|
|
nach oben springen
Ich hab mal verstärkt darauf geachtet, ob und wie weit die heutige Sendung von der August Sendung in punkto Qualität abweicht, nachdem hier ja schon oft die allgemeine Qualität der Sendung bemängelt wurde. Man konnte eindeutig den Unterschied feststellen. Diese "privatfernsehen"-mässige Machart der FFs ist absolute Sch..... Wenn ich RTL schauen will, dann tu ich das. Aber von einem öffentlich-rechtlichen Sender, der zudem noch ordentlich Kohle von mir bekommt, erwarte ich anderes. Kann man da nicht ein bisschen mehr Druck ausüben, dass die Mainzelmännchen mal aufwachen?
Z
Z
nach oben springen
#18
von Litzelwalchen • 113 Beiträge
Re: Sendung vom 03.09.2008
in XY-Hauptsendungen 03.09.2008 21:57von Litzelwalchen • 113 Beiträge
Der Versuch die Sendung "poppig" und "hip" wirken zu lassen ist wirklich ein Schuss in den Ofen. Die zerstückelten FF sind nur ein Punkt auf der Negativ Agenda, die ich zu bemängeln habe. Eine Sendung die der Verbrecherjagd dient sollte halt einfach nicht den Boulevard Magazinen ähneln. Diese ganze Aufmachung ist mir zu "spacig", zu clean und zu sehr auf Nebensächlichkeiten ausgerichtet. Der Entzug des nüchternen, des minimalistischen tut dem Format nicht gut. Der "Flavour" der verstaubten Amtsstuben war das pure XY!!!
Ich vermisse die Krimi-Atmosphäre, die spannende Umsetzung. Ich erwarte ja keine Schocker, sondern anschaulich und authentisch dargestellte Fälle. Ich will die Regie nicht zu sehr kritisieren, aber man merkt schon das da die "neue Garde" am Werk ist. Wo sind die legendären Spannungsmusiken? Es fällt ebenfalls auf, das es sich meist um Fälle bei Tageslicht handelt die sich allzu oft mir Eigentumsdelikten befassen. Es muss doch so viele interessante Fälle geben. Leider sehe ich für XY langsam schwarz, wenn die Qualität auf so einem Niveau rangiert. Vielleicht sollte sich das ZDF mal Rat von uns Forumsgeiern holen um mal wieder eine starke Sendung auf die Beine zu stellen.
Natürlich soll das Studio nicht mit Möbeln aus den 70ern dekoriert werden, aber "le Corbusier" fängt halt die Verbrecher nicht. Vielleicht sollten wir uns auch zusammentun und eine eigene Sendung auf die Beine stellen.
Desweiteren muss ja alles in einem Höllentempo durchgekaut werden, dass gefällt mir ebenfalls nicht. Aber am meisten vermisse ich die alten eingängigen (Hörspiel)Stimmen unserer geliebten "Alt-Sprecher". Ich wünschte mir eine Stimme wie die von Christian Brückner. Auch werden die Umstände nicht, wie in alten Fällen, näher beleuchtet. So nach dem Motto: Da ist wer; ach und da passiert jetzt was. Durch besser gestaltete Sprechertexte könnte man diese lahmen Polizeidurchsagen egalisieren. Es reicht doch wenn sie im Anschluss zu Wort kommen, von mir aus auch ausführlicher.
Na ja, wie auch immer.
Ich kann da nur zustimmen. Es ist wirklich kaum ein Unterschied zwischen Anwälte der Toten und XY festzustellen - TRAURIG - Da RTL wirklich 0 "Verbrecherfangkultur" verkörpert. Der qualitative Aspekt, der mir bei den ÖRechtlichen immer gefallen hat, tritt immer mehr in den Hintergrund. Es ist ja zudem traurig, dass das ZDF nicht mal ein eigenes Forum eingerichtet hat. Wahrscheinlich arbeitet man langsam auf den Ausklang dieses Formates hin um uns noch mehr mit Paris Hilton oder Angelina Jolie bombardieren zu können. Dieses "Quotenpack" stinkt mir sowieso und macht das TV schauen nur noch unerträglich.
Ich vermisse die Krimi-Atmosphäre, die spannende Umsetzung. Ich erwarte ja keine Schocker, sondern anschaulich und authentisch dargestellte Fälle. Ich will die Regie nicht zu sehr kritisieren, aber man merkt schon das da die "neue Garde" am Werk ist. Wo sind die legendären Spannungsmusiken? Es fällt ebenfalls auf, das es sich meist um Fälle bei Tageslicht handelt die sich allzu oft mir Eigentumsdelikten befassen. Es muss doch so viele interessante Fälle geben. Leider sehe ich für XY langsam schwarz, wenn die Qualität auf so einem Niveau rangiert. Vielleicht sollte sich das ZDF mal Rat von uns Forumsgeiern holen um mal wieder eine starke Sendung auf die Beine zu stellen.
Natürlich soll das Studio nicht mit Möbeln aus den 70ern dekoriert werden, aber "le Corbusier" fängt halt die Verbrecher nicht. Vielleicht sollten wir uns auch zusammentun und eine eigene Sendung auf die Beine stellen.
Desweiteren muss ja alles in einem Höllentempo durchgekaut werden, dass gefällt mir ebenfalls nicht. Aber am meisten vermisse ich die alten eingängigen (Hörspiel)Stimmen unserer geliebten "Alt-Sprecher". Ich wünschte mir eine Stimme wie die von Christian Brückner. Auch werden die Umstände nicht, wie in alten Fällen, näher beleuchtet. So nach dem Motto: Da ist wer; ach und da passiert jetzt was. Durch besser gestaltete Sprechertexte könnte man diese lahmen Polizeidurchsagen egalisieren. Es reicht doch wenn sie im Anschluss zu Wort kommen, von mir aus auch ausführlicher.
Na ja, wie auch immer.
Ich kann da nur zustimmen. Es ist wirklich kaum ein Unterschied zwischen Anwälte der Toten und XY festzustellen - TRAURIG - Da RTL wirklich 0 "Verbrecherfangkultur" verkörpert. Der qualitative Aspekt, der mir bei den ÖRechtlichen immer gefallen hat, tritt immer mehr in den Hintergrund. Es ist ja zudem traurig, dass das ZDF nicht mal ein eigenes Forum eingerichtet hat. Wahrscheinlich arbeitet man langsam auf den Ausklang dieses Formates hin um uns noch mehr mit Paris Hilton oder Angelina Jolie bombardieren zu können. Dieses "Quotenpack" stinkt mir sowieso und macht das TV schauen nur noch unerträglich.
nach oben springen
Hier mein Review:
Ich habe die Sendung nicht live sehen können, habe sie mir daher auf DVD aufgezeichnet. Hatte mich den Abend über sehr gefreut, die Sendung sehen zu können, war regelgerecht gespannt. Lange habe ich mich nicht mehr so sehr auf eine XY Ausgabe gefreut.
Und dann sowas.
Saß mit Papier und Stift vor dem Fernseher und habe mir ausführliche Notizen gemacht.
Intro: Bisher einmaliges Verlassen des Studios und mittlerweile etabliertes "Special" zu Anfang der Sendung. Hat mir gut gefallen, die Spannung erhöhte sich.
FF1: Doch mit einem Schlag ging sämtliche Freude verloren. Was war das denn? Durch die Tat direkt zu Anfang des FF's schrie es förmlich nach Interview-Sequenzen, und während ich diese Notiz machte, war sie auch schon direkt da. All das, was der Kommissar sagte, hätte Michael auch sagen können. Ulkig nebenbei die Tasse mit der Aufschrift: "Wir wünschen dir einen schönen Tag!". Doch dann der Schocker, der über fast alle FF's dieser Sendung beibehalten wurde: Der Kommissar spricht ohne eingeblendet zu werden und übernimmt Michaels Sprecher-Text. (Dazu später mehr). Zwischenzeitlich kleiner Schmunzler: "Nimm die Spielzeuchknarre weg" im kölschen Unterton.
Der Kommissar im Studio verhielt sich derweil ganz schwach & unsicher. Wofür wird eigentlich geprobt? Und dann: Die Ortsbeschreibung (Karte), die im FF vom Kommissar gegeben wurde fehlt in der Nachbesprechung. Hätte man sich während des Films also auch sparen können, bzw. von Michael sprechen lassen. Große Enttäuschung, nur ein magerer Stern. (1/3)
XY Gelöst: Es werden doch noch Fälle gelöst, trotz mangelnder Ortsbeschreibungen (unb. Toter). Ebenfalls fast schon gewohnt: ein längerer Ausschnitt eines alten Falles. Leider heute ein kleiner Höhepunkt.
FF 2: Der Fall an sich hat mich nicht vom Hocker gehauen. Der Text des Kommissars hätte auch hier wieder von Michael gesprochen werden können. Kommissar spricht hier wieder ohne eingeblendet zu werden, übernimmt Michaels Rolle. Meiner Meinung nach eine Neuerung & zu gleich ein ganz schwerer Kritikpunkt von mir. Irgendwann werden die Kommissare mehr sprechen als Michael, wodurch wir keinen Sprecher mehr brauchen. Ich war so gelangweilt, dass ich die Aufnahme anhielt und auf's ZDF schaltete: Mein Highlight des Abends: Harald Lesch (Bayern Alpha) moderierte auf dem ZDF "Abenteuer Forschung"! Ich war baff! Gut gemacht: Aufnahme des Tatortes inkl. ausführlicher Beschreibung, Katze im Bild, läuft von rechts nach links. Kommissar kam mir zudem sehr bekannt vor. Trotzdem: 1 Stern, sehr schwach. (1/3)
Studiofall: Prozess ohne Angeklagten. Spektakulär, lustige Oberkörper-Aufnahme.
FF 3: Chaos, Stress. Auffallend: Saukurzes Frühstück! Bester FF des heutigen Abends, auf Grund der Einzigartigkeit der Betrüger. 2 Sterne. (2/3)
Zwischenzeitliche Abfrage: Vorgespult.
FF 4: Mal wieder ein alter Fall. Scheint ja auch üblich zu werden. Ebenfalls ein durchschnittlich guter FF. Für mich 1,5 Sterne. Auffallend: Sprecher-Text der Schwester im lyrischen Ich, und von Betroffener persönlich gesprochen! (1,5/3)
XY Update: Interessante Neuigkeiten zu Techno-Freak & Wiedersehen mit hübscher Post-Angestellten.
XY Preis: Gut umgesetzt. Doch war meine Enttäuschung über die Sendung zu dem Zeitpunkt schon so groß, dass ich nicht mehr allzu genau aufgepasst habe und mir das Ende der Sendung herbei gesehnt habe. Mehr oder weniger nur noch zur Vollständigkeit geguckt.
Studiofälle: Wachrüttler durch unb. Leiche "im Maisfeld". Frühe XY Kindheitserinnerung von mir werden wach (Sendung vom 05.11.1993, FF 1). "XY International", man hat mehr erwartet auf Grund der Einleitung der Sendung.
FF 5: Ich habe mir keine Notizen mehr dazu gemacht, bis auf, dass es keine Interview-Sequenzen gab und der FF chronologisch aufgebaut war. Täter sehr lässig und arrogant.
Nun, mein Gesamt Fazit: Ich habe mir nach der letzten Sendung echt nicht vorgestellt, dass die heutige Ausgabe so schwach werden könnte. Das war ein krasser Rückschritt in die Steinzeit. Alles was in der letzten Ausgabe aufgebaut wurde, wurde heute mit einem Schlag zu Nichte gemacht. Ich bin sehr enttäuscht. Damit hat XY zu alter Schwäche zurückgefunden. Für mich eine der schlechtesten, wenn nicht die schlechteste Ausgabe des Jahres.
Ich habe die Sendung nicht live sehen können, habe sie mir daher auf DVD aufgezeichnet. Hatte mich den Abend über sehr gefreut, die Sendung sehen zu können, war regelgerecht gespannt. Lange habe ich mich nicht mehr so sehr auf eine XY Ausgabe gefreut.
Und dann sowas.
