Habe mir gestern mal wieder einige der alten S/W-Sendungen gegönnt - zu den Klassikern aus den ersten XY-Sendungsmonaten gehört sicher dieser Fall aus der Märzsendung 1968:
Eine aus Ungarn stammende Witwe, die am Münchner Großmarkt (schöne Außenaufnahmen der alten dortigen Gaststätte an der Thalkirchener Straße!) arbeitet, wird zunächst mehrfach Opfer von Dieben, die es auf ihre Ersparnisse abgesehen haben. Ein toll umgesetzter FF; geradezu legendär die Szene, in der "falsche Maler" auf dem Fensterbrett einen heben, anstatt zu arbeiten.
Schließlich wird die Frau am 26. April 1967 von einem bis heute unbekannten Besucher, den sie wohl zur Übertragung eines Fußballspiels (Europapokal der Pokalsieger: Standard Lüttich-FC Bayern München 1:3) eingeladen hatte, umgebracht.
Eine der legendärsten XY-FF-Szenen (nur Grimm konnte sowas): Die "Geräusche" des Mordes parallel zum Tor von Gerd Müller in der TV-Übertragung. Genialer Wolfgang-Text: "Während Millionen Menschen dieses Spiel verfolgen, muß sich in der Wohnung das Drama abgespielt haben".

Der Fall wurde bis heute nicht geklärt.
Zum FF: Was mir vorher nie so prägnant aufgefallen war, grad eben aber gleich für zwei riesige "Lachanfälle" meinerseits sorgte: Der FF bietet zwei absolut unschlagbare XY-Versprecher/Pannen!
Super-Panne 1: Der mutmaßliche Mörder hat in der Wohnung der Ermordeten einen Stockschirm zurückgelassen, den Eduard Zimmermann im Fahndungsgespräch im Anschluß an den FF präsentiert. Der Ermittler im Studio ist Wilhelm Ring (Rink?) von der Münchner Mordkommission.
Tja, und Ede fragt dann den Kommissar:
"Wem also gehört der Ring, Herr Schirm? Ääääh, entschuldigense, also der Schirm, Herr Ring?"


Super-Panne 2: Man glaubts ja kaum, weil dieser Joke so alt ist wie sonstwas... aber der gute Kommissar Ring im Studio leistet sich TATSÄCHLICH gegen Ende des Fahndungsgesprächs folgenden Versprecher:
"Bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung wurde festgestellt, daß Blut im Alkohol--äääh, Alkohol im Blut war".




Cent'anni!

Bernhard.