#16

Re[2]: Sendung vom 25.02.2009

in XY-Hauptsendungen 26.02.2009 20:47
von Wolf Tiefenseegang • 1 Beitrag
Mercutio>FF2 war ganz solide, die Verkleidung der Täter paßte zur Karnevalszeit. Das Verhalten des Typen im "Sicherheitszentrum" war ja wirklich zum Totlachen. Wieso klettert der unter den Tisch um zu telefonieren und das ausgerechnet in dem Moment, wo auf dem Bildschrim der Alarm aufblinkt? 3/5

Hallo Mercutio, der "Typ" hatte auf einem anderen Monitor eine Störung. Daher krabbelte er unter dem Schreibtisch zwischen den Kabeln und darum telefonierte er überhaupt, wenn ich das richtig verstanden habe.
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#17

Re: Sendung vom 25.02.2009

in XY-Hauptsendungen 27.02.2009 05:52
von bdvogel (gelöscht)
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Liebe XY-Freunde,

hier das versprochene Review der Sendung vom letzten Mittwoch – die bisherigen größtenteils sehr positiven Stimmen fand ich voll bestätigt, als ich mir die Sendung gestern abend angeschaut habe. So macht XY wieder Spaß!

REVIEW: XY-SENDUNG vom 25. Februar 2009
(Filmfallregie: Thomas Pauli, Wilhelm Engelhardt; Studioregie: Alfons Schön)


Eine nette Eröffnung hat man sich für die zweite XY-Ausgabe im Jahr 2009 einfallen lassen: Im Studio klicken die Handschellen – wenn das in der Realität geschehe, so Rudi Cerne, sei es stets ein Zeichen für einen Erfolg der Kripo, „und der Täter geht ab in den Bau“. Sechs Fallklärungen seit der letzten Sendung im Januar verspricht er den Zuschauern, bevor es wie gewohnt eine kurze filmische, von Michael gesprochene Vorschau auf die FF der ersten Sendungshälfte gibt. Und nach dem Einspieler geht es dann auch sofort los mit dem ersten Fall, der, so Rudi, nur bekanntgeworden sei, weil eine „couragierte Frau sich einfach über alles hinweggesetzt hat“ – ein wie ich finde gut gelungener, mätzchenfreier Einstieg in die Sendung.

FF1 (Kripo Waldeck/Frankenberg) Vergewaltigung vor der Disco
(Arbeitslos; Holz- und Metallverarbeitung; Diskothek „Seven“; betrunken ohne Jacke vor die Tür gesetzt; Rußlanddeutsche; „willst Du poppen?“; mehrfache Vergewaltigung am Bauzaun)
(Sprecher: Michael)


Der solide und stringent erzählte FF, der sich nahtlos in die lange Geschichte von „Disco-Fällen“ (bzw. Disco-Fallen) bei XY einreiht (es gibt also auch wieder was für die „XY-Charts“), beginnt mit einem kurzen Portrait des 25jährigen Opfers (im Film „Natalie Roth“ genannt), das sich in der ersten Szene in einer Werkstatt im Schweißen versucht. Wie begleitende Michael-Texte erläutern, besucht die junge Frau dort einen Fortbildungskurs in der Holz- und Metallverarbeitung. Sie hat keinen Schulabschluß und keine Ausbildung, und ist seit längerem arbeitslos. In ihrer Wohnung in Frankenberg an der Eder ist dementsprechend der Kühlschrank leer, so daß die Frau sich bei ihrer Heimkehr mit einer angebrochenen Tüte Chips begnügen muß.

Für den Freitag abend hat sie sich zuhause mit einer Freundin und einem Kurskollegen verabredet, die noch einen weiteren Bekannten (als Chauffeur) und ein paar Bierdosen („wir haben schnell noch was bei der Tanke besorgt“) mitbringen. Die Männer hoffen offenbar auf einen gemütlichen Fernsehfaulenzabend – doch die Mädels wollen lieber tanzen gehen. (Tja, Pech gehabt, Jungs... ). Nach einigem Gemurre der Kavaliere („och nee, nicht schon wieder in DEN Schuppen“) bricht man schließlich gemeinsam in die Diskothek „Seven“ im Frankenberger Industriegebiet auf, ein Lokal, das – so Michael – „vorwiegend von Deutschrussen“ frequentiert wird.

Fünf Stunden später sind Natalies Bekannte alle bereits gegangen, doch die junge Frau möchte noch weiterfeiern und ordert an der Theke noch einen Wodka – offensichtlich nicht zum ersten Mal an diesem Abend, denn sie ist inzwischen stark alkoholisiert und versucht, mit einer fremden Thekennachbarin ins Gespräch zu kommen („hallo, ich bin die Natalie“). Eine recht bedrückende Szene, zumal dem XY-Discofall-erfahrenen Zuschauer spätestens jetzt schwant, daß die Sache kein gutes Ende nehmen kann. Auf der Tanzfläsche bricht die Betrunkene dann zusammen – und wird um vier Uhr morgens in dieser Märznacht von den Türstehern eiskalt rausgeworfen, ohne ihre Jacke! („Du hast für heute Hausverbot – in anderthalb Stunden ist Feierabend, dann darfst Du wieder rein“ [und die Jacke holen]).
Dieses Verhalten der Lokalinhaber wird zwar im FF und im anschließenden Gespräch nicht weiter thematisiert, doch kann der Zuschauer nicht umhin, sich seinen Teil dazu zu denken. Warum gibt man der Frau nicht ihre Jacke und ruft ihr ein Taxi? Ganz sicher kein vorbildliches Verhalten der Verantwortlichen, auch wenn die Frau an ihrem alkoholisierten Zustand natürlich selbst schuld ist.

Angekündigt von recht unheimlicher (wenngleich etwas „elektronisch-sphäriger“) Spannungsmusik, nimmt dann das Verbrechen vor dem Eingang der Discothek seinen Lauf. Das fröstelnde Mädchen wird zunächst von zwei Männern mit osteuropäischem Akzent recht unverschämt-direkt angequatscht („möchtest Du mit mir und meinem Kumpel poppen?“), denen sie eine deutliche Abfuhr erteilt. Ein dritter Mann nimmt sie kurz darauf an den Arm („laß uns ein paar Schritte gehen, dann wird Dir wärmer“), doch er entpuppt sich kurz darauf als Komplize der beiden Täter: Nur wenige Meter von der Disco entfernt ringen sie die Frau an einem Bauzaun nieder und vergewaltigen sie, vom FF mit recht behutsamen Schnitten im Halbdunkeln nur angedeutet – am Schluß der Szene fängt die Kamera das martialisch-fiese Lächeln eines der Vergewaltiger nach verübter Tat ein. Als in der Disco Feierabend ist, holt die Frau ihre Jacke und rennt davon, obwohl sich jetzt jemand vom Personal erkundigt, was denn passiert sei. (Bischen spät, die Fürsorge! )

