#1

Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 11.09.2015 10:16
von Eduard • 23 Beiträge

Hallo in die Runde!

Da es einen solchen Thread meines Wissens hier noch nicht gibt (zumindest habe ich keinen gefunden), möchte ich ihn hiermit eröffnen.

Die 500. Ausgabe von „Aktenzeichen XY“ steht vor der Tür – und deshalb würde mich interessieren, welche Sendungen und/oder –Filmfälle man aus der langen XY-Geschichte Eurer Meinung nach unbedingt gesehen haben sollte und warum?

Ich freue mich auf möglichst zahlreiche sachdienliche Hinweise!
(Gerne könnt ihr dann auch, wenn es keine größeren Umstände macht, direkt auf die zugehörigen Threads im Forum verlinken.)


zuletzt bearbeitet 11.09.2015 10:22 | nach oben springen

#2

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 12.09.2015 08:21
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Eduard!
Für mich persönlich ist das der YOGTZE-Fall( Filmfall 1, 12.04.1985, Kripo Hagen, Mord an Günter S.) Höchst mysteriös! Dieser Fall steht für mich an erster Stelle, aber es gibt noch andere Fälle, die es sich lohnen, mehrmals anzusehen. Dazu zähle ich zB: Südfrankreichreise(Filmfall 1, 15.12.1972, Kantonspolizei Zürich, Mord an Christoph K.), Theodor-Heuss-Brücke(Filmfall 1, 18.09.1981, Kripo Mannheim, Mord an zwei Schüler), Ammerseekiste(Filmfall 1, Kripo Fürstenfeldbruck, Mord an Ursula H.-den Fall, den Ede am meisten bewegt hatte!). Das sind nur ein paar Beispiele, denn man könnte die Liste noch länger fortsetzen. Besonders aus der Ede-Zeit und unter der Regie von Kurt Grimm gab es so einige Filmfälle. An kompletten XY-Folgen fallen mir spontan diese hier ein: 11.04.1969, 28.01.1977, 18.04.1980, 06.11.1987 und 24.10.1997(die letzte Ausgabe mit Ede mit seinen bewegenden Abschiedsworten).
So denn, einen schönen Gruß von schildi


"Bitte denken Sie daran! Wer uns nicht einschaltet, der kann uns nicht sehen!" (Schlußwort von Butz Peters aus der Sendung vom 06.10.2000)
"Er bestellt sich zwar ein Bier, aber trinken wird er es nicht mehr." (Sprechertext Wolfgang Grönebaum aus dem YOGTZE-Fall, FF 1, 12.04.1985)
"Die Kriminalität hat manchmal ein häßliches Gesicht." (Zitat von Ede aus der Sendung vom 11.12.1981 wegen einem schrecklichen Bild von einem unbekannten Toten)
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#3

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 12.09.2015 12:46
von vorsichtfalle • 698 Beiträge

Hallo Eduard,


ich muss ja sagen, dass mich die Darstellung des Mordes an Tobias Dreher am meisten gepackt hat.

Ansonsten gibt es hier im Forum schon einige Umfragen in dieser Form. Versteh dies nicht als Kritik, sondern als Hinweis. Ich muss aber auch sagen, dass ich auch damit gescheitert bin diese Threads zu finden :-(


Von daher sind 500 Ausgaben XY tatsächlich wohl ein guter Anlass um das Thema neu zu beleuchten.



VG


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#4

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 18.09.2015 21:36
von Eduard • 23 Beiträge

Keine weiteren Zuschauerreaktionen? Ich fühle mich ja beinahe ein wenig wie Konrad Toenz im Schweizer Aufnahmestudio, so ruhig, wie es in diesem Thread zugeht.

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#5

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 19.09.2015 17:54
von pascal • 96 Beiträge

Zitat von Eduard im Beitrag #4
Keine weiteren Zuschauerreaktionen? Ich fühle mich ja beinahe ein wenig wie Konrad Toenz im Schweizer Aufnahmestudio, so ruhig, wie es in diesem Thread zugeht.


