wir brauchen wirklich eine Rubrik für die Studiofälle.
Bereits der zweite uralt SF innerhalb weniger Tage wurde nach Jahren gelöst.

In der Oktober Sendung 1993 fahndet xy nach Gheorge Coirtan, der wegen schweren Raubes und Vergewaltigung an einem Rentnerpaar in Dötlingen beides mit Todesfolge von der Kripo Wildeshausen gesucht wird. Die betagten Eheleute wurden schwer misshandelt, die 75-jährige Ehefrau im Beisein ihres drei Jahre älteren Ehemannes von mehreren Tätern vergewaltigt worden. Sie starb 3 Monate später an den Folgen des Überfalls.

Im der damaligen Sendung waren die anderen Mittäter noch unbekannt, wurden aber trotzdem früher gefaßt als der Gesuchte. Drei Komplizen wurden Ende 1999 in Oldenburg zu 8 bzw. 12 Jahren verurteilt. Ein weiterer Komplize wurde im Dez. 2007 zu 9,5 Jahren verurteilt.

Der gesuchte Gheorge C. wurde Mai 2009 in England festgenommen und vor kurzem nach Deutschland ausgeliefert.

Der Angeklagte steht vor der Jugendkammer, da er zum Tatzeitpunkt 19 Jahre alt war. Ihm droht also lebenslang nach Erwachsenenstrafrecht, nach Jugendstrafrecht höchstens 10 Jahre. Je nach dem, welches Gesetz die Kammer anwendet.

http://www.nwzonline.de/Region/Ticker/Artikel/2395519/Raub+nach+17+Jahren+vor+Gericht.html

Der Fall ist auch deshalb in Erinnerung geblieben, neben der Brutalität des Falles, weil kurz nach dem Rückblick, noch vor dem ersten FF gesendet wurde, die bekannte Heidenau-Hinrichtung.

(Danke an den User eines Videoportals, der mir den Tip gegeben hat)

Das Urteil ist im August 2010 gefallen:

4,5 Jahre vor der Oldenburger Jugendkammer. Der inzwischen 36-jährige Angeklagte aus Rumänien war zur Tatzeit im April 1993 erst 19 Jahre alt. Die anderen Mittäter wurden z.T. nach Erwachsenenstrafrecht zu 12 Jahren verurteilt.

Fünf Rumänen waren seinerzeit in das abgelegene Haus des Rentnerehepaares in Dötlingen eingedrungen, hatten den 79-jährigen Ehemann niedergeschlagen und die 75-jährige Ehefrau im Beisein des Schwerverletzten mehrfach vergewaltigt. Das Gericht hielt dem jetzigen Angeklagten zugute, dass er nicht an der Vergewaltigung der betagten Dame beteiligt gewesen war. Mehr noch: Sein frühes Geständnis hatte erst dazu geführt, dass die anderen Täter der Vergewaltigung überhaupt überführt werden konnten.

http://www.nwzonline.de/Region/Artikel/2399633/Zur+Haftstrafe+in+die+Heimat.html