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24.7.1981 SF5/18.9.1981 SF2 (Kapo Zürich) Entführungs-/Vermisstenfall Annika Hutter
24.7.1981 SF5/18.9.1981 SF2 (Kapo Zürich) Entführungs-/Vermisstenfall Annika Hutter
in Studiofälle 24.07.2011 15:30von vorsichtfalle • 699 Beiträge
Hallo!
Trauriges jubiläum dieses ungeklärten Falles. Bei diesem wahrscheinlichen Mordfall ist die Verjährung eingetreten. Interessanter Artikel zu diesem Fall (Später auch Filmfall, habe es auf Anhieb nicht gefunden...?)
Grüße
DIENSTAG, 19. JULI 2011
Bülach
"Die Tat an der 18-jährigen Annika Hutter bleibt ungesühnt
Der Mörder könnte heute einen Polizisten anhalten, ihn angrinsen und ihm ins Gesicht sagen, er sei derjenige, der die damals 18-jährige Nürensdorferin Annika Hutter am 11.Juli 1981 entführt und getötet habe ? der Beamte müsste ihn ziehen lassen. Denn der Mord ist seit letzter Woche verjährt.
Und dass die vermisste Gymnasiastin aus Nürensdorf vor 30 Jahren einem Mörder in die Hände gefallen ist, daran zweifelt kaum jemand, auch wenn ihre Leiche nie gefunden wurde. Am wenigsten wohl die «IG ungelöst», die überdies sicher ist, den Verbrecher zu kennen. Denn die Gruppe aus Lindau geht seit zehn Jahren auf eigene Faust allen Spuren und Hinweisen nach, die zum Mörder von Annika Hutter führen könnten.
Vergangenes Jahr rollte das Team der IG den Fall erneut öffentlich auf. Hierauf meldeten sich zahlreiche Zeugen, die neue Hinweise lieferten. Bald wähnte sich die IG am Ziel: Unter all denen, die etwas zum Fall zu wissen glaubten, war ein Zeuge, der zum ersten Mal den Anhänger ? in dem vor 30 Jahren noch andere Zeugen Annika lebend gesehen haben wollen ? genau beschreiben konnte. Aufgrund dieses Beschriebs erkannte eine Frau genau diesen Mofaanhänger damals auf dem Grundstück eines Nachbarn.
Die weiteren Recherchen ergaben: Die IG kennt den Mann, dem der Anhänger gehörte und der heute im Aargau lebt. 1988 habe ihn seine eigene Frau beschuldigt, Annika umgebracht zu haben. Nur: ohne Leiche kein Mord. Zudem hat eine Zeugin, die den Mann bereits vor Jahren schwer belastete, nie vor der Polizei ausgesagt und ist inzwischen verstorben. Aussagen von Drittpersonen jedoch haben vor der Justiz keine Gültigkeit ? daher hat die IG den Mann nie festnageln können.
Dabei ist die IG dem Verdächtigen hart auf den Fersen. So fand sie heraus, dass er in den 80er-Jahren in verschiedenen Ortschaften im Unterland Scheunen gemietet hatte. In den vergangenen Monaten hoffte die IG, dass sich jemand meldet, der dem Mann einen Schopf oder eine Scheune vermietet hat. Vielleicht liesse sich hier ein Ohrring, ein Stofffetzen, irgendetwas finden, das Annika Hutter anhatte oder mit sich trug. Meistens nämlich bewahre der Täter etwas als Andenken auf, das dem Opfer gehörte. Seit Annika in der Nacht auf den 12. Juli 1981 verschwand, hat das Team der Staatsanwaltschaft Hunderte Hinweise überprüft und mit zahlreichen Leuten gesprochen; die Ermittler liessen mehrere Verdächtige festnehmen und verhören ? doch letztlich musste die Staatsanwaltschaft das Verfahren jedes Mal einstellen, denn sie konnte nie eine Gewalttat beweisen oder den Verdacht gegen einen möglichen Täter erhärten. Im März 2009 hat sie daher das letzte Verfahren zu Annikas Verschwinden eingestellt.
Und jetzt ist die Suche endgültig abgeschlossen, da seit der Tat
30 Jahre vergangen sind. «Unser Rechtssystem kennt das Verjähren einer Straftat», erläutert dazu Rechtsexperte und Staatsanwalt Thomas Merz und führt weiter aus, die Strafe habe ? neben der Prävention ? die Aufgabe, begangenes Unrecht auszugleichen. Mit der Zeit jedoch verliere der Schuld- und Unrechtsausgleich an Gewicht.