Hi Eduard, es melden sich vorwiegend erfahrene Hasen , mich gibt es erst seit einigen Jahren; da gibt es Fälle, die man nicht einfach wegstecken kann. Peggy K oder jetzt der
kleine Elias mit Inga. Ich bin noch nicht lange genug bei Euch. Langfristig fällt mir nur die kleine Michaela Eisch ein. Das ist derzeit voll unter die Haut gegangen, ja heute noch.
So, damit es weiter geht mit dem Thread. Mehr kann ich nicht sagen.
pascal


zuletzt bearbeitet 19.09.2015 17:58 | nach oben springen

#6

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 20.09.2015 07:20
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo!
Hier noch ein kleiner Nachtrag: Der Fall "Ammerseekiste" wurden in den XY-Sendungen vom 01.10.1982 (Originalversion) und vom 08.11.2002 (gekürzte Version) gezeigt.
So denn, einen schönen Gruß von schildi


"Bitte denken Sie daran! Wer uns nicht einschaltet, der kann uns nicht sehen!" (Schlußwort von Butz Peters aus der Sendung vom 06.10.2000)
"Er bestellt sich zwar ein Bier, aber trinken wird er es nicht mehr." (Sprechertext Wolfgang Grönebaum aus dem YOGTZE-Fall, FF 1, 12.04.1985)
"Die Kriminalität hat manchmal ein häßliches Gesicht." (Zitat von Ede aus der Sendung vom 11.12.1981 wegen einem schrecklichen Bild von einem unbekannten Toten)
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#7

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 21.09.2015 02:37
von Oma Thürmann • 766 Beiträge

Ein Filmfall, den ich sehr schätze, weil er so vieles vereint, was für Aktenzeichen prägend ist:

04.07.1975, FF 3, Mord am 48-jährigen Automobilfacharbeiter Heinz Nikolaus D. aus Flörsheim bei Rüsselsheim ("Ein Mann, der als kameradschaftlich und gesellig galt und der überall beliebt war"). Ein Psychogramm und eine Gesellschaftsstudie in skalpellscharfen elf Minuten, dafür hat manch ein mittelmäßiger Autorenfilmer sein Lebenswerk vergondelt:

Zwiespältige Opfer-Persönlichkeit: biederer Ehemann und beständiger Arbeiter mit spießigem Hobby (Brieftauben, inclusive Käfig- und Freiflug-Symbolik, dazu Fachvokabular: "auflassen"), gebrochen von verwirklichter Sehnsucht nach Ausbruch (Affären und illegales Glücksspiel)

Arbeitswelt: Dokumentarisch wirkende Szenen aus dem Opel-Werk

Knochentrockener Sprechertext: "Nacht für Nacht bohrt Niko, wie ihn seine Kollegen nennen, Löcher in vorgegebene Werkstücke. Vielleicht ist dieses bis zur Eintönigkeit gesteigerte Gleichmaß eine der Ursachen dafür, dass der Mann einen Ausgleich gesucht hat, von dem nur einige seiner Arbeitskollegen etwas ahnten."

Kfz: Ein wunderbar zeittypisches Fahrzeug, ein Opel Rekord in bronze-metallic mit schwarzem Dach

Kneipen: Ein durchaus dubioses Lokal in Flörsheim, "das nur selten ein Fremder betritt"

TV: Heinz D. verpasst Fernseh-Krimi

Fußball: Heinz D. verpasst auch die Übertragung des DFB-Pokalspiels der zweiten Runde zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln (Ergebnis weigere ich mich zu nennen)

Präzise Besetzung: Walter Flamme als quergekämmtes Opfer; Gisela Zülch als prototypische Ehefrau einer verdientermaßen versunkenen Epoche: verhärmt, duldsam, Stullenbox und Thermosflasche verpackend und zum Aufbruch drängend; Wolfgang Grönebaum als jovialer Arbeitskollege, der dem Opfer gerne Details zu dessen "Thusneldas" entlocken würde

Dilettantisches: Regen aus dem Galgen, sieht aber aus wie Gießkanne

Stumme Zeugen: Die von mindestens zehn Messerstichen durchlöcherte Lederjacke des Opfers im Studio

Eduard Zimmermann bedient ein Tonband: Es gab einen (als zweifelhaft einzustufenden) Geständnisanruf

Bundesrepublik Deutschland, Mitte der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts - wie unter dem Brennglas.


