#1

Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 17.10.2017 11:48
von vorsichtfalle • 698 Beiträge

Auf der Suche nach dem Motiv – XY international

Ein Elektriker wird in Österreich erschossen. Trotz aller Bemühungen die Tat bleibt rätselhaft. Die Suche nach einem Motiv führt die Ermittler auch nach Deutschland.

Anziehungspunkt für Blitzeinbrecher

Blitzeinbrecher überfallen mehrere Juwelierläden in einer Straße. Es dauert nicht einmal zwei Minuten und sie verschwinden wieder. Doch sie werden beobachtet.

Gesprächiger Bankräuber

Ein Räuber überfällt am helllichten Tag eine Bankfiliale. Kurz danach prahlt er mit seiner Tat. Ein Fehler: Denn manche Leute sind nicht nur gute Zuhörer, sondern „singen“ auch gern.

Der XY-Preis 2017

Hunderte Vorschläge erreichten in diesem Jahr die XY-Redaktion. Da fällt der XY-Preis-Jury die Entscheidung schwer. Für wen sie sich entscheidet, verraten wir in dieser Sendung. (Text: ZDF)
Deutsche Erstausstrahlung: Mi 25.10.2017 ZDF

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#2

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 18.10.2017 22:46
von Erwin Köster • 27 Beiträge

Die Hintergründe zum 1. Filmfall

Mord von Waidmannsdorf


zuletzt bearbeitet 18.10.2017 22:47 | nach oben springen

#3

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 26.10.2017 09:03
von Jiri Brei • 605 Beiträge

Peinlich, peinlich, eine dermaßen schwache Folge zum 50sten abzuliefern!

Nach dem sehr starken 1. Fall (so wie sich das gehört), kam der komplette Qualitätsabfall.
Standard-Banküberfall, bei dem es nur darum geht, einen aus dem Umfeld dazu zu bewegen, "als erster anzurufen" (ging wohl nicht auf), dann stinklangweilige Verleihung des XY-Preises mit unbekannten Schauspielern inkl. der koooooooompletten Wiederholung von drei bereits gesendeten Filmchen (wenigstens ohne blonde Nordafrikaner) und anschließender, gewohnt zäher,*gähn* Interviewrunde.
Jammerschade um die Sendezeit, was hätte man in den 30 Min. nicht alles senden können?

Dann noch die Standard-Blitzeinbrecher, die die Standard XY-Glassäulen zerdeppern.

Wer sich dann noch auf die anschließende "Doku" freute, wurde auch hier enttäuscht. Ein hektisches Remake der bekannten Doku "Eine Sendung verfolgt Ihre Zuschauer" in 30 Minuten gequetscht.
50 Jahre XY scheint für das ZDF eher eine Pflichtübung gewesen zu sein, als ein Grund, in Stolz die Arbeit von EZ und KG zu würdigen.
Man stelle sich mal vor, eine Sendung wie "wetten dass...?" hätte es über 50 Jahre geschafft... man hätte vermutliche eine 5-stündige Samstagabend-Gala mit Rückblicken, Gästen und Liveschaltungen auf die Beine gestellt!

XY hat es nicht wegen den Verantwortlichen beim ZDF über 50 Jahre geschafft, sondern trotz...!

JB


Mord verjährt nicht.

zuletzt bearbeitet 26.10.2017 09:04 | nach oben springen

#4

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 26.10.2017 10:22
von 950195 • 88 Beiträge

Kann Jiri nur zustimmen: Traurig, traurig...
Wenn man da an das zwanzig- und dreißigjährige Jubiläum denkt.
Wenigstens weiß ich nun, daß es einen Patronenauswurfsack gibt ;-)


"Andrew Robinson wird das neue Billardspiel nicht mehr ausprobieren können, denn zu dem Zeitpunkt, zu dem am nächsten Tag die erste Kugel rollt, ist Andrew vermutlich schon seinem Mörder begegnet."
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#5

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 26.10.2017 12:46
von Ludwig • 595 Beiträge

Hallo zusammen,

dem Urteil über die Sendung kann ich mich vollumfänglich anschließen! Der erste Filmfall war sicherlich sehenswert, aber da der ORF nicht mehr dabei ist und die Tat sich fast an der Grenze zu Slowenien abgespielt hat und dort bestimmt kaum jemand ZDF sieht, erschließt sich für mich der Sinn dieser Ausstrahlung nicht so ganz. Der Verkauf einiger Aufschnittmaschinen in Deutschland als Begründung hierfür ist doch arg konstruiert, zumal ganz offensichtlich ist, dass das Motiv für die Tat in der Lebensführung des Opfers in dessen Heimat liegt.