So banal das klingt: «Die Zeit heilt viele Wunden», hält er fest und weist darauf hin, zudem könne sich die Persönlichkeit des Täters im Lauf der Jahre geändert haben. Und schliesslich sei die lang währende Angst davor, entdeckt zu werden, auch eine Strafe. Irgendwann müsse ein Fall abgeschlossen sein, stellt Thomas Merz klar, da ja oft auch das
Bedürfnis der Allgemeinheit und der Geschädigten abnehme, die Tat zu vergelten. Entsprechend verjähre ein Delikt je nach der Schwere der Tat.
Thomas Merz hält überdies fest, mit den Jahren werde das Durchführen eines Strafverfahrens immer schwieriger. Zuverlässige Beweise liessen sich kaum noch erbringen, zumal sich auch die Art verändere, wie die Beteiligten die Ereignisse wahrnehmen. Das Risiko von Fehlurteilen steige. «Schliesslich haben auch die Strafverfolgungsbehörden nicht unbeschränkte Ressourcen.»
Einzig die IG, die das Schicksal anderer spurlos verschwundener Kinder aufzuklären versucht, wird wohl weiter an Annika Hutters Fall dranbleiben. Denn: Kurt Werner, Mitglied der IG, hat vor, den Täter mit Bild und Namen an den Pranger zu stellen. Nicht zuletzt auch, weil er der vor einiger Zeit verstorbenen Mutter Annikas versprochen hat, den Täter zu bestrafen.
Vor 30 Jahren verschwindet Annika spurlos
Am 11. Juli 1981, einem Samstag, fährt die 18-jährige Gymnasiastin Annika Hutter am späteren Nachmittag von zu Hause in Nürensdorf los; sie will zu einem Klassentreffen in Winterthur. Doch sie kommt dort nie an, denn in der Nähe von Kemptthal bleibt ihr Mofa wegen eines Defekts stehen.
Später sehen mehrere Zeugen die junge Frau noch auf dem Anhänger eines Mofas. Doch dann verliert sich die Spur der Schülerin. Einzig ihr Mofa finden die Fahnder am andern Tag im Wald nahe Kemptthal ? Dutzende Polizisten durchkämmen die Region Kemptthal/Lindau in einer gross angelegten Suchaktion. Die Beamten finden nichts.
In den folgenden Tagen, Wochen und Monaten gehen zahllose Hinweise bei der Polizei ein. Das TV-Team von «Aktenzeichen XY ungelöst» thematisiert zweimal den Fall der verschollenen Annika Hutter, worauf sich Zeugen melden, die Annika zwischen Kemptthal und Dübendorf in einem Mofa-Anhänger gesehen haben wollen. Die Justizbehörden eröffnen in der Folge mehrere Verfahren, die sie jedoch stets wieder einstellen müssen, da sich kein Verdacht erhärten lässt.
Vor zehn Jahren startete die Interessengemeinschaft «IG ungelöst» einen erneuten Suchaufruf über ein lokales Radio in Winterthur. Zwei Monate später meldete sich eine Frau, die überzeugt war, der gesuchte Entführer sei der Partner einer Freundin. Der von der Zeugin beschriebene Anhänger dieses Mannes entsprach mit seinem grossen Kistenaufbau genau demjenigen, in dem Zeugen Annika zum letzten Mal gesehen haben. Weiter wusste sie, dass der Verdächtige in den 80er-Jahren mehrere versteckte Hütten in der Deutschschweiz gemietet hatte, die sich auffällig oft in der Nähe der Orte befanden, an denen Kinder und Jugendliche verschwunden waren. Die Zeugin verzichtete aber auf eine offizielle Aussage. Dafür beleuchtete die IG das Umfeld des Verdächtigen und befragte die früheren Zeugen erneut. Einer dieser Zeugen identifizierte in einem von der IG erstellten Fotokatalog den Verdächtigen als den Mann, der Annika auf dem Anhänger transportiert habe. «Ein Gespräch hat der Verdächtige aber stets abgelehnt», schreibt die IG auf ihrer Homepage.?(hy)"
http://www.zuonline.ch/storys/storys.cfm?vID=17803