Saß mit Papier und Stift vor dem Fernseher und habe mir ausführliche Notizen gemacht.
Intro: Bisher einmaliges Verlassen des Studios und mittlerweile etabliertes "Special" zu Anfang der Sendung. Hat mir gut gefallen, die Spannung erhöhte sich.
FF1: Doch mit einem Schlag ging sämtliche Freude verloren. Was war das denn? Durch die Tat direkt zu Anfang des FF's schrie es förmlich nach Interview-Sequenzen, und während ich diese Notiz machte, war sie auch schon direkt da. All das, was der Kommissar sagte, hätte Michael auch sagen können. Ulkig nebenbei die Tasse mit der Aufschrift: "Wir wünschen dir einen schönen Tag!". Doch dann der Schocker, der über fast alle FF's dieser Sendung beibehalten wurde: Der Kommissar spricht ohne eingeblendet zu werden und übernimmt Michaels Sprecher-Text. (Dazu später mehr). Zwischenzeitlich kleiner Schmunzler: "Nimm die Spielzeuchknarre weg" im kölschen Unterton.
Der Kommissar im Studio verhielt sich derweil ganz schwach & unsicher. Wofür wird eigentlich geprobt? Und dann: Die Ortsbeschreibung (Karte), die im FF vom Kommissar gegeben wurde fehlt in der Nachbesprechung. Hätte man sich während des Films also auch sparen können, bzw. von Michael sprechen lassen. Große Enttäuschung, nur ein magerer Stern. (1/3)
XY Gelöst: Es werden doch noch Fälle gelöst, trotz mangelnder Ortsbeschreibungen (unb. Toter). Ebenfalls fast schon gewohnt: ein längerer Ausschnitt eines alten Falles. Leider heute ein kleiner Höhepunkt.
FF 2: Der Fall an sich hat mich nicht vom Hocker gehauen. Der Text des Kommissars hätte auch hier wieder von Michael gesprochen werden können. Kommissar spricht hier wieder ohne eingeblendet zu werden, übernimmt Michaels Rolle. Meiner Meinung nach eine Neuerung & zu gleich ein ganz schwerer Kritikpunkt von mir. Irgendwann werden die Kommissare mehr sprechen als Michael, wodurch wir keinen Sprecher mehr brauchen. Ich war so gelangweilt, dass ich die Aufnahme anhielt und auf's ZDF schaltete: Mein Highlight des Abends: Harald Lesch (Bayern Alpha) moderierte auf dem ZDF "Abenteuer Forschung"! Ich war baff! Gut gemacht: Aufnahme des Tatortes inkl. ausführlicher Beschreibung, Katze im Bild, läuft von rechts nach links. Kommissar kam mir zudem sehr bekannt vor. Trotzdem: 1 Stern, sehr schwach. (1/3)
Studiofall: Prozess ohne Angeklagten. Spektakulär, lustige Oberkörper-Aufnahme.
FF 3: Chaos, Stress. Auffallend: Saukurzes Frühstück! Bester FF des heutigen Abends, auf Grund der Einzigartigkeit der Betrüger. 2 Sterne. (2/3)
Zwischenzeitliche Abfrage: Vorgespult.
FF 4: Mal wieder ein alter Fall. Scheint ja auch üblich zu werden. Ebenfalls ein durchschnittlich guter FF. Für mich 1,5 Sterne. Auffallend: Sprecher-Text der Schwester im lyrischen Ich, und von Betroffener persönlich gesprochen! (1,5/3)
XY Update: Interessante Neuigkeiten zu Techno-Freak & Wiedersehen mit hübscher Post-Angestellten.
XY Preis: Gut umgesetzt. Doch war meine Enttäuschung über die Sendung zu dem Zeitpunkt schon so groß, dass ich nicht mehr allzu genau aufgepasst habe und mir das Ende der Sendung herbei gesehnt habe. Mehr oder weniger nur noch zur Vollständigkeit geguckt.
Studiofälle: Wachrüttler durch unb. Leiche "im Maisfeld". Frühe XY Kindheitserinnerung von mir werden wach (Sendung vom 05.11.1993, FF 1). "XY International", man hat mehr erwartet auf Grund der Einleitung der Sendung.
FF 5: Ich habe mir keine Notizen mehr dazu gemacht, bis auf, dass es keine Interview-Sequenzen gab und der FF chronologisch aufgebaut war. Täter sehr lässig und arrogant.
Nun, mein Gesamt Fazit: Ich habe mir nach der letzten Sendung echt nicht vorgestellt, dass die heutige Ausgabe so schwach werden könnte. Das war ein krasser Rückschritt in die Steinzeit. Alles was in der letzten Ausgabe aufgebaut wurde, wurde heute mit einem Schlag zu Nichte gemacht. Ich bin sehr enttäuscht. Damit hat XY zu alter Schwäche zurückgefunden. Für mich eine der schlechtesten, wenn nicht die schlechteste Ausgabe des Jahres.
nach oben springen
Liebe XY-Freunde,
gerade einmal vier Wochen ist es her, daß wir uns am XY-Abend alle fragten: „Ja, was war das denn?“, als die Sendung beinahe wie in alten Grimm-Zeiten daherkam, mit schnörkkellosen und spannend aufbereiteten FF – ich denke, da waren wir uns in unserem Enthusiasmus alle einig.
Nun, auch heute abend steht diese Frage im Raum: „Ja, was war DAS denn?“ – leider jedoch aus genau gegenteiligen Gründen. Nicht nur waren (besonders bei den FF) all die handwerklichen Schwächen des sogenannten „neuen Formats“ wieder da, sondern das auch gleich noch in so geballter Form, daß der Kontrast zur August-Ausgabe wohl kaum größer hätte ausfallen können...
Eigentlich erübrigt sich eine Einzelkritik, denn all die Punkte sind ja in den vergangenen Jahren schon zu Genüge immer wieder angesprochen worden. Doch da die August-Ausgabe ja gezeigt hat, daß die XY-Macher es besser können, wenn sie es denn wollen, sei es nochmal gesagt:
Eine Sendung wie XY lebt von ihrer Konstanz, ihrer Nichtbeliebigkeit, ihrem Wiedererkennungswert und ihrer filmemacherischen Solidität (die den für eine erfolgreiche Zuschauerfahndung essentiellen „Unterhaltungswert“ sichert) – so wie es die ersten drei Jahrzehnte ihrer Geschichte Zimmermann und Grimm vormachten. Ohne eine klare konzeptionelle Leitlinie für die FF läuft nichts, wie man heute besichtigen konnte: Wie Tag und Nacht der offenkundigeUnterschied zwischen den Regisseuren der letzten und der heutigen Ausgabe.
Keine Konstanz, sondern Beliebigkeit: Das darf jeden, dem an dieser Sendung liegt (und das sind ja wohl die meisten hier), pessimistisch stimmen. Zumal das ZDF im August ja positive Resonanz bekam – und nun wird all das, was damals als überwunden gelobt wurde, wieder „eingeführt“? Ums neudeutsch zu sagen: Krass, echt krass. Sollte sich daran nichts ändern, setzt man die ganze Sendung aufs Spiel... sind „wir“ dann wieder die hoffnungslos nostalgischen weltfremden Nörgler, die nur ihren Papa Ede und Meister Kurt wiederhaben wollen?
Noch ein Wort vorweg – zwar hatte der Eisprinz heute wirklich einen schlechten Tag erwischt, wirkte ungewohnt unsicher und holprig in vielen seiner Moderationen, aber das kann, wie Tobias ja schon geschrieben hat, jedem passieren und ist eben Teil einer nicht glattgebügelten Livesendung; an Rudi Cerne hat es nicht gelegen, daß die heutige Ausgabe so eine Enttäuschung gewesen ist. Nur der letzte von fünf Filmfällen (ohne Unterbrechung, aber mit einigen skurril-komischen Elementen) konnte am Ende ein ganz klein wenig versöhnlich stimmen.
XY-Sendung vom 3.9.2008
Etwas „action im Studio“ zum Auftakt der Sendung ist inzwischen schon eine kleine Cerne-Tradition geworden – diesmal gibt’s eine recht anschauliche Vorführung, wie ein „security pack“ funktioniert, das man Bankräubern unter ihre Beute mogelt und nach der kleinen Explosion die Scheine kräftig einfärbt und somit wertlos macht. „Wenn der Bankräuber Pech hat, sieht er nicht nur rot, sondern, äh, wird auch selbst rot“
Leider so etwas wie ein Omen für die folgende Sendung, die man m.E. zum großen Teil unter der Rubrik „wertlos“ abheften kann (was die Machart betrifft, selbstverständlich soll der Sinn der Fahndungen damit nicht herabgewertet werden). Die Fälle im einzelnen:
FF1 (LKA Düsseldorf) Professionelle “Pink Panther”-Diebesbande um Aleksander Nikolic (Sprecher: Michael)
Keine Minute ist der Filmfall alt, da wird er schon zum ersten mal durch eine „Originalaussage“ (des Kripobeamten, der dann nach dem FF auch im Studio ist) zerschnippelt und zerquasselt, nach einer für sich genommen völlig nichtssagenden Sequenz, die vier der serbisch murmelnden Täter bei nächtlichen Vorbereitungen zeigt. Dabei bleibts auch im folgenden: Kaum mehr als eine Minute Film, bevor wieder zerredet wird. Wie überflüssig die Originalaussagen sind, zeigt der Kontrast zu den kurzen Filmsequenzen mit Michael-Text besonders deutlich; die Texte sind eigentlich ganz gut, können sich aber gar nicht entfalten. Klassische RTL-Billighäppchenkost.
Der FF versucht, Aleksander Nikolic, die Schlüsselfigur der sogenannten „Pink.-Panther-Bande“, die sich auf Einbrüche und Überfälle auf Juweliergeschäfte spezialisiert hat, in den Mittelpunkt zu rücken (er scheint demnach ein harsches Regiment als Bandenchef zu führen), und zeigt in kürzesten Szenen mit wenigen Sprechertexten von Michael verschiedene der jüngst von der Bande verübten Straftaten; auch konnten ein Komplize verhaftet und Telefonate der Bande von der Polizei abgehört werden. Rabiat der Überfall auf ein Juweliergeschäft, wo sich ein zufällig Zeuge werdender Rentner auf ein gefährliches Gerangel mit einem der Täter einläßt, der eine Pumpgun führt (einziges kleines Highlight „nimm doch die Spielzeugknarre weg“ :mrgreen; im Fahndungsgespräch wird dieses Verhalten kurz thematisiert. Außer Nikolic, von dem die Polizei auch ein Überwachungsvideo vorlegt, wird nach sechs weiteren Bandenmitgliedern mit Fotos gefahndet.
Das hätte man problemlos als Studiofahndung erledigen können; der FF bleibt völlig konturenlos. Mit Wohlwollen ein halbes Sternchen für die wild schimpfenden Räuber und die Spielzeugknarre.
Zwei Fälle aus vorangegangenen Sendungen konnten inzwischen geklärt werden:
GEKLÄRT: 6.8.2008 Studiofall 3 (Kripo Memmingen) Unbekannter Toter
Noch während der letzten Sendung meldete sich eine Frau in der XY-Redaktion und identifizierte den unbekannten Toten als ihren aus Neu-Ulm stammenden Bruder, zu dem sie aber lange keinen Kontakt mehr gehabt habe. Die genauen Umstände seines Todes bleiben laut Cerne aber weiterhin unklar; etwas nebulös ist „wohl von einem Unfallgeschehen“ die Rede.
GEKLÄRT: 9.2.1990 FF3 (Kripo Bad Homburg) Mord an Betsy Buckwitz
Nach 19 Jahren aufgeklärt werden konnte der Mord an der Witwe des Frankfurter Theaterintendanten Harry Buckwitz aus Königsstein/Taunus, die in ihrem Haus überfallen worden war; ein kurzer Ausschnitt aus dem damaligen XY-Fahndungsfilm wird gezeigt. Im Zusammenhang mit einer anderen Straftat (sexuelle Nötigung) war im September 2007 von einem 57jährigen Busfahrer aus dem Taunus eine DNA-Probe veranlaßt worden; der routinemäßige Abgleich ergab, daß es sich bei den am Tatort in Königsstein gesicherten genetischen Spuren um dieselbe DNA handelt.