Viele Grüße
Ludwig


Hier hält aber auch der Bus zur Siedlung Muckensturm, den Anja benutzt, wenn sie bei Dunkelheit allein nach Hause kommt.
(Sendung vom 15.01.1988, Filmfall 1, Mord an Anja A.)
Ihr Interesse gilt, so wie das von Tausenden Gleichaltriger, heißer Musik und effektvoll ausgeleuchteten Discotheken.
(Sendung vom 06.04.1979, Filmfall 1, Sexualmord an Christiane "Kiki" M.)
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#6

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 26.10.2017 19:55
von Joerg • 194 Beiträge

Würde es irgendwann mal eine Jubiläumssendung "X Jahre XY-Preis" geben, die Bemühungen für ein gutes Gelingen dieser Sendung wäre garantiert wesentlich größer.


Mit mir nicht Freundchen! Mit mir nicht! (FF1 vom 13.04.1973)
Er machte einen grausigen Fund.....unter anderem einen Rock, eine Corsage und einen Büstenhalter.
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#7

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 26.10.2017 20:23
von Oma Thürmann • 766 Beiträge

Es ist alles gesagt, aber noch nicht von jedem: Mit zwei marginalen Einschränkungen schließe ich mich Jiris Einschätzung an: Zum einen würde ich Anna Loos und Jürgen Tonkel nicht als unbekannte Schauspieler bezeichnen (über Steffen Schroeder könnte man streiten), zum anderen glaube ich, dass zwei der drei XY-Preis-Filme keine Wiederholungen waren (konnte mich nur an den Fall vom Dortmunder Bahnhof erinnern - eben wegen der blonden Marokkaner). Ansonsten: Echt schlimm diese Gesprächsrunde; entweder wird das wiedergekäut, was man gerade im Film gesehen hat, oder man einigt sich darauf, dass Berlin groß ist, soso.


Auch die neuen Blumen wird Heidi B. mit sich herumtragen, bis sie verwelkt sind.
Sie besitzt keine Vase und auch keinen Platz, wohin sie die Blumen stellen könnte. (19.06.1970, FF 2)

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#8

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 26.10.2017 21:12
von Erwin Köster • 27 Beiträge

Zitat
fast an der Grenze zu Slowenien abgespielt hat und dort bestimmt kaum jemand ZDF sieht



Doch, es wird auch an der südlichen Grenze Österreichs ZDF geguckt. Sogar NDR und WDR. ;-)
Weniger "kärntnerisch" sind dafür die Massbierkrüge mit Weissbier sowie das "....chbacher Bier"-Schild.

Einer der Gründe für die Ausstrahlung in AZ ist der Umstand, dass das Opfer beruflich auch in Süddeutschland und der Schweiz unterwegs war und es unklar ist was er dort sonst noch getan hat in seiner Freizeit. Dafür gibt es nämlich nur lückenhafte Anhaltspunkte.

Sehr realistisch war die Darstellung der Tat. Ich kenne den Tatort. Die Mülltonnen, hinter denen der Täter in Stellung geht sind in Wirklichkeit genau am gleichen Fleck wie im Filmfall. Schussdistanz ca. 15 m. Im Schein der Türlampe ist man dort ein ideales Ziel.

Darüber dass der FF das Hauptaugenmerk auf die Rotlichtgeschichte legt kann man geteilter Meinung sein. Drogenkonsum "hin und wieder"...ich habe anderes gehört.

Das fragliche Bordell, das nicht in Klagenfurt liegt, war im übrigen 2003 Angriffsziel einer Attacke mit einer Panzerfaust. Der Betreiber wurde neben anderen Personen auch im Zuge eines "Rotlichtkrieges" verurteilt.

