#1

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 10:13
von Andelko • 159 Beiträge
Sicherlich war die Sendung gestern gewöhnungsbedürftig aber es war halt ein spezial und deshalb werden sie die Sendung anders aufgezogen haben als üblich auch wenn sie den Brennicke als Sprecher hätten nehmen sollen.

Die Quoten waren ja echt toll.Das ist sicherlich ein Grund warum man öfter solche Specials ausstrahlen kann.Beim nächsten mal können sie ja Morde nehmen die schon was länger her sind und noch immer nicht geklärt werden konnten.
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#2

Re[2]: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 10:35
von Jiri Brei • 605 Beiträge
Muench76>Vermisstenfälle hat es in XY schon immer gegeben, wieso sollte die gestrige Sendung dann nicht im Sinne von Eduard Zimmermann sein ?

* Weil bei EZ immer die Fahndungsansätze ausführlich im Mittelpunkt standen. Gestern wurden diese fast vergessen ("ja, das ist so in einer Livesendung"). XY war fürher nur Mittel zum Zweck (=Verbrechensaufklärung, man scheint es mittlerweile dazuschreiben zu müssen); gestern war die Sendung reiner Selbstzweck!

* Weil bei EZ nicht die Angehörigen ins Rampenlicht gezogen wurden (bis auf wenige sehr umsichtige Beiträge zum weißen Ring).

* Weil bei EZ nicht die Polizei gezwungen war, sich für ihre Arbeit öffentlich zu rechtfertigen (einmal hat Cerne sogar einen Angehörigen aktiv zur Erwiderung aufgefordert).

* Weil EZ sich immer um eine betont sachliche Sendung bemüht hat. Die gestrige Sendung war extrem auf Emotionen ausgerichtet.

Ich bin der Überzeugung, dass EZ diese Sendung nicht mitegtragen hätte und auch nicht das Markenzeichen XY dafür hergegeben hätte!

Die gestrige Sendung bewegte sich auf einem "Bitte melde Dich"- bzw. "Stern TV"-Niveau und diente vorrangig der Unterhaltung. Das unter dem XY-Label zu vermarkten ist in meinen Augen unanständig. Ich fürchte aber, dass sich auch die Hauptsendung in diese Richtung "entwickeln" wird...
Und die Polizei wird wohl oder übel mangels Alternativen mitspielen (müssen).

Keine guten Aussichten.

JB
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#3

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 10:51
von Andelko • 159 Beiträge
Also das sehe ich anders.Da sabine die Sendung ja auch produziert wäre es sicher in EZ sinne gewesen.Sie hätte es nicht getan wenn es nicht im Sinne ihres vaters gewesen wäre.Ich glaube hier machen viele den Fehler die sendung mit einer normalen xy sendung zu vergleichen.Die Sendung gestern war ein Spezial!!Ausserdem denke ich wenn jemand zeugen animieren kann sich doch noch zu melden dann sind es die Angehörigen selbst.Deswegen waren sie gestern sichderlich da was in einer normalen xy sendung nie passiert wäre!!!Ich denke das war auch der Zweck der Sendung gestern.
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#4

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 11:46
von Ludwig • 595 Beiträge
Schön, dass eine so lebhafte Diskussion entbrannt ist !
Sicherlich ist es legitim, auch mal eine Sondersendung zu einer spezifischen Fallkategorie zu produzieren. Dennoch, und um es einmal mit den Worten meiner gestrengen Deutschlehrer auszudrücken, gilt hier: "Thema verfehlt"!
Schon der Titel "Wo ist mein Kind?" verhieß für mich nichts Gutes - wenn schon ein special, warum nicht einfach "XY vermißt"? Und was ist mit solchen Fällen, bei denen die Angehörigen nicht bereit sind, als Interviewgäste im Studio aufzutreten? Kommen die dann für eine solche Sendung gar nicht mehr in Betracht?
Hier stand entschieden das Leid der Angehörigen im Mittelpunkt und nicht die Fahndung. Abgesehen davon bin ich der Ansicht, dass z.B. die Präsentation des Lieblingsteddys geschmacklos ist. Und es gehört sich nicht, das Einschalten eines Privatdetektivs und dessen dubiose Ergebnisse zu thematisieren. Das gebietet schon der Anstand und der Respekt vor der Privatsphäre der Angehörigen insbesondere dann, wenn sie diese vor Verzweiflung nicht mehr selbst ausreichend zu schützen imstande sind.
Eduard Zimmermann hat für die Situation von Opfern und Angehörigen die richtige Antwort gefunden: die Gründung des Weißen Rings !
Die Darstellung der Filmfälle selbst fand ich ja in Ordnung, dafür hätte allerdings auch die Hälfte der Sendezeit ausgereicht, oder, noch besser, es wäre Platz für mehr Fälle gewesen.

