baden-Baden hatte sich als Bester Gewichtheber im Bantamgewicht bewiesen. Der Schüler des Markgraf-Ludwig-Gymnasiums wünschte sich auf Anfrage des Sportausschusses der Stadt als Ehrengabe ein Buch über die Geschichte des Sports und der Leichtathletik und das erhielt er dann auch. Sein Verein ehrte den Oberprimaner mit der Goldenen Ehrennadel.
Schlagzeilen machten zu Beginn des August 1966 auch die beiden großen Kosmetikfirmen der Stadt. „Juvena“feierte zuerst die Eröffnung der neuen Boutique am Leopoldsplatz, gleich danach Richtfest für den fünfstöckigen Neubau des künftigen Verwaltungs- und Produktionszentrums in Oos. Und weil man bei einer Firmenveranstaltung im Theater als Stargast Udo Jürgens präsentierte, waren die Filiale des Schweizer Stammhauses in dieser Phase, was Medienpräsenz und öffentliches Interesse betraf, dem hiesigen Mitbewerber deutlich überlegen.
Die Firma Sans Soucis konnte vor 50 Jahren gerade einmal mit einem Empfang für die Vertreter von 19 Nationen punkten. Walter und Maria Friedmann hatten die Teilnehmer des Internationalen Tennisturniers in den „Bocksbeutel“nach Umweg zu einem festlichen Empfang geladen. Über das von Gustl Oser servierte „badische Reh mit Spätzle“freuten sich vermutlich auch die Sieger des Turniers. Die Sensation bildete das Endspiel im Herrendoppel. Das deutsch-jugoslawische Paar Wilhelm Bungert und Nicola Pilic schlug auf der Anlage des TC Rot-Weiss an der Lichtentaler Allee die Wimbledon-Sieger John Newcome und Ken Fletcher aus Australien. 2 000 Zuschauer säumten damals den BadenBadener CentreCourt.
Nur vier Tage später stand der mittlere Abschnitt der Lichtentaler Allee erneut im öffentlichen Interesse, diesmal leider aus einem traurigen Anlass. Seit dem 18. März 1966 war das Hotel Runkewitz an der Ecke bei der Herchenbachstraße wegen eines Großbrandes geschlossen. Am 5. August – im Hotel wohnte nur noch der Geschäftsführer, der mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt war – wurde der 14-jährige Schüler Hans Michler auf brutale Weise in einem Kellerraum ermordet.
Der Junge hatte kurz nach 13.30 Uhr laut den Untersuchungen der Polizei einem jungen blonden Mann in der Rheinstraße helfen wollen und dessen Moped geschoben, weil der behauptete am Arm verletzt zu sein. Der Gymnasiast begleitete den Fremden bis zum Hotel Runkewitz. Was dort im einzelnen geschah, konnte nicht festgestellt werden.
Der Runkewitz-Geschäftsführer hörte gegen 17.15 Uhr Geräusche aus dem Keller. Als er hinabstieg fand er in einem Zimmer, das einst die Hausdiener bewohnt hatten, den ihm unbekannten Hans Michler „völlig entkleidet und blutüberströmt auf einem der drei in dem Raum stehenden Betten.“Er rief sofort den Krankenwagen und informierte die Polizei.
Obwohl der Rettungswagen schnell zur Stelle war, das Städtische Krankenhaus befand sich noch in der Maria-ViktoriaStraße, konnte man dem Jungen auch im Operationssaal nicht mehr helfen. Die von Schlägen mit einem Stuhlbein herrührenden Wunden führten zum Tod. Es gab zwar Hinweise darauf, dass sich der Täter noch beim Abtransport des Jungen im Hotel befunden hatte. Trotz Fahndungen in der gesamten Region wurde der Mörder nicht gefasst. Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei handelte es sich vermutlich um einen Landstreicher, der sich ins Ausland absetzen konnte. Schon vor Jahren glaubte man bei der hiesigen Polizei, dass der Mörder nicht mehr lebte.
Nachzulesen bei www. pressreader.com dort ist auch ein Foto des Hotel Runkewitz

RE: 24.11.1967 FF1 (Baden-Baden) Solex-Mörder (Mordfall Michler)
in Filmfälle 27.09.2016 00:26von Mimamo • 3 Beiträge
In dem Artikel über den Brand im Hotel Runkewitz findet sich auch noch ein Hinweis auf den Mord an Hans Michler (Badische Neueste Nachrichten vom 17.03.2016:
Großfeuer im vornehmen Alleehotel
Das „Runkewitz“verschwand von der Bildfläche
Badische Neueste Nachrichten (Baden-Baden)17 Mar 2016
DAS EHEMALIGE HOTEL RUNKEWITZ war bis vor 50 Jahren ein passender Mosaikstein in der Bebauung am Rand der Lichtentaler Allee. Ein Großfeuer im März 1966 setzte dem Betrieb an der Ecke der Herchenbachstraße ein Ende. Foto: Archiv Erhard
Am Abend des 18. März 1966 erregte ein Großbrand im mittleren Teil der Lichtentaler Allee das öffentliche Interesse. Das vornehme Luz-Hotel „Runkewitz“an der Abzweigung der Herchenbachstraße brannte in seinem gesamten Dachbereich. Der Betrieb befand sich zur der Zeit noch im „Winterschlaf“, hatte die Pforten für die Gäste noch nicht geöffnet, aber die Vorbereitungen für den Beginn der Saison liefen bereits auf Hochtouren. Wie immer wollte man zu den Osterfeiertagen öffnen.
Das „Runkewitz“hatte sich aus einer herrschaftlichen Villa des 19. Jahrhunderts heraus entwickelt. Das noch deutlich kleinere Gebäude wurde 1909 von den Ärzten Dr. Giese und Dr. Schambacher erworben, umgebaut und erweitert. Im Mai 1910 eröffnete das „Allee-Kurhaus“, eine „Privatkuranstalt für Innere und Nervenkrankheiten, Stoffwechselanomalien und Frauenkrankheiten.“
Das Sanatorium erlebte nur eine kurze Blütezeit und stand schon 1928 leer. Gustav Heinrich Runkewitz kaufte das Gebäude 1934 und machte aus dem ehemaligen Sanatorium ein Hotel. Die Eröffnung erfolgte im Sommer 1935, schon vier Jahre später kam es zur Beschlagnahme durch das „Kommando Oberrhein“, 1941 wurde ein Lazarett eingerichtet und 1945 zogen französische Militärangehörige in das hübsche Gebäude an der Lichtentaler Allee ein.
Im Spätherbst 1947 wurde das „Runkewitz“als eines der ersten Baden-Badener Hotels von der Beschlagnahme freigegeben. Hermann Luz aus Freudenstadt ließ das Hotel notdürftig herrich- ten und zu Weihnachten begann der Betrieb mit 20 Betten.
Wilhelm Furtwängler und Albert Bassermann gehörten schon bald zu den Besuchern. Als „Ferienparadies im LuzHotel Runkewitz“wurde das gastliche Haus berühmt und gehörte 1965 in seiner letzten Saison, zu den vornehmen Hotels der Kurstadt.
Für das Ende des Hotels sorgte eine elektrische Handlampe. An dem Freitagabend vor 50 Jahren hatten Handwerker noch bis in die Dunkelheit im Dachstock gearbeitet. Der algerische Hotelbursche des „Runkewitz“half mit. Er sollte nach Feierabend auch für Ordnung sorgen.
Zwei Handlampen gehörten zur Ausrüstung auf dem dunklen Dachboden und der Hausdiener vergaß sie, auszumachen. Leicht entflammbare Isolationen in der Nähe der Lampen begannen zu brennen, und rasend schnell stand der ganze Dachstock des Hotels in Flammen.
Fast der ganze obere Bau wurde ein Raub der Flammen. Die glühenden Schindeln der Dachverkleidung flogen wie Feuerwerkskörper durch die dunkle Nacht. Großen Schaden richtete auch das Löschwasser an, obwohl man fieberhaft noch während des Brandes die wertvollsten Einrichtungsgegenstände zu retten versuchte.
Erst am nächsten Tag konnten die Sachverständigen den Schaden auf etwa 300 000 Mark einschätzen. Man war sich einig, dass an eine Eröffnung in der Saison 1966 nicht mehr gedacht werden konnte. Schon zwei Tage nach dem Feuer verhaftete die Polizei den Hausdiener.
Bei der Untersuchung der Brandstätte hatte man die Stecker der Handlampen in den Steckdosen vorgefunden. Der Hotelbedienstete hatte zuvor behauptet, die Lampen gelöscht zu haben. Bei den Nachforschungen stellten die Beamten dann auch noch fest, dass der Hausbursche bereits einiges auf dem Kerbholz hatte.
Das „Runkewitz“wurde erst einmal mit Planen abgedeckt und dann geschah nicht viel. Die Besitzerin sah sich nicht im Stande, das Gebäude zu sanieren und der Pachtvertrag mit der Luz-Kette lief aus. Vielleicht wäre eine Renaissance erfolgt, wenn das Hotelgebäude nicht auch noch Schauplatz eines scheußlichen Verbrechens geworden wäre.
Am 5. August 1966, im Hotel wohnte nur noch der Geschäftsführer, der mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt war, wurde der 14-jährige Schüler Hans Michler auf brutale Weise in einem der Kellerräume ermordet.
Für den Hotelbetrieb war dies der endgültige Schlussstrich. Noch im Jahr 1966 tauchte der erste Abbruchgedanken auf, doch erst im November 1969 beseitigte eine Sprengung die Brandruine.
Damals glaubten viele, dass schon bald wieder ein Hotel „Runkewitz“an der exponierten Stelle erbaut würde. Jahrzehnte lang beschäftigen sich die unterschiedlichsten Investoren mit der Projektierung eines Neubaues. Letztendlich wurden dann auch hier luxuriöse Wohnungen gebaut, in Blocks, die nach Meinung vieler nicht zu einer angeblich hochrangig schützenswerten historischen Anlage „Lichtentaler Allee“passen.

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