Im zweiten Teil des FF steht dann das Verhalten des Opfers im Mittelpunkt, begleitet von erstklassigen Michael-Texten: Die Frau „verhält sich typisch für viele Opfer, sie verdrängt die Tat“, „tagelang verschanzt sie sich vor der Außenwelt“ in ihrer Wohnung und „im Schockzustand vernichtet sie alle Spuren, die zu den Tätern führen könnten“. Eine stark gemachte Sequenz im FF, die ohne soapmäßigen „Druck auf die Tränendrüse“ auskommt (wie es in vergleichbaren Fällen früherer Sendungen des neuen Formats allzuoft geschah, etwa beim Vergewaltigungsfall FF6 der Januar-Sendung 2009) und dadurch recht eindrücklich wirkt. Erst zehn Tage später geht die Frau wieder zu ihrem Fortbildungskurs, wo sie der Leiterin zunächst ein Attest vorlegt („ich war krank“). Als sie eine Bemerkung des nichtsahnenden Kollegen („Du, so angeschickert [wie neulich im „Seven“] bist Du total sexy!“) aber um ihre Fassung bringt, erzählt sie der Kursleiterin von der Vergewaltigung. Die Frau handelt umsichtig und holt sich Rat bei der Polizei, ohne zunächst den Namen des Opfers zu nennen (und damit das Vertrauen zu mißbrauchen). Erst nach vielen weiteren Gesprächen, so Michael am Ende des FF, ist Natalie schließlich bereit, Anzeige zu erstatten. Ein klein wenig Soap-Kitsch kommt dann aber doch noch vor: Der Kollege entschuldigt sich mit einem Zettel („wollte Dich nicht zum Weinen bringen!“) und einem „Schokoläääädschen“ – eine eher entbehrliche Szene, aber insgesamt auch nicht weiter störend.

Stark wie der FF selbst ist auch das anschließende Studiogespräch, für das man sich endlich einmal richtig Zeit genommen hat. Zudem ist außer einem Kommissar der zuständigen Kripo mit „Frau Dr. Steffen“ eine Expertin des bayrischen Landeskriminalamts im Studio, die in einer sehr sympathischen, unaufgeregt-sachlichen Art eine Bewertung des Falls abgibt. Vergewaltigungen durch zwei oder mehr Täter seien danach „die absolute Ausnahme“. Mit nüchternen Worten bringt die Ermittlerin auch einige Statistikwerte zur Sprache, um die verständliche Beunruhigung, die solche Fälle bei der Bevölkerung hervorrufen („sind die Straßen noch sicher?“), in eine gewisse Relation zu setzen. Jährlich sind demnach 0,02 % aller Frauen in der Bundesrepublik von einem solchen Delikt betroffen, das sich etwa 20mal pro Tag ereignet. Auch hebt die Expertin das behutsame Verhalten der Kursleiterin als vorbildlich heraus. Insgesamt eine sehr gelungene Idee – von solchen Gesprächen wünscht man sich mehr in der XY-Sendung!
Der zuständige Kriminalbeamte präsentiert dann die Ermittlungsfragen im konkreten Frankenberger Fall – nach einem der drei Täter kann mithilfe eines Phantombilds gefahndet werden, während von den beiden anderen Tätern und ihrem PKW nur sehr ungenaue Beschreibungen vorliegen. Mit Hilfe eines Fotos von der Umgebung der Diskothek werden dem Zuschauer die Örtlichkeiten am Tatort (in der Straße „Grüner Weg“ im Frankenberger Gewerbegebiet) veranschaulicht. Vielleicht hätte man das noch durch eine Straßenkarte ergänzen können, doch insgesamt wird der Zuseher ganz solide orientiert.

Kurzum: Ein wie ich meine rundrum gelungener, schnörkelloser erster Filmfall mit besonders gelungenem „Expertengespräch“ danach – zweieinhalb Sterne!

GEKLÄRT: 14.1.2009 FF2 (Kripo Hamburg) Falscher Toni in St. Pauli

Am Beginn des Blocks “XY gelöst” kann Rudi Cerne zunächst von der Aufklärung des FF2 aus der Januar-Sendung berichten, die ja auch im zugehörigen Thread hier im Forum bereits vermeldet wurde, und begrüßt dazu den zuständigen Hamburger Kommissar Schenk in einer Live-Schalte. Aufgrund des gezeigten Fotos, daß das Opfer einige Zeit vor der Tat von seinem falschen Bekannten gemacht hatte, meldeten sich noch am Abend der Sendung zwei Zuschauer und gaben übereinstimmende Hinweise auf den richtigen Namen des Täters, der jedoch in Hamburg nicht gemeldet war, so daß die Beamten zunächst keine zugehörige Adresse ermitteln konnten. Einige Tage später erkannte dann ein weiterer XY-Zuschauer den Gesuchten in einem Geschäft im Hamburger Stadtteil St. Georg, wo er schließlich festgenommen werden konnte. Der Mann hat inzwischen zugegeben, die Person auf dem Foto zu sein, bestreitet aber ansonsten im Großen und Ganzen die Tat.

GEKLÄRT: 14.1.2009 Studiofall 2 (Kripo Neuss) Unbekannter Bankräuber

Die in der Sendung gezeigten Filmaufnahmen und Fotos aus der Überwachungskamera führten zu einer Reihe von Zuschauerhinweisen, aufgrund derer der Mann schließlich identifiziert und festgenommen werden konnte. Er hat die Tat inzwischen gestanden.

GEKLÄRT: 13.12.2007 FF2 (Kripo Mainz/Kripo Bad Kreuznach) Simmertaler Zeitschloß (Unbekannter Bankräuber)

Ebenfalls geklärt ist dieser FF aus der Dezember-Sendung 2007: Der damals mithilfe eines Phantombildes gesuchte unbekannte Bankräuber konnte inzwischen identifiziert und festgenommen werden. (Rudi spricht hier von der „zuständigen Kripo Bad Kreuznach“ – damals beim FF war aber die Kripo Mainz als zuständige Dienststelle genannt?)

FF2 (Kripo Augsburg) Überfälle auf Werttransportfirma (Code 32-5-26)
(Marschmusik; mehrstufiges Sicherheitssystem; Plastikschutzanzüge und Kalaschnikows; Bänder der Überwachungskameras mitnehmen; zweiter Überfall nach 4 Jahren; falsche Bänder; Endstation Zeitschloß)
(Sprecher: Michael)


Zwar treffen Geld- und Werttransportunternehmen naturgemäß hohe Sicherheitsvorkehrungen, doch, so Rudi einleitend, „hundertprozentigen Schutz gibt es leider nicht“. Mit Spielfilmmusik im Marschtakt startet dann der nächste Filmfall, der durch eine besonders dichte und chronologisch-stringente Szenenreihung besticht, begleitet von besonders vielen präzis erläuternden Sprechertexten: Ein rundum gelungener FF in bester XY-Tradition!

Die ersten Szenen führen in die Filiale einer Werttransportfirma im Augsburger Stadtteil Lechhausen und bringen dem Zuschauer, geführt von Michaels Kommentaren, „das Herzstück des Unternehmens, den Tresorraum“, und die dazugehörigen Abläufe nahe; dazu gehört ein mehrstufiges Sicherheitssystem, das unter anderem mit Zahlencodes für die Türschlösser und einer gesonderten Sicherheitsschleuse ausgestattet ist. Dennoch, so Michael, kommt im März 2004 „dann der Tag, den alle fürchten, die oft mit Bargeld umgehen“...