FF2 (Kripo Köln) Raubüberfall auf eine Rentnerin und ihre Haushälterin (Sprecher: Michael)
Eine rüstige 90jährige Dame und ihre neue polnische Haushälterin (etwas merkwürdige Formulierung von RC: „auch sie schon fast 60 Jahre alt“) werden abends im Haus der Rentnerin, das die Täter offenbar vorher genau ausgekundschaftet haben, überfallen und im Keller gefesselt und geknebelt. Die Täter durchwühlen das Haus, „doch größere Reichtümer erbeuten sie dabei nicht“ (recht schöner Sprechertext von Michael – schade, daß es nicht durchgängig so gestaltet wurde). Der FF schildert zunächst das recht herzliche Verhältnis der beiden Damen („blaiben sie, ich mach Fenstärr!“) und die Beobachtung eines Nachbarn, der sieht, wie unbekannte Männer das Grundstück auszuspäen versuchen. Später klingeln sie zunächst an der Haustür („Um die Zeit?“ – „Ich schauän! ... Jungär Mann!“ – „Sicher ein Vertreter, machen Sie bloß nicht auf!“) und steigen dann durch ein geöffnetes Fenster ins Haus ein.
Schlimme Folgen des Überfalls: Die alte Dame kann nach einem Krankenhausaufenthalt nicht mehr in ihr Haus zurück und lebt heute in einem Pflegeheim; die geschockte Haushälterin wurde berufsunfähig und ging zurück in ihre Heimat.
Für einen soliden FF eigentlich also genügend Zutaten – aber nichts da, wieder wird alles zerschnippelt und zerredet durch eingeblendete Aussagen eines Ermittlungsbeamten. Im anschließenden Fahndungsgespräch (Cerne wirkt dabei recht fahrig und holprig) wird um Mithilfe bei der Identifizierung eines Sohlenabdrucks gebeten (das Bild, zudem noch unscharf, wird aber viel zu klein und viel zu kurz eingeblendet, warum nicht bildschirmfüllend??). Gezeigt wird eine kurze Videosequenz vom Tatort, einem Bungalow in Köln-Neubrück, der ein klein wenig nach Offenburger Akazienweg ausschaut – lustiges Detail darin: vor der Haustür läuft gerade eine schwarzweiß-gemusterte Katze vorbei... (von rechts nach links :twisted... (und jetzt guckt nochmal auf der HP bei den Tatortfotos zum Akazienweg... )
Ein halbes Sternchen für die Katze!
Studiofall 1 (Kripo Düsseldorf) Fahndung nach Hakim Alamrani
Gefahndet wird nach einem Mann, dem gerade in Düsseldorf der Prozeß wegen Drogenhandels gemacht wird, „und das besondere an diesem Prozeß: Er findet ohne ihn statt“, der mutmaßliche Täter ist nämlich zu Beginn geflüchtet. Neben dem üblichen Fahndungsportrait gibt’s auch ein Oberkörperfoto, „120 Kilo bringt er auf die Waage“, so Cerne etwas flapsig. Mit ihm verschwunden sind auch seine Freundin und deren Tochter (warum aber bloß wird dann nicht auch nach denen mit einem Foto gefahndet???)
FF3 (Kripo Minden) Vorgetäuschte Hausdurchsuchung (Sprecher: Michael)
An Dreistigkeit kaum zu überbieten: Mit einem bis in alle Einzelheiten überzeugend gefälschten richterlichen Durchsuchungsbeschluß verschaffen sich zwei falsche Kriminalbeamte Zutritt zur Wohnung einer syrisch-kurdischen Großfamilie in Lübbecke, als sich dort gerade nur die erkältet daheimgebliebene Tochter und der nach zwei Schlaganfällen pflegebedürftige Familienvater aufhalten. Das Mädchen ist mit der Situarion überfordert – die Männer stellen die Wohnung auf den Kopf und erbeuten die gesamten Ersparnisse der Familie, lassen sich das Geld sogar noch von dem Mädchen vorzählen und quittieren....
Symptomatisch für die ganze Sendung: Die ersten Sequenzen des FF (tobende Kinder, erkältete Tochter, die einen fiesen hmmh-das-wird-Dir-gut-tun Gesundheitstee trinken soll „sowas trink ich nicht!“, die Ruhe bewahrende Großfamilienmutter) sind eigentlich recht vielversprechend, es gibt Michael-Texte, sogar ein wenig Spannungsmusik, als die Mutter zum Einkaufen geht und es an der Haustür klingelt, zwei Männer stehen davor... und dann, zack!, Ende der Spannung, die Schnippelschere und eine Originalaussage machen dem FF den Garaus. Schade drum!
Im Fahndungsgespräch hebt der ermittelnde Kommissar die detailgenauen Vorbereitungen der beiden hochdeutsch sprechenden Täter hervor, die sogar den syrischen Spitznamen der Mutter kennen, der „nur einem sehr kleinen Personenkreis“ bekannt sei... recht mysteriös.
Für den FF trotz Zerschnippelung einen Stern, wegen der ganz gut dargestellten Dreistigkeit der Täter und der guten schauspielerischen Leistung des Mädchens, das recht authentisch rüberkommt in ihrer Unschlüssigkeit zwischen Mißtrauen und Hilflosigkeit.
Diesmal (siehe August-Sendung) klingelte leider nicht das Telefon zum richtigen Zeitpunkt, und so muß Alfred Hettmer wieder für ein absolut nichtssagendes und überflüssiges 30-Sekunden-Statement zur „XY-Abfrage“ vortreten. Überraschende Erkenntnis: Es sind bereits Hinweise eingegangen, mehr könne man aber noch nicht sagen. Ach was!?!
Und dann wird’s unterirdisch, passenderweise zum von den Fakten/Elementen her spannendsten und recht mysteriösen Fall...
FF4 (Kripo Hamburg) Verschwinden von Andrea Büttner 1992 (Sprecher: Michael)
Es geht um einen mittlerweise 16 Jahre zurückliegenden Fall, das plötzliche Verschwinden einer alleinerziehenden Mutter von zwei Töchtern, „ihre einzige Vertraute ist ihre Schwester“. Der Schwester kommt einiges am Verhalten der Frau an den Tagen vor ihrem Verschwinden merkwürdig vor; auch die Nachbarin hat ein ähnliches Gefühl („wenn mir mal was passieren sollte, muß meine Schwester es als erstes erfahren“). Die beiden Kinder verbringen einige Tage bei ihrem Vater (offenbar ein echtes Ekelpaket), die Mutter hebt einen Tag vor ihrem Verschwinden über 1000 Mark von ihrem Konto ab, dann verläßt sie ihre Wohnung ohne ihre Handtasche und ohne wie gewohnt in der Küche Ordnung zu machen; in der Pfanne liegen noch drei Fischstäbchen. Schließlich wird die Nachbarin unruhig und benachrichtigt die Schwester („hier stimmt was nicht“), die daraufhin Vermißtenanzeige erstattet. Andrea Büttner bleibt bis heute verschwunden; ihre Kinder kommen ins Heim und wachsen später bei einer Pflegefamilie auf. Die Ermittler befürchten, daß Frau Büttner Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte.
Eigentlich ein FF, der sich beinahe von selbst dreht und auch jede Menge Ansätze für spannende Sprechertexte bietet... sollte man denken. Stattdessen gibt’s den schlechtesten FF der letzten Zeit (kann mich nicht erinnern, wann es sowas zuletzt gab) – nicht nur wird alles wieder in kleinste Teile zerschnippelt (diesmal durch Originalaussagen der Schwester der Verschwundenen), sondern auch die Chronologie der Ereignisse gerät völlig durcheinander, so daß der Zuschauer in den Filmteilchen völlig die Orientierung verliert und sich die Abfolge der mysteriösen Indizien mühsam selbst zusammenbasteln muß – wie soll dabei eine vernünftige Fahndung herauskommen?
Zum mehr als tristen Filmgestoppel paßt das im Fahndungsgespräch kurz gezeigte Foto, wie „der Hauseingang heute“ aussieht (was soll so ein Foto bezwecken?), öde graffitiverzierte Mietskaserne mit Kneipe nebenan („damals unter dem Namen Siggis Eck“). Alles verschenkt, was man verschenken kann: Spannungsmomente Fehlanzeige, sortierte Präsentation der Indizien Fehlanzeige, Chronologie Fehlanzeige. Ein echtes Trauerspiel – null Sterne!
Zu drei Fällen vergangener Sendungen gibt’s ein „XY-Update“:
UPDATE: 9.7.2008 Studiofall (Kripo Esslingen): Fahndung nach Manuel Röthel
Zur Fahndung nach dem mutmaßlichen Kreditkartenbetrüger kann die Kripo jetzt auf eine neue Zeugenaussage bauen, wonach der Gesuchte im Urlaub in der Türkei gesehen worden sein soll und auf dem Rücken ein sehr auffälliges Tattoo in Form dreier großer Winkel mit Spitze nach unten tragen soll. (Foto: http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=77&id=90166)
UPDATE: 27.9.2007 FF2 (Kripo Köln) Raubüberfall auf Postfiliale
Nach der Ausstrahlung des Falls bei XY meldete sich eine Zeugin, der einer der Täter auf der Flucht „praktisch vors Auto gelaufen“ sei. Mit ihrer Hilfe wurde ein neues Phantombild angefertigt, daß nun zur Fahndung dient.
UPDATE: 30.4.2008 FF4 (Kripo Gelsenkirchen): Verschwinden von Andreas Mattern
Die Kripo geht einer neuen Spur nach, wonach der Gesuchte sich am Tag seines Verschwindens noch bis zum frühen Morgen in einer Diskothek am Düsseldorfer Hauptbahnhof („Lighthouse 21“) aufgehalten habe und von dort eventuell mit einem Taxi heimgefahren sei. Der Taxifahrer wird gebeten, sich zu melden.
XY-Preis: Kinderschänder auf frischer Tat ertappt
Auf ihrem morgendlichen Rundgang mit dem Hund entdeckt eine Frau auf einem Waldweg ein Auto, in dem gerade ein Mann ein kleines Mädchen vergewaltigt. Geistesgegenwärtig gelingt es ihr, an einer nahen Landstraße Hilfe zu holen und der Polizei auch das Kennzeichen des Wagens zu nennen, während der Täter zunächst mit dem Mädchen flüchtet. Bereits kurze Zeit später aber kann er von der Polizei gestellt und verhaftet werden; das Mädchen ist in Sicherheit. Später stellt sich heraus: Es handelte sich um einen entfernten Bekannten der Familie des Mädchens, und der Täter war selbst ein Familienvater. Er wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Der klassische Mitschnacker („Naa, soll ich Dich zur Schule fahren? Ich hab auch was zum Naschen dabei...“) kommt im Film „gut“, also schmierig-fies, rüber – filmtechnisch ist der Einspieler vielleicht der einzige kleine Höhepunkt der ganzen Sendung.
Studiofall 2 (Kripo Stade): Unbekannte Tote im Maisfeld
Wenigstens ein klassisches XY-Gruselelement auch in dieser Sendung, weil Rudi es uns “wieder mal nicht ersparen” kann, mithilfe eines Fotos nach der Identität einer unbekannten Toten zu suchen, die ein Jäger Ende Juli in einem Maisfeld bei Kaberbeck stammt. Rätsel geben der Polizei drei Sicherheitsnadeln auf, die die Tote an der Innenseite ihrer Bluse trug. Rudi: „Die Kripo hat inzwischen zwei unterschiedliche Erklärungen bekommen, was es mit diesen Sicherheitsnadeln auf sich haben könnte. Zum einen könnten sie als Erinnerungsstütze dienen, z.B. für eine Demenzkranke, wie der berühmte Knoten im Taschentuch. Vielleicht handelt es sich aber auch um einen Aberglauben. Vor allem in Osteuropa sollen Sicherheitsnadeln Böses fernhalten.“
Wie ersteres funktionieren sollte, erschließt sich mir allerdings nicht... das zweite ist nicht nur in Osteuropa verbreitet, machte meine Oma auch immer. Hmmh – vielleicht sollte man den FF-Regisseuren bei XY mal ein paar Nadeln zukommen lassen?? Sagen wir 100 Stück?? :twisted
Studiofall 3 (LKA Tirol) Unbekannter Bankräuber
Das LKA Wien (so Rudi am Anfang), oder äh B-KA Wien (so Rudi am Ende – beides falsch, nur die Einblendung stimmt: LKA Tirol), fahndet mit Hilfe von Filmsequenzen aus Überwachungskameras nach einem stets unmaskiert auftretenden Bankräuber, der sich „kundenfreundliche Banken mit offenen Schaltern“ zur dreisten Selbstbedienung aussucht. Einmal packte er sich dabei selbst ein Security-Pack in die Tüte... tja, Pech gehabt!