viele Grüße
Ludwig
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#5

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 11:49
von Joerg • 194 Beiträge
Unter „normalen“ Umständen würde ich spontan sagen, dass es die schlechteste XY-Sendung war, die ich jemals gesehen habe. Aber auch wenn die Sendung unter der Bezeichnung „Aktenzeichen XY….“ gelaufen ist, war das für mich keine XY-Sendung.
Theoretisch besteht halt immer noch eine geringe Hoffnung, dass die Angehörigen zumindest Gewissheit bekommen, was mit ihren Kindern passiert ist oder das sie evtl. noch am Leben sind. Wobei ich Letzteres äußerst nüchtern betrachtet für ganz gering halte.
Im Fall Heger wäre z. B. eine Entführung durch eine psychisch labile Frau denkbar. Die Frau könnte den Jungen als „Ersatzkind“ entführt haben, da sie vielleicht selber mal eine Sohn hatte, den sie kurz zuvor auf tragische Weise verloren hat und der entführte Junge sah ihm zum verwechseln ähnlich. Wenn das so wäre, ist dann noch die Frage, ob die Frau auch etwas mit dem Tod des Vaters zu tun hat. Da der Junge vom Aussehen her, auch als Südeuropäer durchgehen könnte, könnte die Frau praktisch unbehelligt mit dem Jungen irgendwo im Ausland ein „normales“ Leben führen. In dem Fall würde der Junge auch seine „neue Muttersprache“ fließend sprechen und Erinnerungen an seine Vergangenheit dürften wohl nicht mehr bestehen, da er zum Zeitpunkt des Verschwindens zweieinhalb war. Das sind natürlich alles nur Spekulationen.
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#6

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 11:59
von Heimo • 1.534 Beiträge
@ Jiri

Wenn Deine Kritik die grundsätzliche Ausrichtung an XY bemängelt, gebe ich Dir fast (uneingeschränkt) recht, wobei mir gestern halt einfach auch auffiel, dass die Filmfälle mitunter eine recht sachliche Punkte (als es z.B. um den zeitlichen Ablauf des Verschwindens ging) beinhaltete. Betrachtet man die gestrige Sendung als Special - also als Ausnahme von der Regel, komme ich zu dem Ergebnis, dass man dort sicherlich anders vorgehen kann.

Ansonsten hoffe ich sehr zum Wohle der Sendung, dass man von der emotionalen Basis sich entfernt und wieder den Pfad der Verbrebrechensbekämpfung aufnimmt - und da bietet manche Passage von der gestrigen Sendung Anschauungsunterricht.
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#7

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 12:17
von Jiri Brei • 605 Beiträge
Heimo, die von Dir angesprochene BMW-Szene an der Bushaltestelle, gefilmt aus Zeugensicht, war wirklich gelungen, da muss ich recht geben.
Für eine gute Sendung reichen aber 12 Sekunden leider nicht.

Auch unverständlich, warum eine Zeichnung des Szene angefertigt wurde, auf die aber gar nicht mehr eingegangen wurde. Auf der sah das Auto übrigens keinem mir bekannten BMW gleich...

JB
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#8

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 12:25
von Rickybaby1977 • 299 Beiträge
Ihr Lieben!