Die beiden Kollegen der Frühschicht werden am Tor bei Betreten des Firmengeländes von drei maskierten schwerbewaffneten Männern überfallen („ganz ruhig – sonst war’s das!“), die XY-schurkenstilecht in müllsackblaue Plastikschutzanzüge mit Kopfhauben gekleidet sind (ein Look fürs XY-Fotoalbum! ). Von den wehrlosen Angestellten lassen sie sich zunächst die Videokassetten der Überwachungskameras aushändigen; die Kripo geht deshalb später davon aus, daß die Täter über Insiderwissen aus der Firmenfiliale verfügten. „Zeitgleich“, so schildert es Michael zur passend dazwischengeschnittenen, spannungssteigernden Filmfall-Szene, kommt der Filialleiter vor dem Gebäude an; „üblicherweise öffnen ihm seine Kollegen von innen die Tür“. Der Mann erkennt jedoch durch die Jalousien im Erdgeschoß die Situation, versteckt sich hinter einem geparkten Fahrzeug und verständigt sogleich die Polizei. Die drei Täter können jedoch noch vor deren Eintreffen mit dem PKW eines der Angestellten samt ihrer Beute aus dem Tresor entkommen.

Schnörkellos (hier wäre früher die Wischblende gekommen) springt der Film dann um vier Jahre weiter in den Oktober 2008. Nach dem Überfall hat die Firma ihre Sicherheitsvorkehrungen nochmals verschärft; wenn bei Feierabend die Alarmanlage gestartet und die Räume verschlossen werden, wird ein Zeitschloß aktiviert, so daß bis zum anderen Morgen niemand mehr die Türen öffnen kann. Wie das funktioniert, wird dem Zuschauer in einer wieder von witziger Marschmusik und dichten Michael-Texten begleiteten Szene erläutert: „Code 32-5-26, wir gehen jetzt, die Alarmanlage ist scharf!“ funkt die Mitarbeiterin an die Sicherheitszentrale.

Normalerweise werden die Angestellten inzwischen abends in einem gepanzerten Fahrzeug vom Gelände gebracht, doch am Halloween-Abend im Oktober 2008 steht kein Fahrer zur Verfügung, so daß die beiden letzten Mitarbeiter zu Fuß das Gebäude verlassen müssen – und erneut werden sie am Tor überfallen, vermutlich von Mitgliedern derselben Bande, die schon den Überfall vier Jahre zuvor verübt hatte. Wieder wollen sie zunächst die Bänder der Überwachungskameras mitnehmen – diesmal aber erwischen sie die falschen Kassetten. Auch sind die Männer offenbar über die neuen zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen nur lückenhaft informiert.

Denn als einer der Überfallenen, die mit Gewehren und einem Messer bedroht werden („ich schneide Dir Dein Ohr ab!“), die Alarmanlage deaktiviert, läuft die Meldung über PC in der Sicherheitszentrale auf – bleibt dort aber unbemerkt, weil der Diensthabende dort gerade mit einem Computerproblem beschäftigt ist („warum muß das immer in meiner Schicht passieren?“) und unter dem Tisch bei der Computerverkabelung herumkriecht, während der Zuschauer auf dem Monitor schon die Alarm-Meldung sehen kann: Geschickt wird auf diese Weise die Spannung im FF enorm gesteigert – denn inzwischen bedrohen die Täter die Angestellten ganz massiv, weil sie den Hinweis auf das Zeitschloß, das keiner öffnen könne, für einen Vorwand halten. Einem der Überfallenen wird mit Hinrichtung gedroht („Ich erschieße Dich...ich zähle bis drei: 1 --- 2 --- 3---- ), während der Zuschauer bang verfolgt, wie der Sicherheitsfritze in seinem Büro immer noch am Fußboden herumkrabbelt. Dann endlich bemerkt er die Alarmmeldung, macht einen Kontrollanruf – und die Täter am Eingang zum Sicherheitsbereich hören drinnen das Telefon klingeln, woraufhin sie von ihren Opfern ablassen („OK, es ist vorbei!“) und, wieder mit dem Auto eines der Angestellten, ohne Beute die Flucht ergreifen.

Das anschließende Studiogespräch kreist um die offenbar guten Insider- und Ortskenntnisse der Täter, die im Oktober 2008 ihr Fluchtfahrzeug in einem für Ortsunkundige kaum zugänglichen Fischweiher bei Neukissing südlich von Augsburg versenkten, wo der PKW erst zwei Monate später entdeckt wurde (das hätte man ruhig noch in einer kurzen Schlußszene in den FF einbauen können – wäre ein schöner Abschluß eines rasanten FF geworden). Nach dem bis heute verschwundenen Fluchtfahrzeug von 2004 wird mit Hilfe eines Fotos und des Kennzeichens gefahndet (na, in welchem Karpfenteich das gute Stück wohl inzwischen vor sich hin rostet? ). Zu kurz kommt diesmal leider die Orientierung über die genaue Lage des Überfallorts und des Weihers – viel zu schnell wird eine dann auch noch in zu großem Maßstab gehaltene Google-Map-Aufnahme eingeblendet; ein Manko, der ja auch in vorangegangenen XY-Sendungen (wenngleich mit abnehmender Tendenz) zu beklagen war. Von den beiden Halloween-Tätern, die die falschen Videobänder erwischten, gibt es ein Foto der Überwachungskamera, auf dem einige Auffälligkeiten in der Bekleidung herausgehoben werden, wie eine Jacke mit zwei verschiedenfarbigen Ärmeln. Schließlich wird anhand einer Schaufensterpuppe die Maskierung von 2004 illustriert – dank Rudi wissen wir jetzt, daß die blauen Plastikanzüge „faserfrei“ sind, es sich bei der Gesichtsmaskierung „um eine Art Netzstrumpf“ ( ) handelte, und daß Kalaschnikows „richtig schweres Gerät“ ( ) sind. Auch das auffällige Fesselmaterial (neben Kabelbindern metallene Gliederketten mit Vorhängeschlössern einer bestimmten Baumarkt-Marke) kommt kurz zur Sprache, vielleicht etwas zu kurz – die Fahndung wirkt insgesamt etwas holprig.

Daran, daß der FF rundum gelungen ist, ändert das freilich nichts – spannend gemachtes XY-Kino mit guter Szenenfolge, schönem Spannungsaufbau und prima Sprechertexten: Drei Sterne!

Studiofall 1 (Kripo Mannheim) Autoschieberbande (Fahndung nach „Heinrich Buss“ und „Anton Kurz“)

Gefahndet wird nach Mitgliedern einer Betrügerbande, die über ein Mannheimer Büro die Überführung von PKW aus Deutschland in Länder der ehemaligen Sowjetunion anbot, die auf diese Weise ergaunerten 33 Fahrzeuge jedoch in verschiedenen Ländern Osteuropas weiterverkaufte und mit dem Erlös samt den von den Kunden kassierten Überführungskosten verschwand; einiges spricht dafür, daß die Bande mit dieser Masche weiterhin aktiv ist. Anhand von Fotos aus einem gefälschten Personalausweis („Heinrich Buss“) und einer Radarkontrolle wird nach einzelnen mutmaßlichen Bandenmitgliedern gefahndet, deren echte Namen allerdings nicht bekannt sind. Keine allzu konkreten Fahndungsansätze, von den Fotos einmal abgesehen, und Rudi wirkt bei der Präsentation auch irgendwie etwas unbeteiligt.