FF5 (Kripo Göppingen): „Also, tschüß!“: Überfall auf Rentnerpaar (Sprecher: Michael)
Es klingelt an der Haustür: „Ein Paket für sie, Paketdienst, bitte aufmachen!“. „Na“, fragt sich die Rentnerin, „vielleicht von Sabine?“ Doch beim Öffnen der Tür wird die Frau brutal überfallen, ebenso der kurze Zeit später nach Hause kommende Ehemann.
Wenigstens der letzte FF der heutigen Sendung bietet ein wenig Qualität, also wenn man so will, zumindest ein kleines Päckchen von Sabine (Zimmermann) am Schluß... vor allem, man mochte es ja kaum noch für möglich halten, gibt’s dieses eine Mal keine Unterbrechungen, sondern einen recht flott inszenierten FF mit Sprechertexten und vielen mitunter skurril-sarkastisch wirkenden Elementen und Dialogen, die dem ganzen eine ziemlich komische Note verleihen, beginnend mit dem leidenschaftlichen Würfelspiel in der ersten Szene.
Das liegt auch am recht merkwürdigen Verhalten der Täter, die einerseits ihren Opfern das Gruseln beibringen („Ich bin Metzger.... ich kann mit dem Messer umgehen...“ flüstert der eine der verängstigten Frau ins Ohr), andererseits aber recht „fürsorglich“ auftreten und schonmal eine wärmende Decke besorgen oder eine Flasche Mineralwasser mit Strohhalm reichen – und der Rentner bekommt, damit er den Tätern den Tresor öffnen kann, auch seine Brille sorgfältig wieder aufgesetzt, während er das schwarze Klebeband, mit dem man ihm zuvor die Augen verbunden hatte, jetzt als modisch-lockeres Stirnband weiterhin trägt (schaut unglaublich komisch aus, die Einstellung).
Noch schräger wird das ganze, als sich die Täter über sich selbst lustig machen („wir tragen Strumpfhosen, und weiße Handschuhe, sag das der Polizei“) und dem Mann extra nochmal kurz die Augenbinde abnehmen, damit er die Handschuhe sehen kann („so, jetzt haben sie sie gesehen!“). Opfer: „Warum tun sie so etwas?“ Täter: „Wir haben eine kranke Nichte in Griechenland, die braucht das Geld...“ Opfer: „Och, jetzt kommt das mit der Tränendrüse, das glaube ich ihnen nicht!“
Die „Krönung“ des Ganzen dann, als die Täter das Haus verlassen (und dabei ankündigen, in 10 Minuten selbst die Polizei anzurufen, was sie dann auch taten) – Mann: „Aber wie soll die Polizei denn reinkommen?“ Täter: „Wir lassen die Haustür auf!“, dann flüchten die Täter, der Mann kann sich rasch befreien und sagt zu seiner gefesselt und geknebelt neben ihm sitzenden Frau:
„Renate: Bleib so wie Du bist!“
Und tatsächlich befreit der Mann seine Frau nicht – das müssen dann die eintreffenden Streifenbeamten machen, nicht ohne vorher noch ein Erinnerungsfoto mit der Digicam zu schießen...
Die Fahndung nach den drei Tätern verfolgt die Polizei auch mithilfe des Anrufs, den einer der Räuber wie versprochen beim Polizeinotruf tätigte – die Aufzeichnung wird auch im Studio mehrfach vorgespielt:
„Hallo, einen schönen guten Tag... wurden überfallen, sind in der Küche gefesselt, die Tür ist offen. Also, tschüß!“
(Hier kann man es auch anhören: http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=77&id=90172)
Den deprimierenden Eindruck der heutigen Gesamtsendung rettet der FF zwar nicht mehr, aber wenigstens gabs auf diese Weise noch etwas zum Schmunzeln... zwei Sterne für den solide erzählten Film, und ein halbes Extra-Sternchen für Renate (aber nicht bewegen! )
Am Ende wie stets die ersten Zuschauerreaktionen auf www.e110.de
Pink Panther": Vereitelt XY Überfall?
Mutmaßliches Bandenmitglied vor Juwelierladen gesichtet
Eine ganze Reihe von Blitzeinbrüchen und Überfällen auf Juweliere in verschiedenen Großstädten geht auf das Konto der international organisierten "Pink Panther"-Bande. Das Landeskriminalamt Düsseldorf fahndet schon seit Jahren nach den Mitgliedern, die hauptsächlich aus Ex-Jugoslawien stammen. Erst im Juni hatten sie einen Juwelier in Mülheim/Ruhr mit Pumpguns überfallen. In der XY-Sendung wurde nach den zum Teil nur mit Falschnamen bekannten Männern gefahndet.
Einer von ihnen soll kurz vor der Sendung vor einem Juwelierladen gestanden haben. Der Hinweisgeber hielt ihn zunächst für einen Kriminalbeamten. Denn er erkannte eine Waffe unter der Jacke. Als er in der Sendung das Fahndungsbild sah, wurde ihm schlagartig klar: Das ist der gesuchte Räuber! Hauptkommissar Joachim Kledtke geht wie der Hinweisgeber davon aus: Hier sollte ein neuer Überfall vorbereitet werden. Auf das Juweliergeschäft wird die Kripo jetzt besonders gut aufpassen. Möglicherweise hat XY einen neuerlichen Überfall verhindert.
Überraschende Reaktion auf den Fall mit den zwei falschen Kriminalbeamten: Mehrere Zuschauer waren von dem Schicksal der um ihre Ersparnisse betrogenen Großfamilie so erschüttert, dass sie spontan größere Geldbeträge spenden wollen. Mehrere tausend Euro wurden bis Redaktionsschluss in Aussicht gestellt. Damit lässt sich der Schaden, den die gemeinen Betrüger anrichteten, etwas lindern.
Interessante Hinweise gingen auch zu den Personenfahndungen ein. Der Marokkaner Hakim Alamrani, der während seines Prozesses wegen Rauschgifthandels aus dem Düsseldorfer Landgericht geflohen war, wurde bisher von der zuständigen Kripo Düsseldorf in Nordafrika vermutet. Zuschauer wollen ihn allerdings in letzter Zeit wieder im Raum Düsseldorf gesehen haben. Der zuständige Kripobeamte hält dies durchaus für möglich, denn hier hat Alamrani seine Familie und seine Freunde. Die Fahndung nach ihm läuft im Rheinland auf Hochtouren.
Eine sehr ungewöhnliche Tätowierung wird möglicherweise Manuel Röthel zum Verhängnis. Er wurde von der Kripo Esslingen bereits in der Juli-Sendung wegen Kreditbetrugs gesucht. Damals waren bereits Hinweise auf seinen Aufenthaltsort in der Türkei eingegangen. Und auch jetzt teilten Anrufer mit, dass Röthel sich in der Urlaubsregion Bodrum aufhalte. Sie haben ihn an drei eintätowierten Winkeln auf dem Rücken erkannt und machten nun sehr konkrete Angaben darüber, wo er untergekommen ist und sogar in welchen Cafes er verkehrt. Nun ist internationale Zusammenarbeit zwischen den deutschen und türkischen Behörden gefragt.
03.09.3008 wel
Besonders schön, daß die bestohlene Großfamilie wohl ihr Geld zurückerhalten wird – diesmal aber bringen sie es hoffentlich gleich auf die Bank.....
"ZDF-Notruf? Einen schönen guten Tag, es geht um XY, sie wissen, was das ist? Ist leider nach dem August-Höhenflug wieder tief abgestürzt, vier Filmfälle mit schwersten Schnittverletzungen, lebenswichtige Organe in Mitleidenschaft gezogen. Sendung ist im Keller, Tür ist offen.
Also, tschüß!"
Bernhard.
gerade einmal vier Wochen ist es her, daß wir uns am XY-Abend alle fragten: „Ja, was war das denn?“, als die Sendung beinahe wie in alten Grimm-Zeiten daherkam, mit schnörkkellosen und spannend aufbereiteten FF – ich denke, da waren wir uns in unserem Enthusiasmus alle einig.
Nun, auch heute abend steht diese Frage im Raum: „Ja, was war DAS denn?“ – leider jedoch aus genau gegenteiligen Gründen. Nicht nur waren (besonders bei den FF) all die handwerklichen Schwächen des sogenannten „neuen Formats“ wieder da, sondern das auch gleich noch in so geballter Form, daß der Kontrast zur August-Ausgabe wohl kaum größer hätte ausfallen können...
Eigentlich erübrigt sich eine Einzelkritik, denn all die Punkte sind ja in den vergangenen Jahren schon zu Genüge immer wieder angesprochen worden. Doch da die August-Ausgabe ja gezeigt hat, daß die XY-Macher es besser können, wenn sie es denn wollen, sei es nochmal gesagt:
Eine Sendung wie XY lebt von ihrer Konstanz, ihrer Nichtbeliebigkeit, ihrem Wiedererkennungswert und ihrer filmemacherischen Solidität (die den für eine erfolgreiche Zuschauerfahndung essentiellen „Unterhaltungswert“ sichert) – so wie es die ersten drei Jahrzehnte ihrer Geschichte Zimmermann und Grimm vormachten. Ohne eine klare konzeptionelle Leitlinie für die FF läuft nichts, wie man heute besichtigen konnte: Wie Tag und Nacht der offenkundigeUnterschied zwischen den Regisseuren der letzten und der heutigen Ausgabe.
Keine Konstanz, sondern Beliebigkeit: Das darf jeden, dem an dieser Sendung liegt (und das sind ja wohl die meisten hier), pessimistisch stimmen. Zumal das ZDF im August ja positive Resonanz bekam – und nun wird all das, was damals als überwunden gelobt wurde, wieder „eingeführt“? Ums neudeutsch zu sagen: Krass, echt krass. Sollte sich daran nichts ändern, setzt man die ganze Sendung aufs Spiel... sind „wir“ dann wieder die hoffnungslos nostalgischen weltfremden Nörgler, die nur ihren Papa Ede und Meister Kurt wiederhaben wollen?
Noch ein Wort vorweg – zwar hatte der Eisprinz heute wirklich einen schlechten Tag erwischt, wirkte ungewohnt unsicher und holprig in vielen seiner Moderationen, aber das kann, wie Tobias ja schon geschrieben hat, jedem passieren und ist eben Teil einer nicht glattgebügelten Livesendung; an Rudi Cerne hat es nicht gelegen, daß die heutige Ausgabe so eine Enttäuschung gewesen ist. Nur der letzte von fünf Filmfällen (ohne Unterbrechung, aber mit einigen skurril-komischen Elementen) konnte am Ende ein ganz klein wenig versöhnlich stimmen.
