der Mordfall Brand ist tw. geklärt. Ich habe leider nicht die Sendung gesehen. Ich hoffe, die Angaben zum Tatgesehen passen.
Die Polizei hatte am 2.11.01 eine mit Klebeband gefesselte Leiche in einer Wohnung des Hochhauses Weltenburger Straße 106 (Reichelsdorf) gefunden. Es handelte sich bei dem Getöteten um den früheren Friseurmeister Gerhard Brand. Der 71-jährige Rentner lebte allein in der Zwei-Zimmer-Wohnung . Im Wohnzimmer sahen die Beamten bei der Tatortbegehung eine große Blutlache, der Getötete lag vollständig bekleidet am Boden. Er starb durch stumpfe Gewalteinwirkung auf den Kopf. Die Zimmer waren durchwühlt, die Täter raubten mindestens 20 000 US-Dollar und Schmuck. Das Opfer trug ständig ein Bündel amerikanischer Dollars in einer Gürteltasche, darunter auch 1000-Dollar-Noten. Die Gürteltasche wurde leer am Tatort zurückgelassen. Zudem hatte der Täter vermutlich auch einen goldenen Ring des Opfers mit einem roten Stein mitgenommen.
Der Rentner lag schon seit Tagen tot in der Wohnung, erst das ständige Bellen des Hundes machte die Nachbarn aufmerksam. Eine Rauferei, die bereits am Tattag (31. Oktober)um 1.20 Uhr der Polizei telefonisch gemeldet wurde, war eine erste Spur. Eine Frau rief in der Nacht in der Einsatzzentrale an, um eine Prügelei im Haus des Opfers zu melden. Als die Beamten eintrafen, konnten sie jedoch nichts Verdächtiges mehr feststellen.
Am 5.4.02 stellt die Kripo Nürnberg den Mordfall Brand in Aktenzeichen xy vor und bittet die Zuschauer um Hilfe. Zudem verfolgt die Kripo eine andere heiße Spur. Das Opfer war am 30. Oktober im Plus-Markt an der Reichelsdorfer Hauptstraße in Begleitung einer 50 bis 60 Jahre alten Frau mit grauen, glatten, halblangen Haaren gesehen worden.
Wahrscheinlich spielt die Kripo in der April Sendung auch ein Tonband der Frau ab, die in der Tatnacht die Polizei über eine angebliche Rauferei in diesem Wohnhaus informierte. Auf jeden Fall wird die Stimme nach der Sendung durch ein Zuschauerhinweis identifiziert. Es ist die 27-jährige Ukrainerin Tatjana L. Im Verhör gibt die Frau zu, die anonyme Anruferin zu sein. Die Ukrainerin gab zudem zu, dass ihr 20-jähriger Bruder Aleksander T. an der Schlägerei und dem Raub beteiligt war. Sein späteres Opfer lernte er vermutlich in einer Gaststätte in Reichelsdorf kennen, in der er als Küchenhilfe arbeitete. Offenbar sollte die Schwester die Polizei verständigen, weil die Täter befürchteten, dass ihr Opfer stirbt. Über den Mittäter machte sie jedoch falsche Angaben und ließ ein falsches Phantombild anfertigen. Es stellte sich schnell heraus, dass die Angaben der Schwester und somit das Phantombild falsch waren. Daraufhin wurde der Ehemann von Tatjana L. festgenommen. Die Schwester wurde wegen Beihilfe zum Mord angeklagt, der Bruder ist noch flüchtig. Die Rolle des Ehemann in diesen Fall von Tatjana L. ist mir unbekannt.
Leider liegt mir kein Urteil vor, aufgrund der Angaben der Frau ist jedoch davon auszugehen, dass sie an der Tat beteiligt war und der flüchtige Bruder der Haupttäter war.
Quelle Nürnberger Nachrichten vom 03.06.2002, Nürnberger Nachrichten vom 21.05.2002, Nürnberger Nachrichten vom 05.04.2002