FF3 (Kripo Krefeld) Überfall auf Kioskladen
(Vegetarischer Döner; auf Mountainbike umherschleichen; Capri-Sonne; Beginn der EM-Übertragung abwarten; Opfer im Schock)
(Sprecher: Michael)


In der Anmoderation zum nächsten FF darf Rudi ein wenig „Sportstudio“ anklingen lassen, indem er daran erinnert, daß am Abend des 10. Juni 2008 das Spiel Griechenland gegen Schweden angepfiffen wurde – ein Umstand, den sich offenbar ein Täter in Krefeld zunutze machte. Nachdem er zuvor schon längere Zeit den späteren Tatort, ein kleines Kioskgeschäft in einer Seitenstraße nahe dem Krefelder Hauptbahnhof, ausspioniert und dort auch als zunächst unverdächtig erscheinender Kunde ein Getränk gekauft hat, überfällt er schließlich nach Beginn der Fußballübertragung den Laden, bedroht die Angestellte mit einer Pistole und plündert die Kasse. Die Überfallene erleidet einen schweren Schock.

Der FF, der mit sehr wenigen Sprechertexten auskommt, schmückt diese recht knappe Rahmenhandlung ein wenig aus und begleitet zunächst zwei Freundinnen in einen Döner-Imbiß in unmittelbarer Nähe des später überfallenen Kiosks. Dort ordert eine von ihnen einen vegetarischen Döner („mit extra viel Zaziki!“ – „Na, hoffentlich hast Du auch Kaugummis dabei für Deine Umwelt!“), während die andere einen fleischigen Döner-Teller bevorzugt. Als die Knoblauchfreundin sich dann kurz in dem benachbarten Kiosk einen Kaugummi kauft, kommt zum ersten Mal – untermalt von unheilverkündenden Tönen – ein geheimnisvoller Radfahrer ins Bild, ein junger Mann, der auf seinem Mountainbike langsam auf dem Bürgersteig vor den Läden entlangfährt. Während sich die beiden Freundinnen an einem Tisch im Fenster des Döner-Imbisses unterhalten und herumalbern, bemerken sie, wie der Mann noch mehrfach dort auf- und abfährt („guck mal, der schon wieder!“) In einem Zwischenschnitt erfährt der Zuschauer unterdessen auch, daß im Kiosk eine Überwachungskamera installiert ist. Als der spätere Täter dort dann seinen kleinen Einkauf macht (dazu der Kommissar später im Studio etwas umständlich: „ein Getränkepäckchen, genauer gesagt eine Capri-Sonne“ ) wirft er schonmal einen erwartungsvollen Blick in die gefüllte Geldschublade der Ladenkasse...

Wenig später dann der bewaffnete Überfall, wobei die die FF-Kamera immer wieder kurz aus der Perspektive der Überwachungskamera an der Ladendecke arbeitet. Während sich das geschockte Opfer später an keine Einzelheiten oder Merkmale des Täters erinnern kann, begegnen die beiden Döner-Freundinnen ihm nocheinmal auf der Straße, als sie den Imbiß verlassen und der unmaskierte Täter mit seiner Beute davonradelt.

Im anschließenden Studiogespräch mit einem Vertreter der zuständigen Krefelder Kripo geht es zunächst um das psychologische Trauma, das die Überfallene durch die Tat davontrug, und um dessen Bewältigung, die mittlerweile wohl recht gut vorangeschritten ist. Als konkreter Fahndungsansatz dienen dann ausschließlich die Bilder aus der Überwachungskamera – die sind zwar schwarzweiß, aber wie der Kommissar erläutert, war der Täter „insgesamt in einem dunklen Teint gestaltet(!)“ (der Beamte im Studio hingegen ist offenbar in eine etwas holprige Sprache gekleidet – schönes kantiges XY!).
Über das Fahrrad des Täters werden merkwürdigerweise im Fahndungsgespräch keinerlei Informationen gegeben; zumindest das ungefähre Aussehen müßte doch bekannt sein? Völlig zu kurz kommt leider die Information über die genaue Lage und die Umgebung des Tatorts – zwar wird ein Foto des Straßenzuges gezeigt (allerdings aus einer schlechten Fotoperspektive und überdies viel zu kurz), aber es gibt keinerlei Kartenmaterial, obwohl die berechtigte Frage im Raum steht, über welche Wege der Täter sich vom Tatort entfernt haben und wer ihn dabei vielleicht beobachtet haben könnte. Mensch Leute, was ist so schwer daran, einfach nen vernünftigen Stadtplanausschnitt anzubieten? Von den Fotos abgesehen eine sehr schwache Fahndungspräsentation.

Gewiß, der FF ist recht unterhaltsam gemacht und baut in seiner chronologischen Erzählweise auch den unheimlichen Radfahrer recht spannend in die Entwicklungen jener Minuten ein – andererseits kann man mit Blick auf die Fahndungsansätze zu dem Eindruck gelangen, daß es letztlich auch genügt hätte, den Fall mit Hilfe der Überwachungsvideos und des Täterfotos als Studiofall zu behandeln, denn allzu spektakulär oder chronologisch verzwickt gestaltete sich die Tat ja nicht. Der FF selbst aber ist wie gesagt „recht nett“ – sagen wir: Anderthalb Punkte.

„Halbzeit!“ stellt Rudi fest und wandert durchs Studio zu Alfred Hettmer für die übliche „Zwischenabfrage“, in der Hettmer kurz auf FF1 zu sprechen kommt (mit dem Versprecher „Frankenburg“ statt „Frankenberg“), während auf Wunsch eines Zuschauers nochmals das Phantombild eines der Täter ausgestrahlt wird. Zwar dauert die „Abfrage“ auch diesmal nur knapp 40 Sekunden, doch wirkt das ganze, auch durch die Beschränkung auf einen Fall, nicht ganz so gehetzt wie in den vorangegangenen Sendungen, und macht mit Blick auf die Zuschauerbitte auch einigen Sinn.

Danach geht’s gleich weiter mit der Vorschau auf die Fälle der zweiten Sendungshälfte.

FF4 (Kripo Kassel) Überfall beim Autoverkauf
(Inserat im Internet; Interessent feilscht nicht und will keine Probefahrt; Kaffee & Kuchen; brutal niederknüppeln; „ich habe nichts gemacht“; Nachbar hört Hilferufe; Gedächtnisverlust
(kein Sprechertext)


Der nun folgende Filmfall, der gänzlich auf Sprechertext verzichtet, versetzt der den Zuschauer ohne jede Präliminaria gleich mitten hinein in ein gruseliges Tatgeschehen: In einem Mietshaus in Baunatal, auf das die Kamera in der ersten Einstellung begleitet von unheilsverkündener Musikuntermalung zuschwenkt, hört ein Bewohner im Treppenhaus verdächtige Geräusche und weibliche Hilferufe aus der Wohnung seiner Nachbarn. Er klingelt und klopft an der Tür, ob alles in Ordnung sei, bekommt aber keine Antwort. Er geht auf die Straße und sieht dort seinen blutverschmierten Nachbarn im Gerangel mit einem Unbekannten, der sich schließlich davonmacht. In der Wohnung findet er die Nachbarin ebenfalls blutüberströmt am Boden.

