Hallo,
die Spur ist tatsächlich etwas unkonkret, aber gut das die Kripo an diesem Fall dran bleibt:
Artikel vom 28.04.2016
https://www.ovb-online.de/bayern/schlaeg...ur-6353121.html
Noch immer fahndet die Polizei nach dem sogenannten Isarmörder. Trotz DNA-Spur konnte er bisher nicht gefasst werden. Nun hat eine Attacke auf einen U-Bahn-Fahrer das Interesse der „Soko Cornelius“ geweckt.
Noch immer fahndet die Polizei nach dem sogenannten Isarmörder. Trotz DNA-Spur konnte er bisher nicht gefasst werden. Nun hat eine Attacke auf einen U-Bahn-Fahrer das Interesse der „Soko Cornelius“ geweckt.
von dorita plange
Am Abend des 28. Mai 2013 traf es den Ingenieur Domenico Lorusso ohne Vorwarnung. Auf der Erhardtstraße an der Isar wurde der 31-Jährige von einem Passanten mit einem einzigen Stich ins Herz getötet. Der Täter hatte Lorussos Verlobte bespuckt, als sie auf dem Fahrrad an ihm vorbeifuhr. Er kehrte um, stellte den Fremden zur Rede – und wurde sofort angegriffen. Der Täter entkam. Aber er hinterließ seine DNA. Seitdem wird in München jeder Täter zum Speicheltest gebeten, der andere grundlos bespuckt oder angreift. Bisher führte das die „Soko Cornelius“ nicht zum Erfolg. Nun läuft die Fahndung nach einem Schläger, dessen die Polizei bisher nicht habhaft werden konnte. Ob er mit dem Mord in Zusammenhang steht, ist freilich völlig unklar. Es ist ein Greifen nach Strohhalmen. Nichts soll offenbar unversucht bleiben.
Es ist unter anderem die Umhängetasche, die das Interesse der „Soko Cornelius“ geweckt hat. Solch eine lang herunterhängende Tasche soll auch Domenicos Mörder getragen haben. Auch Alter und Statur des Mannes könnten passen. Und vor allem die hinterhältige Art und Weise, wie der Mann am Abend des 9. Mai 2013 – also drei Wochen Wochen vor dem Mord – einen U-Bahn-Fahrer attackierte. Die Staatsanwaltschaft hatte den Fall längst als ungeklärt ad acta gelegt.
An jenem 9. Mai war U-Bahn-Fahrer Nedim A. auf dem Heimweg. In der U4 zwischen Hauptbahnhof und Odeonsplatz wurde er Zeuge eines Streits zwischen einem Fahrgast und einem Flegel, der Beleidigungen herumschrie und die Füße auf die Sitze legte. Nedim A.: „Er wollte sich nicht beruhigen. Da habe ich den Notruf gedrückt und den Kollegen vorne gebeten, die U-Bahn-Wache zu rufen.“
Der Unbekannte stieg am Odeonsplatz aus. Damit war für Nedim A. der Fall erledigt. Am Max-Weber-Platz stieg er in die U5 nach Neuperlach-Süd. Urplötzlich stand der Täter wieder hinter ihm. Drei Faustschläge trafen den völlig überraschten U-Bahn-Fahrer ins Gesicht. Noch bevor sich die Türen schlossen, sprang der Täter aus dem Zug und verschwand. „Ich stand total benommen da. Meine Oberlippe war geplatzt, ich habe stark geblutet.“ Zwei Frauen kümmerten sich. In der Klinik wurde die Lippe genäht.
Ein paar Wochen später teilte ihm die Staatsanwaltschaft mit, dass das Verfahren bis auf Weiteres eingestellt sei – falls es keine neuen Erkenntnisse geben sollte. Nun ist die Akte also wieder geöffnet. Nach Informationen der tz hat die „Soko Cornelius“ Interesse bekundet, auch wenn es bisher nur äußerst dünne Fäden zum Mordfall Lorusso gibt. Der Schläger war damals 20 bis 30 Jahre alt, wirkte ungepflegt und könnte ein Osteuropäer sein. Hinweise an die Polizei, Telefon 089/2910-0.