Auch die neuen Blumen wird Heidi B. mit sich herumtragen, bis sie verwelkt sind.
Sie besitzt keine Vase und auch keinen Platz, wohin sie die Blumen stellen könnte. (19.06.1970, FF 2)

zuletzt bearbeitet 25.12.2016 13:47 | nach oben springen

#8

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 23.09.2015 19:23
von Eduard • 23 Beiträge

Vielen Dank für Eure Beiträge, ich werde mir die genannten XY-Filmfälle/Ausgaben in nächster Zeit nach und nach ansehen, freue mich aber natürlich auch noch sehr über weitere Tipps!

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#9

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 25.09.2015 23:09
von TheWhite1961 • 1.160 Beiträge

Zitat von Oma Thürmann im Beitrag #7
Ein Filmfall, den ich sehr schätze, weil er so vieles vereint, was für Aktenzeichen prägend ist:

04.07.1975, FF 3, Mord am 48-jährigen Automobilfacharbeiter Heinz Nikolaus D. aus Flörsheim bei Rüsselsheim ("Ein Mann, der als kameradschaftlich und gesellig galt und der überall beliebt war"). Ein Psychogramm und eine Gesellschaftsstudie in skalpellscharfen elf Minuten, dafür hat manch ein mittelmäßiger Autorenfilmer sein Lebenswerk vergondelt:

Zwiespältige Opfer-Persönlichkeit: biederer Ehemann und beständiger Arbeiter mit spießigem Hobby (Brieftauben, inclusive Käfig- und Freiflug-Symbolik, dazu Fachvokabular: "auflassen"), gebrochen von verwirklichter Sehnsucht nach Ausbruch (Affären und illegales Glücksspiel)

Arbeitswelt: Dokumentarisch wirkende Szenen aus dem Opel-Werk

Knochentrockener Sprechertext: "Nacht für Nacht bohrt Niko, wie ihn seine Kollegen nennen, Löcher in vorgegebene Werkstücke. Vielleicht ist dieses bis zur Eintönigkeit gesteigerte Gleichmaß eine der Ursachen dafür, dass der Mann einen Ausgleich gesucht hat, von dem nur einige seiner Arbeitskollegen etwas ahnten."

Kfz: Ein wunderbar zeittypisches Fahrzeug, ein Opel Rekord in bronze-metallic mit schwarzem Dach

Kneipen: Ein durchaus dubioses Lokal in Flörsheim, "das nur selten ein Fremder betritt"

TV: Heinz D. verpasst Fernseh-Krimi

Fußball: Heinz D. verpasst auch die Übertragung des DFB-Pokalspiels der zweiten Runde zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln (Ergebnis weigere ich mich zu nennen)

Präzise Besetzung: Walter Flamme als quergekämmtes Opfer; Inge Herbrecht als prototypische Ehefrau einer verdientermaßen versunkenen Epoche: verhärmt, duldsam, Stullenbox und Thermosflasche verpackend und zum Aufbruch drängend; Wolfgang Grönebaum als jovialer Arbeitskollege, der dem Opfer gerne Details zu dessen "Thusneldas" entlocken würde

Dilettantisches: Regen aus dem Galgen, sieht aber aus wie Gießkanne

Stumme Zeugen: Die von mindestens zehn Messerstichen durchlöcherte Lederjacke des Opfers im Studio

Eduard Zimmermann bedient ein Tonband: Es gab einen (als zweifelhaft einzustufenden) Geständnisanruf

Bundesrepublik Deutschland, Mitte der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts - wie unter dem Brennglas.