Was zuvor in der Wohnung geschehen ist, erzählt der FF dann in Form einer großen Rückblende – den Rahmen dafür bietet die Vernehmung des schwerverletzten Mannes, der sich an den unmittelbaren Tathergang nur noch sehr lückenhaft erinnern kann, durch einen Kripobeamten im Krankenhaus. Der Mann wollte sein Auto verkaufen und hatte deswegen auf diversen Internetseiten ein entsprechendes Inserat aufgegeben, mit seiner Telefonnummer, aber ohne seine Adresse. Dennoch steht eines Tages ein Interessent vor der Tür, mit dem es zuvor keinerlei telefonischen Kontakt gegeben hatte. Der Unbekannte, der angibt, erst vor kurzem aus Brandenburg in die Gegend gezogen zu sein, ist ohne Feilschen sofort mit dem recht hohen Kaufpreis einverstanden und kündigt an, am folgenden Tag mit seiner Frau wiederzukommen, erscheint dann aber erst einige Tage später und wiederum allein bei dem Ehepaar („Du Rainer, der Typ ist wieder da!“).

Während der Ehemann mit dem angeblichen Kaufinteressenten einen Vorvertrag aufsetzt, serviert die Dame des Hauses „Kaffee und Kuchen!“ (in der Tonlage „Überraaa-schunggg!“ ). Seinen Personalausweis hat der Unbekannte angeblich vergessen und will ihn am Nachmittag (es ist also eigentlich noch gar keine Kaffeekuchenzeit? ) zusammen mit der Anzahlung vorbeibringen; sein Name („Markus Setz“) und seine Adresse erweisen sich später als falsch. Im Nachhinein kommt es dem Verkäufer auch merkwürdig vor, daß der Unbekannte sich gar nicht für eine Probefahrt selbst ans Steuer setzen wollte.

Als der Mann schließlich am Nachmittag erneut in die Wohnung kommt und zunächst behauptet, nun die Anzahlung leisten zu wollen, zeigt er schlagartig sein wahres Gesicht: Mit einem mitgebrachten dicken Holzknüppel schlägt er den Ehemann brutal nieder, der bricht blutüberströmt zusammen (bzw. eher „schokoladensaucenüberströmt“ – im Close-Up ist das „Blut“ schon eine Sekunde nach den Knüppelschlägen von tiefbrauner Farbe und außerdem auch recht surrealistisch in Gesicht und Stirn drapiert; das Standbild (mit weit aufgerissenem Auge) taugt fürs XY-Kuriositätenkabinett). Von den Geräuschen alarmiert, tritt die Ehefrau ins Zimmer. Der Unbekannte sagt ihr zunächst „Ich habe nichts gemacht!“ (ein äußerst merkwürdiger Satz), wird dann aber, als sie zum Telefon greifen will, ebenfalls von dem brutalen Täter niedergeknüppelt und schwer am Kopf verletzt. In diesem Moment klingelt der Nachbar an der Wohnungstür – das ist die Szene, die der Zuschauer eingangs aus der Treppenhaus-Perspektive des Nachbarn gesehen hat; der FF hat also an dieser Stelle geschickt den Kreis der Erzählung geschlossen. Der Täter flüchtet, ohne etwas am Tatort zurückzulassen und ohne jegliche Beute.
Die Schlußszene zeigt das verletzte Paar im Krankenhaus. Dialog: „Der Arzt hat gesagt, es ist ein Wunder, daß wir noch leben. Du Dickschädel, Du!“ – « Na, selber ! »

Das anschließende Studiogespräch eröffnet Rudi mit der reichlich flapsigen Bemerkung, angesichts der Umstände frage er sich: „Hat der Täter noch alle Tassen im Schrank?“, worauf der anwesende Kasseler Kripomitarbeiter (nach Aussehen und Frisur offenbar ein älterer Bruder von Momo aus der „Lindenstraße“ ) ergänzt „Das frage ich mich auch!“. Die Fahndung kreist um ein Phantombild des Unbekannten, der aufgrund seiner Dialektfärbung wohl tatsächlich aus dem brandenburgischen Raum stammen könnte, und um die Merkwürdigkeiten in seinem Verhalten. Es könne durchaus sein, so der Ermittler, daß der Mann mit seiner Masche auch weiterhin aktiv und/oder schon bei anderen Anbietern von Gebrauchtwagen aufgetreten sei.

Trotz fehlendem Sprechertext (der freilich, wie stets, dem Spannungsbogen des FF sicherlich auch nicht geschadet hätte) ist der FF erzähltechnisch recht spannend aufgebaut, mit der unheimlichen Szene zu Beginn und den dann chronologisch aufgebauten Rückblenden, in denen der angebliche Interessent überzeugend „seltsam“ rüberkommt, bevor er schließlich zum brutalen Schläger wird. Vielleicht kein überragender Filmfall, aber allemal grundsolide zwei Sterne.

Im zweiten Block „XY gelöst“ gibt’s drei weitere Aufklärungen:

GEKLÄRT: 1.10.2008 FF4 (Kripo Erding) Kirchascher Junggeselle (Mord an Anton Fanger)

Hier ist die Kripo Hintergründen auf die Spur gekommen, die auch aus einem Kriminalroman stammen könnten: Ein Testament, daß der Verstorbene hinterlassen hatte, erwies sich nämlich als Fälschung – die darin Begünstigte, eine 35jährige Freundin des Opfers, wurde daraufhin zusammen mit ihrem Lebensgefährten festgenommen: Der Mann, so stellte sich heraus, hatte bereits vor knapp zwei Jahrzehnten einen ganz ähnlich gelagerten Mord begangen und war nach 17 Jahren Haft erst vor kurzem auf Bewährung entlassen worden... nun dürfte sein Aufenthalt hinter schwedischen Gardinen also dauerhaft gesichert sein.

GEKLÄRT: 15.11.2007 Studiofall (Kripo Braunschweig) Unbekannte Bankräuber

Nachdem die Kripo der gesuchten Bande schon seit einiger Zeit auf den Fersen war, konnten jetzt in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern vier Männer festgenommen werden, als sie gerade einen neuen Überfall vorbereiteten.

GEKLÄRT: 10.12.2008 FF4 (Kripo Gronau) Unbekannter EC-Kartendieb

Der Gesuchte konnte inzwischen identifiziert und in Xanten festgenommen werden, wie Rudi nur sehr sehr knapp erwähnt.