XY-Sendung vom 3.9.2008
Etwas „action im Studio“ zum Auftakt der Sendung ist inzwischen schon eine kleine Cerne-Tradition geworden – diesmal gibt’s eine recht anschauliche Vorführung, wie ein „security pack“ funktioniert, das man Bankräubern unter ihre Beute mogelt und nach der kleinen Explosion die Scheine kräftig einfärbt und somit wertlos macht. „Wenn der Bankräuber Pech hat, sieht er nicht nur rot, sondern, äh, wird auch selbst rot“
Leider so etwas wie ein Omen für die folgende Sendung, die man m.E. zum großen Teil unter der Rubrik „wertlos“ abheften kann (was die Machart betrifft, selbstverständlich soll der Sinn der Fahndungen damit nicht herabgewertet werden). Die Fälle im einzelnen:
FF1 (LKA Düsseldorf) Professionelle “Pink Panther”-Diebesbande um Aleksander Nikolic (Sprecher: Michael)
Keine Minute ist der Filmfall alt, da wird er schon zum ersten mal durch eine „Originalaussage“ (des Kripobeamten, der dann nach dem FF auch im Studio ist) zerschnippelt und zerquasselt, nach einer für sich genommen völlig nichtssagenden Sequenz, die vier der serbisch murmelnden Täter bei nächtlichen Vorbereitungen zeigt. Dabei bleibts auch im folgenden: Kaum mehr als eine Minute Film, bevor wieder zerredet wird. Wie überflüssig die Originalaussagen sind, zeigt der Kontrast zu den kurzen Filmsequenzen mit Michael-Text besonders deutlich; die Texte sind eigentlich ganz gut, können sich aber gar nicht entfalten. Klassische RTL-Billighäppchenkost.
Der FF versucht, Aleksander Nikolic, die Schlüsselfigur der sogenannten „Pink.-Panther-Bande“, die sich auf Einbrüche und Überfälle auf Juweliergeschäfte spezialisiert hat, in den Mittelpunkt zu rücken (er scheint demnach ein harsches Regiment als Bandenchef zu führen), und zeigt in kürzesten Szenen mit wenigen Sprechertexten von Michael verschiedene der jüngst von der Bande verübten Straftaten; auch konnten ein Komplize verhaftet und Telefonate der Bande von der Polizei abgehört werden. Rabiat der Überfall auf ein Juweliergeschäft, wo sich ein zufällig Zeuge werdender Rentner auf ein gefährliches Gerangel mit einem der Täter einläßt, der eine Pumpgun führt (einziges kleines Highlight „nimm doch die Spielzeugknarre weg“ :mrgreen; im Fahndungsgespräch wird dieses Verhalten kurz thematisiert. Außer Nikolic, von dem die Polizei auch ein Überwachungsvideo vorlegt, wird nach sechs weiteren Bandenmitgliedern mit Fotos gefahndet.
Das hätte man problemlos als Studiofahndung erledigen können; der FF bleibt völlig konturenlos. Mit Wohlwollen ein halbes Sternchen für die wild schimpfenden Räuber und die Spielzeugknarre.
Zwei Fälle aus vorangegangenen Sendungen konnten inzwischen geklärt werden:
GEKLÄRT: 6.8.2008 Studiofall 3 (Kripo Memmingen) Unbekannter Toter
Noch während der letzten Sendung meldete sich eine Frau in der XY-Redaktion und identifizierte den unbekannten Toten als ihren aus Neu-Ulm stammenden Bruder, zu dem sie aber lange keinen Kontakt mehr gehabt habe. Die genauen Umstände seines Todes bleiben laut Cerne aber weiterhin unklar; etwas nebulös ist „wohl von einem Unfallgeschehen“ die Rede.
GEKLÄRT: 9.2.1990 FF3 (Kripo Bad Homburg) Mord an Betsy Buckwitz
Nach 19 Jahren aufgeklärt werden konnte der Mord an der Witwe des Frankfurter Theaterintendanten Harry Buckwitz aus Königsstein/Taunus, die in ihrem Haus überfallen worden war; ein kurzer Ausschnitt aus dem damaligen XY-Fahndungsfilm wird gezeigt. Im Zusammenhang mit einer anderen Straftat (sexuelle Nötigung) war im September 2007 von einem 57jährigen Busfahrer aus dem Taunus eine DNA-Probe veranlaßt worden; der routinemäßige Abgleich ergab, daß es sich bei den am Tatort in Königsstein gesicherten genetischen Spuren um dieselbe DNA handelt.
FF2 (Kripo Köln) Raubüberfall auf eine Rentnerin und ihre Haushälterin (Sprecher: Michael)
Eine rüstige 90jährige Dame und ihre neue polnische Haushälterin (etwas merkwürdige Formulierung von RC: „auch sie schon fast 60 Jahre alt“) werden abends im Haus der Rentnerin, das die Täter offenbar vorher genau ausgekundschaftet haben, überfallen und im Keller gefesselt und geknebelt. Die Täter durchwühlen das Haus, „doch größere Reichtümer erbeuten sie dabei nicht“ (recht schöner Sprechertext von Michael – schade, daß es nicht durchgängig so gestaltet wurde). Der FF schildert zunächst das recht herzliche Verhältnis der beiden Damen („blaiben sie, ich mach Fenstärr!“) und die Beobachtung eines Nachbarn, der sieht, wie unbekannte Männer das Grundstück auszuspäen versuchen. Später klingeln sie zunächst an der Haustür („Um die Zeit?“ – „Ich schauän! ... Jungär Mann!“ – „Sicher ein Vertreter, machen Sie bloß nicht auf!“) und steigen dann durch ein geöffnetes Fenster ins Haus ein.
Schlimme Folgen des Überfalls: Die alte Dame kann nach einem Krankenhausaufenthalt nicht mehr in ihr Haus zurück und lebt heute in einem Pflegeheim; die geschockte Haushälterin wurde berufsunfähig und ging zurück in ihre Heimat.
Für einen soliden FF eigentlich also genügend Zutaten – aber nichts da, wieder wird alles zerschnippelt und zerredet durch eingeblendete Aussagen eines Ermittlungsbeamten. Im anschließenden Fahndungsgespräch (Cerne wirkt dabei recht fahrig und holprig) wird um Mithilfe bei der Identifizierung eines Sohlenabdrucks gebeten (das Bild, zudem noch unscharf, wird aber viel zu klein und viel zu kurz eingeblendet, warum nicht bildschirmfüllend??). Gezeigt wird eine kurze Videosequenz vom Tatort, einem Bungalow in Köln-Neubrück, der ein klein wenig nach Offenburger Akazienweg ausschaut – lustiges Detail darin: vor der Haustür läuft gerade eine schwarzweiß-gemusterte Katze vorbei... (von rechts nach links :twisted... (und jetzt guckt nochmal auf der HP bei den Tatortfotos zum Akazienweg... )
Ein halbes Sternchen für die Katze!
Studiofall 1 (Kripo Düsseldorf) Fahndung nach Hakim Alamrani
Gefahndet wird nach einem Mann, dem gerade in Düsseldorf der Prozeß wegen Drogenhandels gemacht wird, „und das besondere an diesem Prozeß: Er findet ohne ihn statt“, der mutmaßliche Täter ist nämlich zu Beginn geflüchtet. Neben dem üblichen Fahndungsportrait gibt’s auch ein Oberkörperfoto, „120 Kilo bringt er auf die Waage“, so Cerne etwas flapsig. Mit ihm verschwunden sind auch seine Freundin und deren Tochter (warum aber bloß wird dann nicht auch nach denen mit einem Foto gefahndet???)
FF3 (Kripo Minden) Vorgetäuschte Hausdurchsuchung (Sprecher: Michael)
An Dreistigkeit kaum zu überbieten: Mit einem bis in alle Einzelheiten überzeugend gefälschten richterlichen Durchsuchungsbeschluß verschaffen sich zwei falsche Kriminalbeamte Zutritt zur Wohnung einer syrisch-kurdischen Großfamilie in Lübbecke, als sich dort gerade nur die erkältet daheimgebliebene Tochter und der nach zwei Schlaganfällen pflegebedürftige Familienvater aufhalten. Das Mädchen ist mit der Situarion überfordert – die Männer stellen die Wohnung auf den Kopf und erbeuten die gesamten Ersparnisse der Familie, lassen sich das Geld sogar noch von dem Mädchen vorzählen und quittieren....
Symptomatisch für die ganze Sendung: Die ersten Sequenzen des FF (tobende Kinder, erkältete Tochter, die einen fiesen hmmh-das-wird-Dir-gut-tun Gesundheitstee trinken soll „sowas trink ich nicht!“, die Ruhe bewahrende Großfamilienmutter) sind eigentlich recht vielversprechend, es gibt Michael-Texte, sogar ein wenig Spannungsmusik, als die Mutter zum Einkaufen geht und es an der Haustür klingelt, zwei Männer stehen davor... und dann, zack!, Ende der Spannung, die Schnippelschere und eine Originalaussage machen dem FF den Garaus. Schade drum!
Im Fahndungsgespräch hebt der ermittelnde Kommissar die detailgenauen Vorbereitungen der beiden hochdeutsch sprechenden Täter hervor, die sogar den syrischen Spitznamen der Mutter kennen, der „nur einem sehr kleinen Personenkreis“ bekannt sei... recht mysteriös.
Für den FF trotz Zerschnippelung einen Stern, wegen der ganz gut dargestellten Dreistigkeit der Täter und der guten schauspielerischen Leistung des Mädchens, das recht authentisch rüberkommt in ihrer Unschlüssigkeit zwischen Mißtrauen und Hilflosigkeit.
Diesmal (siehe August-Sendung) klingelte leider nicht das Telefon zum richtigen Zeitpunkt, und so muß Alfred Hettmer wieder für ein absolut nichtssagendes und überflüssiges 30-Sekunden-Statement zur „XY-Abfrage“ vortreten. Überraschende Erkenntnis: Es sind bereits Hinweise eingegangen, mehr könne man aber noch nicht sagen. Ach was!?!
Und dann wird’s unterirdisch, passenderweise zum von den Fakten/Elementen her spannendsten und recht mysteriösen Fall...
FF4 (Kripo Hamburg) Verschwinden von Andrea Büttner 1992 (Sprecher: Michael)
Es geht um einen mittlerweise 16 Jahre zurückliegenden Fall, das plötzliche Verschwinden einer alleinerziehenden Mutter von zwei Töchtern, „ihre einzige Vertraute ist ihre Schwester“. Der Schwester kommt einiges am Verhalten der Frau an den Tagen vor ihrem Verschwinden merkwürdig vor; auch die Nachbarin hat ein ähnliches Gefühl („wenn mir mal was passieren sollte, muß meine Schwester es als erstes erfahren“). Die beiden Kinder verbringen einige Tage bei ihrem Vater (offenbar ein echtes Ekelpaket), die Mutter hebt einen Tag vor ihrem Verschwinden über 1000 Mark von ihrem Konto ab, dann verläßt sie ihre Wohnung ohne ihre Handtasche und ohne wie gewohnt in der Küche Ordnung zu machen; in der Pfanne liegen noch drei Fischstäbchen. Schließlich wird die Nachbarin unruhig und benachrichtigt die Schwester („hier stimmt was nicht“), die daraufhin Vermißtenanzeige erstattet. Andrea Büttner bleibt bis heute verschwunden; ihre Kinder kommen ins Heim und wachsen später bei einer Pflegefamilie auf. Die Ermittler befürchten, daß Frau Büttner Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte.
Eigentlich ein FF, der sich beinahe von selbst dreht und auch jede Menge Ansätze für spannende Sprechertexte bietet... sollte man denken. Stattdessen gibt’s den schlechtesten FF der letzten Zeit (kann mich nicht erinnern, wann es sowas zuletzt gab) – nicht nur wird alles wieder in kleinste Teile zerschnippelt (diesmal durch Originalaussagen der Schwester der Verschwundenen), sondern auch die Chronologie der Ereignisse gerät völlig durcheinander, so daß der Zuschauer in den Filmteilchen völlig die Orientierung verliert und sich die Abfolge der mysteriösen Indizien mühsam selbst zusammenbasteln muß – wie soll dabei eine vernünftige Fahndung herauskommen?
Zum mehr als tristen Filmgestoppel paßt das im Fahndungsgespräch kurz gezeigte Foto, wie „der Hauseingang heute“ aussieht (was soll so ein Foto bezwecken?), öde graffitiverzierte Mietskaserne mit Kneipe nebenan („damals unter dem Namen Siggis Eck“). Alles verschenkt, was man verschenken kann: Spannungsmomente Fehlanzeige, sortierte Präsentation der Indizien Fehlanzeige, Chronologie Fehlanzeige. Ein echtes Trauerspiel – null Sterne!