Diesen Fall hätte ich auch genannt. Ein glänzend inszenierter Filmfall. Empfehlenswert finde ich noch den Alfa Romeo Fall von 1977, ein sehr gut eingefangenes Zeitdokument aus der Hochzeit der Terroristenzeit. Natürlich ist auch der Fall Christoph K. aus dem Jahr 1972 ein Highlight welches man gesehen haben sollte(incl. der Auflösung aus der Jubiläumssendung), der Bodenhaare Fall aus dem Jahre 1970 ist ein "must have seen" Film, ebenso der Feuerwehrfestfall vom der Sendung am 14.01.83. Nennen möchte ich auch den Fall "Fahrt in den Tod" vom 07.07.78 der auf überragende Weise den Zeitgeist der 70er Jahre einfängt. Für mich natürlich ein besonderer Fall da ich als 15 jähriger bei der Bergung der Leiche dabei gewesen bin. Gesehen haben sollte man auch "Die letzte Schicht", der Mord an dem Pförtner in Idar Oberstein, die Heidenauhinrichtung und nicht zuletzt den Fall "Das hölländische Wohnmobil"(ein Alltime Favorit von mir). Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

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#10

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 30.09.2015 12:43
von 950195 • 88 Beiträge

Der Fall mit dem CASIO-Mann aus dem November 1992 und der "Mord in der Folterkammer" gehören für mich persönlich ebenfalls zu den Highlights.


"Andrew Robinson wird das neue Billardspiel nicht mehr ausprobieren können, denn zu dem Zeitpunkt, zu dem am nächsten Tag die erste Kugel rollt, ist Andrew vermutlich schon seinem Mörder begegnet."
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#11

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 05.10.2015 11:15
von Ede-Fan • 604 Beiträge

Vielen Dank an die Oma Thürmann für die bildhaften Erklärungen warum ich diesen FF3 vom 04.07.1975 so schätze. Ich schätze aber auch einen weiteren Filmfall als Gesellschaftsstudie der 70er Jahre sehr: Den FF3 vom 09.06.1978 ("Dufflecoat"). Vermutlich aufgrund der auch in diesem Fall nicht unbedingt eindeutigen Motivlage wird das Opfer sehr genau dargestellt.
Sprechertext:
Karlheinz W. beherrscht sein Handwerk. Er versteht routiniert zu argumentieren. Und er geht auf seine Kundschaft ein. Vielleicht sogar manchmal mehr, als es für den geschäftlichen Zweck seines Besuches notwendig wäre.

Ein Unterschied zu dem Fall Heinz Nikolaus D. besteht u.a. in den Familienverhältnissen. Die Frau des Opfers besitzt ein eigenen Pkw, ist berufstätig und der Sohn verbringt die Zeit nach der Schule bei einer befreundeten Familie.
Gemeinsamkeiten bestehen in den angedeuteten möglichen Motiven: Affären und Glücksspiel.

Darüber hinaus wird in diesem FF mit einem von Grimm gerne verwandten Stilmittel gearbeitet: Dem tickenden Wecker.

Dieser tickende Wecker findet sich u.a. auch im FF3 vom 17.04.1970 ("Heidelberger Taximord"). Dieser FF ist ebenfalls sehr sehenswert, da mysteriös. Es wird davon ausgegangen, daß die Motivation für die Tat in der Zeit vor 1945 in den ehemaligen deutschen Ostgebieten liegt. Eine ähnliche Motivationslage wird in dem FF3 vom 16.10.1970 ("Mord an Bergmann") nicht ausgeschlossen. Auch dieser Fall ist hoch mysteriös und gruselig zugleich. Eine Auffälligkeit bei diesen Taten, deren Motive in den Jahren vor 1945 begründet scheinen, ist der Umstand, daß der/die Täter hohe Aufwände betreiben, um das spätere Opfer in seine/ihre Gewalt zu bekommen, obwohl eine Tatbegehung zu einem früheren Zeitpunkt bereits problemlos moglich scheint.
Lieber Eduard, schau dir die bereits genannten Fälle doch einfach mal an und urteile selbst...


zuletzt bearbeitet 05.10.2015 11:16 | nach oben springen

#12

RE: Welche XY-Ausgaben und/oder -Filmfälle muss man gesehen haben?

in Rund um XY 02.01.2017 21:45
von Fritz Funke • 22 Beiträge

Guten Abend Eduard,
gute Idee von Dir mit dem Thread.

Für mich war der Fall von dem Heulmädchen am spannendsten, weil er eine Dramatik zeigt, die ihresgleichen sucht. Unfassbarer Fall.Sendung von 05.09.2012 Marilou.

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