FF5 (Kripo Bremen) Mord an Sorin Goldstein
(Firma Hansapol; Kasachischer Teilhaber; Drohungen der Konkurrenz; Vorahnungen; Zweitwohnung unter falschem Namen für Prostituierte; zerbrochene Brille im Auto; Waldgebiet Hasbruch an der A 28; Knochenfund nach 5 Jahren; Opfer nackt verscharrt)
(Sprecher: Michael)


War es bei den letzten XY-Sendungen des öfteren so, daß die Qualität der Filmfälle in der zweiten Hälfte der Sendung ein wenig nach unten abfiel, so ist es in der heutigen Ausgabe eher umgekehrt – und nicht nur das: Mit FF5 ist dem XY-Team ein Spitzenfilm gelungen, wie er in solcher Güteklasse schon sehr lange nicht mehr bei XY zu sehen gewesen ist. Das liegt nicht nur an den mysteriösen Umständen des geschilderten Geschehens selbst, sondern auch und vor allem an der Tatsache, daß endlich wieder einmal ganz konsequent auf jegliche „Modernismen“ verzichtet wird, im Schnitt ebenso wie in der Kameraführung, und der ganze FF im klassischen XY-Erzählmuster gehalten ist.

Der FF umfaßt insgesamt einen Zeitraum von knapp zweieinhalb Jahrzehnten. Er beginnt im Jahre 1984, als der Kaufmann Sorin Goldstein und seine Frau in der Hansestadt Bremen eine Firma gründen und eine großzügige Villa beziehen, vor der sie damals noch im bescheidenen Renault R4 vorfahren: Es ist „der Anfang einer bewegten Unternehmerkarriere“, so Michael. Begleitet von mustergültig erläuternden Sprechertexten lernt der Zuschauer dann im Laufe der folgenden exemplarischen Szenen das spätere Opfer und seine Arbeit in seiner Firma „Hansapol“ näher kennen. Zunächst handelt der Mann mit Autos, bald aber auch mit der Prägung von Kennzeichen und mit Versicherungen für Tageszulassungen. Ein Geschäft, daß sich laut Michael „als echte Marktlücke“ entpuppt und der Firma, deren Anteile er sich zu gleichen Teilen mit einem befreundeten aus Kasachstan stammenden Ehepaar teilt, mehrere tausend Vertragsabschlüsse pro Monat beschert. Rasch expandiert man mit weiteren Filialen in anderen Städten.

Irgendwann aber, so Michaels Kommentar, ergeben sich zusehends „Probleme, die vielleicht mit dem späteren Verbrechen in Verbindung stehen“. Auch ahnt der Zuschauer durch die gut ausgewählten Darstellungen in den folgenden Szenen, daß auch die Geschäftspraktiken des Mannes selbst nicht ganz unproblematisch sind... die Spannungskurve wird langsam aber kontinuierlich aufgebaut. Zunächst erfährt der Mann, daß in einer seiner Filialen 74.000 Euro unterschlagen worden sind – die Polizei aber möchte er nicht verständigen, „sowas regeln wir unter uns“. Außerdem kommt es mehrfach zu unangenehmen Begegnungen mit obskuren Gestalten, die am Eingang zur Firma Goldsteins Kunden belästigen und auch den Geschäftsmann selbst recht rüde anpöbeln („verpißt Euch, oder ich hole die Polizei“ – „na dann hol sie doch, Du“). Gegenüber einem befreundeten Kriminalbeamten, bei dem Goldstein Rat sucht, äußert er die Vermutung, dahinter könnte „die Konkurrenz“ stecken – und in einer Art Vorahnung äußert er die Befürchtung, ihm oder seiner Frau könne etwas zustoßen.

Ärger gibt es dann im März 2001 auch mit seinem kasachischen Teilhaber, der seine Arbeit in der Firma schleifen läßt und dem Goldstein daher seine Anteile an der Firma entziehen will. Während der entscheidenden Geschäftsbesprechung dann ein cleverer Schachzug des FF, um den Zuschauer ein wenig „zu erschrecken“: Von Spannungsmusik begleitet wird kurz gezeigt, wie Frau Goldstein nach Hause kommt, aber am Gartentor plötzlich mit einem Aufschrei zusammenbricht... Schnitt zurück zur Firmenbesprechung, wo die Sekretärin meldet: „Kommen Sie schnell, ihrer Frau ist etwas passiert!“

Wie sich dann herausstellt, hat die Frau aber „nur“ einen schmerzhaften Bandscheibenvorfall erlitten und muß nun einige Tage im Krankenhaus zubringen, wo ihr Mann sie jeden Abend besucht. Nette Einlage nebenbei: Ihre Zimmergenossin ist zufällig eine Kundin ihres Mannes. „Wie klein die Welt doch ist!“ – „Na, und Bremen erst!“ (Stimmt wohl! ). An diesem Abend wartet Frau Goldstein aber vergeblich auf den versprochenen Besuch ihres Mannes, den sie mehrfach erfolglos im Büro telefonisch zu erreichen versucht. Nach Stunden des Wartens verständigt sie schließlich voller Unruhe den befreundeten Kriminalbeamten, der daraufhin einen Streifenwagen zur Firma schickt. Dort scheint jedoch alles in Ordnung, so als habe Goldstein sein Büro ganz normal verlassen. Auch zuhause ist der Mann nicht anzutreffen, wie die hier besonders gut gelungenen Michael-Texte erläutern.

Die nächste Szene offenbart dann für den ahnungsvollen Zuschauer, daß Goldstein eine Art Doppelleben geführt hat: Sein kasachischer Firmenpartner führt den Kriminalbeamten zu einer Wohnung, die Goldstein in einem anderen Stadtteil von Bremen und von der der Freund (und wohl auch Frau Goldstein?) bislang nichts wußten: Mit einem Tarnnamen auf dem Türschild beherbergte der Verschwundene hier seit mehreren Jahren „Frauen aus Rußland“, die er auf dem Papier als Angestellte seiner Firma führte und die ihm als „persönliche Assistentinnen“ dienten – ganz offensichtlich, so wird dem Zuschauer klar, war der Mann also in obskure Geschäfte im Rotlichtmilieu verwickelt. Doch auch hier keine Spur von Goldstein.

Zwei Wochen später dann eine erste Spur: Im ostfriesischen Leer wird der inzwischen zur Fahndung ausgeschriebene PKW des Vermißten aufgefunden. Im Wagen liegen Geschäftspapiere und persönliche Gegenstände des Opfers – darunter seine zerbrochene Brille. „Spuren, die auf einen Kampf schließen lassen“.
„Sorin Goldstein taucht nicht wieder auf. Seine Frau muß die Firma auflösen; das Haus bleibt ihr erhalten und ihre Kinder stehen ihr zur Seite“.
Ein letzter Zeitsprung dann ins Jahr 2008: Fünf Jahre nach dem Verschwinden des Mannes macht dann ein Waldarbeiter im Forstgebiet Hasbruch an der A 28 zwischen Bremen und Oldenburg den XY-berüchtigten „grausigen Fund: Dicht unter der Oberfläche des Bodens liegen die Überreste eines Menschen. Kleidungsstücke werden nicht gefunden: Sorin Goldstein war nackt, als man ihn im Wald verscharrte.“ Mit einem Schwenk auf die Knochen am Waldboden endet der FF.