Re: SF 3: Kapo Zürich - Entführung von einer 18 - jährigen (Annika H.).
in Studiofälle 25.07.2011 15:30von bastian2410 • 1.693 Beiträge
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Die-Spur-fuehrt-in-den-Aargau/story/28414386
Man kann jetzt die Verjährungsfristen bei Mord in der Schweiz als gut oder als schlecht ansehen, die Erfahrung zeigt aber, dass Verbrechen, die nach 30 Jahren noch nicht aufgeklärt sind, auch danach nicht mehr aufgeklärt werden. Eine weitere Tätersuche alleine mit dem Ziel, diesen öffentlich an den Pranger zu stellen, halte ich jedoch für falsch.

Re[2]: SF 3: Kapo Zürich - Entführung von einer 18 - jährigen (Annika H.).
in Studiofälle 02.08.2011 22:59von bastian2410 • 1.693 Beiträge
Selbstverständlich. Jedoch muss diese Art der "Überführung" des Täters auf einer rechtlichen unbedenklichen Grundlage erfolgen. Und die sehe ich hier nicht, da denen Leute, die weiter nach dem Täter suchen, die Objektivität zum Fall fehlt, weil diese Leute gerade das Ziel haben, einen Menschen, der evt. der Täter sein könnte, an den Pranger zu stellen. Eine korrekte Überführung kann mE nicht stattfinden, Polizei und Staatsanwaltschaft dürfen nicht mehr ermitteln, kriminaltechnische Untersuchungen werden nicht mehr durchgeführt. Und einen Menschen als Täter anzusehen, weil er damals zum Tatzeitpunkt ins Täterprofil von Privatdetektiven passt, weil er einen ähnlichen Wagen mit Anhänger fuhr, halte ich für sehr bedenklich.
Eigentlich gibt es nur zwei Wege, um den Mörder nach der Verjährung noch zu finden.
1). Einen Geständnis
2). Oder so schlimm es klingt: Ein weiteres Verbrechen, dessen Spuren man dann mit dem Fall Annika abgleichen kann.
Bestrafen kann diesem Menschen für die Tat an Annika nicht mehr. Ob das dann den Angehörigen weiterhelfen kann, mag ich nicht beurteilen.

Re: SF 3: Kapo Zürich - Entführung von einer 18 - jährigen (Annika H.).
in Studiofälle 03.08.2011 08:06von Heimo • 1.539 Beiträge
Jemanden zu ermitteln, den "man nur an den Pranger stellen" will, halte auch ich für bedenklich. So sehr ich den Angehörigen vielleicht auch die Erlösung gönne, zu wissen, was mit dem eigenen Kind passiert ist, desto deutlicher schrecke ich vor den Begleiterscheinungen zurück. Wem ist mit "an den Pranger stellen" gedient? Vielleicht dem kurzlebigen Interesse der Medien - aber ansonsten? Ich schätze, dass die Angehörigen - dann zu Recht - mit der Justiz des eigenen Landes hadern, da eine Verurteilung nicht mehr möglich ist.

Re: SF 3: Kapo Zürich - Entführung von einer 18 - jährigen (Annika H.).
in Studiofälle 15.08.2011 12:54von vermisstensuche • 1 Beitrag
IG. Weiter: Ich ermittle zZt. am Tötungsdelikt > Heidi Scheuerle, die im Oktober 1996 in ein Auto stieg, um per Anhalter nach Weil am Rhein zu fahren. Im Jahre 2000 wurde Heidi in einem Waldstück, oberhalb Spreitenbach ( CH ) gefunden. Auch hier gibt es ein Indiz, dass es sich um den gleichen Entführer handeln könnte, der 1981 Annika entführt hat. Der Verdächtigte selbst, ein Bevormundeter Alkoholiker, herumstreunender Mann wird nie ein Geständniss freiwillig ablegen.
Nun könnt ihr euch vorstellen, wie schwer es sein wird, eine solche Person mit seriösen rechtlichen Schritten zu überführen. K.W. ehem. Privat Detektiv ( CH )

