wenn wir über Entführungen reden, müssen wir den noblen Kölner Stadtteil Hahnwald nennen, Anfang der 80iger Schauplatz zweier spektakulären Entführungen.
Im Dezember 1981 wird in diesem Stadtteil die 8jährige Nina von Gallwitz entführt. Das Mädchen wurde auf dem Schulweg entführt und erst nach sage und schreibe 149 Tage nach einer Lösegeldzahlung von 1,5 Mio. DM auf dem Autobahnrastplatz Ohligser Heide auf der A3 freigelassen. Es war die längste Lösegeld- Entführung in der deutschen Kriminalgeschichte. Die Tat ist bis heute ungeklärt. (der Fall wurde als SF in xy dargestellt)
Ein paar Monate vorher wurde Johannes Erlemann ebenfalls in Hahnwald entführt. Er war der Sohn des damaligen KEC- Präsidenten Jochem Erlemann. KEC ist besser bekannt unter dem Namen Kölner Haie, dem Eishockey Klub.
Der Fall regte zu vielen Spekulationen an, denn Joachim-Georg „Jochem“ Erlemann saß im Zeitpunkt der Entführung in U- Haft wegen Betruges. Er ist der Erfinder der sogenannten Bauherrenmodell und wurde wegen betrügerischer Projekte in Libanon verhaftet. Er wurde später zu 8 Jahren Haft verurteilt.
Johannes wird nach zwei Wochen Gefangenschaft gegen eine Lösegeldforderung von 3 Millionen DM freigelassen. Bereits 2 Monate nach der Tat wird der erste Haupttäter in bergheim festgenommen.
Im Prozeß kommt heraus, dass der Junge nur ein Zufallsopfer war. Die 3 Haupttäter erhalten im Oktober 1981 Haftstrafen von 8- 10 Jahren, ein Komplize wegen Beihilfe 3 Jahre.
Der Fall war Studiofall in Juni Sendung 1981
http://www.ksta.de/html/artikel/1141257626883.shtmlhttp://www.express.de/regional/koeln/sein-leben-war-wie-ein-krimi/-/2856/854638/-/index.html