Im anschließenden Studiogespräch betont die ermittelnde Kripobeamtin, daß man auf der Suche nach dem Tatmotiv vor allem im privaten und geschäftlichen Umfeld des Getöteten ermittle; aufgefundenen Überreste ließen im übrigen, außer dem Fehlen jeglicher Bekleidung, keinerlei Rückschlüsse mehr auf die weiteren Todesumstände zu. Diesmal gut gelungene Übersichtskarten zur Lage des Firmenbüros in Bremen, zum Auffindeort des PKW in Leer und zum Fundort der Leiche im „Hasbruch“ an der A 28 nahe der Ausfahrt Hude werden eingesetzt, um mögliche Zeugen zu finden, die an diesen Orten 2003 verdächtige Beobachtungen gemacht haben könnten. Die Kripo geht davon aus, daß die Leiche noch in der Nacht nach Goldsteins Verschwinden im Wald abgelegt worden ist.

Die Bewertung fällt leicht und ist eindeutig: Ganz fette drei Sterne ohne Einschränkung – ein mysteriöses Rätsel in bester XY-Manier, spannend und unter konsequentem Verzicht auf all die zerstückelnden Modernismen des „neuen Formats“ in bester Grimmscher Tradition verfilmt, vom Portrait des Opfers und seiner Umgebung über die Ereignisse vom März 2001 bis zum grausigen Fund im Wald stetig begleitet von pointierten und stringenten Sprechertexten. Herzlichen Glückwunsch an alle an diesem FF und seiner Konzeption Beteiligten!
Und: MEHR DAVON!!!

FF6 (Heidenheim) Kindesentführung und Mißbrauch
(Bub ins Auto zerren; Fahrt durch die Nacht; im Wald mißbrauchen)
(Sprecher: Michael)


Ein sehr kurzer, aber durchaus eindrücklicher FF steht am Schluß der heutigen XY-Ausgabe, und mal wieder ist ein Auto im Studio, weil der Wagen, so Rudi, „Tatwerkzeug und Tatort zugleich“ sei. Der Film verzichtet ganz darauf, das Opfer in diesem Fall, einen 12jährigen Buben aus Heidenheim, und seine Lebensumstände näher vorzustellen – verständlich, denke ich, auch mit Blick darauf, ihn und seine Familie soweit wie möglich aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Gezeigt wird, wie der Junge auf seinem abendlichen Heimweg, „nur noch wenige Meter von seinem Elternhaus entfernt“, plötzlich von einem Unbekannten angegriffen und mit Gewalt in dessen PKW gezerrt wird.

Dann beginnt eine Fahrt durch die Nacht, deren Route sich der Bub zunächst noch einprägen kann und die im FF anhand einer eingeblendeten Google-Map-Übersichtskarte nachvollzogen wird. Auf einem Waldparkplatz verklebt der Mann dem Bub dann die Augen und fährt noch ein Stück weiter, bevor es schließlich zur eigentlichen Tat kommt, deren Schilderung allein der Sprechertext leistet: „Der Mann mißbraucht den Jungen mehrfach, schlägt und beschimpft ihn, und er macht Fotos mit einem Fotohandy. Der Junge weiß bis zum Schluß nicht, ob der Täter ihn am Leben lassen wird“. Nach einer Stunde bringt der Unbekannte sein Opfer zurück nach Heidenheim und läßt ihn am Ortsausgang frei.

Im Fahndungsgespräch erfährt der Zuschauer zunächst, daß ganz offensichtlich derselbe Täter ein Jahr vor dem Verbrechen in Heidesheim schon einmal eine ganz ähnlich gelagerte Tat in der Nähe von Ulm begangen hat, wie sich aus übereinstimmenden Beschreibungen der Zeugen und Opfer ergibt. Ein Phantombild des etwa 35-45jährigen Mannes mit schwäbischem Dialekt gibt es allerdings nicht. Dafür wird nach einigen Gegenständen gefahndet, die der Täter beim ersten Verbrechen mitgenommen hat, darunter ein Handy mit einem auf der Rückseite eingeritzten Mädchennamen (der im Studio nicht verraten wird) und eine Boxershorts mit dem Motiv „Garfield beim Wintersport“ ( ). Auch habe der Mann bei beiden Taten Windeln im Auto mitgeführt, die er offenbar zur Befriedigung seiner „bizarren Fantasien“ (Rudi) benutzte. An dieser Stelle bezieht Cerne nochmals die sympathische Expertin vom Münchner LKA in das Gespräch mit ein, derzufolge es sich hier mit Sicherheit um einen psychisch gestörten (und dementsprechend gefährlichen) Täter handele. Insgesamt sei ein solches Täterprofil aber sehr selten anzutreffen.

Zum Ende der Sendung hechtet Rudi dann noch kurz zu Alfred Hettmer, der ebenfalls reichlich gehetzt kurz auf weitere Zwischenergebnisse eingeht, bevor schon der Abspann beginnt – auch wenn die Februar-Sendung insgesamt keinen so gehetzten Eindruck machte wie manche ihrer jüngeren Vorgänger, so bleibt das „schnell-schnell“ zumindest an dieser Stelle ein kleines Ärgernis.

Am sehr positiven Gesamteindruck der heutigen XY-Ausgabe ändert das freilich nichts – denn als Freund von XY kann man zusammenfassend erfreut feststellen, daß sich der schon bei den letzten Ausgaben erkennbare Aufwärtstrend vor allem in der Qualität der Filmfälle wieder sehr deutlich bemerkbar macht: Wie schon in der Januar-Sendung, so auch diesmal keinerlei den Erzählfuß störenden Unterbrechungen der FF durch „Originalaussagen“, stattdessen einmal mehr guter Einsatz erläuternder Sprechertexte in fünf der sechs heutigen Studiofälle, von denen einer (FF5) sogar in die Spitzenklasse gehört, zumal im Vergleich mit anderen FF der letzten Jahre. Einen „filmischen Ausreißer nach unten“ gab es diesmal m.E. gar nicht; auch der sprechertextfreie FF4 mit seiner Rückblendentechnik macht insgesamt einen soliden Eindruck.

Verbesserungswürdig bleibt im einzelnen vor allem die Präsentation der Fahndungsansätze, namentlich die Verwendung von Kartenmaterialien als bessere Übersicht für den Zuschauer – dies war ja auch bei den Sendungen der letzten Monate regelmäßig zu monieren. Bei den Filmfällen hat man aber, so wie andere von Euch es ja auch schon geschrieben haben, offenbar tatsächlich eine „Kurskorrektur“ vorgenommen und sich von allzu RTL-mäßigem Zerschnipseln und reißerischen Aufmachungen zugunsten handwerklich-bodenständiger Erzähltechnik verabschiedet. Wenn zu letzterem auch einige unserer Kritiken und Anregungen etwas beigetragen haben sollten, dann wäre das in der Tat prima – so oder so scheint mir XY jedenfalls auf einem guten Weg zu sein.
Wünschen wir der Redaktion und den „Machern“ in dieser Hinsicht weiterhin das richtige Händchen beim Weg aus der Talsohle vergangener FF-Jahre!