Re: 24.7.1981 SF5/18.9.1981 SF2 (Kapo Zürich) Entführungs-/Vermißtenfall Annika Hutter
in Studiofälle 19.07.2012 12:51von mabairla • 1 Beitrag
Ich lese seit Jahren hier mit, habe mich aber erst jetzt gerade angemeldet.
Ich komme aus der Schweiz und gestern wurde berichtet, dass in einem Waldstück im Zürcher Oberland Teile eines Skelettes in einem Plastiksack gefunden wurden. Viele denken dabei sofort an den Fall Annika Hutter der hier im Kanton Zürich immer wieder bewegt - obwohl ich 4 Jahre jünger bin als Annika kann ich mich noch sehr gut erinnern wie es war als sie verschwunden ist.
Nachfolgend der Auszug aus dem akutellen Tagesanzeiger, (als Greenhorn darf ich noch keine URLs verlinken, sorry)

Führen die Knochen zu einem ungelösten Fall?
Ein Passant fand im Ustermer Wald Menschenknochen. Die Polizei wird die Auswertungen der Skelettteile mit der Liste der Vermissten abgleichen. Der bekannteste ungelöste Fall ist jener von Annika Hutter.
Menschenknochen in einem Plastiksack mitten im Wald – das ist ein grausiger Fund. Wie kam der gelbe Plastiksack in den Ustermer Wald, von wem stammen die Knochen und wie verstarb diese Person? Diesen Fragen geht derzeit die Polizei nach. Sobald Geschlecht und Alter der Knochen bekannt sind, werden die Ermittler die Listen der vermissten Personen und ungelösten Tötungsdelikte überprüfen.
Auf der Fahndungsseite der Kantonspolizei sind derzeit zehn erwachsene Personen als vermisst gemeldet. Die älteste Vermisstenakte stammt aus dem Jahr 2004; eine 36-jährige Stadtzürcherin, die plötzlich verschwand. Ungelöst ist auch der Fall des jungen Mannes, der auf seinem Heimweg nach Uerikon zuletzt am Zürcher Bürkliplatz gesehen wurde. Seit 2008 fehlt von dem damals 21-Jährigen jede Spur.
Seit 30 Jahren verschollen
Doch der wohl bekannteste ungelöste Fall aus der Region ist derjenige der 18-jährigen Annika Hutter. Die junge Frau verschwand 1981 auf dem Weg von ihrem Wohnort Nürensdorf nach Winterthur, wo sie an einem Klassentreffen teilnehmen wollte. Die Polizei ging von einem Verbrechen aus. Einen Täter konnte sie aber nie dingfest machen. Auch Annikas Leichnam blieb spurlos verschwunden, 2011 verjährte der Fall. Der Privatdetektiv Kurt Werner suchte jahrelang auf eigene Faust nach Spuren des verschwundenen Mädchens.
Aufgrund von Sendungsbeiträgen in «Aktenzeichen XY ungelöst» meldeten sich verschiedene Zeugen, die Annika damals zwischen Kemptthal und Dübendorf in einem Mofaanhänger gesehen haben wollen. Die Polizei erzielte damals aber keinen Fahndungserfolg.
DNA-Vergleich
«Da der Fall nun verjährt ist, wäre es möglich, dass der Täter sich der Knochen entledigen wollte», sagt Kurt Werner gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet. Schliesslich liegt Uster unweit von Dübendorf. Doch bevor die Ermittler diese Spur verfolgen und möglicherweise einen DNA-Abgleich vornehmen, müssen die Resultate der forensischen Untersuchungen vorliegen. Und das dauere mindestens weitere vier Wochen, sagt die Zürcher Kantonspolizei auf Anfrage von Tagesanzeiger.ch/Newsnet.
Zurzeit ist ungewiss, ob es sich bei den gefundenen Knochen überhaupt um Überreste eines Gewaltopfers handelt. Möglich ist auch, dass sich jemand illegal der Knochen entledigen wollte, die er irgendwo gefunden hatte. Gewiss ist, dass die Polizei im Falle eines Tötungsdeliktes kantonsübergreifend ermitteln wird.
Natürlich können die Knochen auch von jemand anderem stammen - aber rein geographisch wäre Annika gut möglich (wobei in der Schweiz ja schnell mal noch etwas "gleich um die Ecke ist"

Vielleicht interessiert Euch diese Info ja auch!
Ganz liebe Grüsse

Re: 24.7.1981 SF5/18.9.1981 SF2 (Kapo Zürich) Entführungs-/Vermißtenfall Annika Hutter
in Studiofälle 30.07.2012 15:42von vorsichtfalle • 699 Beiträge

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