Zu drei Fällen vergangener Sendungen gibt’s ein „XY-Update“:
UPDATE: 9.7.2008 Studiofall (Kripo Esslingen): Fahndung nach Manuel Röthel
Zur Fahndung nach dem mutmaßlichen Kreditkartenbetrüger kann die Kripo jetzt auf eine neue Zeugenaussage bauen, wonach der Gesuchte im Urlaub in der Türkei gesehen worden sein soll und auf dem Rücken ein sehr auffälliges Tattoo in Form dreier großer Winkel mit Spitze nach unten tragen soll. (Foto: http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=77&id=90166)
UPDATE: 27.9.2007 FF2 (Kripo Köln) Raubüberfall auf Postfiliale
Nach der Ausstrahlung des Falls bei XY meldete sich eine Zeugin, der einer der Täter auf der Flucht „praktisch vors Auto gelaufen“ sei. Mit ihrer Hilfe wurde ein neues Phantombild angefertigt, daß nun zur Fahndung dient.
UPDATE: 30.4.2008 FF4 (Kripo Gelsenkirchen): Verschwinden von Andreas Mattern
Die Kripo geht einer neuen Spur nach, wonach der Gesuchte sich am Tag seines Verschwindens noch bis zum frühen Morgen in einer Diskothek am Düsseldorfer Hauptbahnhof („Lighthouse 21“) aufgehalten habe und von dort eventuell mit einem Taxi heimgefahren sei. Der Taxifahrer wird gebeten, sich zu melden.
XY-Preis: Kinderschänder auf frischer Tat ertappt
Auf ihrem morgendlichen Rundgang mit dem Hund entdeckt eine Frau auf einem Waldweg ein Auto, in dem gerade ein Mann ein kleines Mädchen vergewaltigt. Geistesgegenwärtig gelingt es ihr, an einer nahen Landstraße Hilfe zu holen und der Polizei auch das Kennzeichen des Wagens zu nennen, während der Täter zunächst mit dem Mädchen flüchtet. Bereits kurze Zeit später aber kann er von der Polizei gestellt und verhaftet werden; das Mädchen ist in Sicherheit. Später stellt sich heraus: Es handelte sich um einen entfernten Bekannten der Familie des Mädchens, und der Täter war selbst ein Familienvater. Er wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Der klassische Mitschnacker („Naa, soll ich Dich zur Schule fahren? Ich hab auch was zum Naschen dabei...“) kommt im Film „gut“, also schmierig-fies, rüber – filmtechnisch ist der Einspieler vielleicht der einzige kleine Höhepunkt der ganzen Sendung.
Studiofall 2 (Kripo Stade): Unbekannte Tote im Maisfeld
Wenigstens ein klassisches XY-Gruselelement auch in dieser Sendung, weil Rudi es uns “wieder mal nicht ersparen” kann, mithilfe eines Fotos nach der Identität einer unbekannten Toten zu suchen, die ein Jäger Ende Juli in einem Maisfeld bei Kaberbeck stammt. Rätsel geben der Polizei drei Sicherheitsnadeln auf, die die Tote an der Innenseite ihrer Bluse trug. Rudi: „Die Kripo hat inzwischen zwei unterschiedliche Erklärungen bekommen, was es mit diesen Sicherheitsnadeln auf sich haben könnte. Zum einen könnten sie als Erinnerungsstütze dienen, z.B. für eine Demenzkranke, wie der berühmte Knoten im Taschentuch. Vielleicht handelt es sich aber auch um einen Aberglauben. Vor allem in Osteuropa sollen Sicherheitsnadeln Böses fernhalten.“
Wie ersteres funktionieren sollte, erschließt sich mir allerdings nicht... das zweite ist nicht nur in Osteuropa verbreitet, machte meine Oma auch immer. Hmmh – vielleicht sollte man den FF-Regisseuren bei XY mal ein paar Nadeln zukommen lassen?? Sagen wir 100 Stück?? :twisted
Studiofall 3 (LKA Tirol) Unbekannter Bankräuber
Das LKA Wien (so Rudi am Anfang), oder äh B-KA Wien (so Rudi am Ende – beides falsch, nur die Einblendung stimmt: LKA Tirol), fahndet mit Hilfe von Filmsequenzen aus Überwachungskameras nach einem stets unmaskiert auftretenden Bankräuber, der sich „kundenfreundliche Banken mit offenen Schaltern“ zur dreisten Selbstbedienung aussucht. Einmal packte er sich dabei selbst ein Security-Pack in die Tüte... tja, Pech gehabt!
FF5 (Kripo Göppingen): „Also, tschüß!“: Überfall auf Rentnerpaar (Sprecher: Michael)
Es klingelt an der Haustür: „Ein Paket für sie, Paketdienst, bitte aufmachen!“. „Na“, fragt sich die Rentnerin, „vielleicht von Sabine?“ Doch beim Öffnen der Tür wird die Frau brutal überfallen, ebenso der kurze Zeit später nach Hause kommende Ehemann.
Wenigstens der letzte FF der heutigen Sendung bietet ein wenig Qualität, also wenn man so will, zumindest ein kleines Päckchen von Sabine (Zimmermann) am Schluß... vor allem, man mochte es ja kaum noch für möglich halten, gibt’s dieses eine Mal keine Unterbrechungen, sondern einen recht flott inszenierten FF mit Sprechertexten und vielen mitunter skurril-sarkastisch wirkenden Elementen und Dialogen, die dem ganzen eine ziemlich komische Note verleihen, beginnend mit dem leidenschaftlichen Würfelspiel in der ersten Szene.
Das liegt auch am recht merkwürdigen Verhalten der Täter, die einerseits ihren Opfern das Gruseln beibringen („Ich bin Metzger.... ich kann mit dem Messer umgehen...“ flüstert der eine der verängstigten Frau ins Ohr), andererseits aber recht „fürsorglich“ auftreten und schonmal eine wärmende Decke besorgen oder eine Flasche Mineralwasser mit Strohhalm reichen – und der Rentner bekommt, damit er den Tätern den Tresor öffnen kann, auch seine Brille sorgfältig wieder aufgesetzt, während er das schwarze Klebeband, mit dem man ihm zuvor die Augen verbunden hatte, jetzt als modisch-lockeres Stirnband weiterhin trägt (schaut unglaublich komisch aus, die Einstellung).
Noch schräger wird das ganze, als sich die Täter über sich selbst lustig machen („wir tragen Strumpfhosen, und weiße Handschuhe, sag das der Polizei“) und dem Mann extra nochmal kurz die Augenbinde abnehmen, damit er die Handschuhe sehen kann („so, jetzt haben sie sie gesehen!“). Opfer: „Warum tun sie so etwas?“ Täter: „Wir haben eine kranke Nichte in Griechenland, die braucht das Geld...“ Opfer: „Och, jetzt kommt das mit der Tränendrüse, das glaube ich ihnen nicht!“
Die „Krönung“ des Ganzen dann, als die Täter das Haus verlassen (und dabei ankündigen, in 10 Minuten selbst die Polizei anzurufen, was sie dann auch taten) – Mann: „Aber wie soll die Polizei denn reinkommen?“ Täter: „Wir lassen die Haustür auf!“, dann flüchten die Täter, der Mann kann sich rasch befreien und sagt zu seiner gefesselt und geknebelt neben ihm sitzenden Frau:
„Renate: Bleib so wie Du bist!“
Und tatsächlich befreit der Mann seine Frau nicht – das müssen dann die eintreffenden Streifenbeamten machen, nicht ohne vorher noch ein Erinnerungsfoto mit der Digicam zu schießen...
Die Fahndung nach den drei Tätern verfolgt die Polizei auch mithilfe des Anrufs, den einer der Räuber wie versprochen beim Polizeinotruf tätigte – die Aufzeichnung wird auch im Studio mehrfach vorgespielt:
„Hallo, einen schönen guten Tag... wurden überfallen, sind in der Küche gefesselt, die Tür ist offen. Also, tschüß!“
(Hier kann man es auch anhören: http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=77&id=90172)
Den deprimierenden Eindruck der heutigen Gesamtsendung rettet der FF zwar nicht mehr, aber wenigstens gabs auf diese Weise noch etwas zum Schmunzeln... zwei Sterne für den solide erzählten Film, und ein halbes Extra-Sternchen für Renate (aber nicht bewegen! )
Am Ende wie stets die ersten Zuschauerreaktionen auf www.e110.de
Pink Panther": Vereitelt XY Überfall?
Mutmaßliches Bandenmitglied vor Juwelierladen gesichtet
Eine ganze Reihe von Blitzeinbrüchen und Überfällen auf Juweliere in verschiedenen Großstädten geht auf das Konto der international organisierten "Pink Panther"-Bande. Das Landeskriminalamt Düsseldorf fahndet schon seit Jahren nach den Mitgliedern, die hauptsächlich aus Ex-Jugoslawien stammen. Erst im Juni hatten sie einen Juwelier in Mülheim/Ruhr mit Pumpguns überfallen. In der XY-Sendung wurde nach den zum Teil nur mit Falschnamen bekannten Männern gefahndet.
Einer von ihnen soll kurz vor der Sendung vor einem Juwelierladen gestanden haben. Der Hinweisgeber hielt ihn zunächst für einen Kriminalbeamten. Denn er erkannte eine Waffe unter der Jacke. Als er in der Sendung das Fahndungsbild sah, wurde ihm schlagartig klar: Das ist der gesuchte Räuber! Hauptkommissar Joachim Kledtke geht wie der Hinweisgeber davon aus: Hier sollte ein neuer Überfall vorbereitet werden. Auf das Juweliergeschäft wird die Kripo jetzt besonders gut aufpassen. Möglicherweise hat XY einen neuerlichen Überfall verhindert.
Überraschende Reaktion auf den Fall mit den zwei falschen Kriminalbeamten: Mehrere Zuschauer waren von dem Schicksal der um ihre Ersparnisse betrogenen Großfamilie so erschüttert, dass sie spontan größere Geldbeträge spenden wollen. Mehrere tausend Euro wurden bis Redaktionsschluss in Aussicht gestellt. Damit lässt sich der Schaden, den die gemeinen Betrüger anrichteten, etwas lindern.
Interessante Hinweise gingen auch zu den Personenfahndungen ein. Der Marokkaner Hakim Alamrani, der während seines Prozesses wegen Rauschgifthandels aus dem Düsseldorfer Landgericht geflohen war, wurde bisher von der zuständigen Kripo Düsseldorf in Nordafrika vermutet. Zuschauer wollen ihn allerdings in letzter Zeit wieder im Raum Düsseldorf gesehen haben. Der zuständige Kripobeamte hält dies durchaus für möglich, denn hier hat Alamrani seine Familie und seine Freunde. Die Fahndung nach ihm läuft im Rheinland auf Hochtouren.
Eine sehr ungewöhnliche Tätowierung wird möglicherweise Manuel Röthel zum Verhängnis. Er wurde von der Kripo Esslingen bereits in der Juli-Sendung wegen Kreditbetrugs gesucht. Damals waren bereits Hinweise auf seinen Aufenthaltsort in der Türkei eingegangen. Und auch jetzt teilten Anrufer mit, dass Röthel sich in der Urlaubsregion Bodrum aufhalte. Sie haben ihn an drei eintätowierten Winkeln auf dem Rücken erkannt und machten nun sehr konkrete Angaben darüber, wo er untergekommen ist und sogar in welchen Cafes er verkehrt. Nun ist internationale Zusammenarbeit zwischen den deutschen und türkischen Behörden gefragt.
03.09.3008 wel
Besonders schön, daß die bestohlene Großfamilie wohl ihr Geld zurückerhalten wird – diesmal aber bringen sie es hoffentlich gleich auf die Bank.....
"ZDF-Notruf? Einen schönen guten Tag, es geht um XY, sie wissen, was das ist? Ist leider nach dem August-Höhenflug wieder tief abgestürzt, vier Filmfälle mit schwersten Schnittverletzungen, lebenswichtige Organe in Mitleidenschaft gezogen. Sendung ist im Keller, Tür ist offen.