Auch wenn ich die Sendung selber noch nicht sehen konnte (Fastenzeit...) ,ist mir schon bei der Vorankündigung ein Aspekt aufgefallen, den ich einfach nicht verstehe:

Da gibt es z.zt. in Deutschland an die 1700 Vermißte Menschen. Hinter jedem Fall eine (Familien-)Tragödie. Und dann werden wieder Fälle in der Sondersendung aufgearbeitet, die eh schon mal in XY gezeigt worden sind und sowieso im Bewußtsein der Zuschauer sind. WARUM???

Ansonsten freu ich mich auf die Aufzeichnung, auch wenn ich vermutlich den Schluß gar nicht drauf habe, wegen der Überziehung.

Love & Peace Ricky & Lotty
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#9

Re[2]: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 12:42
von Heimo • 1.534 Beiträge
JB>Heimo, die von Dir angesprochene BMW-Szene an der Bushaltestelle, gefilmt aus Zeugensicht, war wirklich gelungen, da muss ich recht geben.
JB>Für eine gute Sendung reichen aber 12 Sekunden leider nicht.

JB>Auch unverständlich, warum eine Zeichnung des Szene angefertigt wurde, auf die aber gar nicht mehr eingegangen wurde. Auf der sah das Auto übrigens keinem mir bekannten BMW gleich...

JB>JB

Ich fand auch die Szenen mit dem türkischen Jungen auf dem Hof und an der Straße okay. Und auch die Hergänge zu Graeff auf dem Unigelände fand ich akzeptabel.

Aus kriminalistischer Sicht ist das zweifelsohne zu wenig. Insgesamt fand ich die Umsetzung der Sendung für sich genommen okay, im Kontext von Aktenzeichen XY nur mit erheblichen Einschräkungen
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#10

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 12:48
von hansefix • 36 Beiträge
Was die allgemeine Kritik über die Showeinlagen durch Angehörige betrifft, sind hier wohl alle der selben Meinung und das wurde ja auch in den letzten Jahren ( vor allem auch wieder bei der Sendung vom 16.3. ) immer wieder zu recht moniert.

Als am Schluß der letzten Sendung nach ersten Zuschauerhinweisen gefagt wurde ( mir fällt der Name des Herrn nicht ein ), sagte dieser, dass die meisten Hinweise eher Fahndungstipps für die Polizei seien, wo die denn mal nachhaken könnten.
Eigentlich eine logische Reaktion des Publikums, denn die Berichterstattung hinterließ vor allem im ersten Fall aus Lüchow den Eindruck, als hätten die Beamten keine idee, wo sie die Verschwundene suchen sollten.
Das ist dann aber wohl eher die Schuld der XY-Redaktion.

Es wird gefragt, wer sich daran erinnern kann, wo vor fünf Jahren in einer Nürnberger Telefonzelle eine Frau 10 Sekunden telefoniert hat.

Sehr beachtlich fand ich das feststellbar war, welche Nummern durch die Telefonkarte der Anruferin noch verwendet wurde.

Auf die Spur nach England wird nicht weiter eingegangen.
Auf die wenigen Angaben der Unbekannten wird überhaupt nicht eingegangen ( Hamburg ).
Ob die Schwester noch die selbe Handynummer hatte, wie beim Verschwinden der Vermissten hätte mich auch interessiert.
Der Anruf ansich, läßt ja nicht nur durch den osteuropäischen Akzent der Anruferin vermuten, dass die Gesuchte im Bereich Zwangsprostitution zu suchen ist. Wie sonst hätte so ein Anruf jemals möglich sein können.

Fast naheliegend das die Anruferin aus ihrem Zwangsbordell - vermutlich in Hamburg - geflüchtet ist, ab zum Bahnhof, umsteigen in Nürnberg für Weiterfahrt nach Prag oder Wien ( Ungarn / Rumänien ) und dann wie versprochen die Schwester anruft.
Wenn da nicht der Anruf in Berlin wäre - aber auch das könnte ein früherer Kontakt der Unbekannten gewesen sein. Sie wäre ja nicht die Erste, die man zurückgeholt hätte.

Aber leider soll es ausreichend sein, dass der Zuschauer sich in die Trauer der Familie hineinversetzen kann. Dafür werden sogar Trauer-Promis ( Kampusch ) Trauerpsychoexperten und Trauerduelle eingeladen ( Opa sagt der Junge lebt und gegenüber sitzt ein Beamter und der sagt : Quatsch ) .

Vom Potential fand ich die Sendung übrigens klasse - das konnten Ansätze zeigen. Nur leider wurde das dann eben wieder verramscht.
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#11

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 13:00
von SdB • 103 Beiträge
Bin mir immer noch nicht sicher was ich von der Sendung halten soll und lass die deshalb mal "außer Konkurrenz" durchgehen.

Gab sicher gute Ansätze, stehe aber auch eher auf der Seite der "Traditionalisten" . Aber wenn sich eines der Schicksale dadurch klärt dann hats ja immerhin was gebracht.

Persönlich denke ich aber, das es kaum Hoffnung für alle vier Vermissten gibt, das steht aber wieder auf einem ganz anderen Blatt
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#12

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 14:34
von Bubach • 29 Beiträge
Ich fan ddas Ganze für eine Sondersendung sehr gut mit Sternchen. Endlich mal ein paar "handfeste Fälle", und nicht diese kleinen Schnipsel von Rauberüberfällen und Schlägereien in Serie, die in jeder Hauptsendung ohne Ende geboten werden. Viele der dort in letzter Zeit gezeigten Filmfälle hätten allerhöchstens als Studiofall getaugt. Mir scheint, bei XY gibt es im Moment nicht wirklich viel zu berichten.
Das man ein paar Vermisstenfälle nochmals aufgreift und mit Interviews ausdehnt finde ich dagegen eine gute Initiative. Auch wenn die Sprecherin die absolute Fehlbesetzung war.
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#13

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 16:15
von kurz davor • 20 Beiträge
Ich fand die Sendung gar nicht so schlecht, obwohl mir wieder zu wenig spekuliert wurde. Bei dem Fall Konert z.B. hätte man den sehr interessanten Anruf aus der Nürnberger Telefonzelle intensiver behandeln müssen. Diese Frau muss etwas wissen.
Ich habe das Gefühl, dass das Mädchen noch lebt. Bei den anderen Fällen glaube ich nicht mehr an ein gutes Ende.

Die Überbetonung von Emotionen bei xy sehe ich auch sehr kritisch. Ich habe eigentlich nichts gegen Gefühle, aber sie müssen glaubwürdig transportiert werden. Die Anteilnahme von Cerne z.B. wirkt auf mich immer gekünstelt. Ich kaufe ihm seine Betroffenheit nicht ab. Ich bin der Meinung, dass der größte Schwachpunkt bei xy der Moderator ist. Rudi Cerne macht mir auch nicht den Eindruck, als würde er die Sendung wirklich gerne moderieren. Sein Vorgänger, Butz Peters, war um Längen besser.

Ich hätte es lieber gesehen, wenn man kürzere Gespräche mit Angehörigen geführt hätte und stattdessen z.B. weitere Vermisstenfälle in Kurzform präsentiert hätte, sozusagen als Studiofall. Mir ist natürlich schon bewusst, dass die emotionale Schiene gezielt eingesetzt wird, um Täter oder Mitwisser aus der Reserve zu locken. Aber wenn das der aussichtsreichste Anhaltspunkt in einem Fall ist, dann finde ich das für xy ein bisschen dünn.

Für die Angehörigen hoffe ich sehr, dass sich das Schicksal der Vermissten noch aufklärt. Diejenigen Personen, die für das Verschwinden dieser Menschen verantwortlich sind oder etwas wissen, sollten soviel Arsch in der Hose haben, endlich zu reden.
So könnten sie wenigstens noch eine gute Tat vollbringen...
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#14

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 18:46
von Ludwig • 595 Beiträge
@ Ricky:
1. Auch mich würden die Methoden der Fallauswahl interessieren ! So kann ich nur mutmaßen: Bei Katrin Konert scheint man sich tatsächlich neue Hinweise zu erhoffen, der Fall Tanja Graeff ist wohl der "Quote" geschuldet. Bei der medialen Präsenz dieses Falles über die Jahre hinweg kann ich mir nicht vorstellen, noch neue Zeugen zu finden.
2. Seit längerem geistert die Zahl von 1700 vermißten Kindern durch die Medien. Wie kommt diese Zahl eigentlich zustande, und auf welche Art ist sie recherchiert worden ? Und gibt es dazu überhaupt so etwas wie eine belastbare offizielle Statistik ?
Grundsätzlich ist schon zu sagen, dass es auch genügend Fälle gibt, die auch in einer "normalen" Sendung mehr Berechtigung haben als der x. Einbruch/Überfall, bei dem auch ein Studiofall ausreichen würde.

schönen Abend,
Ludwig
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#15

Re: XY-Sondersendung vom 30.03.2011: "Wo ist mein Kind?"

in XY-Hauptsendungen 31.03.2011 20:37
von calux • 58 Beiträge
Was soll man zu dieser Sendung sagen ? Ich denke, da gibt es mehrere Aspskte zu berücksichtigen, die man auch getrennt voneinander betrachten sollte.

1. Das wichtigste Ziel sollte ja die Aufklärung des jeweiligen Falles sein. Und da denke ich daß man durch die gewählten Darstellungsformen in allen Fällen nicht einen Schritt weiterkommen wird. So sehr ich verstehe, daß die Angehörigen unter den Vorkommnissen leiden - zur Aufklärung der Fälle tragen die entsprechenden Äußerungen der Angehörigen nun wirklich absolut nichts bei. Auch die Falldarstellungen haben zumindest bei den mir vorher bekannten Fällen (Konert unf Gräff) keinen einzigen neuen Anhaltspunkt ergeben - es wurde nichts gesagt, was mir nicht auch schon vorher bekannt war. Wie man sich davon neue Hinweise zu diesen Fällen erhoffen kann ist mir rätselhaft. Aber es scheint nach meinem subjektiven Eindruck in xy ohnehin so zu sein, daß die Verbrechensaufklärung bei den einzelnen Fällen nicht mehr wirklich im Vordergrund steht...

2. Wenn man das Ganze mal nur unter kriminalistischen Aspekten betrachtet waren sämtliche Darstellungen viel zu knapp. Wie ja schon in einigen Beiträgen erwähnt wurden manche interessante Punkte nicht erklärt bzw. vertieft - zB der Anruf aus Nürnberg läßt sicher viele Deutungen zu, die aber ohne Kenntnis der ermittelten Begleitumstände kaum zu treffen sind. Und wenn man aus den berühmten "ermittlungstaktischen Gründen" nichts sagen kann kann man sich solche Beiträge auch schenken - das bringt keinem was. Fast schon überflüssig zu erwähnen, daß auch unter kriminalistischen Gesichtspunkten die Aussagen der Angehörigen null Relevanz hatten.

3. Macht eine "Sondersendung" zu diesem Thema überhaupt Sinn ? Aus meiner Sicht eindeutig JA ! Auch die Fallauswahl war in Ordnung - aber die Darstellung war (zumindest in den beiden mir bekannten Fällen) nichts weiter als die Aufwärmung altbekannter Tatsachen, ergänzt durch die für die Aufklärung überflüssigen Aussagen der Angehörigen.


Mein Vorschlag fürs nächste Mal: Keine Studiogäste einladen und dem einzelnen Fall mehr Zeit einräumen (mindestens 30 Minuten, je nach Komplexität des Falles auch mehr). Dabei vielleicht den Original xy-Beitrag zeigen (sofern vorhanden) , auch eine ergänzende filmische Darstellung mit später ermittelten Fakten könnte sinnvoll sein. Auch eine detaillierte Darstellung kriminalistischer Aspekte wäre interessant. Fragen zur Aufklärung an die Zuschauer sollten schon so sein, daß man auch realistische Chancen hat daß sich jemand meldet.
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