#1

17.09.90 (Regensburg) Mord an Panagiota K.(nach 18 Jahren aufgeklärt)

in Kriminalität 11.10.2008 17:08
von Phantomias • 3 Beiträge

Hallo,

hab heute gelesen, daß (gottseidank) wieder mal ein 18 Jahre zurückliegender Mordfall dank DNA-Analyse aufgeklärt wurde. Ich finde es aus kriminalistischer Sicht wirklich faszinierend, wie die Täter im Lauf der letzten Jahre zunehmend von ihrer Vergangenheit eingeholt werden, obwohl ihre Taten z.T. schon sehr lange zurückliegen und sie sich vielleicht schon sicher glaubten. Der Arm des Gesetzes hat sich in den letzten Jahren durch die neuen Möglichkeiten der DNA-Analyse stark verlängert. Ich bin sehr gespannt, welcher Fall sich auf diese Weise als nächstes aufklären läßt.

http://www.abendzeitung.de/nuernberg/59079


Viele Grüße
Phantomias


zuletzt bearbeitet 12.01.2014 20:03 | nach oben springen

#2

Re: Mord in Regensburg nach 18 Jahren aufgeklärt

in Kriminalität 11.10.2008 22:42
von GrausigerFund • 67 Beiträge
Stimmt - mit Einschränkungen. Täter von mehr als zirka 25 Jahre zurückliegenden Verbrechen können sich insofern ziemlich sicher sein, als DNA-Spuren damals (natürlich) noch nicht gesichert wurden, man mit den Asservaten aus heutiger Sicht falsch umging oder sie mittlerweile sogar entsorgt hat. Im übrigen kommt der Polizei zu Hilfe, daß die Täter oft recht simpel gestrickt und/oder Wiederholungstäter sind - auch in diesem Fall war die DNA des Mörders deshalb ja bereits im Computer. Ein intelligenterer Verbrecher würde zusehen, daß er seinen Lebensmittelpunkt möglichst weit von dem Tatort entfernt - nach einer gewissen Zeitspanne, dank derer solch ein Umzug nicht mehr als Flucht erscheint. Wohl nur dank eines glücklichen Zufalls dürfte man mit Hilfe von DNA-Spuren noch einen Täter entlarven können, der sich nichts mehr hat zuschulden kommen lassen und der inzwischen - womöglich sogar nach Übersee - ausgewandert ist.
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#3

Re: Mord in Regensburg nach 18 Jahren aufgeklärt

in Kriminalität 12.10.2008 01:30
von Phantomias • 3 Beiträge
Hi Grausiger,

theoretisch hast Du natürlich Recht. Aber in der Praxis ist es doch so, daß die Mörder von vor 20 und mehr Jahren während der letzten 20 Jahre nicht im Traum an so etwas wie die DNA-Analyse gedacht haben und sich relativ sicher fühlen konnten, weil sie glaubten, nach so langer Zeit mit "normalen" polizeilichen Mitteln nicht mehr entdeckt zu werden. Und deswegen haben es wohl die wenigsten in Erwägung gezogen, ihren Wonsitz zu verlagern. Und ich denke, nicht wenige von ihnen dürften nach ihrem vermeintlich "perfekten", weil unentdeckten Mord so überzeugt von sich und ihrem kriminellen "Können" gewesen sein, daß viele kein Problem darin sahen, mal so nebenbei noch ein weiteres, kleineres Verbrechen zu begehen. Frei nach dem Motto: Man konnte mir den Mord nicht nachweisen, warum sollte ich jetzt Angst vor dem Begehen einer kleinen Körperverletzung haben?

Die Sache mit den fehlenden DNA-Spuren bei weiter zurückliegenden Verbrechen stimmt natürlich. Aber trotzdem gibt es auch in diesen Fällen öfter mal "zufällige" DNA-Spuren an Beweisstücken, die man eigentlich aus einem ganz anderen Grund gesichert hatte (z.B. für Fingerabdrücke etc.). Ich denke da spontan an die Schraube an der Kiste im Mordfall der kleinen Ursula Herrmann, die in jüngster Zeit für viel Aufsehen gesorgt hat.

Viele Grüße
Phantomias
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#4

Re: Mord in Regensburg nach 18 Jahren aufgeklärt

in Kriminalität 05.08.2010 04:55
von bastian2410 • 1.654 Beiträge
habe durch Zufall das Urteil zum Prostituiertenmord aus Regensburg gefunden. Das war trotz allem ein ziemlich langer Prozeß. Über 9 Monate wurde verhandelt. Urteil lebenslang.

Der Angeklagte gab zwar zu, die Frau mit einer Vase geschlagen und danach auch gewürgt zu haben. Allerdings habe er dann das Zimmer verlassen, die tödlichen Messerstiche wurden von einem anderen verübt.

http://www.focus.de/panorama/welt/prozesse-lebenslang-fuer-prostituiertenmord-vor-fast-20-jahren_aid_485558.html
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