Also, tschüß!"
Bernhard.
nach oben springen
Ganz traurige Sendung, vorallem wo man sich bei der letzten Sendung doch wirklich Hoffnungen auf eine "Umkehr" gemacht hatte.
Wir müssen uns wohl damit abfinden, es gibt im ÖR doch so gut wie keine "klassichen" Sendeformate mehr, die sich erhalten haben. XY ist noch eine der ganz wenigen Sendungen, die sich überhaupt über Jahrzehnte im Programm halten konnten trotz Quotendruck.
Verstehen kann ich es aber nicht. XY hatte immer ein großes und treues Publikum, gerade weil das Format an sich früher so gut paßte, vom Studio über die Seriosität der Präsentation der Fälle, der Moderation. Es gab überhaupt nie einen Grund mit XY irgendwelche privaten Unterschichten-Plastik-TV-Formate wie "notruf" oder "Fahndungsakte" zu kopieren.
Auf Dauer wird das die Sendung zu Grunde richte, weil das einfach nicht mehr jenes XY ist, welches die Stammzuschauer seit vielen Jahren so geschätzt haben.
Wir müssen uns wohl damit abfinden, es gibt im ÖR doch so gut wie keine "klassichen" Sendeformate mehr, die sich erhalten haben. XY ist noch eine der ganz wenigen Sendungen, die sich überhaupt über Jahrzehnte im Programm halten konnten trotz Quotendruck.
Verstehen kann ich es aber nicht. XY hatte immer ein großes und treues Publikum, gerade weil das Format an sich früher so gut paßte, vom Studio über die Seriosität der Präsentation der Fälle, der Moderation. Es gab überhaupt nie einen Grund mit XY irgendwelche privaten Unterschichten-Plastik-TV-Formate wie "notruf" oder "Fahndungsakte" zu kopieren.
Auf Dauer wird das die Sendung zu Grunde richte, weil das einfach nicht mehr jenes XY ist, welches die Stammzuschauer seit vielen Jahren so geschätzt haben.
nach oben springen
Guten Morgen,
wie ich sehe, geht es Euch ähnlich. Die Nacht war für mich unruhig. Gestern die Sendung zu gucken war schlimm und auch wenn ich mir solche Aussagen versuche zu sparen, aber jetzt muss es raus.
"Das war dei schlechteste Sendung seit langem"
Ich war bei der forumsinternen Umfrage schon unschlüssig, ob jetzt bessere Zeiten nach der August-Folge anstehen. Ich traute dem Braten nicht. Meine Befürchtung war, dass die FF im August versehentlich ohne Unterbrechungen blieben.
Mich beschlich dann gestern vor der Ausstrahlung das Gefühl, dass die Sendung den Bach runtergehen könnte. Meine Vorahnung trog nicht.
Kurz meine Meinung:
1. Pink-Panther-Bande: Schon die ersten Sequenzen deuteten darauf hin, dass im Film gleich wieder eine Aussage eingespielt wird. Keine 30 Sekunden und es war vorbei mit allem Optimismus. RTL-Feeling pur!
2. 90jährige Frau und Haushälterin. Der Kontrast zwischen dem friedlichen Leben und der dann bedrohlichen Entwicklung wurde gut nachgezeichnet. Aber wieder wurden Aussagen eingeblendet, die unnütz waren.
3. Die Umsetzung des Überfalls auf die Familie hatte durchaus gelungene Züge. Aber leider ging es auch hier wieder nicht umhin, den Film zu zerschneiden.
4. Vermisstenfall: Die Tat ist 16 Jahre her. Die Fahnundungsansätze sind gleich null. Hier werden die Sequenzen beliebig aneinander gereiht (Was macht der Regisseur eigentlich beruflich?). Die Verfilmung war schon dürftig, dann folgen noch Aussagen der Schwester. Dieser Fall passte in seiner Aufmachung hervorragend in das Sendeformat "Verzweifelt gesucht - Bitte melde dich".
Mit Verlaub. Auch wenn ich weder eine Ausbildung zum Regisseur gemacht habe noch sonst irgendwelche Kenntnisse habe, die mich zur Regieführung qualifizieren, behaupte ich, dass ich diese Story besser umgesetzt hätte. Ich hätte sie nämlich in ein Programmformat gekleidet, das für die Verbrechensaufklärung zuständig ist, und nicht, um Aufsehen oder Mitleid zu erregen.
5. Der Fall rettete nicht mehr viel, wenngleich er der beste des Abends war.
Ich habe innerlich während der Sendung resigniert. Die dürftige Leistung von Rudi habe ich am Rande noch zur Kenntnis genommen, sie fügte sich in das Gesamtbild einer schwachen Sendung. Ich sehnte höchstens noch das Ende der Sendung herbei, obgleich ich mit dem Gedanken spielte, schon währenddessen umzuschalten.
Ich denke, ich werde eine wohl formulierte Mail an die Redaktion schicken. Ich fürchte zwar, dass das nicht viel nutzen wird, aber man will es nicht unversucht lassen. Sollte die Aufmachung der XY-Sendung sich künftig am September-Format ausrichten, überlege ich erstmals ernsthaft, diese Sendung nicht mehr zu schauen. In dieser Form ist sie im Programm überflüssig.
wie ich sehe, geht es Euch ähnlich. Die Nacht war für mich unruhig. Gestern die Sendung zu gucken war schlimm und auch wenn ich mir solche Aussagen versuche zu sparen, aber jetzt muss es raus.
"Das war dei schlechteste Sendung seit langem"
Ich war bei der forumsinternen Umfrage schon unschlüssig, ob jetzt bessere Zeiten nach der August-Folge anstehen. Ich traute dem Braten nicht. Meine Befürchtung war, dass die FF im August versehentlich ohne Unterbrechungen blieben.
Mich beschlich dann gestern vor der Ausstrahlung das Gefühl, dass die Sendung den Bach runtergehen könnte. Meine Vorahnung trog nicht.
Kurz meine Meinung:
1. Pink-Panther-Bande: Schon die ersten Sequenzen deuteten darauf hin, dass im Film gleich wieder eine Aussage eingespielt wird. Keine 30 Sekunden und es war vorbei mit allem Optimismus. RTL-Feeling pur!
2. 90jährige Frau und Haushälterin. Der Kontrast zwischen dem friedlichen Leben und der dann bedrohlichen Entwicklung wurde gut nachgezeichnet. Aber wieder wurden Aussagen eingeblendet, die unnütz waren.
3. Die Umsetzung des Überfalls auf die Familie hatte durchaus gelungene Züge. Aber leider ging es auch hier wieder nicht umhin, den Film zu zerschneiden.
4. Vermisstenfall: Die Tat ist 16 Jahre her. Die Fahnundungsansätze sind gleich null. Hier werden die Sequenzen beliebig aneinander gereiht (Was macht der Regisseur eigentlich beruflich?). Die Verfilmung war schon dürftig, dann folgen noch Aussagen der Schwester. Dieser Fall passte in seiner Aufmachung hervorragend in das Sendeformat "Verzweifelt gesucht - Bitte melde dich".
Mit Verlaub. Auch wenn ich weder eine Ausbildung zum Regisseur gemacht habe noch sonst irgendwelche Kenntnisse habe, die mich zur Regieführung qualifizieren, behaupte ich, dass ich diese Story besser umgesetzt hätte. Ich hätte sie nämlich in ein Programmformat gekleidet, das für die Verbrechensaufklärung zuständig ist, und nicht, um Aufsehen oder Mitleid zu erregen.
5. Der Fall rettete nicht mehr viel, wenngleich er der beste des Abends war.
Ich habe innerlich während der Sendung resigniert. Die dürftige Leistung von Rudi habe ich am Rande noch zur Kenntnis genommen, sie fügte sich in das Gesamtbild einer schwachen Sendung. Ich sehnte höchstens noch das Ende der Sendung herbei, obgleich ich mit dem Gedanken spielte, schon währenddessen umzuschalten.
Ich denke, ich werde eine wohl formulierte Mail an die Redaktion schicken. Ich fürchte zwar, dass das nicht viel nutzen wird, aber man will es nicht unversucht lassen. Sollte die Aufmachung der XY-Sendung sich künftig am September-Format ausrichten, überlege ich erstmals ernsthaft, diese Sendung nicht mehr zu schauen. In dieser Form ist sie im Programm überflüssig.
nach oben springen
Erst einmal vielen Dank an Alle für die ausführlichen Beiträge.
Das Beste an der Sendung waren noch die zwei Kalauer, die Rudi am Anfang bei der Demonstration des security packs von sich gab.
1.) „Da sind ein paar Tausend Euro drin, ich habe selber noch was dazu getan.“ HAHAHA Rudi! Wenn Du zuviel Geld hast, dann gebe ich Dir meine Bankdaten!
2.) „Der Bankräuber sieht nicht nur rot, sondern er wird auch rot!“
Nach dem schon die ersten 60 Minuten so schlecht waren, hat mich eine ganz andere Sache viel mehr interessiert: „Wer ist mal wieder der Meinung, wenn man etwas kauft und bestellt, dann braucht man dafür nichts zu bezahlen und benötigt deshalb die dringende Hilfe von Peter Zwegat?!?!“
Wenn ich mir hier die ganzen Ausführungen durchlese, war das wohl die richtige Entscheidung.
Das Beste an der Sendung waren noch die zwei Kalauer, die Rudi am Anfang bei der Demonstration des security packs von sich gab.
1.) „Da sind ein paar Tausend Euro drin, ich habe selber noch was dazu getan.“ HAHAHA Rudi! Wenn Du zuviel Geld hast, dann gebe ich Dir meine Bankdaten!
2.) „Der Bankräuber sieht nicht nur rot, sondern er wird auch rot!“
Nach dem schon die ersten 60 Minuten so schlecht waren, hat mich eine ganz andere Sache viel mehr interessiert: „Wer ist mal wieder der Meinung, wenn man etwas kauft und bestellt, dann braucht man dafür nichts zu bezahlen und benötigt deshalb die dringende Hilfe von Peter Zwegat?!?!“
Wenn ich mir hier die ganzen Ausführungen durchlese, war das wohl die richtige Entscheidung.
nach oben springen
#24
von Litzelwalchen • 113 Beiträge
Re: Sendung vom 03.09.2008
in XY-Hauptsendungen 04.09.2008 08:06von Litzelwalchen • 113 Beiträge
Wie ich sehe, seid ihr alle von Grund auf vernünftige Menschen mit einem scharfen Auge. Einerseits kann man die Sendung von Gestern wirklich bemängel, aber eine gute Sendung steht und fällt mit dem Inhalt der Filmfälle.
FF1 - War eigentlich gar nicht so uninteressant, aber irgendwie ein bisschen "dünn".
(Ein Fahndungsaufruf hätte an dieser Stelle gereicht)
FF2 - Den Fall mit der Omi und der Haushälterin fand ich schlicht komplett daneben.
FF3 - Der Fall war nicht schlecht, aber wäre eher etwas für Vorsicht Falle gewesen.
(100% aus dem Umfeld der Familie ausbaldovert)
FF4 - Ganz mies! Ein Fall für "Bitte Melde dich".
FF5 - Frag mich überhaupt - warum Menschen Geld zu Hause aufbewahren.
FF1 - War eigentlich gar nicht so uninteressant, aber irgendwie ein bisschen "dünn".
(Ein Fahndungsaufruf hätte an dieser Stelle gereicht)
FF2 - Den Fall mit der Omi und der Haushälterin fand ich schlicht komplett daneben.
FF3 - Der Fall war nicht schlecht, aber wäre eher etwas für Vorsicht Falle gewesen.
(100% aus dem Umfeld der Familie ausbaldovert)
FF4 - Ganz mies! Ein Fall für "Bitte Melde dich".
FF5 - Frag mich überhaupt - warum Menschen Geld zu Hause aufbewahren.
nach oben springen
Bernhard, dein Review ist, trotz der schlechten Sendung gestern, wieder einmal ein wahres Highlight. Super formuliert, viele deiner Punkte habe ich gestern auch gedacht. Ich finde du solltest diese Version ungekürzt auch der lieben Frau Reize zukommen lassen.