Was an der Munition Remington.223 so besonders sein soll verstehe ich nicht. Es handelt sich dabei um die NATO-Standardmunition 5,56 x 45, die für die meisten Sturmgewehre und auch für Jagdwaffen verwendet wird. Die österreichische Polizei vermutet dass ein StG 77 verwendet wurde, weil die Tat in Österreich verübt wurde. Muss aber nicht sein, vor alllem wenn der Täter tatsächlich aus Osteuropa war.

Ich habe selbst mit dem Ding bei der österreichischen Armee geschossen. Für einen Profikiller viel zu sperrig.

Sonst war die Sendung eher mau, da muss ich allen Recht geben...und für die "blonden Marokkaner" habe ich eine bestimmte Person im Verdacht, die bereits einschlägig in Erscheinung getreten ist.

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#9

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 26.10.2017 23:20
von Punker • 585 Beiträge

Xy-Ausgabe vom 25.10.2017

Ich konnte durch ein Hobby die Sendung nur zeitversetzt ansehen. Die Dokumentation habe ich noch nicht gesehen; die Hauptsendung mir aber genau angesehen.

Nun...

etwas unpassend: Zu Anfang der Sendung werden (ziellos?) Passanten zur Sendung befragt.
50 Jahre XY...
„Weiterhin alles Gute.“ Oder: „ Die Sendung ist gut.“
In einer Sendung, in der u.a. reale Morde filmisch rekonstruiert werden finde ich solche geradezu albernen oder gar kichernden Gratulationen völlig daneben. Sorry, aber das war billiges Kino.

Der Rückblick zur ersten Ausgabe aus dem Jahre 1967 wirkt wie aufgezwungen.
Die berühmten Sätze mit dem "Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung nutzen" kennt jeder!

FF 1 (Österreich, Mord an Taxi-Fahrer aus Kärtnen)
Es geht um den Mord an einem Taxi-Fahrer. Das familiäre Umfeld wird gut dargestellt; geschieden, erwachsene Tochter und Enkelkind. Pflegt guten Kontakt zu seiner Mutter.
Er selbst ist Bordellbesucher, wie Millionen anderer Männer in Österreich, der Schweiz und Deutschland auch.

(Zwischenbemerkung: In der Nachbesprechung wird darauf hingewiesen, dass er u.a. an Automaten häufig um Geld gespielt hat sowie gelegentlich Drogen nahm. Aspekte, die ich nicht unbedingt jedem Taxi-Fahrer zuschreiben würde und in der filmischen Rekonstruktion eher hingehören, als die Schlagsahne der Mutter.)

Bei einem Bordellbesuch lernt er eine Rumänin, die im Club anschafft, kennen und lieben. Die Frau selbst hat einen feste Beziehung zu einem Mann, der in Italien lebt.
Der Taxi-Fahrer hofft wohl, durch Geschenke und Gespräche doch noch die Gunst der Prostituierten zu erlangen.

Der FF hat in seiner ausführlichen Darstellung für mich einige Fragezeichen, die ich mir nicht erklären kann.

So zum Beispiel zum Bordell, in dem die o.e. Prostituierte arbeitet. Warum interessierte es den Bordellbesitzer, dass das Mordopfer zur Rumänin Kontakte pflegte?
In der Regel zahlen die Huren einen festen Betrag für die Zimmer usw. und die Sache hat sich.
Wieso wurde ihm nun der Zutritt (mit Gewalt) verweigert?
Wieso hat die Frau sich nicht außerhalb des Bordells, wie filmisch dargestellt, mit ihm getroffen?
Die Auseinandersetzung vor dem Bordell verstehe ich nicht.
Schließlich übt das Bordell sogar Druck auf den Arbeitgeber aus, damit dieser den Mann entlässt.

Nach einer üppigen Verurteilung von fünf Monaten (war er vorbestraft?) wegen der Auseinandersetzung vor dem Bordell folgt der erste Anschlag auf ihm mit einer P 38 von einem Täter, der angeblich rumänisch als Muttersprache hat.Der Täter lauert dem Opfer am Pkw auf und verlangt sein Smartphone.
Das Opfer entkommt aber; ein Schuss landet dagegen in einem daneben stehenden Pkw.

Der eigentliche Mord geschieht dann vor dem Hauseingang: Der Mann wird kaltblütig an der Haustür mit einem Gewehr erschossen.

Auch für mich ist als Zuschauer sicherlich kein Motiv erkennbar. Vieles deutet auf die Liebelei mit der Prostituerten hin; auf der anderen Seite ist die Frau ein x-beliebige Hure und er ein ganz kleiner Fisch , ja Besucher der Szene.


Das ganze klingt so, als wenn wichtige Aspekte (auch die oben genannte Auseinandersetzung mit dem Bordellbesitzer) nicht vorhanden sind.

Die filmische Umsetzung ist gelungen. Auch wenn einige Aspekte (Auslandsreisen?) fehlen.

2,5 Punkte.


FF 2 roch für mich nach einem x-belieben Banküberfall. Dahinter verbirgt sich aber kein gewöhnlicher, sondern -wie ich zumindest finde- recht guter FF mit einer mysteriös erscheinenden Zeugenaussage. Der FF beginnt mit einem Gespräch zwischen einem Lehrling und einem Kassierer, der immerhin 30 Jahre in Banken arbeitet, über Banküberfälle; es erfolgt dann der Banküberfall, der gut dargestellt ist. Der Täter flüchtet mit einem Fahrrad.
Der Täter soll später über die Tat geprahlt haben, die Zeugenaussage einer Frau untermauert dies.
Die Spannungsmusiken gefallen mir. Ein Aspekt, den ich nicht oft fest stelle.
Einprägend auch die gute schauspielerische Leistung der Zeugin. Hat mir gefallen.

Der FF bekommt von mir volle 2 Punkte.

_
Die Verleihung zum XY-Preis, dem ich ablehnend gegenüber stehe, wird von mir nicht bewertet.
(Die extrem-Nostalgie-Freunde sahen immerhin hier nochmal Sabine in der Garderobe und dürften sich eher darüber geärgert haben :) ).
_

FF 3 (2 Überfälle auf Juweliere im Raum Frankfurt)
Schwachpunkt und wenig eines FF würdig waren und sind Einbrüche bei einem Juwelier.
Das Schema ist immer wieder gleich. Zeugenaussagen am Fenster, oder wie hier, durch einen Hausmeister in der Nöhe. Für die Fahndung sind einzig und alleine die Fahrzeuge relevant.
Der filmischen Umsetzung gebe ich 1 Punkt, da man sie eh schnell wieder vergisst bzw, sie sich vermischen.

Gesamtbewertung: Die Ausgabe hatte, wie ich finde, zwei starke FF. Der Hinweis auf 50 Jahre Xy, die Einspielung zur ersten Sendung aus dem Jahre 1967 sowie die kichernden Gratulationen wirkten deplaziert.

Die teilweisen schwachen Dialoge im XY-Preis (Wie hoch ist Dein Puls?) drückt weiter nach unten.

Trotzdem sehe ich die Sendung nicht so schwach, wie anscheinend meine Vorrednerin und einige Vorredner.

XY ist auch kein „Wunschkonzert“. In dem Mann sich ein mysteriösen Mord nach dem anderen wünschen sollte oder gar darf. FF2 hat für mich jedenfalls bewiesen, dass auch ein Banküberfall mit Nachgeschichte sich deutlich in mein Gedächnis eingeprägt hat.

Gesamtnote (ohne XY-Preis): Befriedigend.

VG,
P.


zuletzt bearbeitet 26.10.2017 23:30 | nach oben springen

#10

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 28.10.2017 12:33
von Joerg • 194 Beiträge

Ich habe mal eine kurze Anmerkung zur darauf folgend gesendeten Dokumentationssendung. Hier ist mir besonders aufgefallen, dass RC als direkter Nachfolger von Eduard Zimmermann präsentiert wurde. Zumindest war dies mein Eindruck. Entweder waren hier unwissende Praktikanten an Werk, oder man wollte ganz bewusst (warum auch immer, vielleicht politisch inkorrekt?) die Moderationszeit von Butz Peters verschweigen.


Mit mir nicht Freundchen! Mit mir nicht! (FF1 vom 13.04.1973)
Er machte einen grausigen Fund.....unter anderem einen Rock, eine Corsage und einen Büstenhalter.
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#11

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 28.10.2017 21:31
von Oma Thürmann • 766 Beiträge

Würde das unter Schlamperei buchen. In der Doku wurde auch behauptet, der Fall Boll sei der erste geklärte XY-Fall gewesen, dabei war es der erste geklärte XY-Mordfall.


Auch die neuen Blumen wird Heidi B. mit sich herumtragen, bis sie verwelkt sind.
Sie besitzt keine Vase und auch keinen Platz, wohin sie die Blumen stellen könnte. (19.06.1970, FF 2)

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#12

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 28.10.2017 23:44
von Punker • 585 Beiträge

Sorry Leue,so langsam wird es -zumindest für mich- in diesem thread lächerlich.

Ricarda Schlosshahn und Anne Kauth haben eine kurze 30minütige Doku über XY gemacht; diese richtet sich an ein breites Publikum IM JAHRE 2017 (!) und nicht an einen Eduard Zimmermann-Fanclub, der jede Handhabung, jeden Satz bis zur 5. Stelle hinter dem Komma überprüft, ob er auch konform ist.

Was soll das jetzt wieder?

Ich kann mir den Verdacht nicht abschütteln, dass hier viele im Jahre 1997 mal wieder vor der Ausstrahlung kleben geblieben sind....

Wer von uns Außenstehenden kennt die wahren Gründe für den Ausstieg von Butz Peters? Wen interessiert es nach 15 (!) Jahren eigentlich noch?

Und welcher Zuschauer will im Jahre 2017 jetzt ganz genau wissen, wann 1967 oder 1968 der erste (eigentlich) aufgeklärte Fall war, vor dem ersten aufgeklärten Mordfall an Dr. Bernhard Boll.

Nach den vielen schwachen Sendungen in trostlosen Jahren ist XY wieder auf einem recht guten Weg, wie ich finde. Einige Aspekte gefallen mir (und sicherlich Euch) weiterhin nicht.

Aber es wird auf das als "gut" empfundene in einem Nebensatz eingegangen; das schlecht-empfunden deutlich ausgebreitet.

Und klar hat mir die Zimmermann-Ära auch deutlich besser gefallen. Und klar hat jeder seine eigene Sichtweise der Dinge und soll Kritik äußern.

Aber die Macher der Doku z.B. als Praktikanten zu bezeichnen (beide haben wegen verschiedener Dolus Fernsehpreise erhalten, was natürlich nichts über die Qualität dieser Doku aussagt) finde ich nicht in Ordnung.

Und schlampig arbeitet jemand, der wichtige Teile vertauscht, vergisst, falsch darstellt oder sich keinerlei Mühe gibt.

Das ist aber wirklich nicht geschehen, wenn jemand das Wort "Mord" in seiner Recherche unterschlägt.

Zum Vergleich: Welche andere Sendung wird seit 15 Jahren von einem -das darf ich sagen- recht beliebten Moderator konstant und mit Erfolgen moderiert und stetig ausgebaut?

Gerade in unserer kurzlebigen Zeit ist das ZDF einen guten Weg mit Rudi Cerne gegangen.

Vielleicht bedenkt der ein- oder andere auch einmal, dass es z.B. Zuschauer gibt, die XY erst seit dem Jahre 2007 regelmäßig schauen. Eduard Zimmermann erst über Youtube und einen Peters wahrscheinlich gar nicht kennen.

Das sind übrigens sehr viele. Die Sendung ist unter jungen Zuschauern sehr beliebt, was ich als ein weiteres, gutes Zeichen Deute. Alle Zuschauer im Alter von 12-32 haben mit hoher Wahrscheinlichkeit nie eine live-Moderation von Eduard Zimmermann gesehen. Bedenkt dies bitte auch einmal.

In einem anderen Thread schreibt der Forist "Jiri Brei", dass er es schade findet, dass es gerade zur Jubiläumszeit (50 Jahre) keine website unter www.zuschauerreaktionen.de gibt, um weitere XY-Freaks, wie uns anzulocken. Recht hat er!

Aber ob die sich hier -bei teilweise permanenter Ablehnung und ständigen Hinweisen auf früher - so wohl fühlen würden?

Ich weiß es nicht...

VG. P.


zuletzt bearbeitet 28.10.2017 23:57 | nach oben springen

#13

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 29.10.2017 00:27
von Oma Thürmann • 766 Beiträge

Hallo Punker,

wir sind gar nicht so weit auseinander, glaube ich.

Zunächst zur Beurteilung der letzten Sendung: Da hatte ich mich Jiris Einschätzung angeschlossen, dass einem starken ersten Filmfall zwei schwache gefolgt sind und dass ich genauso wenig mit der XY-Preisverleihung anfangen kann wie er. Deiner Kritik an den wahllosen Passanten-Interviews stimme ich ebenso zu, sodass wir bezüglich der Sendung lediglich in der Einschätzung des zweiten Filmfalls nicht übereinstimmen.

Dann zur Doku: Im Rückblick auf eine Sendung, die in 50 Jahren nur drei Moderatoren hatte, zwei zu erwähnen und einen nicht, finde ich schwach. Und ich finde es auch unsorgfältig, aus dem ersten geklärten Mordfall den ersten geklärten Fall zu machen - es ist einfach ein falscher Fakt, von dem zwar nicht die Welt untergeht, aber was ist denn so schwer daran, präzise zu arbeiten? Natürlich ist mir klar, wie so etwas zustande kommt (Zeitdruck, eine Arbeit unter vielen usw.), aber irgendwie spiegelt sich darin für mich eine oberflächliche journalistische Auseinandersetzung, und ich finde es nicht "lächerlich", das zu kritisieren.

Zu diesem Thread insgesamt: Hier findet eine kontroverse, aber sachliche Auseinandersetzung mit der aktuellen Sendung und der Doku statt, die Argumente der anderen werden gelesen und es wird auf sie eingegangen. Ich sehe nicht, wie das mögliche neue Interessenten verschrecken sollte.

Viele Grüße
OT


Auch die neuen Blumen wird Heidi B. mit sich herumtragen, bis sie verwelkt sind.
Sie besitzt keine Vase und auch keinen Platz, wohin sie die Blumen stellen könnte. (19.06.1970, FF 2)

zuletzt bearbeitet 29.10.2017 02:22 | nach oben springen

#14

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 29.10.2017 11:26
von Punker • 585 Beiträge

Zitat von Oma Thürmann im Beitrag #13
Hallo Punker,


Dann zur Doku: Im Rückblick auf eine Sendung, die in 50 Jahren nur drei Moderatoren hatte, zwei zu erwähnen und einen nicht, finde ich schwach. Und ich finde es auch unsorgfältig, aus dem ersten geklärten Mordfall den ersten geklärten Fall zu machen - es ist einfach ein falscher Fakt, von dem zwar nicht die Welt untergeht, aber was ist denn so schwer daran, präzise zu arbeiten? Natürlich ist mir klar, wie so etwas zustande kommt (Zeitdruck, eine Arbeit unter vielen usw.), aber irgendwie spiegelt sich darin für mich eine oberflächliche journalistische Auseinandersetzung, und ich finde es nicht "lächerlich", das zu kritisieren.


Viele Grüße
OT


In meinen Augen gab es vier:

1. Eduard Zimmermann 1967-1997 (30 Jahre)
2. Sabine Zimmermann 1987-2001 (14 Jahre)
3. Butz Peters 1997-2001 (4 Jahre) und
4, Rudi Cerrbe 2002-heute. (15 Jahre).

Der gewöhnliche TV-Zuschauer verbindet die Moderation der Sendung mit Eduard Zimmermann und Rudi Cerne sowie (eventuell noch ältere TV-Zuschauer) mit Tochter Sabine, die u.a. Vorsicht Falle alleine weiter führte.

Von bisher 529 Ausgaben wurden (wenn ich mich nicht verzählt habe) 300 unter der Moderation Eduard Zimmermann (alleine) bzw. Eduard Zimmermann und Sabine Zimmermann moderiert.

Butz Peters moderierte danach lediglich ca. 40 Sendungen mit Sabine Zimmermann zusammen. Ein überschaubar kleines Zeitfenster, wie ich zumindest finde.

In nächster Zeit wird Cerne wohl seine 200. Sendung(!) moderieren. Habe ich mich verzählt?

In einer Doku über 30 Minuten, die dem gemeinen Zuschauer einen Überblick über das Phänomen XY zeigen soll, wäre ich auch nicht sonderlich auf diese Zeit eingegangen, zumal die Highlights dieser Zeit doch eher im bescheidenen Rahmen bleiben.
Außer 5-6 sehr guten FF ist in meinem Erinnerungen nichts übrig geblieben. Eine Weiterentwicklung der Sendung hat nicht statt gefunden, in dieser Zeit. Lediglich das Studio wurde 1997 erneuert.

Meiner Meinung nach ist Butz Peters gescheitert und es hat sich gezeigt, dass ein Moderator nicht unbedingt ein guter Moderator ist, wenn er ein Fachmann ist.

Die Bücher von ihm fand ich übrigens lesenswert. Als Moderator fand ich ihn fade und ohne erkennbares Charisma.

Vielleicht tu ich ihm wirklich Unrecht und er hatte neue, geniale Pläne für XY, die das ZDF ablehnte. Dann tut es mir leid.


Da ich die genauen Umstände seines Abgangs nicht kenne, beschäftige ich mich jetzt mit Rudi Cerne, der mir als Moderator angenehmer ist.


Ich stimme Dir aber zu, dass man ihn erwähnen kann oder sollte.

Für mich hat die Ära Butz Peters aber keine großartigen Spuren hinterlassen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das beim gewöhnlichen TV-Zuschauer der Fall ist.


zuletzt bearbeitet 29.10.2017 11:29 | nach oben springen

#15

RE: Sendung vom 25.10.2017 (Folge 524)

in XY-Hauptsendungen 29.10.2017 13:30
von Oma Thürmann • 766 Beiträge

Auch in der Einschätzung der Butz-Peters-Zeit stimmen wir überein. Die Einstufung von Sabine Zimmermann als Moderatorin finde ich diskutabel, weil sie meiner Meinung nach doch immer deutlich als Co hinter der Anker-Person positioniert war.

Bei der Doku sehe ich zwei Grundprobleme: Das erste ist die kurze Sendezeit. In 30 Minuten ist es fast unmöglich, einen vernünftigen Blick auf 50 Jahre zu werfen. Verantwortlich dafür, dass nicht mindestens 60, besser 90 Minuten zur Verfügung standen, dürfte das ZDF sein. Das zweite ist das Konzept, also die Mischung aus ein paar Fakten, ein paar Anekdoten und ein paar Promi-Stimmen. Für die Autorinnen ist es bequem, weil es sie von weiterer Recherche-Arbeit entbindet. Für die Doku hat es nach meiner Einschätzung ein Abdriften in die Beliebigkeit zur Folge. Um ein Beispiel zu geben: In einer 90-Minuten-Doku hätte man zum Themenkomplex "Kritik an XY" Gelegenheit gehabt, auf Wilhelm Bittorfs TV-Bericht "Zeichen der Zeit - Zimmermanns Jagd" von 1970, aus dem Ausschnitte gezeigt wurden, inhaltlich genauer einzugehen. Interessant finde ich daran vor allem, wie es Eduard Zimmermann und dem ZDF seinerzeit gelungen ist, den abschließenden Gesprächsteil mit Bittorf und Zimmermann erstens zu erzwingen und zweitens für sich zu entscheiden, nämlich unter Ausnutzung des modernen Mittels Urheberrecht: Der ARD wurde die Ausstrahlung des ZDF-Materials nur unter der Bedingung gestattet, dass Zimmermann Bittorfs geplante Fragen nicht nur beantwortet, sondern dass sie ihm vorher vorgelegt werden. Entsprechend gut war Eduard Zimmermann vorbereitet, entsprechend schlecht sah Bittorf aus. Glaube nicht, dass der heutige XY-Zuschauer von der Darstellung dieses gut durchdachten Schachzugs von 1970 überfordert gewesen wäre. Das nur als ein Beispiel dafür, was ich unter journalistischer Aufarbeitung verstehen würde.


Auch die neuen Blumen wird Heidi B. mit sich herumtragen, bis sie verwelkt sind.
Sie besitzt keine Vase und auch keinen Platz, wohin sie die Blumen stellen könnte. (19.06.1970, FF 2)

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