Wie ich die heutige Ausgabe von XY sah:
1. FF
Roswitha Stohfus ist 59 Jahre und hat mehrere Schicksalsschläge hinnehmen müssen: eine überstandene Krebserkrankung sowie 2 Schlaganfälle.
Glücklicherweise erholt sich die Frau (von Ihrem Mann "Rosi" genannt) von den schlimmen Erkrankungen; allerdings bleibt eine neurologische Störung zurück. Leider. So leidet die Frau an einigen Gedächnis- und wohl Sprachstörungen. Über Minuten wird der Alltag der Frau wie etwa ausgedehnte Spaziergänge mit ihren beiden Hunden, den vermeintlichen Kochkünsten des Mannes oder die Reinigung des Swimmingpools
dargestellt. Dabei wird die Fürsorge des Mannes filmisch (recht) betont. Eine monumental-unpassende Hintergrundmusik (sie passt wohl eher als Doku-Untermalung für eine Urlaubsinsel) untermalen die Frage, was hier eigentlich passiert bzw. passieren soll? Das Ganze riecht nach einem ausgedehnten FF. Doch denkste...
Nun: Das Paar befindet am 26.12.2014 auf einer (weihnachtlichen) Familienfeier - die die Frau als zu anstrengend empfindet. Sie fährt (zunächst) alleine mit dem Auto nachhause, bei der sie einen Lackschaden hat .
Zuhause angekommen ist auch gegen Abend der Mann. Das Paar legt sich ins Bett, wobei der Mann nachts um 2:08 aufwacht. Seine Frau neben ihm ist verschwunden. Dann endet der Film.
Gefühlte eine Minute wird das Verschwinden dargestellt.
Zwar wertet die Nachbesprechung den komischen FF etwas auf, aber da hätte man viel mehr daraus machen könne , ja müssen. Den auch die Nachbesprechung (wir haben keine Spur oder Anhaltspunkte)wirkt hilflos. Zumindest auf mich.
Der FF trägt meiner Meinung nach zur Aufklärung nicht bei. Die dürftigen Infos hätte manin 2 Minuten darstellen können und wäre als Zuschauer genau so schlau gewesen...
Dabei müsste der mysteriöse Fall sich doch eigentlich von selbst drehen?!
Hier verkümmert er, zumindest in meinen Augen, zu einer erweiterten Studiofahndung a la Soap-Oper....
1 von 3 Punkten.
2. FF
Im Stil von Nepper - Schlepper...mal wieder eine Betrugsmasche. Opfer im dargestellten FF (da kommt wohl nicht nur beim Treppenhaus des Wohnhauses vom Opfer Erinnerungen an "Vorsicht Falle" auf) sucht sich ein Täter in (Ost-)Hessen . Neben der guten Kamera-Führung während der Durchführung des Tricks mit vermeintlichen Mehrwissens über angebliche Steuererhöhungen, die Bankkunden treffen sollen, , kann man auch die recht ordentliche schauspielerische Leistung des dargestellten Täters hervor heben. Solide Filmarbeit mit guter Nachbesprechung (nebst Phantombild). 2,5 von 3 Punkten.
3. FF
Hier wird der Überfall auf ein Dental-Labor dargestellt. Der Täter,ein falscher Postbote, tritt gezielt und brutal auf. Der FF schreit - zumindest für mich- nach Insiderwissen. Ansonsten steht er etwas im luftleeren Raum -zumindest für eine bundesweite Fahndung. An einen professionellen Täter der weiter agiert glaube ich nicht. Ich glaube, er kommt aus dem Dunstkreis des Labors ( Tipp bekommen?)
Warum der FF in XY gezeigt wird, erschließt sich mir nicht so richtig.
1,5 von 3 Punkten
4. FF
Was mögen sich die Macher der FF, allen voran der Regisseur, bei der Auswahl von so einem Klavier-Geklimmper,wie im FF 4 denken? Das zerstört viel, sehr viel, an einem ansonsten gar nicht mal so schlecht gedrehten FF, einem brutalen Überfall auf eine alte Dame, mit recht guter Nachbesprechung des LKA Hamburg. Auch hier sind auffallend gute Phantombilder vorhanden. Trotzdem bekommt der FF leichten Punktabzug wegen der extremen soap-lastigen Klaviereinlage...
1,5 von 3 Punkten.
5. FF
Dieser FF, ein Trickdiebstahl mit einer Beute von 400.000 € durch einen Täter mit Schweizer-Dialekt, kann man getrost auch etwas als Vorbeugung sehen. Auch hier stellt sich allerdings wieder die Frage, warum man nicht eine Studiofahndung daraus macht - die guten Bildern geben doch eine Steilvorlage. 1,5 von 3 Punkten.
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Die heutige Ausgabe bestand auch aus einigen Personenfahndungen, "Studiofällen". Damit war sie (auf dem Papier) nicht so einseitig wie die letzte Ausgabe. Hervorzuheben ist auch noch die Aufklärung einer schlimmen Vergewaltigung in der Eifel durch DNA in der Eifel. Zu einer Aufwertung der heutigen Ausgabe kommt es dadurch aber - zumindest in meiner Beurteilung- nicht mehr:
ausreichend +.
VG
P.