Überhaupt finde ich, dass jeder in diesem Forum, dem ZDF eine schriftliche kurze oder ausführlichere Meinung zur gestrigen Sendung zukommen lassen sollte. Sie können uns doch schlichtweg nicht einfach ignorieren und so weitermachen wie bisher!
Auch nicht schlecht wäre es, die verschiedenen Kommentare zur gestrigen Sendung in diesem Forum gebündelt als Mail dem ZDF zu schicken.
Tut mir Leid, aber dass was sie sich gestern erlaubt haben war echt furchtbar. Sie wissen doch, wie's geht (siehe August-Ausgabe!)
Schade!
Überhaupt finde ich, dass jeder in diesem Forum, dem ZDF eine schriftliche kurze oder ausführlichere Meinung zur gestrigen Sendung zukommen lassen sollte. Sie können uns doch schlichtweg nicht einfach ignorieren und so weitermachen wie bisher!
Auch nicht schlecht wäre es, die verschiedenen Kommentare zur gestrigen Sendung in diesem Forum gebündelt als Mail dem ZDF zu schicken.
Tut mir Leid, aber dass was sie sich gestern erlaubt haben war echt furchtbar. Sie wissen doch, wie's geht (siehe August-Ausgabe!)
Schade!
nach oben springen
Auch wenn ich es nicht für möglich gehalten hätte, gerade eben kam eine Mail vom ZDF (als Antwort auf meine Kritik von gestern Abend, siehe früheres Posting). Den Inhalt will ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.
Ihre Kritik an der Darstellung der Fälle in gestrigen Ausgabe von "Aktenzeichen XY...ungelöst" haben wir mit großer Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen und gerne der verantwortlichen Redaktion mitgeteilt. Sie wird als Teil der Zuschauerresonanz festgehalten und trägt dazu bei, die weitere Programmarbeit des ZDF zu diskutieren und zu bereichern.
Wir freuen uns, wenn Sie auch weiterhin zu unseren interessierten Zuschauern gehören.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Metternich
ZDF, Zuschauerredaktion
---------
Irgendwie kommen mir auch dieses Mal der ein oder andere Satz merkwürdig bekannt vor, aber egal, zumindest haben sie es gelesen.
Ich habe es oben schon geschrieben, es wäre super wenn jeder hier im Forum seine Meinung dem ZDF mitteilen würde! Kontaktadressen findet man unter www.zdf.de unter Kontakt
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.
Ihre Kritik an der Darstellung der Fälle in gestrigen Ausgabe von "Aktenzeichen XY...ungelöst" haben wir mit großer Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen und gerne der verantwortlichen Redaktion mitgeteilt. Sie wird als Teil der Zuschauerresonanz festgehalten und trägt dazu bei, die weitere Programmarbeit des ZDF zu diskutieren und zu bereichern.
Wir freuen uns, wenn Sie auch weiterhin zu unseren interessierten Zuschauern gehören.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Metternich
ZDF, Zuschauerredaktion
---------
Irgendwie kommen mir auch dieses Mal der ein oder andere Satz merkwürdig bekannt vor, aber egal, zumindest haben sie es gelesen.
Ich habe es oben schon geschrieben, es wäre super wenn jeder hier im Forum seine Meinung dem ZDF mitteilen würde! Kontaktadressen findet man unter www.zdf.de unter Kontakt
nach oben springen
Hallo zusammen,
ich bin bereits seit längerer Zeit aufmerksamer Leser hier im Forum und nun auch angemeldet
Nach der gestrigen Sendung habe ich auch eine Nachricht an die ZDF-Zuschauerredaktion geschrieben und dazu heute folgende Antwort erhalten:
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.
Ihre Kritik an der szenischen Darstellung der Fälle in der gestrigen Ausgabe von "Aktenzeichen XY...ungelöst" haben wir mit großer Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen und gerne der verantwortlichen Redaktion mitgeteilt. Sie wird als Teil der Zuschauerresonanz festgehalten und trägt dazu bei, die weitere Programmarbeit des ZDF zu diskutieren und zu bereichern.
Wir freuen uns, wenn Sie auch weiterhin zu unseren interessierten Zuschauern gehören.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Metternich
ZDF, Zuschauerredaktion
Kommt einem irgendwie stark bekannt vor, oder?
Viele Grüße,
Daniel
ich bin bereits seit längerer Zeit aufmerksamer Leser hier im Forum und nun auch angemeldet
Nach der gestrigen Sendung habe ich auch eine Nachricht an die ZDF-Zuschauerredaktion geschrieben und dazu heute folgende Antwort erhalten:
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.
Ihre Kritik an der szenischen Darstellung der Fälle in der gestrigen Ausgabe von "Aktenzeichen XY...ungelöst" haben wir mit großer Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen und gerne der verantwortlichen Redaktion mitgeteilt. Sie wird als Teil der Zuschauerresonanz festgehalten und trägt dazu bei, die weitere Programmarbeit des ZDF zu diskutieren und zu bereichern.
Wir freuen uns, wenn Sie auch weiterhin zu unseren interessierten Zuschauern gehören.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Metternich
ZDF, Zuschauerredaktion
Kommt einem irgendwie stark bekannt vor, oder?
Viele Grüße,
Daniel
nach oben springen
#28
von Peter Poppy Köhler • 244 Beiträge
Re: Sendung vom 03.09.2008
in XY-Hauptsendungen 04.09.2008 12:04von Peter Poppy Köhler • 244 Beiträge
So, nun auch meine Ergänzungen zu den Kommentaren über die gestrige Sendung. Ich versuche, Wiederholungen bereits diskutierter Aspekte zu vermeiden.
Ich habe sogar etwas Positives zu sagen. Meiner Meinung nach hat man sich diesmal mehr Zeit als bisher sowohl für die Filmfälle selbst (die waren doch z.T. relativ lang) als auch für die Nachbesprechungen gelassen. Es gab 5 "echte" Filmfälle + XY-Preisfilm in 90 Minuten; in Spitzenzeiten wurden so viele Filmfälle in einer 60-Minuten-Sendung gezeigt.
Und durch FF3 (Durchsuchungsbefehl) wurde eine Art FF gebracht, der ein Novum in XY darstellt. Kann mich an einen ähnlichen Fall in dieser Dimension nicht erinnern.
Dennoch überwiegen (natürlich) die negativen Aspekte. Das beginnt schon mit den endlos langen Ankündigungen zu Beginn der Sendung, die fast das gesamte Tatgeschehen vorwegnehmen.
Blitzeinbrüche (FF1) finde ich längst nicht mehr so spektakulär, aber wahrscheinlich reizt einen Regisseur die filmische Darstellung dieser Straftat. Deshalb wohl auch ein FF, kein Studiofall. Krefeld scheint in diesem Zshg. ohnehin ein Pilgerort für Blitzeinbrecher zu sein (vgl. ebenfalls schwachen FF vom 27.09.2007)
Die Interviews in FF4 haben mich nicht so sehr gestört, v.a. die Schwester gab dem FF dadurch eine markante Note; ihre ernsten Blicke waren schon eindringlich. Der Kontrast zur ewig fröhlichen Schauspielerin, die die Schwester im Film verkörpert, machte diese Eindringlichkeit dann wieder zunichte.
Und schließlich FF5, der für sich betrachtet sicher ein guter war (ohne Interviews, mit Besonderheiten im Täterverhalten).
Aber im Zusammenhang, und damit komme ich zu den allgemeinen Kritikpunkten, war er für mich kein Highlight mehr. Immerhin war es der dritte FF dieser Sendung (von igs. fünfen), der sich mit einem Überfall von Personen in der eigenen Wohnung beschäftigt hat (FF2, FF3, FF5), und ich kann meine Kritik am 90-Minuten-Format nur bekräftigen: Wiederholungen und eine gewisse Austauschbarkeit der Filmfälle selbst innerhalb einer Sendung lassen sich nicht vermeiden. Das lässt sich an sämtlichen Folgen dieses Jahres ablesen.
Der sich oft wiederholenden Kritik am Ausbleiben ehemaliger Spannungsmusiken und einer weiblichen Sprechstimme kann ich weiterhin zustimmen. Inzwischen, und das finde ich an der letzten Sendung auch traurig, untermalt man selbst die Ausschnitte aus älteren gelösten Fällen (Buckwitz) mit neuer "Spannungs"-Musik. Wahrscheinlich will man so erreichen, dass die Nostalgiker, die mit den neuen Formaten nicht mehr zurechtkommen, in keinster Weise mehr an die Ede-Ära erinnert werden.
Ich habe sogar etwas Positives zu sagen. Meiner Meinung nach hat man sich diesmal mehr Zeit als bisher sowohl für die Filmfälle selbst (die waren doch z.T. relativ lang) als auch für die Nachbesprechungen gelassen. Es gab 5 "echte" Filmfälle + XY-Preisfilm in 90 Minuten; in Spitzenzeiten wurden so viele Filmfälle in einer 60-Minuten-Sendung gezeigt.
Und durch FF3 (Durchsuchungsbefehl) wurde eine Art FF gebracht, der ein Novum in XY darstellt. Kann mich an einen ähnlichen Fall in dieser Dimension nicht erinnern.
Dennoch überwiegen (natürlich) die negativen Aspekte. Das beginnt schon mit den endlos langen Ankündigungen zu Beginn der Sendung, die fast das gesamte Tatgeschehen vorwegnehmen.
Blitzeinbrüche (FF1) finde ich längst nicht mehr so spektakulär, aber wahrscheinlich reizt einen Regisseur die filmische Darstellung dieser Straftat. Deshalb wohl auch ein FF, kein Studiofall. Krefeld scheint in diesem Zshg. ohnehin ein Pilgerort für Blitzeinbrecher zu sein (vgl. ebenfalls schwachen FF vom 27.09.2007)
Die Interviews in FF4 haben mich nicht so sehr gestört, v.a. die Schwester gab dem FF dadurch eine markante Note; ihre ernsten Blicke waren schon eindringlich. Der Kontrast zur ewig fröhlichen Schauspielerin, die die Schwester im Film verkörpert, machte diese Eindringlichkeit dann wieder zunichte.
Und schließlich FF5, der für sich betrachtet sicher ein guter war (ohne Interviews, mit Besonderheiten im Täterverhalten).
Aber im Zusammenhang, und damit komme ich zu den allgemeinen Kritikpunkten, war er für mich kein Highlight mehr. Immerhin war es der dritte FF dieser Sendung (von igs. fünfen), der sich mit einem Überfall von Personen in der eigenen Wohnung beschäftigt hat (FF2, FF3, FF5), und ich kann meine Kritik am 90-Minuten-Format nur bekräftigen: Wiederholungen und eine gewisse Austauschbarkeit der Filmfälle selbst innerhalb einer Sendung lassen sich nicht vermeiden. Das lässt sich an sämtlichen Folgen dieses Jahres ablesen.
Der sich oft wiederholenden Kritik am Ausbleiben ehemaliger Spannungsmusiken und einer weiblichen Sprechstimme kann ich weiterhin zustimmen. Inzwischen, und das finde ich an der letzten Sendung auch traurig, untermalt man selbst die Ausschnitte aus älteren gelösten Fällen (Buckwitz) mit neuer "Spannungs"-Musik. Wahrscheinlich will man so erreichen, dass die Nostalgiker, die mit den neuen Formaten nicht mehr zurechtkommen, in keinster Weise mehr an die Ede-Ära erinnert werden.
nach oben springen
Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Beiträge, die IN GROSSBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind, bitte vermeiden.
Dieser Beitrag bzw. Angaben darin lassen sich nicht mit Quellen belegen und sind für uns somit spekulativ.
Dieser Beitrag beinhaltet beleidigende Aussagen. Bitte umformulieren oder löschen.
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 4 Mal verwarnt.
Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Besucher
0 Mitglieder und 2 Gäste sind Online Besucherzähler Heute waren 2 Gäste online. |
Forum Statistiken
Das Forum hat 1827
Themen
und
21150
Beiträge.
|
Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |