Gestern habe ich mal wegen einigen Mainzer Kriminalfällen im Stadtarchiv recherchiert. In den Ausgaben der Mainzer AZ vom 07.12.91, vom 09.10.98 und vom 26.04.2000. konnte ich zu diesme Fall folgendes in Erfahrung bringen.
Die Tat geschah am 05.12.91 gegen 22 Uhr. Sie wurde von einer Nachbarion, welche durch die hilfeschrei von Peter W. aufemerksam wurde, der Polizei gemeldet. Peter W. starb am 07.12.91 in der Mainzer Uni.
Nach einer Neuaufnahme der Ermittlungen im Jahr 1998 wurden 2 Exfreundinen des Schützen Arved W.(damals 49) ermittelt. Auf Grund der hohen Belohnung(70 000DM) gaben sie schließlich den entscheidenden Hinweis. Arved W., der ebnso wie der Mittäter Vincnez S.(damals 41) saßen in Baden Württemberg in Haft, wurden dort aufesucht und gestanden die Tat. Sie führten die Ermittler zu dem vergrabenen Revolver, der neben anderen Waffen, 1 Woche vor der Tat bei einem Wohnungseinbruch in Mainz-Bretzenheim(nicht Hechtsheim wie im Film gesagt) erbeutet wurde. In jenem Revolver fehlte auch nur jene verhängnisvolle 1 Kugel.
Beide Täter waren auch vor Gericht geständig. Sie hatten ein Vorstrafenregister von über 50 Taten. Sie wurden für diese Tat(juristisch Raub mit Todesfolge) am 26.04.2000 zu einer Strafe von 10 Jahren verurteilt. Für den Einbruch zusätzlich zu 4 bzw. 5 Jahren, was eine Gesamtstrafe von 14 Jahren für den Schützen Arved W. und 13 Jahren für den Fahrer des Fluchtwagens Vincenz S. führte. WEGEN DES "OPULENTEN VOSTRAFENREGISTERS"(O-Ton des Richters) WURDE GEGEN BEIDE TÄTER DIE ANSCHLIESSENDE SICHERHEISVERWAHRUNG VERHÄNGT. O-Ton des Richters bei Verkündung des Urteil im Falle Arved W.: "Hätten andere Rcihter ihnen nicht so viele Bewährungen zugestanden, könnte der Mann(Anm:: Peter W.) heute noch leben." Dem ist von meiner Seite nichts hinzuzufügen.
P.S: K-H. W., der Seniorchef der Firma Rhemata, gab sein Geschäft als Folge der Tat im Jahre 1992 auf.
Wenn ich mal wieder Zeit habe, werde ich im Archiv in Mainz nach weiteren XY Fällen suchen, so z. b. nach dem Fall Manuela R*(Name geändert) aus Ockenheim. Dies ist ein Studiofall aus dem Jahre 1987. Die junge Frau kannte ich, ebenso wie Peter W., ebenfalls vom Sehen her. Sie wurde vor der St. Jakobskapelle in Ockenheim von hinten mit einem schweren Stein niedergeschlagen. Sie hat die Tat zum Glück überlebt, lag aber wochenlang im Koma. Die Tat ist bis heute ungeklärt. Im Falle der Rheinleiche aus Bingen(Sendung 07.07.78) konnte ich leider gar nichts finden. Weder etwas vom Leichenfund, geschweige denn von Ermittlungsergebnissen. Der Fall ist lt. XY Wiki ja auch ungeklärt.