Am 8. August betraten drei Männer (es können evtl. auch nur zwei gewesen sein) ein Lokal in Wuppertal. Sie schlugen einen Gast mit Baseballschlägern und erschossen ihn anschließend. Eine Frau geriet in Hektik und wurde ebenfalls getötet. Eine weitere Person wurde verletzt.
In der Sendung wurde nach den drei namentlich bekannten Tätern gefahndet.
Dieser Fall bekommt ein teilweise geklärt. Einer der Täter kam 2007 bei einem Schusswechsel während einer Polizeikontrolle ums Leben. Im JAhr 2014 geht einer der beiden Brüder der Polizei ins Netz. Er war auf dem Weg zur kroatischen Grenze.
Der Vater der beiden Brüder wurde übrigens dafür verurteilt,dass er den Fluchtwagen gefahren ist. Ob es zu einer Verurteilung des Festgenommenen gekommen ist, ist fraglich.
Hier die Quelle:
Hier die Ausüge daraus:
Elf Jahre nach Blutbad: Prozess vorerst geplatzt
Wuppertal. Elf Jahre nach dem Kugelhagel in einem Elberfelder Bistro - zwei Tote und ein schwer Verletzter - sollte jetzt endlich die gerichtliche Aufarbeitung des Falles beginnen. Der heutige Montag am Landgericht war fest als Prozessauftakt eingeplant. Angeklagt: ein heute 29 Jahre alter Serbe.
Doch im letzten Moment platzte das spektakuläre Totschlagsverfahren. Der Grund: Mehrere Hauptbelastungszeugen leben nicht mehr in Deutschland, müssen per Rechtshilfeersuchen in Schweden und auf dem Balkan vernommen werden, sofern sie dort zu finden sind. Zeitsprung. 8. August 1993: Um 23.10 Uhr hält ein roter Golf vor der Passage, die die Neumarktstraße mit der Kleinen Klotzbahn verbindet. Drei junge Männer steigen aus. Sie gehen in das Bistro "Ecstasy", das gleich neben einer Peep-Show in der Passage liegt.
Das Trio geht auf den 24 Jahre alten A. (...) L. zu. Das Opfer wird umgerissen, mit einem Baseballschläger traktiert.In der Gaststätte herrscht die nackte Angst. Der Wirt rettet sich in die Küche, die anderen Besucher werfen sich zu Boden. Eine junge Frau gerät in Panik, will zur Tür. Dort steht der damals 22 Jahre alte Milutin D.. Er zieht eine Pistole, schießt der jungen Frau aus einem Meter Entfernung ins Gesicht. Den am Boden liegenden A. (...) j L. treffen drei weitere Schüsse in den Rücken. Es ist wie eine Hinrichtung. Dann flieht das Trio. Soweit die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Es gibt eine schnelle Festnahme: Der Vater von zweien der jungen Männer gesteht im Verhör, den Fluchtwagen gefahren zu haben. Schon ein knappes Jahr später wird er verurteilt. Wegen Strafvereitelung zahlt er eine Geldstrafe. Mit den Kapitaldelikten im Bistro "Ecstasy" hatte er nichts zu tun, stellt das Gericht seinerzeit fest. Die Fahnder erlassen internationalen Haftbefehl gegen Milutin D. und die Brüder Dragan und Dusko S.
Das Trio wird auf dem Balkan vermutet. Eine heiße Spur gibt es nicht. Bis 1997. D., der älteste der drei Männer, gerät in der Nähe von Belgrad in eine Polizeikontrolle. Er schießt, die Polizei schießt. D. stirbt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er im Bistro "Ecstasy" die Pistole hatte. Von der fehlt bislang allerdings jede Spur. Es wird wieder ruhig um den Fall. Das ändert sich erst im vergangenen Sommer. Dragan S. wird auf dem Weg nach Zagreb an der Grenze gestoppt. Die Handschellen klicken. Im November wird der Serbe nach Deutschland überstellt. Zu den Vorwürfen schweigt er. Sein Vater, der immer noch in Wuppertal lebt, hat eine eingeschränkte Besuchserlaubnis. Wenn sich Vater und Sohn im Besucherbereich der JVA Simonshöfchen treffen, stehen sie unter Aufsicht. Ein Dolmetscher passt auf, dass die beiden nicht über das elf Jahre zurückliegende Blutbad im längst geschlossen Bistro "Ecstasy" sprechen.
So oder so birgt der Fall einige Ungereimtheiten. So erfuhr unsere Redaktion, dass es auch Zeugen gibt, die ausgesagt haben sollen, dass nur zwei Männer an jenem 8. August 1993 im Bistro "Ecstasy" wüteten. Ist Dragan S. womöglich doch der falsche Angeklagte? Sein ebenfalls unter Verdacht stehender zwei Jahre jüngerer Bruder Dusko Stevovic ist noch nicht gefasst. Zur Tatzeit war er gerade mal 16 Jahre alt. Die Ermittlungen dauern an.