„Spätausgabe“ vom 25.2.2009: Rudi Cerne bei Kerner

Wie – Spätausgabe??? Naja nicht ganz – aber doch etwas in dieser Richtung: Gegen 23 Uhr hat ZDF-Talkmaster Johannes B. Kerner den Mann zu Gast, der zusammen mit seiner Frau zuhause von dem angeblichen Autokaufinteressenten brutal niedergeknüppelt worden war (FF4), und zu dem Gespräch werden aus dem XY-Studio auch Rudi Cerne und der in diesem Fall ermittelnde Kommissar (genau: Momo... ) zugeschaltet. Die recht kurzweilige Unterhaltung dreht sich nochmals um den Ablauf der Tat und ihre Folgen für das Opfer, das an teilweisem Gedächtnisverlust leidet. Auch das Phantombild des mutmaßlichen Täters wird nochmals mehrfach eingeblendet (sogar in einer etwas besseren Qualität und Größe als in der XY-Sendung selbst). Hätte man in diesem Rahmen jetzt noch den guten Alfred Hettmer 2-3 Minuten über weitere erste Zuschauerreaktionen berichten lassen... jedenfalls eine Idee, die man durchaus öfters mal an einem XY-Mittwoch anwenden könnte, wenn sich ein passender Programmpunkt in Kerners Talkshow anbietet.

Das Segment aus Kerners Show kann man im übrigen, genau wie die Filmfälle der heutigen Ausgabe (diese allerdings leider wiederum ohne Einleitung und Fahndungsgespräch – warum eigentlich?), wieder in der ZDF-Mediathek abrufen.

Das wars für heute – freuen wir uns auf eine hoffentlich ebensogut gelungene nächste Sendung im April!

Allen ein schönes Wochenende,
Bernhard.

PS: Hier noch die ersten Zuschauerreaktionen aus Eduard Zimmermanns Sicherheitsportal (www.e110.de):

Mordversuch beim Autokauf
Führen XY-Zuschauer auf die Spur des Täters?


Doch das war nicht alles. Ein anderer Zuschauer hat angerufen und mitgeteilt, dass auch er möglicherweise Kontakt zu dem Täter gehabt hätte. Auch bei ihm hätte er sich - ähnlich wie in dem XY-Fall - auf eine Kleinanzeige hin gemeldet.
Neue Spuren gibt es auch für die Kripo Mannheim. Sie sucht mehrere Trickbetrüger, die vorgaben, Autos ins Ausland überführen zu wollen. Doch nachdem sie die Autos samt Papieren und Überführungskosten erhalten hatten, tauchten sie unter. Keines der Fahrzeuge kam am Zielort an. Stattdessen wurden sie an Dritte verkauft. Einige Zuschauer gaben der Kripo Mannheim Informationen, wo die Bande in der Vergangenheit bereits aufgetreten war. Und - was besonders interessant klingt: Einiges spricht dafür, dass die Männer nach wie vor aktiv sind.
Bei zwei Überfällen auf ein Werttransportunternehmen in Augsburg, wurde nach einer Jacke gefragt, die die Täter trugen. Bisher konnte die Kripo nicht herausfinden, woher dieses Kleidungsstück mit unterschiedlichen Ärmelfarben stammt. Zuschauer meinen, dass diese aus der ehemaligen DDR stammen. Ein anderer Zuschauer glaubt zu wissen, wer die Täter sind - die heißeste Spur in diesem Fall. Ob es tatsächlich ein Treffer wird? Die nächsten Tage werden es zeigen.
25.02.09, 22:40, oc
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#18

Re[2]: Sendung vom 25.02.2009

in XY-Hauptsendungen 27.02.2009 14:39
von Laniol • 130 Beiträge
@ bdvogel

Wiedereinmal eine großartige Arbeit und vielen Dank für die Mühle, die du ins schreiben dieser Analyse gesteckt hast. Es macht mir immer wieder eine große Freunde deine Berichte zu lesen.

Zu den Filmfällen aus der sogenannten "ZDF-Mediathek": Ich könnte mir vorstellen, dass man auch hier auf die alte XY-Regel baut: Keine Wiederholungen von alten Fandungen, die sich ggf. schon erledigt haben könnten.

Ob dies in Zeiten der Videoportale noch sinnvoll ist, darf so gesteigerten Wert zu legen, ist eine andere Frage.
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#19

Re[2]: Sendung vom 25.02.2009

in XY-Hauptsendungen 28.02.2009 14:49
von TomRai62 • 99 Beiträge
und in der gestrigen Sendung fand ich es extrem im FF5: Der gute Herr Sorin Goldstein, der eine angebliche Marktlücke in der Versicherungsbranche entdeckt, auf die merkwürdigerweise Millionen anderer Versicherungsvertreter nicht gekommen sind, bringt es in relativ kurzer Zeit zu Reichtum.

Mein Vater hat früher auch nebenher Versicherungen verkauft.
Da kamen auch Leute, die für 3 Monate ein Auto anmelden wollten.
Mein Dad hat solche Verträge meistens abgelehnt, weil die
Provision dafür die damit verbundene Arbeit oft nicht wert war.

und zum Schluß erfährt man dann gaaaanz beiläufig, daß er noch eine Zweitwohnung unter falschem Namen gemietet hat, für willige Damen aus dem Ostblock....
KG>Wahrscheinlich war die Haupttätigkeit willige Damen aus dem Ostblock nach D zu schmuggeln (Danke Ludger V.!), der Prostitution zuzuführen und die Versicherungsgeschichte war die Tarnung zur Geldwäsche.

Das fand ich persönlich etwas schade, daß es nicht für jeden klar
erkennbar rüberkam, daß Herr Goldstein sich als Lude betätigt hat.

Warum wird über dieses Thema ( so auch im FF ) eigentlich
immer noch mit vorgehaltener Hand gesprochen?. Schließlich ist
es in D ein legales und lukratives Geschäft - und auch daher -
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Auch finde ich das Getuschel darüber nicht im Interesse einer
schnellen Aufklärung des Falls. Wenn jemand nicht weiß, was
gemeint ist, kann er oder sie auch keine Hinweise geben.

Grüße,

TOM
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#20

Re[3]: Sendung vom 25.02.2009

in XY-Hauptsendungen 03.03.2009 15:58
von TomRai62 • 99 Beiträge
Noch ein kleiner Nachtrag von mir: Natürlich fand ich die Sendung
wieder mal einsame Spitze! Ich saß wirklich die ganze Zeit über
gefesselt vor dem TV (und das ist selten der Fall).

Durch meinen letzten Beitrag wollte ich die Darstellung über das
Treiben von Herrn Goldstein lediglich als Schönheitsfehler verstanden
haben.

Freue mich schon aufs nächste Mal!
Grüße an alle Forumsteilnehmer!

Tom
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#21

Re[4]: Sendung vom 25.02.2009

in XY-Hauptsendungen 03.03.2009 22:37
von bdvogel (gelöscht)
avatar
TomRai62>Ich saß wirklich die ganze Zeit über gefesselt vor dem TV

Na, offenbar konntest Du Dich glücklicherweise inzwischen selbst befreien und das XY-Forum verständigen...


Bernhard.
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